Der musikalische Gottesläster-thread

[EADG]

Ich bin wirklich großer Fan von seiner Musik, aber das fand ich einen schlechten Witz.

Weiß nicht, mich haben die Texte immer sehr angesprochen und die funktionieren auch als reine Lyrik, ohne Musik. Mit Musik ist es ein Gesamtkunstwerk. Ich finde, das merkt man auch, wie unterschiedlich die interpretiert werden können. Wenn Jimi Hendrix "all along the watchtower" spielt, ist es sein Song finde ich. Und solche Songs zu schreiben ist ganz große Kunst.

 

[Masl]

Ich finde den Thread hier höchst interessant zu lesen! Es ist spannend zu erfahren, warum bestimmte Musiker oder Bands einzelnen nicht gefallen oder warum man dazu keinen Zugang findet. Dabei kann man ja trotzdem Respekt vor dem Künstler und seinem Werk haben.

So gerne ich auch über elendlige Radiomusik so richtig ablästern würde: Mark Forster (soll btw ein furchtbar sympathischer Typ sein) und Co. laufen rauf und runter, spiel(t)en vor großen Menschenmengen, verdienen ihr Geld mit dem, was ihnen Spaß macht. Ich muss die Musik nicht mögen, auch nicht die Hintergründe der deutschen Popmusikindustrie, die mit nichtssagender Musik Unsummen verdient. Aber ich bin froh, wenn ich vor 100 Leuten spiele und durch Merchverkauf das Spritgeld wieder reinbekomme. Relationen.

 

[f_luxus]

Nein.
Auch wenn ich einen seiner Hauptmusiker und Produzenten Alex Grube als hervorragenden Bassisten schätze.

Flash mich nochmal und Chöre z.B. sind gut geschriebene und vor allem sehr gut produzierte Songs, die sich mehr als die üblichen Pachelbel Chords trauen. Allerdings sind 90% seiner Songs völlig belanglos. Außerdem hat Mark Forster einen gruseligen Frauengeschmack Ich würde dieses hyperaktive profilneurotische Balg keine Stunde aushalten

Edit: Alex Grube ist ja auch der Live-Bassist von Helene Fischer, aber um mal ehrlich zu sein, ich würde den Job auch annehmen
Zu meiner Ehrenrettung muss ich dazu aber auch sagen dass ich schonmal aus einer Band ausgestiegen bin, weil ich es nicht mehr ausgehalten hab Wolfgang Petri & Co. zu covern.
Als Sub würde ich das aber jederzeit wieder machen. Nur jedes Wochenende in einer Band spielen, wo ich die Musik zum weglaufen finde, das kann ich tatsächlich nicht.

 

[EADG]

Ich trau mich jetzt mal was: Wir Covern Johannes Oerdings "traurig aber wahr" obwohl alle in der Band meilenweit von der neuen deutschen Weinerlichkeit entfernt sind.
Eine Textzeile daraus ist ziemlich treffend....
"Der Zeitungsredakteur, der gern selbst Musiker wär, spielte früher in ner Band, die heut kein Mensch mehr kennt..." (oder so ähnlich)
@f_luxus : Ich glaube, dass alle Profis hier gerne bei Helene Fischer spielen würden.

 

[klaus_major]

Ich frage mich immer, wie manche Leute so viel Hass in ihre Antipathie legen können, zu sehen bei ein paar Postings hier im Thread.
Da wird es dann auch schon recht unangemessen persönlich, also Angriffe auf die Musiker selber und nicht auf ihre Musik, wie hier schon angesprochen.

Wenn ich Bands oder deren Musik nicht mag, dann beachte/höre ich sie einfach nicht und die Zeit, die man fürs hassen aufbringen müsste,
verbringe ich lieber mit den angenehmeren Dingen des Lebens.

 

[Mudskipper]

Flash mich nochmal und Chöre z.B. sind gut geschriebene und vor allem sehr gut produzierte Songs, die sich mehr als die üblichen Pachelbel Chords trauen.

Gutes Handwerk, keine gute Kunst .
Aber passt schon alles gut!

Johannes Oerdings

Netter Typ, war mal in einer Vorband meiner alten Kapelle am Niederrhein. Heute ist er gut im Business, soll er mal, nur hören mag ich das nicht.

 

[TheBass]

Hat jetzt jeder sein Fett abgekriegt ? Bisher sind die Klassiker noch recht ungeschoren geblieben.

 

[Slidemaster Dee]

Weiß nicht, mich haben die Texte immer sehr angesprochen und die funktionieren auch als reine Lyrik, ohne Musik. Mit Musik ist es ein Gesamtkunstwerk.

Ja, als Lyrik geht das unabhängig von der Musik teilweise sicher durch. Aber ob das gleich einen Literaturnobelpreis rechtfertigt, ist für mich dann doch äußerst fraglich. Viele Texte sind halt ehrlich gesagt am Ende auch nur drogeninduziertes Geschwurbel, was sie in Kombination mit der Musik vielleicht noch zum Kunstwerk machen kann, für sich allein aber dann doch eher zu unbedeutend sind, um einen solchen Preis zu rechtfertigen.

Nur meine 2 Cent natürlich.

 

[Alex_S.]

Also Hass empfinde ich für keinen Musiker oder Musik.
Aber ein wenig zu provozieren/lästern macht schon Spaß, und darum soll es ja hier wohl gehen. Solange das menschlich bleibt, sollte das auch jeder, der im Rampenlicht steht, vertragen können und tut es meißt auch.
Ich persönlich werde, je älter ich werde, erstaunlicherweise immer tolleranter gegenüber verschiedenen Musikstilen und Bands, sodass meine Liste immer kleiner wird, aber ein paar werden immer drauf bleiben .

 

[Ochsenblut]

Ja, als Lyrik geht das unabhängig von der Musik teilweise sicher durch. Aber ob das gleich einen Literaturnobelpreis rechtfertigt, ist für mich dann doch äußerst fraglich. Viele Texte sind halt ehrlich gesagt am Ende auch nur drogeninduziertes Geschwurbel, was sie in Kombination mit der Musik vielleicht noch zum Kunstwerk machen kann, für sich allein aber dann doch eher zu unbedeutend sind, um einen solchen Preis zu rechtfertigen.

Nur meine 2 Cent natürlich.

Ich denke, der Nobelpreis war eher als Preis für sein Lebenswerk gedacht. Doppelehrendoktor, Pulitzer, Oscar, etc..., da konnte die Schwedische Akademie wohl nicht anders. Konnte ja keiner wissen, das er unsterblich ist.

 

[Gast76302]

Wer oder was ist eigentlich Mark Forster?????

 

[disssa]

Ich frage mich immer, wie manche Leute so viel Hass in ihre Antipathie legen können, zu sehen bei ein paar Postings hier im Thread.
Da wird es dann auch schon recht unangemessen persönlich, also Angriffe auf die Musiker selber und nicht auf ihre Musik, wie hier schon angesprochen.

Wenn ich Bands oder deren Musik nicht mag, dann beachte/höre ich sie einfach nicht und die Zeit, die man fürs hassen aufbringen müsste,
verbringe ich lieber mit den angenehmeren Dingen des Lebens.

Ich fühle mich mit deiner Aussage angesprochen. Zu Recht, insbesondere einen Spruch habe ich wieder gelöscht.

 

[disssa]

Apropos Mark Forster:
Das scheint so´n Generations-Ding zu sein, jede Zeit hat seine Musik. Unsere Kinder fahren total auf diese Musik ab, während ich sie jetzt nicht unbedingt zu Ende hören würde. Genau so schräg finden unsere Kinder aber die Musik, die wir so hören. Es gibt recht wenig Musik, bei der wir auf einen Nenner kommen.

 

[Slidemaster Dee]

Immerhin ist Mark Forster Fan vom richtigen Fußballclub. Das entschuldigt vieles.

 

[klaus_major]

Ich fühle mich mit deiner Aussage angesprochen. Zu Recht, insbesondere einen Spruch habe ich wieder gelöscht.

Dabei meinte ich Dich eigentlich gar nicht.

 

[crocoolli]

@Hass:

Ok, es ist überspitzt.
Sagen wir so, eine sehr große Abneigung.
Ich kann ja auch nicht jeden leiden ,den ich kenne....


Kleine Anekdote:

Vor einigen Jahren spielte im Vorprogramm von uns ein Elvis Imitator.
Das volle Programm, im lila Stampler , Perücke und dem Bling Bling Zeug, Halbplayback.
Aber er hat das echt gut gemacht!
Im Publikum war allerdings eine Handvoll Hater, bzw. Elvis Hardcorefans, die durch Pfiffe, Buhrufe und Androhung von Prügel die Darbietung unterbrachen.
Es war wirklich kurz vor der Eskalation.
Von der Bühne aus versuchte er zu beschwichtigen, erfolglos.
Als er ins Publikum stieg, bin ich und unser Gitarrist mitgegangen und haben es letztendlich durch geschickte Gesprächsführung geschafft,die Lage zu beruhigen .
Mir ging echt die Düse.

Das Beste:
Nach unserem Gig haben alle Beteiligten sich beim Bierchen versöhnt.....

 

[f_luxus]

Gutes Handwerk, keine gute Kunst .

Dieses Thema wäre einen eigenen Thread wert
Ich hab als 8-jähriger angefangen exszessiv Musik zu hören, nachdem ich die Plattensammlung meines Vaters für mich entdeckt hab.
Das ging von den typischen Woodstock-Typen über Beatles bis in die 80er mit Prince, Queen etc. pp.
Später bin ich dann mal kurz in die Hip-Hop-Gefilde abgedriftet und mit 15 wieder bei Jimi-Hendrix etc. gelandet.
Außerdem Ben Harper, Korn, Rage Against The Machine, die frühen Chili Peppers (Californication fand ich schon nur so Semi-geil) etc. pp.
Dann kamen irgendwann die Indie Bands wie Fugazi und über Karate bin ich dann so langsam richtung Jazz abgedriftet, auch weil der große Bruder des Schlagzeugers meiner ersten Band mir erste CDs gebrannt hatte mit Stan Getz und Django Reinhard etc.
Typisch für mich hab ich dann angefangen mich reinzusteigern und hab angefangen mich durch sämtliche Jazz-Alben zu wühlen und bin dann über Charles Mingus zum Kontrabass und auch zum Thema Jazz-Komposition und freie Improvisation gekommen. Da war ich ca. 18 und hatte dann dank einer Erbschaft Geld mir einen Kontrabass zu kaufen.
2 Jahre später fand ich mich dan an der Musikhochschule wieder und hatte dort einige Dozenten die sich dem Freejazz verschrieben hatten.
Also arbeitete ich das Thema mit meiner Clique durch und wir wurden fanatische Free-Jazzer der alles andere (was nicht irgendwie rauh und wild war) scheiße fanden.
Was soll ich sagen... Irgendwann hab ich dann gemerkt, dass sogar Free Jazz unglaublich dogmatisch ist und sich nur im Rahmen eines gewissen Repertoires abspielt.
Nach einiger Zeit hat es mich sogar regelrecht angekotzt und ich war enttäuscht und desillusioniert wie belanglos diese Musik teilweise ist.
Ich hab zeitweise versucht in meinen freien Improvisationen spontan Songs zu komponieren und fand das auch befriedigender als das bloße "sau rauslassen" welches so oft stattfand.
Am Ende haben mich dann aber immer wieder Songstrukturen fasziniert und Stück für Stück hab ich (wieder) gelernt einen guten Song wertzuschätzen.

Heute gibt mir ein Billy Joel Song manchmal mehr als die große Kunst, allerdings liebe ich auch viele klassisce Kompositionen, Brahms und Bartok sind hier 2 meiner Favoriten, eben auch weil sie das gesangliche sehr durchdrungen haben (Ja, auch Bartok, vgl. Herzog Blaubarts Burg, bzw. die Volkslied-Inspirierten Werke).

Kann sich ja alles noch ändern, aber der Kunst Begriff ist zumindest in der Musik etwas, was man imho mit Vorsicht genießen sollte...

 

[Zinfandel]

Nickelback: Gruselig.

Da muss ich automatisch an das hier denken:

 

[whitewater]

Da muss ich automatisch an das hier denken:

oder mit dem Känguruh: Ach nee, ich meinte Radiohead.

 

[dereinevogelda]

Da muss ich automatisch an das hier denken:

Oder noch besser: