Bassisten und In Ear Monitoring

[TheBass]

Seit ein paar Monaten spiele ich bei einer Karnevalsbühnenband mit. Wer nicht aus dem Rheinland kommt bzw. den Ablauf nicht kennt: die Band kommt auf die Bühne, hat dabei maximal 1-2 Minuten Aufbauzeit. Man spielt 4-5 Titel, dann Abbau wieder in weniger als einer Minute und weiter zum nächsten Gig. Das Ganze macht man dann 3, 4 , 5 Mal - pro Abend ! Das geht nur mit perfekt organisierter Technikmannschaft, auf Rollwagen vormontierter Bühnentechnik, Monitoring komplett InEar, keine Bühnenamps. Auf- und Abbautraining gehören da mit zum Probenprogramm. Selbst Bühneneffekte, Rauch etc. sind auf Rollwagen vormontiert. Das ist schon ein heftiges Timing, schief gehen darf da nix.

Dementsprechend proben wir auch komplett InEar und der Drummer verwendet E-Drums. Ich habe die Band noch nie über normale Verstärker gehört. Die Gitarristen haben gar keine normalen Amps. Sämtliche Sounds kommen aus den Fusstretern oder direkt aus dem (digitalen) Pult. Funktioniert perfekt. Man muss sich nur dran gewöhnen, dass man nicht direkt mit dem Nebenmann sprechen kann sondern nur über das nächste offene Mikro. Geht alles.

 

[Tomfisch]

Leute, Leute, Leute: IEM ist eindeutig die Abkürzung für "Fass ohne Boden".

Meine Empfehlung: zum Start reicht ein günstiger Hörer (z.B ShureSE215), der aber unbedingt gut im Ohr sitzen muss. Dummerweise kann man InEar-Hörer so schlecht ausprobieren. Bei mir haben die Shure-Teile aber auf Anhieb gut gepasst und die taugen nebenei auch gut zum Musikhören. Wer noch einen günstigen Hifi-InEar-Hörer daheim hat, kann notfalls auch mit dem einsteigen. Nur sollte das Teil Schalldruckstark sein und eben gut sitzen. Der Unterschied auf der Bühne zwischen meinen nicht schlechten Hifi Sennheiser CX300 und den Shures ist schon sehr deutlich. Die Shures haben richtig Dampf und klingen dynamischer, direkter...
Als System würde ich erst mal dazu raten, sich eins vom PA-Verleih für einen Gig (oder besser schon mal vorab zur Probe) zu leihen. Das System kann dann ja auch ein kabelgebundenes sein. Wer dann Probleme hat mit der neuen Akustik-Situation kann sich das Geld für die Anschaffung sparen... Ich kenne jedenfalls nur Musiker in meinem Umfeld, die streng pro oder streng contra Inear sind.

 

[Ochsenblut]

Meine Empfehlung: zum Start reicht ein günstiger Hörer (z.B ShureSE215), der aber unbedingt gut im Ohr sitzen muss. Dummerweise [...]

Jetzt habe ich aber doch Lust zu rechnen bekommen.

Wie gesagt, ich bin mit dem ca. 170€ teuren Shure SE315 eingestiegen und finde den durchaus ok was Sitz und Klang angeht. Das LD MEI 1000 G2 Funksystem ist auch eine günstige Variante, genau wie der Mackie-Digimixer: Der ist ordentlich, aber nicht Spitzenklasse.

Aber es kommt doch eine ganze Menge Zeug zusammen und auch wenn die einzelnen Komponenten jetzt nicht First-Class-Teile sind: Unterm Strich geht doch eine Menge Geld weg.
Hier die grobe Rechnung:

Vier Sender mit fünf Bodypacks
444,00€ LD MEI 1000 G2 mit zwei Bodypacks und unbrauchbaren Ohrhörern
329,00€ LD MEI 1000 G2 mit einem Bodypack und unbrauchbaren Ohrhörern
329,00€ LD MEI 1000 G2 mit einem Bodypack und unbrauchbaren Ohrhörern
329,00€ LD MEI 1000 G2 mit einem Bodypack und unbrauchbaren Ohrhörern

Vier Ohrhörer, die Sängerin hat keine Kohle und nimmt ihren IPhone-Ohrhörer
169,00€ Shure SE315
169,00€ Shure SE315
390,00€ c-earX handgedengelt-mundgeblasen 2-Wege
390,00€ c-earX handgedengelt-mundgeblasen 2-Wege


Mixer-Update analog >> digital
1969,00€ Mackie DL 32 R
179,00€ 19"-Rack
318,00€ 2xT-Racks Eight 8-Kanal Splitter
138,00€ 2xCordial 3m Multicore 8XLR auf XLR (vom Splitter zur örtlichen Stagebox)
200,00€ Patchkabel, Rackeinschübe, Kleinkram

5353,00€ Summe
Dem Gegenüber steht der Erlös aus dem Verkauf der alten Monitoranlage und des alten Mixers, zusammen ca. 700€.

Da müssen wir also noch ein paar Gigs spielen, bis das wieder drinne ist.
Wobei wir hier eine günstige Variante fahren. Mit Edel-Funk von Sennheiser, Top-Ohrhören und einem "richtigen" Digi-Pult könnten wir die Kosten für InEar locker vervierfachen.

 

[Tomfisch]

Der Komplettumstieg für die ganze Band kostet echt heftig viel, wenn man bedenkt, dass es hier "nur" um eine Monitor-Anlage geht.

 

[PatQ]

Wir haben auch ein riesiges 19" Rack mit Rollen besorgt, ich glaube mit 21 HE. Oben drin das X32 Producer, darunter die ganzen Sender, Empfänger und Splitter. Und noch ne Endstufe, falls mal benötigt (wir haben noch ne kleine PA im Proberaum). Und reichlich Platz haben wir immer noch Das ist schon SEHR praktisch - Deckel drauf und ab zum Gig.

Was mir zum Thema Ohrhörer noch einfällt: Ich habe die Shure SE535 (https://www.thomann.de/de/shure_se535_cl.htm), also zumindest keinen Kernschrott. Da fehlt mir aber immer ein bisschen Bumms im Sound. Irgendwann hatte ich die mal bei ner Probe vergessen und dann meine Beats Studio (Over-Ear) benutzt. Die sind ja bei den HiFi-Enthusiasten eher verschrien, ich fand den Bass-Sound aber MEGA geil. Fast besser als mit Box im Rücken. Sowas hätte ich gerne als In-Ear

 

[bassbeat]

...ich fand den Bass-Sound aber MEGA geil. Fast besser als mit Box im Rücken. Sowas hätte ich gerne als In-Ear

https://www.thomann.de/de/in_ear_stage_diver_sd_3.htm

 

[Ochsenblut]

https://www.thomann.de/de/in_ear_stage_diver_sd_3.htm

Ich sach doch: Fass ohne Boden!

 

[Paulito]

Irgendwann hatte ich die mal bei ner Probe vergessen und dann meine Beats Studio (Over-Ear) benutzt. Die sind ja bei den HiFi-Enthusiasten eher verschrien, ich fand den Bass-Sound aber MEGA geil. Fast besser als mit Box im Rücken.

In Ear / Kopfhörer besser als Bassbox im Rücken?
Nö, das gibt's nicht!
Zumindest nicht für mich.

Hab ich schon oft geschrieben, aber In Ear / Kopfhörer meide ich wie die Pest.
Keine Eier, kein Rock & Roll, kein Spaß!

Zitat von Sting:

"Playing Bass over headphones is like listening to a big lound fart that is accidentally in tune..."

Da bin ich ganz seiner Meinung.

Buuuuummmmm,
Paul

 

[PatQ]

In Ear / Kopfhörer besser als Bassbox im Rücken?
Nö, das gibt's nicht!
Zumindest nicht für mich.

Hab ich schon oft geschrieben, aber In Ear / Kopfhörer meide ich wie die Pest.
Keine Eier, kein Rock & Roll, kein Spaß!

Zitat von Sting:

"Playing Bass over headphones is like listening to a big lound fart that is accidentally in tune..."

Da bin ich ganz seiner Meinung.

Buuuuummmmm,
Paul

Ich weiß natürlich was du meinst, dennoch war das eine echt tolle Erfahrung. Ich hatte halt die ganzen Vorteile von In-Ear, also vor allem einen sauberen, gleichbleibenden Mix, in dem ich alle anderen gut gehört habe. Nur mich habe ich eben auch gefühlt - was sonst bei In-Ear ja eher schwierig ist. War schon geil

 

[Kong]

In Ear / Kopfhörer besser als Bassbox im Rücken?
Nö, das gibt's nicht!
Zumindest nicht für mich.

Hab ich schon oft geschrieben, aber In Ear / Kopfhörer meide ich wie die Pest.
Keine Eier, kein Rock & Roll, kein Spaß!

Zitat von Sting:

"Playing Bass over headphones is like listening to a big lound fart that is accidentally in tune..."

Da bin ich ganz seiner Meinung.

Buuuuummmmm,
Paul

Danke, Paul.

Und danke, Sting.

 

[Soonix]

Wann In-Ear dann bitte richtig. Ich habe das Glück in einer Band zu spielen in der ein gemeinsames Investieren in ein In-Ear Rack kein Problem war. 4x PSM 900 1x PSM 200 (wird zu gegebener Zeit auch ersetzt) 3x Angepasst In-ears (rest Standart Shures), X32 Digi Pult, Furmann Powerconditoner.

Alle Instrumenten gehen erst durch das Rack, das Signal wird gesplitet. 1x Gehts durchs Pult auf unsere In-Ears und das 2. Signal geht unbearbeitet auf ein Multipin und dann in die Stage Box.
Falls eine Locaiton eine zu kleine Stagebox hat, mischen wir Direkt vom X32. Der Mischer kann es dann per Ipad von vor der Bühne Bedienen. Funktioniert in kleinen Locaitons sehr gut.

Auch noch eingebaut. Midi Controller, BodyShaker von unserem Drummer, Interface für Midi Controller, Funkmic, und 2xmal Batterilader für In-Ear Sender und Instrumenten Sender.


Klar das ganze hat etwas gekostet, wobei wir das Löten selbst erledigt haben (ca 3 Wochenende Lötdämpfe schnüffeln ). Doch sind wir ehrlich, andere kaufen ein Auto für 60'000, dagegen war diese Rack ein Schnäpchen und macht dazu noch mehr und vorallem länger Spass.

Für mich hat die Box und In-ear seine Berechtigung beides hat vor und Nachteile. Es gibt nur etwas das Besser ist, beides zusammen, devinition vom In-ear der druck von der Box GEIL

 

[Ochsenblut]

Ist ja ein hübsches Teil, was ihr da mit euch rumfahrt. Ein paar Fragen dazu:

1. Wo sind die Splitter - auf der Rückseite?
   
2. Multipin? Wie sieht das denn aus und wird das von den üblichen Stageboxen unterstützt, die man vor Ort findet?
   
3. Was ist das ganz unten, was aussieht wie eine 80er Jahre Yamaha Drum Machine? Eine 80er Jahre Yamaha Drum Machine?
   
4. Wozu ein Midicontroller? Spielt ihr fetten Sound, der zentral geschaltet wird oder so? Midi hatten wir seit Anfang der 90er nicht mehr auf der Bühne...
   
5. Braucht ihr keinen WIFI-Accesspoint für euer/eure IPad/s?
   
6. Reichen die 16 Mic/Line-Eingänge vom X32-Compact oder habt ihr das mit einer DIGI-Stagebox erweitert? Aber dann würde das Splitting ja nicht funktionieren, oder?
   
7. Verwendet ihr Mono-InEar - ansonsten würde es ja eng mit den 8 XLR-Outs vom Pult?

Ach ja, Fragen über Fragen...

 

[Ochsenblut]

Zitat von Sting:
"Playing Bass over headphones is like listening to a big lound fart that is accidentally in tune..."

Tuned fart listening ...

 

[Soonix]

Ist ja ein hübsches Teil, was ihr da mit euch rumfahrt. Ein paar Fragen dazu:

1. Wo sind die Splitter - auf der Rückseite?
   
2. Multipin? Wie sieht das denn aus und wird das von den üblichen Stageboxen unterstützt, die man vor Ort findet?
   
3. Was ist das ganz unten, was aussieht wie eine 80er Jahre Yamaha Drum Machine? Eine 80er Jahre Yamaha Drum Machine?
   
4. Wozu ein Midicontroller? Spielt ihr fetten Sound, der zentral geschaltet wird oder so? Midi hatten wir seit Anfang der 90er nicht mehr auf der Bühne...
   
5. Braucht ihr keinen WIFI-Accesspoint für euer/eure IPad/s?
   
6. Reichen die 16 Mic/Line-Eingänge vom X32-Compact oder habt ihr das mit einer DIGI-Stagebox erweitert? Aber dann würde das Splitting ja nicht funktionieren, oder?
   
7. Verwendet ihr Mono-InEar - ansonsten würde es ja eng mit den 8 XLR-Outs vom Pult?

Ach ja, Fragen über Fragen...

1. Ja, wir direkt nach den XLR Buchsen gesplitet

2. Ist auf unsere seite ein Fetter Stecker der sich dann wieder auf einzelne XLR aufsplittet. etwa so, nur selbst gelötet..... https://www.thomann.de/de/pro_snake_mischpultsplitt_99738_15.htm

3. https://www.thomann.de/de/roland_spdsx_sampling_pad.htm. Unser Sampler.

4. Meinte eigentlich den Sampler obwohl viele Samples aus Midis enstanden sind. Unsere Keyboarderin spielt zudem live noch einen Midicontroller mit dem sie Halion Sonic ansteuert. Und ja unser Sound ist Fett mit netten Subbässen. Ich denke Midis sind nichtmehr mit denen der 90er zu vergleichen, nur damals hab ich noch keine Musik gemacht.

5. Doch auch der ist noch im Rack

6. Wer sagt was von 16 das X32 lässt sich erweitern schau hier: https://www.thomann.de/de/behringer_s16.htm

7. Nix Mono, Stereo, wie gesagt das x32 lässt sich erweitern.


Für Fragen ist ein Forum ja da

 

[Ochsenblut]

Ah ja, vielen Dank für die promte Antwort und die Bilder. Sehr interessant, sehr schön!

Unser Rack mit dem Mackie DL32R befindet sich gerade im Aufbau. Wenn es soweit fertig ist, werde ich es dann auch hier zeigen. Kann aber noch ein wenig dauern.

 

[Ochsenblut]

1. Ja, wir direkt nach den XLR Buchsen gesplitet

Nochmal ich: Ihr habt direkt aus 1 mach 2 gelötet, keine Übertrager? Habt ihr da keine Probleme mit Brumm?

 

[Kong]

Anhang anzeigen 59831



Anhang anzeigen 59832

Tuned fart listening ...

Ob der da den Bass drauf hat?

Bei dem Lalalala, das er in der Zwischenzeit mit Fiedeln, Dudelsack, Lauten und sonst was macht, wird die meiste Aufmerksamkeit wohl auf den Gesangs- bzw. Melodiestimmen liegen.

Ob da irgendwo eine Box steht, sieht man auf den Bildern leider nicht.

 

[PatQ]

Unser Rack sieht ganz ähnlich aus, haben die Splitter (3 von denen: https://www.thomann.de/de/the_tracks_eight.htm) und ein S16 auch hinten.

 

[Tieftonterrorist]

Ich hab - nach einigen Berichten, die ich so gehört habe - das Gefühl, das sich, was die Qualität der In Ear-Kopfhörer angeht, in den letzten 10 bis 15 Jahren sehr viel getan hat. Ich selber bin allerdings zu jung, um das wirklich überprüfen zu können. Ich vermute, die Aussage vom Herrn Sting ist schon etwas älter. Aber selbst mit den recht günstigen 1-Wege-Hörern Shure 215 habe ich keinerlei Verzerrungen im Bassbereich. Der Klang is zwar etwas mittiger als mit der Box, aber dafür Dreh ich bei meinem Puma einfach die tiefmitten etwas zurück, weil die sonst zum dröhnen neigen, dafür Bass und Hochmitten rein, Taste ein ganzes Stück Richtung dry. Ergebnis ist ein recht klarer, knorriger Sound mit ordentlich sauberem bassfundament darunter. Klingt weder dünn noch pupsig. Zum üben inzwischen meine erste Wahl, weil man eben jeden Spielfehler hört. Und das kann ich mit meiner bescheidenen Erfahrung als Bassist gut gebrauchen.

 

[Soonix]

Nochmal ich: Ihr habt direkt aus 1 mach 2 gelötet, keine Übertrager? Habt ihr da keine Probleme mit Brumm?

Ja wird direkt gesplittet. Brumm probleme kennen wir nicht, und fals doch mal was gebrummt hat, lag es immer an der Locaiton, bzw deren Mischpult und oder Kabelwege, hier trifft man leider sehr traurige sachen an.....