Die schönen alten Dynacords...
- Ersteller beate
- Erstellt am
Moin,
der Dynacord BA300 läuft ja jetzt, es fehlt aber noch eine Box.
Gerade habe ich folgendes für einen Hunni geschossen:
Eine Original-JBL mit K140, super verarbeitet und schwer. Die werde ich mal etwas restaurieren (Glaswolle tauschen, Klinkenbuchse gegen Speakon tauschen, BR-Abstimmung) und mit dem BA300 testen.
Vielleicht ist sie aber auch etwas für den Vollröhren-Eminent II oder den BA1001 (wartet noch auf Restaurierung), der BA300 hat vielleicht zu viel Power (gemessene 200 Röhren-Watt).
Das ist das Gute an Weihnachten, Corona und Shutdown: Ich habe Zeit zum Basteln!
So long
Chr.
der Dynacord BA300 läuft ja jetzt, es fehlt aber noch eine Box.
Gerade habe ich folgendes für einen Hunni geschossen:
Eine Original-JBL mit K140, super verarbeitet und schwer. Die werde ich mal etwas restaurieren (Glaswolle tauschen, Klinkenbuchse gegen Speakon tauschen, BR-Abstimmung) und mit dem BA300 testen.
Vielleicht ist sie aber auch etwas für den Vollröhren-Eminent II oder den BA1001 (wartet noch auf Restaurierung), der BA300 hat vielleicht zu viel Power (gemessene 200 Röhren-Watt).
Das ist das Gute an Weihnachten, Corona und Shutdown: Ich habe Zeit zum Basteln!
So long
Chr.
in der originalen verfassung? oder hast du etwa auch dran rumgetüdelt:
Ich halte das Erhalten der Originalität bei solchen Teilen eher für sekundär.
Die Glaswolle auswechseln ist meines Erachtens ein Muss, dabei kann man durch die Menge des Dämmmaterials gleich die Abstimmung verbessern (die EV TL606 und die JBL BB140/240 haben lt. Datenblatt fast perfekte Impedanzkurven).
Das Austauschen der Klinkenbuchsen gegen Speakon/Klinke-Combis verbessern alles - Kontakt, mechanische Stabilität, Sicherheit. Scheiss auf das Original, da waren sie einfach schlechter als der heutige Standard. Und ich möchte die Boxen ja benutzen und kein Museum aufmachen.
Die Glaswolle auswechseln ist meines Erachtens ein Muss, dabei kann man durch die Menge des Dämmmaterials gleich die Abstimmung verbessern (die EV TL606 und die JBL BB140/240 haben lt. Datenblatt fast perfekte Impedanzkurven).
Das Austauschen der Klinkenbuchsen gegen Speakon/Klinke-Combis verbessern alles - Kontakt, mechanische Stabilität, Sicherheit. Scheiss auf das Original, da waren sie einfach schlechter als der heutige Standard. Und ich möchte die Boxen ja benutzen und kein Museum aufmachen.
nein hatte keinen, aber soweit ich weiss hatte die G und B 5010 Serie nur Möglichkeit 8 OhmSpeaker anzuschliessen. Schaltplan habe ich keinen.Hi,
hatte eine(r) schon mal nen Dynacord 5010B?
Hab ich neulich in einem Set gekauft und überlege nun was ich damit anstellen soll
Schau mal auf der Rückseite nach, vorsichtshalber.
Meine alten Prospekte sagten 100W sin/150W Spitze @ 8 Ohm.
Norbert
Falls Du mit dem BA1001 den B1001 meinen solltest - das ist der Vorgänger des BA300. Ebenfalls 4 EL34, gleiche Endstufe, gleiche Leistung i.R.d. Exemplarstreuung.
Würde ich nicht an einem einzelnen 15er verwenden, auch nur mit Vorsicht an jüngeren Modellen mit höherer thermischer Belastbarkeit, zumindet nicht auf der Bühne, wenn wirklich Leistung gefordert ist. Das wäre wohl ein Fall für Eminent 2, Imperator, HiFi-Favorit 2. Dies ganz ausdrücklich, nachdem ich gesehen habe, was die große Endstufe alles so mit einem 400W-Oberton 15L anstellen kann. (Die paar Kollegen, die es in Rülzheim mitbekommen hattem guggten auch ganz erschreckt...)
Hallo,
ich habe im Augenblick einen Echolette S100 auf dem Tisch, musste die Trimmer und den Selengleichrichter für die Gittervorspannung austauschen, jetzt läuft er. An 4 Ohm bringt er allerdings nur gut 70 W aus 4x EL34, die Anodenspannung beträgt 385V, die G2-Spannung 310V, was ja sehr moderat ist. Brummen tut er garnicht.
Im Netzteil ist zwischen Anoden- und G2-Spannung ein 10k-Widerstand 10W angeordnet, darüber fallen ca. 75V ab. Was bringt es, den Widerstand durch eine Drossel aus einem Eminent auszutauschen? Eigentlich ja nur eine bessere Brummunterdrückung, tut sich etwas mit der Leistung, wenn die G2-Spannung höher ist? Ich vermute mal, dass sich da nichts tut.
ich habe im Augenblick einen Echolette S100 auf dem Tisch, musste die Trimmer und den Selengleichrichter für die Gittervorspannung austauschen, jetzt läuft er. An 4 Ohm bringt er allerdings nur gut 70 W aus 4x EL34, die Anodenspannung beträgt 385V, die G2-Spannung 310V, was ja sehr moderat ist. Brummen tut er garnicht.
Im Netzteil ist zwischen Anoden- und G2-Spannung ein 10k-Widerstand 10W angeordnet, darüber fallen ca. 75V ab. Was bringt es, den Widerstand durch eine Drossel aus einem Eminent auszutauschen? Eigentlich ja nur eine bessere Brummunterdrückung, tut sich etwas mit der Leistung, wenn die G2-Spannung höher ist? Ich vermute mal, dass sich da nichts tut.
Das klingt plausibel, ich habe ihn jetzt zugeschraubt, wie er war. Er klingt gut (Zimmerlautstärke), hat aber das gleiche Phänomen, dass die Membran des Speakers beim Bewegen der Saiten mit der flachen Hand rein und raus wabert, das hatte der andere S100 auch.
..das macht ein V4B auch! Ich habe meinen leider vor 40 Jahren verkauft, weil beim Slappen immer der Speaker angeschlagen ist, und das war immerhin ein JBL K145! Ich habe bisher immer die Kombi aus niedrigem Dämpfungsfaktor und Übertragung bis in den Infraschallbereich vermutet, aber vielleicht war der Haken ja noch woanders???
Das bedeutet, dass der Lautsprecher mit Frequenzen unterhalb der BR-Resonanz versorgt wird. Verbesserung durch Hochpass im Signalweg.
Zurück zu den guten alten Dynacords:
Ich habe einen Eminent 2 (Vollröhre) als defekt geschossen, EL34 fehlten.
Beim ersten mal ohne EL34 vorsichtig mittels Regeltrafo anmachen brachte keine Rauchzeichen. Die Spannungen stimmten bis auf die Heiz-Gleichspannung für die ECC808. Eine ECC808 war defekt (weisser Beschlag), nach Austausch Heizspannung ok.
Mit EL34 läuft er, brummt aber. Ok, die 40uF-Elkos für die negative Vorspannung, die Ruhestrom-Potis und den Selengleichrichter habe ich getauscht, die Netzteil-Elkos noch nicht.
Spooky ist das Verhalten des Ruhestroms beim Einstellen. Zum Überblick ein Schaltplan-Ausschnitt:
Ich kenne es so, dass man die einzelnen Ruheströme getrennt einstellen kann, dabei ändert sich der Ruhestrom der anderen Röhre ein bisschen, man braucht ein paar Mal hin und her, bis beide stimmen. Das ist aber nur ein relativ kleiner Einfluss.
Hier ist es so, dass der Ruhestrom nicht auf den richtigen Wert (300mV=30mA) einstellen werden kann, sondern nur auf ca. 50mV=5mA. Ausserdem geht die andere Röhre auf 5-10mV runter, wenn man die eine Röhre von 50 auf 70-80mV hochdreht - also ein massiver Einfluss, den ich so noch nicht gesehen habe. Das fühlt sich an wie eine Waage, nicht wie eine getrennte Ruhestrom-Einstellung.
Der Schalter zum Erden des 4,7k-Widerstands funktioniert einwandfrei. Die Vor-Spannung beträgt -62V, die Widerstände scheinen ok.
Hat jemand eine Idee? Spielen tut er, brummt aber ziemlich. Verschiedene EL34 machen dasselbe.
So long
Chr.
Ich habe einen Eminent 2 (Vollröhre) als defekt geschossen, EL34 fehlten.
Beim ersten mal ohne EL34 vorsichtig mittels Regeltrafo anmachen brachte keine Rauchzeichen. Die Spannungen stimmten bis auf die Heiz-Gleichspannung für die ECC808. Eine ECC808 war defekt (weisser Beschlag), nach Austausch Heizspannung ok.
Mit EL34 läuft er, brummt aber. Ok, die 40uF-Elkos für die negative Vorspannung, die Ruhestrom-Potis und den Selengleichrichter habe ich getauscht, die Netzteil-Elkos noch nicht.
Spooky ist das Verhalten des Ruhestroms beim Einstellen. Zum Überblick ein Schaltplan-Ausschnitt:
Ich kenne es so, dass man die einzelnen Ruheströme getrennt einstellen kann, dabei ändert sich der Ruhestrom der anderen Röhre ein bisschen, man braucht ein paar Mal hin und her, bis beide stimmen. Das ist aber nur ein relativ kleiner Einfluss.
Hier ist es so, dass der Ruhestrom nicht auf den richtigen Wert (300mV=30mA) einstellen werden kann, sondern nur auf ca. 50mV=5mA. Ausserdem geht die andere Röhre auf 5-10mV runter, wenn man die eine Röhre von 50 auf 70-80mV hochdreht - also ein massiver Einfluss, den ich so noch nicht gesehen habe. Das fühlt sich an wie eine Waage, nicht wie eine getrennte Ruhestrom-Einstellung.
Der Schalter zum Erden des 4,7k-Widerstands funktioniert einwandfrei. Die Vor-Spannung beträgt -62V, die Widerstände scheinen ok.
Hat jemand eine Idee? Spielen tut er, brummt aber ziemlich. Verschiedene EL34 machen dasselbe.
So long
Chr.
Die werden m.W. mit leichter Unterspannung betrieben. Ist in meinem beiden auch so.
Beim Emi2 beträgt der Ruhestrom nur 25mA, und auch das wurde später vermindert. Meiner spielt mit 21 mA (nö, tut er nicht, er braucht grad nen neuen Sicherungshalter...).
Die Spannung am Ausgang der Siebkette sollte -55V betragen, und 60V~ vor dem Gleichrichter. Ist der in Ordnung oder willst Du ihn durch eine 1N4007 ersetzen? Was ist mit den Spannungen an den Schleifern der Potis? Fehlerhafte Spannungen da könne auch auf defekte Koppelkondensatoren zum PI hindeuten.
Was mit den Kathodenwiderständen der EL34 und der Symmetrierung der Massen auf Board 88002? Was mit den Schirmgitterwiderständen? Auch mit G2 kann man ja eine Röhre "dicht" machen. Stimmen die Anodenspannungen? Der Emi2 hat bekanntlich 2 Anodensicherungen (aber er spielt auch, wenn die "obere" durch ist).
Beide Anodenspannungen stehen.
Die C‘s sind mir auch schon in den Sinn gekommen.
Morgen werde ich mal alle Spannungen durchmessen und tausche noch Widerstände aus. Die 1N4007 ist schon drin.
Die Heizgleichspannung für die ECC808 ist 5,9V
Die C‘s sind mir auch schon in den Sinn gekommen.
Morgen werde ich mal alle Spannungen durchmessen und tausche noch Widerstände aus. Die 1N4007 ist schon drin.
Die Heizgleichspannung für die ECC808 ist 5,9V
Passt. Ist vermutlich gewollt: geringeres Rauschen - das sind ja Mikrofoneingangsstufen. Auch die ECC808 im Mixer hat Mikrofonempfindlichkeit.
So,
das macht Spass!
Der Vollröhreneminent ist wirklich verdammt schwer zu servicen. Es ist extrem eng, an die beiden kleinen Platinen für die Endstufen zu kommen, vorne im Fach für die Vorstufen ist noch weniger Platz.
Auch mit anderen Endstufen-Röhren -> Brummen, obwohl alle Spannungen stimmen.
Also habe ich die beiden Koppelkondensatoren 0,1uF sowie die drei großen Netzteilelkos gewechselt. Dabei die Widerstände durchgemessen, die sind alle ok. Insgesamt scheint der Amp nur viel rumgestanden und von oben verstaubt und oxidiert zu sein, von unten sind die Vorstufen schier, sehen fast aus wie neu.
Ergebnis der Aktion: Keinerlei Endstufenbrummen mehr, saubere BIAS-Einstellung auf 300mV, alle Vorstufen bringen beim Aufdrehen etwas Rauschen, sehr wenig Brumm bei maximal aufgedrehtem Master, das hört im Betrieb kein Mensch.
Zwei Original-Valvo-EL34-Röhren glimmen dort!
Die neuen Elkos (450/500V im Silberbecher und 550/600V isoliert schwarz):
Und sauber eingestellt auf 300mV=25mA Ruhestrom lt. Schaltplan. Die 10-Ohmer sind sehr genau bis auf die zweite Kommastelle, auch nicht selbstverständlich, hier die Messung nach ca. 30min:
Eine Leistungsmessung konnte ich noch nicht machen, da mir ein Adapter Klinke auf DIN fehlt.
Todos:
- Links zwei Original-Dynacord-Klinkenbuchsen einbauen, damit es mit dem Bass klappt.
- Potis mit Ballistol oder Tuner 600 behandeln, die kratzen etwas
- (ansonsten kein Krachen oder so, C's scheinen allgemein ok)
- Potis auf der Treiberplatine wechseln und Pegelanzeige + die Begrenzung sauber einstellen
- Durchmessen
- Spielen!
Besonders bei den JBL BB140 15" und K151 18" bin ich gespannt, die klingen mit Röhren meist besser als mit Transistor-Amps und haben einen sehr hohen Wirkungsgrad.
Der Amp eignet sich für Spielereien mit der Klangregelung. Mit ein bisschen Gefummel und Leiterbahnen unterbrechen kann man da ganz andere passive Stacks mit bauen. Leider ist man auf die Doppelpotis 1M/1M und 500k/1M angewiesen, da passt kein Mittenregler hin, der bräuchte ca. 10k. Und dafür ist kein Platz mehr.
Alternativ unten eine Vorstufe ausbauen, dort z. B. Mittenregler einbauen, mal sehen.
Bei so einem schnellen Erfolg macht Basteln Spaß!
So long
Chr.
das macht Spass!
Der Vollröhreneminent ist wirklich verdammt schwer zu servicen. Es ist extrem eng, an die beiden kleinen Platinen für die Endstufen zu kommen, vorne im Fach für die Vorstufen ist noch weniger Platz.
Auch mit anderen Endstufen-Röhren -> Brummen, obwohl alle Spannungen stimmen.
Also habe ich die beiden Koppelkondensatoren 0,1uF sowie die drei großen Netzteilelkos gewechselt. Dabei die Widerstände durchgemessen, die sind alle ok. Insgesamt scheint der Amp nur viel rumgestanden und von oben verstaubt und oxidiert zu sein, von unten sind die Vorstufen schier, sehen fast aus wie neu.
Ergebnis der Aktion: Keinerlei Endstufenbrummen mehr, saubere BIAS-Einstellung auf 300mV, alle Vorstufen bringen beim Aufdrehen etwas Rauschen, sehr wenig Brumm bei maximal aufgedrehtem Master, das hört im Betrieb kein Mensch.
Zwei Original-Valvo-EL34-Röhren glimmen dort!
Die neuen Elkos (450/500V im Silberbecher und 550/600V isoliert schwarz):
Und sauber eingestellt auf 300mV=25mA Ruhestrom lt. Schaltplan. Die 10-Ohmer sind sehr genau bis auf die zweite Kommastelle, auch nicht selbstverständlich, hier die Messung nach ca. 30min:
Eine Leistungsmessung konnte ich noch nicht machen, da mir ein Adapter Klinke auf DIN fehlt.
Todos:
- Links zwei Original-Dynacord-Klinkenbuchsen einbauen, damit es mit dem Bass klappt.
- Potis mit Ballistol oder Tuner 600 behandeln, die kratzen etwas
- (ansonsten kein Krachen oder so, C's scheinen allgemein ok)
- Potis auf der Treiberplatine wechseln und Pegelanzeige + die Begrenzung sauber einstellen
- Durchmessen
- Spielen!
Besonders bei den JBL BB140 15" und K151 18" bin ich gespannt, die klingen mit Röhren meist besser als mit Transistor-Amps und haben einen sehr hohen Wirkungsgrad.
Der Amp eignet sich für Spielereien mit der Klangregelung. Mit ein bisschen Gefummel und Leiterbahnen unterbrechen kann man da ganz andere passive Stacks mit bauen. Leider ist man auf die Doppelpotis 1M/1M und 500k/1M angewiesen, da passt kein Mittenregler hin, der bräuchte ca. 10k. Und dafür ist kein Platz mehr.
Alternativ unten eine Vorstufe ausbauen, dort z. B. Mittenregler einbauen, mal sehen.
Bei so einem schnellen Erfolg macht Basteln Spaß!
So long
Chr.
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