Warum „Dislike“?
Entweder find ich was gut, dann mach ich nen Daumen drunter, oder ich find was doof, dann ignorier ich es.
Oder ich find was RICHTIG doof, dann schreib ich was dazu.
Da bin ich voll bei Dir. Ich mach das auch so. Aber das kann man ja auch so weiter machen, wenn es die Funktion gibt. Man muss nicht alles nutzen.
Ich bin da zweigeteilt: Einerseits ist es schön, im Positiven zu bleiben, man muss den Anderen keins reinwürgen, auch wenn man anderer Meinung ist.
Andererseits muss man auch mal aushalten, wenn Andere das nicht so gut finden, was man so verzapft hat. Eigentlich eine gute Übung, sowas auch mal wegzustecken, ohne stinkig zu werden oder zurückzuhauen. Wir haben glaub ich heute auch die Probleme mit der fehlenden Debattenkultur, weil wir nicht mehr geübt sind, mit Ablehnung umzugehen. In den sozialen Medien geht es ja immer um Smileys, Likes und Clicks. Immer positiv, immer Sunshine, alles Friede Freude Eierkuchen. (Wie hieß das: „Alles obergeil, und nix davon is Wahrheit!“) Vielleicht ist das eine der Ursachen, warum viele so dünnhäutig sind und man weder Ungleichheiten noch andere Meinungen haben will, wie man das in politischen Debatten ja auch sehen kann.
Ich selbst bin manchmal unschlüssig, dann schreibe ich eine lange Antwort, und lösche die wieder, weil es nicht das wiedergibt, was ich sagen wollte, oder weil es einfach sinnlos ist, einzusteigen. Ein Zeichen setzen könnte man so ganz einfach. Es kommt wirklich drauf an, wie es hier genutzt würde.
Wenn es möglich ist, dass man damit die Stimmung im Forum versaut, weil die Leute das nicht schaffen, drüber zu stehen, wenn ein Beitrag einen Haufen Dislikes bekommt, dann wäre das bestimmt nicht gut. Wenn ich mich selbst frage, würde ich das nutzen? Dann muss ich antworten: in den seltensten Fällen. Schwierig wird das, wenn einer fast nur Dislikes verteilt, und eigentlich nie mal was positiv aufgreift. Aber sojemand hätte noch ganz andere Probleme an der Backe. Ist ein gewagtes Experiment. Bin gespannt, was herauskommt.