Bassisten solidarisiert euch - Ein Aufruf gegen Rassismus in Deutschland und Europa

Ich weiss nicht, ob das "Armutsthema" vom AfD-Thema und der Flüchtlingsdiskussion abkoppelbar ist. Die Schere ist dafür zu oft Thema hier gewesen, so dass man davon ausgehen kann, dass die Themen zusammen gehören. Immerhin reagiert sogar Sigmar Gabriel neuerdings auf die Angst, dass es da Zusammenhänge geben könnte, auch wenn seine Koalitionspartner darauf mit Lächeln reagieren.
Drehen wir es doch mal um. Nehmen wir an, ein großes Alimentierungsprogramm für Geringverdienende wird gestartet. Vermögenssteuer wird eingeführt, Geringverdiener von der Steuer freigestellt, Kita aufgerüstet, große Subventionen für nicht kostendeckende Jobs bereitgestellt etc.etc.

Ich fürchte, dass trotzdem Dunkeldeutschland die Flüchtlingsheime anzündet und vor dem Untergang des Abendlandes warnt. Die Verteilungsangst ist ein kleiner Teil dieser Suppe. Der größte Teil ist schlicht und einfach Abneigung gegenüber Fremdem. Der Politiker der entscheidet die Grenze wird dicht gemacht, bekommt von der Seite Applaus - nicht der, de eine neue Sozial-Finanz-Initiative propagiert. Das befürchte ich.

Denn ginge es den Menschen um Kapitalismuskritik würde doch eigentlich die Linke durch die Decke schießen müssen. Das tut sie aber nicht. Es ist die unmissverständliche Aussage "Flüchtlinge raus" die erschreckend zieht.

Und die Aktion von Gabriel ist scheinheilig und offenkundig taktisch motiviert. Er läuft Gefahr gerade das Thema des rabiaten Verteilungskampfes zwischen Schwachen und Flüchtlingen anzuheizen.

Im Übrigen muss man sich in einer Demokratie wohl damit abfinden, dass 4-6% der Wahlberechtigten von der Gesinnung einfach schwierig sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Grundzüge der AfD widersprechen konservativer Haltung. Im Moment halten doch eher die Konservativen Frau Merkel die Stange. Die konservativen Familien, die ich kenne, helfen eher im Flüchtlingsheim, als es anzuzünden.
Es ist doch nicht so, dass in Hessen 13% der aktiven Wähler (ca. 275.000) Flüchtlingsheime niederbrennen. Die AfD ist ab sofort in ALLEN hessischen Landkreisen vertreten. Wenn die nicht völlig verblödet sind, werden die sich jetzt von einigen Schmuddelkindern trennen, ein wenig Kreide fressen und daran arbeiten, sich dauerhaft zu etablieren. Und ich denke, dass wird ihnen gelingen.
 
Die AfD ist ab sofort in ALLEN hessischen Landkreisen vertreten. Wenn die nicht völlig verblödet sind, werden die sich jetzt von einigen Schmuddelkindern trennen, ein wenig Kreide fressen und daran arbeiten, sich dauerhaft zu etablieren. Und ich denke, dass wird ihnen gelingen.
Und dann?
 
Dann haben wir wie fast alle anderen europäischen Staaten und wie im europ. Parlament eine national gesinnte Fraktion, die das Politikmachen erschweren wird. Es zeichnen sich schwierige Mehrheitsverhältnisse und absurde Koalitionen ab.
 
Ich denke, dass die Afd ihre Wähler aus der der Menge der einstigen CDU-Wähler rekrutiert.

das gefühl hab ich manchmal auch, wenn ich parteiprogramme der cdu in die finger bekomme...

Es hat ganz einfach mit der Flüchtlingskrise zu tun und der Tatsache, dass Grüne, SPD und CDU keine Kommunalpolitik für den einfachen Bürger mehr betreibt.

ja zum ersten, nein zum zweiten.

Die AfD hat offenkundig neben der Flüchtlingskrise auch bewusst kommunale Themen wir Investitionen, Kita-Ausbau etc.tc. adressiert.

und das glaube ich nicht. afd-plakate hab ich in darmstadt gar nicht gesehen, aber alle anderen parteien haben ganz klar kommunale themen adressiert, die ich persönlich für meine situation auch wichtig fand.
in mir keimt der verdacht, daß die afd vielleicht nicht monothematisch ist, aber so wahrgenommen wird. so lange man als bürger nicht rep oder npd wählt, ist man kein nazi, und dank afd kann man jetzt mal die sau raus lassen. voll bürgerlich. wir sind das volk und so.

Im Brennpunkt meiner Wahrnehmung ist das Leben aber nicht die Aufgabe anderer, sondern ganz und gar die meine;

weiter mit der armutdiskussion. das sehe ich auch so, aber die chance muß man haben. mal mit leiharbeitern oder scheinselbstständigen oder flaschensammelnden omas gesprochen? es wird über mindestlöhne geredet! das ist erst mal arbeit - meist viel und beschissene arbeit - von der man nicht leben kann. beispiel aus meinem ehemaligen büro: die putzkolonne. kaum zeit pro geschoss, aber eine endkontrolle die es in sich hatte, dafür dann kaum lohn. die eine omi (!) erzählte mir, daß sie drei jobs macht und vier stunden schläft, um über die runden zu kommen. das ist armut und das ist keine armut, aus der die leute selber raus kommen, es sei denn, sie bringen eine gewerkschaft dazu, mal so richtig auf den putz zu hauen. aber dann müßte man von seinem schmalen lohn ja noch mitgliedsbeitrag abzwacken...

Ich sehe Armut nicht als Makel

ach gottchen. sollen sie alle glücklich werden, den armen sei das himmelreich... wenn man nicht weiß, wie man die nächste woche überleben soll, empfindet man das als makel. was für ein impertinenter spruch. da bekomm ich das kotzen.

Mir widerstrebt nur die numerische Normung der Armut.

das habe ich nicht getan.

Wer Mangel erleidet, ist arm. Wer mit dem Selben Mangel leben kann nicht. Wie immer wird versucht, Menschen in Kosten aufzurechnen.
Dass du da nicht stutzig wirst?

ein menschenleben kostet knapp 8 millionen. zumindest in versicherungskreisen. ich rechne weitaus... ökonomischer. wenn ich denn rechne. ein menschenleben spart eher als daß es kostet. wie bepreist man ein einzelnes kondom?
 
in mir keimt der verdacht, daß die afd vielleicht nicht monothematisch ist, aber so wahrgenommen wird. so lange man als bürger nicht rep oder npd wählt, ist man kein nazi, und dank afd kann man jetzt mal die sau raus lassen. voll bürgerlich. wir sind das volk und so.

Ja, so ist das auch. Daher ja auch die Zugewinne.

weiter mit der armutdiskussion. das sehe ich auch so, aber die chance muß man haben. mal mit leiharbeitern oder scheinselbstständigen oder flaschensammelnden omas gesprochen? es wird über mindestlöhne geredet! das ist erst mal arbeit - meist viel und beschissene arbeit - von der man nicht leben kann. beispiel aus meinem ehemaligen büro: die putzkolonne. kaum zeit pro geschoss, aber eine endkontrolle die es in sich hatte, dafür dann kaum lohn. die eine omi (!) erzählte mir, daß sie drei jobs macht und vier stunden schläft, um über die runden zu kommen. das ist armut und das ist keine armut, aus der die leute selber raus kommen...

Ja, so ist das auch. Auch mit Tüchtigkeit kannst Du arm sein. Das ist ein Skandal.

Das Problem ist, dass verschiedene Begrifflichkeiten, die eine vielleicht bessere Politik verwendet, ebenso auch von gefährlichen Strömungen verwendet werden. In einigen Punkten gibt ja sogar (scheinbar) Gemeinsamkeiten zwischen Links außen und Rechts außen. Hitler hat ja bei seinen Reden in Betrieben vor Arbeitern auch so geredet als wäre er selbst ein kleiner Mann, genau wie die Arbeiter, aus ihrer Mitte entsprungen usw.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ach gottchen. sollen sie alle glücklich werden, den armen sei das himmelreich...

was für ein impertinenter spruch. da bekomm ich das kotzen.
Scheinbar hast du ein extrem selektives Leseverhalten, so ungefähr nach dem Motto:
Wo kann ich einhaken und noch ein paar knallende Parolen platzieren.
Weisst du, das ist so ein Diskussionsstil, da kann ich nur müde drüber lächeln;
hast du überhaupt nicht die Positionen verstanden, die hier vertreten werden?
Drehen wir es doch mal um. Nehmen wir an, ein großes Alimentierungsprogramm für Geringverdienende wird gestartet. Vermögenssteuer wird eingeführt, Geringverdiener von der Steuer freigestellt, Kita aufgerüstet, große Subventionen für nicht kostendeckende Jobs bereitgestellt etc.etc.

Ich fürchte, dass trotzdem Dunkeldeutschland die Flüchtlingsheime anzündet und vor dem Untergang des Abendlandes warnt.
So ist es Basshole, das war auch meine Meinung vor ein paar Seiten. Ich argumentierte mit der Auffassung, dass da mit Scheinwelten Krieg geführt wird.
Es geht nicht um reale Sachverhalte, sondern um Stimmungen.
 
Das "annerkannt objektiv berichtende" Nachrichtenmagazin Focus beschreibt die Wähler so:

CDU: Eher männlich, hat Vertrauen in Banken, shoppt bei „Bonita“ und hält sich einen Vogel.

SPD: Auch eher männlich, würzt mit „Maggi“, schaut gern „Harry Potter“ und spielt Dart.

Grüne: Zumeist weiblich, liebt Kunst, steht auf die gelben „Minions“, häkelt und hat eine Katze.

FDP: Eher männlich, Astronomie-interessiert, Fan von Paypal und dem Film „Gladiator“.

AfD: Auch männlich, liest trotzdem die „Maxi“, shoppt bei „New Yorker“ und mag Horror-Filme.

:D

(http://www.focus.de/politik/videos/...axi-und-shoppt-bei-new-yorker_id_5162569.html)

Gruss Grga
 
Zum Glück haben wir den "Focus" der uns die Welt erklärt.

Ich finde es sehr diskriminierend, dass Frauen nur Grün wählen dürfen. Tja?!?

Jetze nach Hessen, könnten wir uns da mal langsam darauf einigen, Panik zu bekommen, oder ist immernoch nix passiert? Worauf warten wir (ich meine jetzt nicht nur bassic, sondern jeden noch halbwegs menschlich tickenden Geist in diesem Lande)? Wir haben Zombie-Apokalypse und anstatt sich ordentlich vor dem Killer-Nazi-Virus-From-Hell zu schützen, schauen wir uns das weiter an und sagen:
Wenn die nicht völlig verblödet sind, werden die sich jetzt von einigen Schmuddelkindern trennen, ein wenig Kreide fressen und daran arbeiten, sich dauerhaft zu etablieren. Und ich denke, dass wird ihnen gelingen.

Wir ignorieren das Problem einfach, dann geht's von selbst? Leute im Ernst, ich will gar nicht stänkern, aber so langsam habe ich die Hosen voll.
 

Jetze nach Hessen, könnten wir uns da mal langsam darauf einigen, Panik zu bekommen, oder ist immernoch nix passiert? Worauf warten wir (ich meine jetzt nicht nur bassic, sondern jeden noch halbwegs menschlich tickenden Geist in diesem Lande)?

Was willst Du denn genau machen?
 
Denn ginge es den Menschen um Kapitalismuskritik würde doch eigentlich die Linke durch die Decke schießen müssen. Das tut sie aber nicht. Es ist die unmissverständliche Aussage "Flüchtlinge raus" die erschreckend zieht.

existenzangst ist vielschichtig: der musel vergewaltigt meine tochter, islamisiert mein kaff, nimmt mir die arbeitsplätze weg... gut, neben vergewaltigung und islamisierung ist die arbeitsplatzangst etwas diffiziler: man denkt, in deutschland, wo es uns eh nicht soooo gut geht gerade müsse man allgemein den gürtel enger schnallen um die wirtschaftsflüchtlingskrise zu überstehen. oder ähnlich irres zeug. ich denke, die hauptängste sind damit ganz gut umrissen.
die linke adressiert auch existenzängste, will sie aber anders lösen. ich vermute hinter der ablehnung dieser lösung immer wieder recht abstrakte vorstellungen wie "dann machen die hier ddr" oder "die verstaatlichen meinen nasenhaarrasierer". der kommunismus ist angeblich gescheitert und seither haben alle linken ideen ein imageproblem.

Scheinbar hast du ein extrem selektives Leseverhalten, so ungefähr nach dem Motto:
Wo kann ich einhaken und noch ein paar knallende Parolen platzieren.

nein. du sagst: "Ich sehe Armut nicht als Makel". was kann das heißen?
"er ist zwar arm aber trotzdem ein netter mensch"
"ich bin arm aber das ist kein problem für mich"
"armut ist kein gesellschaftliches problem"
...
es gibt da einige bedeutungsvarianten, die sehr subtil, aber sehr problematisch sind. der spruch an sich ist völlig zum kotzen. armut ist die empfindung des wenig begüterten und klar kann er selber aus seiner situation etwas machen und seinen zustand damit nicht als problem empfinden. aber als außenansicht hat das was ekelhaftes. "spiel ruhig mit den schmuddelkindern" ist genau so wiederlich wie "die sollen mal die ärmel hoch krempeln, wir haben damals 1950 auch urlaub in italien machen können".
armut ist ein makel. armut vernichtet die würde der von ihnen betroffenen personen. armut nimmt die möglichkeit zur teilhabe am öffentlichen leben, die möglichkeit gesund und nachhaltig zu leben. armut bringt menschen dazu, ihren körper zu verkaufen.
ein halbes jahr armut hat aus meiner frau und mir andere menschen gemacht. und es ist nichts romantisches dabei, grimmigen realitäten ins auge zu blicken und die frage beantworten zu müssen, welche bis vor kurzem undenkbare konsequenz man jetzt ziehen wird, um sich über wasser zu halten.
pfandflaschen gibt es schon lange. aber erst seit zehn jahren etwa sehe ich in frankfurt am hellerlichten tag menschen mit bloßen händen die mülleimer durchwühlen auf der suche nach flaschen. und eine bierflasche sind 8 cent, eine plastikflasche immerhin 25 cent. ich sehe in den fußgängerzonen bettelnde menschen, denen man ansieht, was sie armut mit ihnen macht. omas, die am ende ihres arbeitsamen lebens vorm aldi die hand auf halten, menschen die beim betteln ihr gesicht verbergen oder gar die unterwürfigste und demütigste körperhaltung annehmen, die denkbar ist. das ist alles weit entfernt von der romantik armer menschen in thailand oder cuba, die ein schwein oder ein huhn halten, um ein mal im jahr ein ordentliches fest feiern zu können.

nein. armut ist ein makel. einer der von dieser welt getilgt gehört.

aber so langsam habe ich die Hosen voll.

ich nicht. ich hab ein messer.

Wir ignorieren das Problem einfach, dann geht's von selbst?

und ich weiß nicht, gegen wen ich das ding einsetzen soll. politisch betrachtet löst sich so ein problem von selbst. man läßt die an der realpolitik zugrunde gehen. auch hitler ist im weitesten sinne an der realpolitik zugrunde gegangen. die konsequenzen dieser realpolitik waren für die ganze welt verheerend, ja. aber das zugrundegehen war recht final.
meine persönliche aktion kann nur lokal erfolgen, indem ich meine werte wie beispielsweise solidarität oder positiver umgang miteinander offen lebe. das ist ein eher passiver kampf, aber ein wichtiger. wenn die pegidisten mit mir in den ring steigen wollen, können sie das auch haben, das käme meiner seelischen ausgeglichenheit zu gute. aber die wollen ja nicht. und einen wochenendtrip nach sachsen (wo die braunen nazis wachsen) brauch ich jetzt auch nicht unbedingt zur erholung.
 
Im 19ten Jahrhundert wurden unter Friedrich II Reformen durchgeführt; unter dem Eindruck der französischen Aufklärung. Boden-, Staats-, Bildungsreformen. Die Feudalherren, zu denen das Volk aufblickte, vor denen sie die Köpfe neigten, von denen sie abhängig waren, erlebten den Beginn ihres Niederganges.
Es hatte dazu kluger Köpfe und mutiger Staatsmänner bedurft. Das Volk wurde nicht gefragt und hätte mit einer vielstimmigen Vorteilserwartung auch kaum eine konstruktive Rolle spielen können.

Wenn heutzutage das Volk von neuen Feudalherren, den Arbeits-, Geld- und Richtliniengebern, abhängig ist, so bedarf es auch heute kluger Kaliber, die Änderungen vorantreiben. Marx und Engels dachten, dass die Herrschaft vom Volke ausgehen könnte. Ihr Konzept scheiterte an den Zentralparteien und am unpassenden Menschenbild, das der Theorie zugrunge liegt.

Das Volk selbst ist in seinem Selbstverständnis immer nur Nutznieser, will die Vorteile für sich selbst realisiert sehen. Harte Entscheidungen (Beispiel Energierationierung, Produktverbote) würde es ablehnen. Solange aus dem Volk heraus kein Menschenbild entsteht, das ich persönlich für tragfähig halte (was zuletzt Mitte der Sechziger geschah), setze ich meine Hoffnungen bezüglich der Überwindung der neuen Abhängigkeiten auf intellektuelle "Kaliber" mit passenderer Theorie; beides scheint die Gegenwart derzeit nicht zu bieten.
Ich wünsche mir Vertrauen in Menschen, die Vertrauen verdienen, zum Besten des Volkes.

Damit hast Du eine hübsche Erklärung dafür geliefert, dass die Demokratie am Ende vielleicht doch nicht die richtige Staatsform ist, wenn es gilt, wichtige Entscheidungen zu treffen. Sie ermöglicht eigentlich keine radikalen oder auch nur drastischen Umbrüche. Da hat die wohlwollende Diktatur die Nase vorn. Aber ggf. kann man dem demokratisch zuvor kommen. Wäre doch was, oder?
 
Nein, ein Dialog mit den verschiedensten Menschen ist möglich, sofern sie gesund sind. Positive, konstruktive Menschen gibt es ohne Ende. Wenn Leute allerdings das Übliche haben, ist ein Dialog hingegen grundsätzlich schwierig, ganz egal welcher politischen Richtung oder Weltanschauung sie sich selbst zuordnen. Negative, destruktive Persönlichkeiten gibt es in jedem Lager.

Ich halte mich bezogen auf diese Fragestellungen für eine negative, aber konstruktive Person. Was ist mit mir?
 
Drehen wir es doch mal um. Nehmen wir an, ein großes Alimentierungsprogramm für Geringverdienende wird gestartet. Vermögenssteuer wird eingeführt, Geringverdiener von der Steuer freigestellt, Kita aufgerüstet, große Subventionen für nicht kostendeckende Jobs bereitgestellt etc.etc.

Ich fürchte, dass trotzdem Dunkeldeutschland die Flüchtlingsheime anzündet und vor dem Untergang des Abendlandes warnt. Die Verteilungsangst ist ein kleiner Teil dieser Suppe. Der größte Teil ist schlicht und einfach Abneigung gegenüber Fremdem. Der Politiker der entscheidet die Grenze wird dicht gemacht, bekommt von der Seite Applaus - nicht der, de eine neue Sozial-Finanz-Initiative propagiert. Das befürchte ich.

Denn ginge es den Menschen um Kapitalismuskritik würde doch eigentlich die Linke durch die Decke schießen müssen. Das tut sie aber nicht. Es ist die unmissverständliche Aussage "Flüchtlinge raus" die erschreckend zieht.

Und die Aktion von Gabriel ist scheinheilig und offenkundig taktisch motiviert. Er läuft Gefahr gerade das Thema des rabiaten Verteilungskampfes zwischen Schwachen und Flüchtlingen anzuheizen.

Im Übrigen muss man sich in einer Demokratie wohl damit abfinden, dass 4-6% der Wahlberechtigten von der Gesinnung einfach schwierig sind.

Da ich da nicht "gefällt mir" drücken wollte;
+1, sehe ich auch so. Das Armutsthema betrifft eher Familien in Ballungsräumen als den tumben Nazi auf dem Land.

Trotzdem bleiben Gerechtigkeitsfragen ganz wichtige Themen für die zukünftige Weichenstellung.
 
ein halbes jahr armut hat aus meiner frau und mir andere menschen gemacht.
nein. armut ist ein makel. einer der von dieser welt getilgt gehört.
Halbes Jahr? Na da hast du ja Glück gehabt oder Initiative ergriffen. Ich hatte erheblich länger mit dem Problem zu kämpfen und habe das nie als Makel empfunden. Ich schäme mich nicht für das, was ich bin, so lange ich nicht gegen mein Gewissen handle.
Du denkst, ich finde es gut, wenn Menschen arm sind? Wie kommst du darauf? Mein Blick auf diese Angelegenheit war rein privat, nicht gesellschaftlich. Und ich denke immer noch, dass der Arme, wenn er denn mit diesem Umstand hadert, die Lösung seines Problems nicht irgendwo einfordern kann.
So funktioniert das Leben nicht.
"Hey, ich bin hier unzufrieden, tu mal gefälligst was dagegen, das ist deine verdammte Pflicht und Schuldigkeit. Wieso hast du Ländereien von 25 Ha, und ich nur 60 qm? Gib gefälligst mal was ab. Du besitzt 20 Paar Schuhe? Das ist zuviel, denn ich habe nur 2!"
 

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