Class D vs. Class A/B Endstufen - aktuelle Einschätzung

[Paulito]

Wie sieht denn Dein endgültiges Urteil der Crown XLS im Vergleich zur Endstufe vom Genzler MG 800 aus?

Die Endstufen verhalten sich sehr ähnlich bzw fast identisch.
Also schon sehr gut.....

Und dann nochmal eine generelle Frage: wie betreibt Du eigentlich diese Boliden (cCrown wie Red Rocks Endstufen)?
Je eine 8 Ohm Box pro Kanal und dann moderate ca. 300W oder gebrückt und dann hoffen, dass die Kilowatt die Boxen nicht himmeln?

Das kommt darauf an.
wenn ich zB Jazz spiele, dann reichen die 300W an 8Ohm locker und entspannt.
Dabei muss man sagen, das hier trotzdem noch viel Headroom da ist.
Deutlich mehr als bei den meisten Bassamps dieser Leistungsklasse.
Da kommt man schon sehr weit.

Wenn es laut und groß wird, dann Mono gebrückt.
Man muss wissen was man tut, vernichten tut man seine Boxen nur bei grobem Missbrauch oder Fehlbedienung.
Meine FMC 410 UL lässt sich so schnell nicht aus der Fassung bringen.
Da kann man schon Gas geben.
Eine gute Endstufe die mit 1000W (RMS!) so eine Box befeuert ist ein Erlebnis.
Da verblasst sogar ein SVT.
Wenn du das mal eine Weile spielst und dann - sagen wir mal einen MB LM III - spielst,
wirst du merken, wie poplig dieser MB LM III eigentlich ist.

Dabei geht es gar nicht mal und Lautstärke sondern um Kraftentfaltung, Souveränität und Dynamik.

Buuuuuummmmmm,
Paul

 

[keziahj]

bassic... je t´aime beaucoup!! Das war jetzt mal auf die Zwölf.

@Paulito: Das mit der Geschmacksache ist selbstverständlich. Ich dachte einfach: "Wende deinen Geschmack u.U. mal auf das an, was der Threadgenerator so sacht..." --> Dank Dir!!

 

[olbass]

Die Endstufen verhalten sich sehr ähnlich bzw fast identisch.
Also schon sehr gut.....

Vielen Dank. Das hört sich schonmal gut an.

Eine gute Endstufe die mit 1000W (RMS!) so eine Box befeuert ist ein Erlebnis.
Da verblasst sogar ein SVT.
Wenn du das mal eine Weile spielst und dann - sagen wir mal einen MB LM III - spielst,
wirst du merken, wie poplig dieser MB LM III eigentlich ist.

Dabei geht es gar nicht mal und Lautstärke sondern um Kraftentfaltung, Souveränität und Dynamik.

Den Unterschied höre ich schon im Vergleich von meinem alten Trace AH350 zum GK MB Fusion 500. Laut können beide, aber der Unterschied ist da. Ist wie beim Auto analoge 6 Zylinder oder hochdrehende digitale 3 Zylinder mit der gleichen PS-Zahl...... der Unterschied ist deutlich zu spüren.

 

[schubi_neu_38615]

bassic... je t´aime beaucoup!!

¿Qué dices?

 

[keziahj]

¿Qué dices?

bassic... ich liebe dich sehr!

 

[f_luxus]

Ich hab ja den Hartke 5500 als Endstufe im Rack und klar, der ist von der ersten Nanosekunde an da. Viel präsenter als das der LM könnte. Wenn ich dann aber nochmal hingehe und den LM mit den alten Icepower Modulen vergleiche ist da ein riesen Unterschied! Liegt vielleicht auch am besseren Netzteil der Markbässe...

 

[Mudskipper]

Ich habe immer das Gefühl dass das Schaltnetzteil nicht die einzige Krux ist. Mein Little Mark drückt für seine Größe schon beachtlich.

Die sind auch von ihrer Auslegung schon "drückend", gute "Band-Amps". Aber auch ein LM II fängt bei saftiger Lautstärke an zu brüllen, wird unentspannt. Letztens konnte ich dann mal einen LM II direkt gegen meinen Gallien RB 700 II testen: Ich mag die unschönen Markbassdinger ja wirklich gerne, aber in Sachen entspannter Leistungsentfaltung loosen die da einfach ab. Seit ich das vom Gallier kenne möchte ich da einfach nicht drauf verzichten. Es geht ja auch nicht darum eine irre Lautstärke zu fahren sondern um Spieldynamik und deren Darstellung - das begreife ich ehrlich gesagt erst langsam. Dynamikspitzen müssen nicht quäken oder wegmatschen - die können auch einfach verstärkt werden.

 

[Paulito]

Dynamikspitzen müssen nicht quäken oder wegmatschen - die können auch einfach verstärkt werden.

 

[olbass]

Seit ich das vom Gallier kenne möchte ich da einfach nicht drauf verzichten. Es geht ja auch nicht darum eine irre Lautstärke zu fahren sondern um Spieldynamik und deren Darstellung - das begreife ich ehrlich gesagt erst langsam. Dynamikspitzen müssen nicht quäken oder wegmatschen - die können auch einfach verstärkt werden.

Du schreibst mir aus der Seele .

Hast Du eigentlich auch mal einen aktuellen Gallien Krüger mit Deiner Red Rock Endstufe vergleichen können?
Würde mich schon interessieren, wie die so nebeneinander abliefern.

 

[Paulito]

Hast Du eigentlich auch mal einen aktuellen Gallien Krüger mit Deiner Red Rock Endstufe vergleichen können?
Würde mich schon interessieren, wie die so nebeneinander abliefern

Ich hatte letztens den 700 RBII von einem Schüler für ein paar Tage ausgeliehen.
Den GK Sound mag ich persönlich nicht so gerne.
Das bezieht sich aber auf den Preamp.
Die Endstufe ist aber gut!
Kann man durchaus mit der Red Rock M4.5 vergleichen.
Diese hat halt gleich mal 2 Endstufen dieser Leistungsklasse, jedoch dazu noch 2 Ohm stabil.
Und natürlich noch die Möglichkeit die Endstufen zu brücken.
Wie gesagt, die Red Rock ist in meinen Augen die optimalste Bassendstufe, die es im Moment zu kaufen gibt.

Buuuuummmmm,
Paul

 

[olbass]

Die Endstufe ist aber gut!
Kann man durchaus mit der Red Rock M4.5 vergleichen.
Diese hat halt gleich mal 2 Endstufen dieser Leistungsklasse, jedoch dazu noch 2 Ohm stabil.
Und natürlich noch die Möglichkeit die Endstufen zu brücken.

Vielen herzlichen Dank. Das Ganze nähert sich in meinem Kopf der Vollendung......
Ansonsten ist schon klar :
Was ist besser als viel Hubraum? Noch mehr Hubraum..........

So ein GK 700/1000 hat halt den Charme, dass er eine Vorstufe an Board hat, die ich mit meiner Ampeg SVP Pro kombinieren könnte.
Mit einer reinen Endstufe würde mir diese Möglichkeit halt fehlen, oder es müsste irgendwann noch eine 2. Vorstufe dazu.....

Edith sagt ich soll jetzt aufhören, habe schließlich auch einen eigenen Thread hierzu aufgemacht.
Ich sage, weiss ich doch, aber es passte gerade so gut.

 

[Nymi]

Die Endstufe ist aber gut!
Kann man durchaus mit der Red Rock M4.5 vergleichen.
Diese hat halt gleich mal 2 Endstufen dieser Leistungsklasse, jedoch dazu noch 2 Ohm stabil.
Und natürlich noch die Möglichkeit die Endstufen zu brücken.

Kannze kriegen:

https://www.thomann.de/de/gallien_krueger_gt2001rb.htm?ref=search_prv_1_2

 

[Mudskipper]

https://www.thomann.de/de/gallien_krueger_gt2001rb.htm?ref=search_prv_1_2

Genau, vier 810 dran und man hat Ruhe.

 

[Andreas_SH]

Deine Definition von "Ruhe" hat etwas sehr endgültiges, oder ?

 

[Mudskipper]

Um die Kurve zu kriegen:
Analog bleibt nach wie vor Ungeschlagen wenn es ums letzte Quentchen Sound geht, Digis haben ordentlich mitgezogen und Vollröhre darf auch nach wie vor ordentlich mitspielen - man hat schon eine mächtige Auswahl an Amps und Systemen, echt gut!

 

[Noble]

https://www.thomann.de/de/gallien_krueger_gt2001rb.htm?ref=search_prv_1_2

Isch find den geil. Würde ich jede Woche Gigs wie gestern oder öfter spielen hätte ich den selbstverständlich schon. So reicht ein 700RBII.

 

[Gast60969]

Vor einer Woche bin ich an einen SWR Marcus Miller Preamp gekommen, den ich jetzt mit einer Crown XLS 1002 betreibe. Das ist das kleinere Model als das, das @Paulito getestet hat. Zu Anfang war ich nicht so sicher, aufgrund der negativen Beschreibungen von Digi Amp.

Mein Fazit in Kürze: Ich betreibe die Endstufe im Bridging Mode an einer FMC610 Classic. Im Zusammenhang mit dem SWR M2 Preamp bin ich sehr zufrieden! Somit werde ich mich demnächst von meinen Glockenklang Soul trennen, da mir mein jetziges Setup mehr zusagt.

Ach quatsch behalt den Glockla Soul und verkauf mir den Marcus Miller Preamp.

Häng doch mal den Marcus Müller direkt auf den return des Soul, so könntest du testen ob du einen spürbaren Unterschied der Endstufe wahrnimmst.

 

[moonraker]

BTW class D endstufen sind analog. Auch wenn es einen schaltteil gibt die Rückkopplung und regelung sind analog.
ein shootout wäre mal interessant:
Eine Vorstufe, ein bassist, ein Fünfseaiter, und gleich eingepegelt in verschiedene Endstufen mit gleicher Box, natürlich blindtest

 

[TheBass]

Irgendwie kann ich die Suche nach dem ultimativen Gral des Sounds ja nachvollziehen. Im Studio bin ich ja genauso bekloppt Aber da braucht man keine Endstufe und es reicht eben auch die kongeniale Röhrenvorstufe, ohne tonnenschweres Eisenschwein dahinter. Als auftretender (und vor allem selbst schleppender) Bassist um die fuffzig mit "Rücken" frage ich mich aber dann doch, wer vom geneigten Publikum diese hauchfeinen Unterschiede zwischen den (immer besser werdenden) Class D Amps und herkömmlichen Class A/B mit Linearnetzteil tatsächlich noch hören kann. Selbst für die rasiermesserscharfe Ohren von @Paulito scheint es ja live auch die Class D Endstufe vom aktuellen Genzler Amp zu tun (per aktuellem, selbst geposteten Beweisfoto überführt, Paul ). Da nimmt man dann eben statt einer 500W Class D eine 1kW oder 2kW Class D Endstufe (bei Class D kostet Leistung ja so gut wie nix) und bleibt immer im cleanen Bereich.

 

[Paulito]

BTW class D endstufen sind analog. Auch wenn es einen schaltteil gibt die Rückkopplung und regelung sind analog.
ein shootout wäre mal interessant:
Eine Vorstufe, ein bassist, ein Fünfseaiter, und gleich eingepegelt in verschiedene Endstufen mit gleicher Box, natürlich blindtest

Hab' ich schon des öfteren mit einem Freund gemacht.
Ich erkenne Class AB fast immer.
Man spürt es deutlich das der Ton schneller und fester an den Fingern hängt.
Vor allem im Direktvergleich.

Ich will Class D ja gar nicht schlecht reden, habe selber so ein Ding.

Buuuuuummmmm,
Paul