DI-Box für mikrofonlose Abnahme des Fender Bassman 135

[mucbass56]

Okay, habe ich etwas anderes geschrieben? Außer, dass man trotzdem auch den Speaker Out benutzen kann?

Nein, habe ich nicht in Abrede gestellt.

Nur: ein Speakersignal wegen einer D.I.-Box nochmal über 2 filigrane Klinkenstecker/Buchsen zu leiten halte ich nicht für sinnvoll.

Parallel an die Box anschließen geht nämlich nicht, weil die 2x15er (senkrecht, mit JBL)-Box, die ich kenne, nämlich nur eine Klinkenbuchse als Eingang hat.
Und den 2. Speakerausgang am Bassman darf man auch nur für eine 2. Box und nix hochohmiges benutzen.

Bei dem pi mal Daumen 1:10 Spannungsteiler am line-Ausgang dürften da kopfgerechnet max 2 V anliegen

 

[cfortner]

Sehe ich genau so, in einer DI-Box ist auch nur ein Widerstandsteiler vor dem Trafo drin, also wird der Line-Ausgang gleichwertig sein zum durchschleifen.

 

[haebbe58]

Ja, vorzugsweise schon. Aber manche schwören eben auf das direkte Lautsprechersignal. Ist halt so. Mir persönlich wäre es auch wurscht, aber manche hören eben die Flöhe husten. Das wollte ich damit erwähnen. Geht also auch... aber wie so vieles: Geschmacksache. Und viele andere Röhrenamps haben gar kein Line-Out, also muss man es da dann ohnehin so machen, auch das wird so manchen Mitleser evtl. interessieren.

 

[E-A-D-G]

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Den Sound der Speaker hat man dann natürlich nicht mit drin.

Doch doch, da ist durchaus einiges an Speakersound mit drin. Wenn auch nicht alles, es ist aber durchaus hörbar, insbesondere bei Röhrenverstärkern.
Den Klang der "Pappe" kann die DI natürlich nicht erfassen.
Dagegen aber einiges an resultierendem Frequenzgang weil der Röhrenverstärker den Impedanzgang der Box in seinem Übertragungsfrequenzgang abbildet bzw. mit einbezieht, und damit dann alles andere als linear ist, und nicht so als würde ein rein ohmscher Widerstand am Verstärker dran hängen.
Des weiteren so Wechselwirkungen wie Dämpfung, insbesondere bei hohen Lautstärken wenn der Verstärker sich etwas in der Sättigung befindet. Die DI nimmt nicht nur die Sättigungseffekte der Endstufe mit, sondern auch die "Reaktion" des Lautsprechers da in der Sättigung die Gegenkopplung "kollabiert" und der Lautsprecher vom Verstärker (in dem Moment) nicht mehr gedämpft wird.

In Summe betrachtet, das ist schon einiges an "Klangwirkung" bzw. Färbung und das macht sich ja z.B. auch der Kemper zu nutze bei mikrofonlosem Profiling.
Vom Prinzip her macht die "Speaker-Level"-DI so gesehen nichts anderes wie der Kemper auch.

Eines ist natürlich logisch, wenn man z.B. den EVM 15L betrachtet, die stark charakteristischen Mitten und Höhen des Lautsprechers (der Pappe), das kann die DI natürlich nicht erfassen.