Bassteln am Bass

[Talentfrei]

im lackbereich bin ich überzeugt von clou. das zeug passt gut zusammen, läßt sich gut verarbeiten...

stimmt, echt gute Qualität

Ach ja, bringt es was Potis auszutauschen?

Kratzen die alten denn oder sind so sonst irgendwie schlecht? Dann ja.

 

[kaihear]

Ich bin nämlich der Meinung, das Holz keinen wirklichen Soundunterschied bei elektrischen Instrumenten macht - es beeinflusst allerhöchstens die Saitenschwingung - aber auch nur sehr geringfügig.

Da muß ich nach meinen Crossversuchen mit den Squiers Ahorn-/Agathiskorpus Erfahrungen wiedersprechen. Sie waren deutlich anders in der tonalen Ansprache. Trocken extrem blieb auch elektrisch ein deutlich schnellerer Tonaufbau, mit weniger Bass und unterbelichteter A und E Saite beim Agathiskorpus. Die deutlichsten Unterschiede waren in der Abfolge: Attack, wann baut sich der Ton auf, wie lange steht er und wie eintwickeln sich auf der Zeitscala die Frequenzen. Alles das wird vom PU eingefangen.

Auch das Sustain wird stark beeinflußt - logisch eigentlich!

 

[dreizehnbass]

dreizehnbass was meinst du zu dem lack, paßt ?
Was würdest du für einen klarlack zum streichen empfehlen ?
Lacke gibts ja ohne ende - Nitro, Acryl, Polyester, Urethane... sehr verwirrend.
Oder ist das gar nicht so heikel welchen man letztlich nimmt ?

Also der 2K aus der Spraydose funktioniert schon. Besser ist es Harz und Härter zu mischen und dann
mit der Pistole + Kompressor zu spritzen. In einem möglichst staubreifen Raum mit Schutzmaßnahmen.
Oder man geht zum Autolackierer und frägt ob man in die Kabine darf.
Man glaubt gar nicht was zu Hause in der Luft rumfliegt. Das setzt sich dann alles schön in den Lack ab und
bleibt kleben.

Wichtig ist bei allen Lackierungen, dass der Untergrund glatt und eben ist. Also Porenfüller und Füllgrund sollte
schon verwendet werden. Außer mann will es offenporig haben.

Spirituslacke wären eine weitere Möglichkeit sowie Schellack. Sind aber nicht so kratzfest wie Acryl oder Polyurethan.
Und man kann auch keine Zigarrette darauf ausdämpfen.
Dafür können sie leichter wieder ausgebessert werden.
Spirituslacke sind auch streichbar. Jedoch besteht die Gefahr dass Pinselstriche bleiben oder wenn man schlechte Pinsel
halt, dass Haare im Lack bleiben. Ist also schwieriger.

Öllacke werden auch gestrichen. Die sind in der Verarbeitung etwas schwieriger und man braucht eventuell eine UV Kammer zum
Aushärten, sonst dauert es länger.

Ich an deiner Stelle würde beim Profilackierer Füllgrund/Porenfülle/Sealer kaufen. Zu Hause dann füllern und schleifen und dann
in eine Kabine lackieren gehen. Wenn es denn schön werden soll.

 

[alice d.]

genau, potenfüller nicht vergessen nach dem beizen. ich hab an einem klaren kalten herbsttag draußen lackiert. drinnen will man den "duft" wirklich nicht.

 

[bassilisk]

Porenfüller, richtig angewand, erzeugt eine ebene, glatte Oberfläche. Nach der abschließenden (Hochglanz-) Lackierung sieht es aus, als hätte man ein Foto von Holz mit Platikfolie überzogen... fühlt sich auch so an. Geschmacksache.
Gerade stark strukturierte Hölzer, z.B. Esche, bewahren ihren starken Charakter, wenn man sie dünn und matt lackiert. Am besten mit einem anfeuernden Lack - leider sind das die wenigsten Wasserlacke. Die wirken eher dämpfend.

Haben wir jetzt die Leute genug verwirrt?
Zunächst sollte man wissen, um welches Holz es sich handelt und wie die Optik sein soll. Alles andere ist Kaffeesatzleserei.

 

[beate]

... vielleicht habe die eine schöhnes Grün, ich denke da an etwas was ich Dunkelgiftgrün nennen würde und ein Stück Erle zum testen nehme ich dann auch gleich mit...

Grüne Beize auf einem rötlichen Holz wie Erle? 4get it. Das wird nix. Auf Erle wirst Du mit Gelb, Rot, Orange und ggf Violettönen gut zurechtkommen, mit den kalten Farben aber eher nicht. Wenn Du grün möchtest, nimm besser Ahorn oder Fichte, ggf Kiefer (wenn die Nadelhölzer halbwegs feinjährig, keine bis wenig Äste und vor allem frei von Harzgallen sin, supertoll für Brettgitarren!)

Leo der Große hat das Holz vor allem wegen der Harzgallenproblematik verworfen - da ist zu viel Selektion erforderlich, und das ist bei der kostenoptimierten Serienproduktion zu teuer.

Ach so, da fällt mir ein: Linde ist hell genug für transparentes Grün...

 

[seppblind]

Haben wir jetzt die Leute genug verwirrt?

Ja genau, danke

Es werden immer mehr.

Ich fasse zusammen :
Nitro, Acryl, Polyester, Urethane, Nitro, Wasserlacke, Öllacke, Spirituslacke, Schellack, 2K-lack...

Beize bekommst du auch in jedem farbengeschäft; kannst es dir von einer palette aussuchen.
Die beize kannst du auch in spiritus auflösen (und farblich mischen) - da ist es kuckzuck trocken.

Nitrolack für einen hals hab ich vor kurzem nur noch als restbestand in einem farbenladen bekommen.

 

[HamburgerJung]

... und eine schwarze Brücke, schwarze Gurtlocks...

Merkst Du was?

...moment mal, das ist eindeutig mein Design...

 

[IchSpieleBass]

Update:
Pickups(Fender CS60Jazz) liegen zurzeit bei mir rum, genauso wie grüne und Schwarze Beize (zum Testen)
Der Body muss erst mal warten, da das Geld schon wo anders ausgegeben wurde..

Bevor ich die Pickups aber ein baue würde ich gerne mal die alten aufnehmen um einen direkten Vergleich zu haben, hab aber keine Sounkarte.
Was ist den da die billigste lösung? Hab gerade fast kein Geld zu verfügung und brauch ja eigentlich keine gute Soundkarte.

 

[TomW]

Nimm halt was mit dem Handy/Smartphone auf?!

 

[kaihear]

na das wird ja dann ein objektiver Vergleich

 

[Talentfrei]

Bin auch gerade mal wieder am bassteln, die erste Farbschicht Surf Green ist drauf...

 

[Gast5650]

Bevor ich die Pickups aber ein baue würde ich gerne mal die alten aufnehmen um einen direkten Vergleich zu haben, hab aber keine Sounkarte.
Was ist den da die billigste lösung? Hab gerade fast kein Geld zu verfügung und brauch ja eigentlich keine gute Soundkarte.

Du kannst es mit der internen Karte probieren.
Eine Freeware DAW runterladen.
Für die Aufnahme den http://www.asio4all.com/ Treiber ausprobieren.
Am besten über eine BassAmp DI und einen Adapter auf 3,5 Klinke in den PC.
Das wird nix Weltbewegendes. Aber besser als mit einem Handymic.

 

[Torillo-basses]

Ich bin nämlich der Meinung, das Holz keinen wirklichen Soundunterschied bei elektrischen Instrumenten macht - es beeinflusst allerhöchstens die Saitenschwingung - aber auch nur sehr geringfügig.

Da liegst du aber ganz schön falsch mit dieser Meinung! Sonst würden ja alle das gleiche Holz verbauen... Nämlich das Billigste.

 

[beate]

Mein Eindruck ist durchaus, dass die Unterschiede bei Bässen sogar ausgeprägter sind als bei Gitarren. Auch wenn auch hier der Hals mehr auszumachen scheint.

 

[mikki]

Mach doch daraus mal einen Test: Wie sehr verändert das Korpusholz den Sound. Achte dabei aber darauf, dass das Pick-Up Placement übereinstimmt. Ich bin nämlich der Meinung, das Holz keinen wirklichen Soundunterschied bei elektrischen Instrumenten macht - es beeinflusst allerhöchstens die Saitenschwingung - aber auch nur sehr geringfügig.

das glaub ich für dich mit!

 

[Torillo-basses]

Merkwürdig das die Bässe, die ich mit Erlekorpus baue, anders klingen wie die aus Esche oder Mahagoni. Mhhh verrückt

Du spielst ja Bässe, dessen Sound eher von Pickups und Elektronik beherrscht wird. Aber z.B. Einen Jazzbass oder Preci mal mit Ahorn- mal Erle- mal Esche- mal Mahagoni-Korpus und JEDER der halbwegs geradeaus hören kann, hört die Unterschiede

 

[Torillo-basses]

Ja, ich spiele E-Bässe.

Ich habe meinen Alembic mit Walnussdecke verkauft und mir dafür einen mit Cocobolo geholt. Ich finde das Holz schöner. Klingt 1 zu 1 wie der alte.

1.Bei Alembic kommt der Sound aud der Elektronik und den Pickups. Und wenn du ein Sandwichbody aus fast Allem was der Urwald hergibt hast, dann hörst du da natürlich nicht mehr raus was das für Hölzer sind bzw scheissegal ob der Kern aus Erle oder aus Mahagoni ist.

2. du sprichst von Deckenhölzern! Die fallen wirklich nicht auf, außer du vergleichst eine ganz Weiche mit einer ganz Harten! Ansonsten geht es eher darum eine Decke oder Keine zu haben.

Ich baue Bässe und habe Klangkonzepte, die sich allein in der Holzwahl unterscheiden. Gleiche Pickups, gleiche Bauteile und ganz unterschiedliche Klänge.

 

[Torillo-basses]

Ja, ich spiele E-Bässe.

Ich habe meinen Alembic mit Walnussdecke verkauft und mir dafür einen mit Cocobolo geholt. Ich finde das Holz schöner. Klingt 1 zu 1 wie der alte.

Und mit meiner Aussage meinte ich, das du Bässe mit Aktiv-Elektroniken spielst, für die man schon fast Kraftstrom braucht

 

[mikki]

holla, da wirfst du jetzt aber munter alles mögliche in einen pott...

p.s.
(ich hab die letzten 1, 2 jahre einiges rumprobiert, bin laie, aber ich hab ganz deutliche unterschiede bemerkt, sowohl bei bodyholz, als auch fretboardholz.
selber hersteller, selbe saiten, selbe pu's, immer passivbässe, jeweils nur eine der holzkomponenten verschieden. mehr brauch ich für mich nicht zu wissen. anderes holz,=anderer klang, anderes spielgefühl, andere tonentwicklung. da können mir jetzt leute gerne was anderes erzählen... )