breiter, rutschfester, veganer Gurt

[BiBaBass]

Es ist ja so, das die gleiche Industrie, die dafür sorgt, dass Nahrung ungesund ist auch für die Medikamente sorgt, die die Symptome der durch schlechte Ernährung geförderten Erkrankungen lindern.
In dieser langen Kette verdienen viele Menschen Geld. Ich als Mitarbeiter eines Krankenhauses auch.

Gibt es für diese Behauptung irgendwelche seriöse Quellen? Oder handelt es sich hierbei um Verschwörungstheorien?

Sehr glattes Eis. Du unterstellst Dinge, weil du es nicht besser weisst. Ich darf ( zum 3. Mal übrigens ) auf die Literatur von Herrn "Udo Pollmer" verweisen.

Dreimal einen Namen in die Runde zu werfen, wird deine These nicht unterstützen.
Wer ist dieser "Udo Pollmer", auf welche Studien bezieht er sich? Bücher schreiben kann jeder.

 

[Ray Mahogany]

Gibt es für diese Behauptung irgendwelche seriöse Quellen? Oder handelt es sich hierbei um Verschwörungstheorien?

Bayer und Co. stellen Medikamente her und sind gleichzeitig z.B. Lizenznehmer von Monsanto für Pflanzenschutzmittel.
Ferner stellen die großen Chemieunternehmen die Grundstoffe und teilweise Fertigprodukte in der Lebensmittelchemie her.
Kannst Du ganz offiziell auf deren Webseiten ersurfen. Verschwörungstheorieen braucht man dazu nicht.

 

[Jack in the green]

Naja, als unsachlich bezeichne ich z.B. deine Argumentation, dass ein Strassenbauer seinen höhreren Kalorienbedarf nur mit Tierprodukten decken könne.

Stimmt, ihm reicht Bier

 

[Moulin]

Aber nur aus der Sicht der Materialeigenschaften: Leder hält ( richtig behandelt - das "Gerben" gehört leider dazu ) ewig, "Kork" - egal, wie behandelt, sicherlich nicht.

Das ist ja auch das vorwiegende Problem. Hauptsache billig. Und was man nicht sieht interessiert niemanden.
So braucht man sich dannseiner eigenen Verantwortung am Handeln eines z.B.chinesischen Hundeschlachters nicht stellen.
Mir reichte dieses Ausruhen durch Ignoranz aber nicht mehr, weshalb ich es für mich geändert habe.
Ich habe mich viel zu lange vor meiner eigenen Verantwortung versteckt und da wo es geht nehme ich sie jetzt wahr.
Mein Hund würde mich jederzeit unter Einsatz seines eigenen Lebens schützen. Wie könnte ich an der Schlachtung eines so wertschätzenden Wesens für ein paar Euro teilhaben?

 

[sonnie]

Das ist ja auch das vorwiegende Problem. Hauptsache billig. Und was man nicht sieht interessiert niemanden.

Doch, nur sind es noch zu wenige, dass es der Industrie auffällt. Aber solche Threads hier setzen die Idee, die dann weiter keimt. Und wenn nur ein weiterer den Schritt geht, hat es doch etwas gebracht.

 

[Moulin]

Bei uns in Dortmund haben Bioläden enorm zugenommen. Das bringt die Hoffnung dass die Waren bald für mehr Leute erschwinglich werden.
Die Industrie wird weiter handeln und mit veganem und Bio Fastfood kommen. Das ist natürlich auch ungesund.
Am Ende scheitert gesunde Ernährung wahrscheinlich am Zeitmangel und an der fehlenden Motivation sich darum zu kümmern.
Aber so werde ich wenigstens nicht arbeitslos.

Und ein Tipp an Veganer und nicht Veganer: Man sollte nicht militant werden. Das führt ins Leere.

 

[sonnie]

Hier gibt es auch einige Bioläden, die auch wirklich durchweg gut besucht sind. Als ich aber letztens an der Kasse stand, und vor mir den Einkaufskorb (Tragemodell) mit Gemüse gesehen habe - also gerade genug für 2 Personen für eine Woche - und die Kasse über 100€ anzeigte, wurde mir fast schlecht. Im Discounter hätte man dafür aller maximalstens 20€ gezahlt. (Superlativst-superlativ um meinen Eindruck zu verstärken)
Wäre der Preisunterschied wie in der Schweiz seit Jahren, also nur marginalst teurer, dann würden viel mehr Leute umdenken. Ich weiß nicht, wieso das so viel teurer in D ist.

 

[4low]

...Und ein Tipp an Veganer und nicht Veganer: Man sollte nicht militant werden. Das führt ins Leere.

... der selbe Tip gilt natürlich auch für Nicht-Veganer und Nicht-Vegetarier, oder?
Es ist schon manchmal frustrierend: die Tatsache, dass ich mich fleischlos ernähre, zieht absolut keine Beeinträchtigung anderer Menschen nach sich... global gesehen tue ich anderen Menschen damit eher etwas Gutes...
Ich erwähne das aber eigentlich fast nur, wenn ich muss (weil es zum Beispiel um eine Essenseinladung geht), weil ich es einfach nicht mehr hören kann... die Standardreaktionen:
a) "... ach ja, interessant...! Naja, ich esse ja eigentlich auch nur ganz wenig Fleisch..."
b) "Oh oh... das ist gar nicht gut! Weisst Du, es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Mensch Fleisch zum Überleben braucht...!"
c) das Allergeilste: nachdem ich nach meiner Motivation dazu gefragt wurde und freundlich - bewusst auf den erhobenen Zeigefinger verzichtend - meine Gründe erklärt habe: "Das ist ja alles schön und gut... aber dass Vegetarier immer so verdammt militant missionarisch unterwegs sind!"

 

[Talentfrei]

Die Sätze haben wir doch alle schon mal gehört...

weil ich es einfach nicht mehr hören kann...

Absolut richtig. Und wenn ich an ein paar von den Kommentare hier denke, dann wird das auch nicht besser...

 

[beate]

...
Wäre der Preisunterschied wie in der Schweiz seit Jahren, also nur marginalst teurer, dann würden viel mehr Leute umdenken. Ich weiß nicht, wieso das so viel teurer in D ist.

Der Trend setzt bereits ein: geh mal in eine Tegut-Filiale (die vor ein/zwei Jahren von der Migros übernommen wurde). Da findest Du Bio-Produkte zu vernünftigen Preisen ganz normal im Sortiment. Bei Edeka setzt das gerade ein, seit sie mit Alnatura kooperieren.

Teurer ist es trotzdem. Und man muss klar sagen: bereits ein Durchschnittshaushalt mit zwei oder drei oder mehr Kindern ist auf die Discounter angewiesen, weil sonst das Geld nicht reicht.

Was mir übrigens aufstößt, ist, dass Bioware in den Supermärkten oftmals aufwendiger verpackt ist als konventionell produzierte Ware: Weintrauben konventionell lose, als Bio nur im Plastikkistchen. Da kann ich den Kauf gleich bleiben lassen...

 

[Jack in the green]

Ich erwähne das aber eigentlich fast nur, wenn ich muss (weil es zum Beispiel um eine Essenseinladung geht), weil ich es einfach nicht mehr hören kann...

Es gibt eigentlich nur eine unwiderlegbare Begründung: " Ich will das so!" Auf die reflexhafte Nachfrage, "warum?", sagt man halt nochmal, " weil ich das so machen will". Gesundheitliche Gründe mal aussen vor gelassen - geht auch niemanden was an.
Auf Argumente wie Massentierhaltung kann man gegenargumentieren ( " Dann kauf halt aus Einzeltierhaltung") usw.

Ich mach mir immer in vielen Bereichen einen Spaß daraus, meinen Gesprächspartner dieses " Ich will" zu entlocken...ja, ich weiss, Asche auf mein Haupt
Also, nicht so eng sehen, es gibt schlimmeres als verbale Auseinandersetzungen

 

[sonnie]

Was mir übrigens aufstößt, ist, dass Bioware in den Supermärkten oftmals aufwendiger verpackt ist als konventionell produzierte Ware: Weintrauben konventionell lose, als Bio nur im Plastikkistchen. Da kann ich den Kauf gleich bleiben lassen...

Das ist mir auch schon aufgefallen. Stört mich auch extrem. Mit meinem Edeka-Markt um die Ecke kann man immerhin reden, vielleicht mach ich das mal.

 

[4low]

Es gibt eigentlich nur eine unwiderlegbare Begründung: " Ich will das so!" ...

Naja... wenn ich mir jetzt den Bart grün färben würde, dann wäre das sicherlich so... aber für meinen Fleischverzicht gibt es tatsächlich rationale Gründe... Ethik, Tierschutz, Gesundheit, Welthunger, Wassermangel, undsoweiter... besser ausgedrückt: mir fallen eigentlich keine rationalen Gründe ein, warum es eine gute Idee wäre, Tierfleisch zu essen... der einzige unwiderlegbare Grund ist hier eigentlich Dein "Ich will das so - weil es mir eben schmeckt!"... aber das ist kein rationaler Grund, sondern Geschmackssache... halt wie ein grüner Bart... (BTW: nächste Woche ist St. Patrick's Day...)

 

[4low]

...Mit meinem Edeka-Markt um die Ecke kann man immerhin reden...

... Du sprichst mit Supermärkten...?

 

[sonnie]

... Du sprichst mit Supermärkten...?

Das kommt vom fleischfreien Leben. WAHN-sinnig cool.

 

[Gast27578]

Mir steht beim Fressen immer das eigene Lustprinzip im Wege, daher tue ich genau das was man nicht sollte und futtere zu häufig, zu viel, zu billiges Fleisch. Ich will das nicht verteidigen oder gut reden, ich möchte das nur "zugeben" bevor ich etwas moralisches sage.

Ich glaube, dass gesündeste wäre doch einfach eine "natürliche" Ernährung. Friss immer das worauf Du Kohldampf hast. Frage Dich vorher sehr genau worauf Du Kohldampf hast. Friss mengenmässig davon genau die Hälfte. Am Sonntag gibt's Fleisch, am Freitag gibt's Fisch. Ansonsten Pflanzenkost. Verzichte weitestgehend auf Convinience und Zuckerdrinks. Pro Monat sind ein zwei Currywürste oder Burger oder Döner oder.. auch OK, aber eben nicht mehr. Ich glaube, wenn wir das alle könnten, ich schrub oben schon, dass ich es nicht kann, dann hätten wir keine Massentierhaltung, einige Vegetarier evtl. sogar Veganer könnten sich damit "anfreunden, Zivilisationskrankheiten würden dramatisch sinken und schliesslich bricht selbstverständlich der Weltfrieden aus und alle haben sich lieb.

Also ich glaube daran.

 

[Jack in the green]

Ich glaube, dass gesündeste wäre doch einfach eine "natürliche" Ernährung. Friss immer das worauf Du Kohldampf hast.

Natürlich wäre " Friss was gerade in der Natur da ist".
Wenn die Büffelherden durchziehen, gibts Fleisch satt. Wenn Nüsse reif sind, Nüsse - die halten auch lange. Im Winter Kohl, bis er zum Hals raushängt. Im Sommer bis Herbst Obst, gern auch mal vergoren. Und wenn man viel Zeit hat, auch mal n Fisch.
Ich glaub dann hätts das mit Übergewicht und Zivilisationskrankheiten auch bald.
Die Industrie sorgt aber dafür, dass immer alles überall verfügbar ist.

 

[alice d.]

mein problem sind die büffelherden...

 

[NoBa]

Schön fand ich meine experimentell benutzte Erklärung für den Verzicht auf Tierprodukte. Ich sagte einfach:

"Ich vertrage das leider gesundheitlich nicht."

Dann kommt n ganz mitleidiger Blick, aber jedwede Diskussion bleibt aus.

Bleib ich bei der Wahrheit:

"Ich möchte das nicht."

Geht sofort die Diskussion los.

Besonders schön wenn man beim gemeinsamen Grillen kaum einen Bissen ohne blöde Sprüche essen kann. Bin an nem schlechten Tag auch mal durchgedreht und hab gemotzt, dass ich jetzt gefälligst in Ruhe essen möchte, ich guck denen ja auch nicht die ganze Zeit aufn Teller und rede blödes Zeug.

 

[alice d.]

Dieser Mengen war ich mir garnicht bewusst, und das lässt mich nicht wirklich kalt.

600 millionen hühner. und ich hab kein einziges davon gegessen. los, hand hoch, wer hat meine etwa 10 hähndel weggefuttert...?

Es ist ja selten der Geschmack, der Fleischvermeider stört

doch, bei meiner holden ist das so.

Wenn dir ein vegetarisches Gericht nicht geschmeckt hat, dann liegt es doch nicht an den fehlenden Tierprodukten? Schlecht gekocht, allgemein nicht deinen Nerv getroffen, whatever.

das stimmt wiederum. viel macht die würze. und wenn man versucht, hefepilze mit glutamat nach leberwurst schmecken zu lassen, kann das nur in die hose gehen.

Als "Dame" des Jahrhunderts zum "Herrenmenschen" zu mutieren, muss schmerzhaft sein.

ich bin "dame von welt" und nicht "dame" des jahrhunderts...