Der Sound der Hersteller

[Gast74883]

Manche kombinationen der Amps mit Boxen kann trotz eigentlich guter Marken sehr schrecklich klingen!
So hatte ich letztens an einem Gig ein gesteltes Stack mit Ampeg SVT3-pro und einer EBS 410 proLine benutzt... was soll ich sagen, egal wie man an dem Teil gedreht hat, es klang wie ein Dünnpfiff Furz Dazuher musste ich das Teil unglaublich aufreissen damit die Lautstärke passte... oder besser gesagt, trotz aufgerissener Lautstärke hörte ich mich eher schlecht.

Dann hatte ich mal Leihweise einen Trace Elliot Series 6 410er Combo, obwohl ich normalerweise Trace Elliot mag (Hab einen 300 GP7 SM, der ist ziemlich gut!) klang das Teil überaus schlecht und war unglaublich schwer und unhandlich.

Dann hatte ich mal einen SWR Amp mit 410er Box (der Stand bereits im Proberaum der damaligen Band), weiss aber nicht mehr was für einer es war... aber das Teil klang aleine gespielt sagenhaft! Unglaublicher Attack, der Slapamp! Dann in der Probe mit Bläsersatz und dem ganzen Zeugs soff man ab wie sonst was...

Manchmal muss einfach die Kombination und das Einsatzgebiet passen, sonst kann man sein blaues Wunder erleben! Egal ob es sich um Top Marken handelt oder nicht!

 

[Mudskipper]

Manchmal muss einfach die Kombination und das Einsatzgebiet passen, sonst kann man sein blaues Wunder erleben! Egal ob es sich um Top Marken handelt oder nicht!

Meistens reicht es schon wenn man weiß, was man dann mit dem Amp machen muss.
Ich habe "damals" wo ich noch wesentlich aktiver war total gerne über gestellte Anlagen gespielt weil das Schlepperei erspart und ich Erfahrungen gewonnen habe. So konnte man sich super unter den besten Testbedingungen(live halt) mit den Amps und Boxen beschäftigen. heute bin ich alt und will zuverlässig einen Sound auf der Bühne haben - früher war ich da nicht so.
Der SVT III pro ist z.B. relativ leise wenn man nicht weiß wie man ihn laut bekommt -ich habe selbst ewig gedacht was stimmt mit diesem Amp nicht wenn ich den mal nutzen musste, aber ich habe schlicht nicht gewusst wie man ihn gut einstellt.
Das mit dem SWR ist ja der Klassiker, ohne Band eingestellt und dann eh schon recht scoopy.

Wenn man weiß wie man mit dem Kram umgehen muss ist es zwar nicht egal was man spielt, aber es macht es schon eine ganze Ecke egaler. Da minimieren sich die Unterschiede doch erheblich.

Letztendlich führt das aber auch dazu das man den Sound eines Amps nur mit einer passenden Box desselben Herstellers beurteilen sollte.

Ich sage mal Jain.
Es gibt vor allem heute viele Boxen, die unterscheiden sich nicht mehr so arg, da oft die gleichen Speaker, das gleiche Bassreflex-Konzept, gleiche Gehäusestärke/Größe usw. genutzt werden -die klassischen Charakterboxen mal außen vor gelassen. Bei den moderneren Boxen reicht es meistens schon den EQ ein wenig anzupassen.
Aber auch hier gibt es immer noch Marken, die ihren Kram sehr aufeinander abstimmen und andere Kombis ein Glücksspiel werden. Ganz krass ist mir das bei Aguilar aufgefallen, da ist alles sehr aufeinander abgestimmt.
Ich habe erst gedacht was macht diese Firma für gute Amps und beknackte Boxen, aber in der richtigen Kombi zur richtigen Stilistik taugt das zusammen. Die SL112 ist ganz klar voll auf die Tonehammer Tops und eher leisen Fusion/Jazz Sound eingestellt. Die bei anderen Amps komisch leise und unausgewogene DB112 ist dafür da das DB751 Monster für kleinere Locations tauglich zu machen, erst die neue sehr moderne SL410 ist eine leichte Universalbox, ähnlich wie Glockenklang, FMC usw. die mit diversen Amps gut harmonieren.

Und der Sound der Hersteller:
Gerade heute bei den ganzen Class D Tops oft mit gleichen Endstufen geht es beim Sound nur noch um ein bisschen Kosmetik und halt das Quentchen Sound was einem an X oder Y bässer gefällt. Ich will das gar nicht klein reden, diese kleinen Unterschiede können ja genau die Freude bereiten die man sucht, selbst wenn es live nicht mehr so drauf ankommt - Hauptsache man hat Spaß. Und wenn man Spaß hat spielt man gut=man hat einen guten Sound= alle happy.

 

[garotti]

Außerdem spielen ja noch wesentlich mehr Faktoren mit als der Frequenzgang

Ja, denn das Auge hört mit! Mir muss ein Amp auch optisch gefallen.

 

[f_luxus]

Ja, denn das Auge hört mit! Mir muss ein Amp auch optisch gefallen.

Ich meinte damit eher Headroom des Preamps, Sättigungsverhalten der verschiedenen Stufen, Impulswiedergabe, Auflösung. Aber wenn er schnuckelig ausschaut ist das natürlich auch was gutes

 

[basshenning]

Ja, denn das Auge hört mit! Mir muss ein Amp auch optisch gefallen.

Meine Frau fragte auch schon, ob es denn keine Verstärker und Boxen mit Glitzer gäbe, anstatt immer schwarz und klobig.

 

[garotti]

Meine Frau fragte auch schon, ob es denn keine Verstärker und Boxen mit Glitzer gäbe, anstatt immer schwarz und klobig.

Das is ne Marktlücke!
Bässe gibts ja schon (mMn grässlich):

 

[Mudskipper]

Das is ne Marktlücke!
Bässe gibts ja schon (mMn grässlich):
Anhang anzeigen 163906

Eher für russische Millionärs-Gattinnen.

Einzige Bedingung für die Wohnzimmer-Box war das sie weiss ist, das wars. Und sieht hat gesagt ich solle mir endlich ein kleines Top dafür kaufen, das lässt man sich nicht zwei mal sagen.

 

[Gast71944]

Natürlich klingen unterschiedliche Verstärker unterschiedlich. Was für Dich am besten passt, ermittelst Du idealerweise gemäß der Maxime: "Versuch macht kluch."

Man kann sich tagelang durch Testberichte und Forendiskussionen wühlen. Nach 2 Minuten Anspielen in der Band ist das ganze Gelaber atomisiert.

Leih Dir Equipment von befreundeten Musikern aus, teste das in der Band an, und Du wirst sehr schnell eine eigene Meinung entwickeln.

 

[Bassascha]

So und nicht anders ist es!
Man kann sich in Foren und Zig Testberichten Anreize holen, aber nichts geht über testen, testen und noch Mals testen.

 

[disssa]

Natürlich klingen unterschiedliche Verstärker unterschiedlich. Was für Dich am besten passt, ermittelst Du idealerweise gemäß der Maxime: "Versuch macht kluch."
Man kann sich tagelang durch Testberichte und Forendiskussionen wühlen. Nach 2 Minuten Anspielen in der Band ist das ganze Gelaber atomisiert.
Leih Dir Equipment von befreundeten Musikern aus, teste das in der Band an, und Du wirst sehr schnell eine eigene Meinung entwickeln.

Endlich mal ein vernünftiger Ansatz! Ich habe selbst viele Testberichte zu bestimmten Instrumenten/Amps gelesen nur um dann nach dem Kauf die Erfahrung machen zu dürfen, dass das alles irgendwie anders als beschrieben klingt. Soundbeschreibungen sind höchst subjektiv.

 

[garotti]

Man kann sich in Foren und Zig Testberichten Anreize holen, aber nichts geht über testen, testen und noch Mals testen

klar, das Problem is nur, dass jede Bühne anders klingt (leider oft übel) und meist keine Zeit ist, um alles aus zu testen. Für mich ist wichtig, dass mein Material zuverlässig und transportabel ist. Beim Sound verlasse ich mich primär auf meinen Bass. Und wie hat Jonas Hellborg so schön gesagt: "Ist mir wurscht welcher Amp auf der Bühne steht, der Sound kommt aus den Fingern".

 

[TieftonTom]

Und wie hat Jonas Hellborg so schön gesagt: "Ist mir wurscht welcher Amp auf der Bühne steht, der Sound kommt aus den Fingern".

Da ist was dran. Allerdings muss ich über die Aussage von Hellborg schmunzeln, der einen für ihn angefertigten Amp spielt.

Der SWR färbt deutlich mehr, ich nehme den Sound aber nicht künstlich gescooped wahr, sondern habe immer noch schöne Mitten und setzte mich in der Band damit sehr gut durch (das ist mein Hauptamp).

So geht`s mir auch.
Nach wie vor nutze ich meinen SWR mit 2 Kanälen und parametrischer Klangreglung. Sehr anpassungsfähig...
Nicht umsonst waren in der "Blütezeit" von SWR die Amps recht weit verbreitet.
Andere Zeit, anderer "Sound-Geschmack"?
Ich hänge da wohl noch etwas hinterher...

Zur Ausgangsfrage:
Marcus Miller z.B. wird mit Mark Bass wohl immer noch so klingen, wie zu Zeiten, als er SWR spielte.
Hängt mMn v.a. viel vom Spieler/Finger, Bass und den Saiten ab. Dann kommen die Boxen, dann der Amp...

 

[garotti]

Da ist was dran. Allerdings muss ich über die Aussage von Hellborg schmunzeln, der einen für ihn angefertigten Amp spielt.

ja, das war vor seiner Warwick-Zeit und irgendwie muss ja jeder (besonders Jazzer) sehen wo die Kohle her kommt....

 

[Gast84849]

Da ist was dran. Allerdings muss ich über die Aussage von Hellborg schmunzeln, der einen für ihn angefertigten Amp spielt.



So geht`s mir auch.
Nach wie vor nutze ich meinen SWR mit 2 Kanälen und parametrischer Klangreglung. Sehr anpassungsfähig...
Nicht umsonst waren in der "Blütezeit" von SWR die Amps recht weit verbreitet.
Andere Zeit, anderer "Sound-Geschmack"?
Ich hänge da wohl noch etwas hinterher...

Zur Ausgangsfrage:
Marcus Miller z.B. wird mit Mark Bass wohl immer noch so klingen, wie zu Zeiten, als er SWR spielte.
Hängt mMn v.a. viel vom Spieler/Finger, Bass und den Saiten ab. Dann kommen die Boxen, dann der Amp...

Das Hellborg-Equipment ist super neutral und macht keinen "Sound". Also das Ziel ist es, so genau wie möglich den Sound des Instruments wiederzugeben.

 

[TieftonTom]

ja, das war vor seiner Warwick-Zeit und irgendwie muss ja jeder (besonders Jazzer) sehen wo die Kohle her kommt....

Ist so leider nicht ganz richtig:
Bereits den 80er Jahren hat Jonas Hellborg einen extra für ihn gefertigen Amp der italienischen Firma FBT Elettronica (www.fbt.it), gespielt, der auch vertrieben wurde.
Das Modell hieß ADI-A-340, hatte einen Combo mit 2*12"/2*70W und eine Zusatzbox mit 15" und zusätzlichen 200W.

Das Hellborg-Equipment ist super neutral und macht keinen "Sound". Also das Ziel ist es, so genau wie möglich den Sound des Instruments wiederzugeben.

Auch das würde ich nicht unterschreiben. Beim Bass-day in Mannheim z.B. ging es kaum ohne Effekte...
Und bei einem vor paar Monaten in Karlsruhe stattfindenen Gig war der Sound eher bescheiden, zumindest, was unten ankam...

 

[Gast84849]

Effekte sind Effekte. Die Boxen und Amps sollen super neutral sein und sind es auch.

 

[Mudskipper]

Effekte sind Effekte. Die Boxen und Amps sollen super neutral sein und sind es auch.

Wann ist Neutral eigentlich wirklich neutral - geht das überhaupt?
Es gibt ja mehrere Hersteller die das sagen aber trotzdem klingen diese Amps immer ein wenig Unterschiedlich.

 

[NoBa]

https://www.bassic.de/threads/soundlexikon.14844224/#post-15846289

 

[garotti]

Ist so leider nicht ganz richtig:
Bereits den 80er Jahren hat Jonas Hellborg einen extra für ihn gefertigen Amp der italienischen Firma FBT Elettronica (www.fbt.it), gespielt, der auch vertrieben wurde.
Das Modell hieß ADI-A-340, hatte einen Combo mit 2*12"/2*70W und eine Zusatzbox mit 15" und zusätzlichen 200W.

sicher hast du recht. Ich weis auch nicht mehr wann und wo ich das gelesen habe. Nur ist mir diese Aussage hängen geblieben und ich finde das gut.

 

[Reinhard]

Wem das gefällt, der kann es ja tun. Den Glock-Fans gefällt halt der Glock-Sound. Ganz einfach. "Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden", sagte der olle Friedrich II von Preußen...

Bei Glockenklang macht sogar der MP3 Eingang auf der Rückseite Sinn, man kann damit problemlos Musikhören und die HIFI Boxen im Wohnzimmer Alt Aussehen lassen.

Es gibt in schon denn Typischen Glockenklang Sound.Ich hatte bisher Soul, Soul2, HeartRock2, BlueSky und Steamhammer mit 10,12,15 Glockenklang Boxen, die Grundausrichtung ist bei allen gleich trotzdem klingen sie unterschiedlich

Glockenklang liefert aber immer das gesamt Frequenz Spektrum.Der Ton steht im Raum,Dynamik,Präzision und Leichtigkeit.Ein Warmer Lebendiger ausgewogener HIFI Sound, wer weniger Höhen bevorzugt kann das an der Box regeln.Ich Empfehle jedenfalls Amp und Box auch mal mit Musik zu testen.