Bassisten solidarisiert euch - Ein Aufruf gegen Rassismus in Deutschland und Europa

Sind Konzerne stimmberechtigt? Wählen die Bürger die Politiker, damit diese den Wünschen von Konzernen enstprechen? Oder wählen die Bürger die Politiker, damit diese selbst ihren Grips anstrengen um aktiv Politik gestalten zu können? Wird gewählt, um die Armutschere immer weiter aufgehen zu lassen, oder eher um die Verteilung von Wohlstand "gerechter" organisieren zu können? Setzt die Politik bspw. die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft so, dass alle was davon haben, oder geht es darum Besitzsstand zu wahren und bspw. das sog. Serviceprekariat weiter zu fördern bzw. um betroffene "Billigarbeiter" weiter ausbeuten zu können?

Gruss Grga
 
Die Frage ist ja nicht, ob alle Frieden wollen oder nicht. Die Frage ist, wie kommt man zu dem Frieden. Und da gibt es eben viele Wege und Meinungen hin. Das ist nicht digital.

Geht es um die Verteilung von Wohlstand (Enteignung der Reichen), bzw. geht es um die Messung des Abstandes zwischen wenigen Reichen und vielen Armen , oder geht es eher um die Frage, wie der Wohlstand der meisten signifikant verbessert werden kann. (Übrigens - was dem einen Wohlstand ist, ist dem anderen Last. Was ist Wohlstand?)

Auf die sicherlich drängenden Fragen gibt es keine eindeutige Antwort. 50% meinen links rum, 50% meinen rechts rum. Das ist Politik. Und da kann man trefflich streiten.
 
Setzt die Politik bspw. die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft so, dass alle was davon haben, oder geht es darum Besitzsstand zu wahren und bspw. das sog. Serviceprekariat weiter zu fördern bzw. um betroffene "Billigarbeiter" weiter ausbeuten zu können?

Gruss Grga
Natürlich letzteres. Besitzstandswahrung heisst das Zauberwort. Und da ist sich jeder der nächste, auch der "kleine" Mann/Frau. Dass alle vom Einnahmekuchen des Unternehmens gleich viel abbekämen würde ja bedeuten, dass diejenigen, die mehr abzweigen, darauf verzichten müssten. Das wollen die aber nicht und das ist irgendwie leider menschlich.
Die Politik verkauft uns diese Mehrabzweiger als "Leistungsträger", die unseren Wohlstand sichern. Vermutlich hat sie sogar teilweise recht damit, was die betrübliche Bestandsaufnahme noch verschlimmert.
Wenn Menschen sich immer nur in einem einzigen Dunstkreis (ihrem eigenen) bewegen, anstatt den Menschen in der Realwelt gegenüber aufgeschlossen zu sein und sich somit mit den Verschiedensten auszutauschen, entsteht automatisch der Effekt, dass sie irgendwann glauben, sie seien "alle".
Was ist die Realwelt? Es gibt nur die eigene Welt und es ist völlig normal, dass man die für die richtige hält. Daran ändert sich auch nix, wenn man sich exzessiv den Weltvorstellungen anderer Menschen aussetzt.
 
Was ist die Realwelt? Es gibt nur die eigene Welt und es ist völlig normal, dass man die für die richtige hält. Daran ändert sich auch nix, wenn man sich exzessiv den Weltvorstellungen anderer Menschen aussetzt.

Nein, ein Dialog mit den verschiedensten Menschen ist möglich, sofern sie gesund sind. Positive, konstruktive Menschen gibt es ohne Ende. Wenn Leute allerdings das Übliche haben, ist ein Dialog hingegen grundsätzlich schwierig, ganz egal welcher politischen Richtung oder Weltanschauung sie sich selbst zuordnen. Negative, destruktive Persönlichkeiten gibt es in jedem Lager.
 
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Nicht Weltanschauung, TC.
Weltvorstellung.
Das, was du die reale Welt nennst, ist eine individuelle Vorstellung. Die reale Welt ist für uns nicht wahrnehmbar, quasi nicht vorhanden. Wir hantieren alle mit Vorstellungen.
Man mag das als unpolitische Philiosophie abtun, aber das ist fundamental wichtig.
Wir reden hier vermutlich über Leute, die sich vorstellen, es gäbe einen Haufen krasser Dummköpfe, die man über's Ohr hauen und melken könnte. Aus dieser Vorstellung generieren sie ihre Wirklichkeit und das funktioniert: Sie werden unverschämt reich dabei.
Man könnte daraus ableiten, dass diese Leute, die er melkt,sich tatsächlich dieser Vorstellung anpassen und sich für krass dumm halten.
Und auch das funktioniert. Wir sind strohdumm, denn wir übernehmen die Vorstellung dieser Obermelker.
 
Geht es um die Verteilung von Wohlstand (Enteignung der Reichen), bzw. geht es um die Messung des Abstandes zwischen wenigen Reichen und vielen Armen , oder geht es eher um die Frage, wie der Wohlstand der meisten signifikant verbessert werden kann. (Übrigens - was dem einen Wohlstand ist, ist dem anderen Last. Was ist Wohlstand?)

Mich interessiert der Wohlstand der Superreichen nur deswegen, weil er tendenziell Demokratiegefährdend ist.
Wenn einige wenige auf der Erde soviel zusammenakkumuliert haben, daß Sie damit ganze Länder und Ihre Institutionen nach belieben kaufen und beeinflußen können, dann haben wir ein Problem.
Und ich gehe mal davon aus, daß alle hier in diesem Forum nicht mal annähernd zu den von mir eben genannten "Masters of the Universe" gehören.
 
Unzufriedenheit rührt m.E. in erster Linie durch inflationärem Gebrauch schlagender Begriffe, die erst mal philosophisch ergründet gehören. Im Erfolgsfall ergibt sich eine weitgehend gültige Definition.

Was ist Frieden?
Was ist Freiheit?
Was ist Reichtum?
Was ist Realität?

Frieden ist in der Natur gar nicht vorgesehen, allenfalls als menschlich empfundene Momentaufnahme. Häschen, die friedlich in der Sonne spielen vs. Training um abends dem Fuchs zu entkommen.
Freiheit wird belanglos, solange man sich in den gesteckten Grenzen zufriedenstellend bewegen kann. Der Adler der grenzenlos frei am Himmel kreist vs. " Verdammt hab ich einen Hunger, wenn ich nicht bald was sehe, wars das"
Reichtum beschreibt eine Ermöglichung von individuellen Begehrlichkeiten. " Verdiene mehr vs. begehre weniger" - ist von zwei Seiten her zu erreichen,
Realität ist eine egozentrische Interpretation der subjektiven Wahrnehmungen. Ich kann nur meinen eigenen Schmerz empfinden. Der Schmerz anderer ist und bleibt abstrakt.

Solange keiner weiss, wovon der Andere da genau spricht, wird man sich nie verstehen und folglich auch keine Diskrepanzen auslöschen können. Für Politiker ein gefundenes Fressen....und die Schafe folgen.
 
Unzufriedenheit rührt m.E. in erster Linie durch inflationärem Gebrauch schlagender Begriffe, die erst mal philosophisch ergründet gehören. Im Erfolgsfall ergibt sich eine weitgehend gültige Definition.


Ich kann nur meinen eigenen Schmerz empfinden. Der Schmerz anderer ist und bleibt abstrakt.

Unzufriefenheit hat mglw. mehr mit der Körperchemie zu tun als mit Worten od. Begriffen.

Wenn Deine Kinder od. Deine Frau betroffen wären bliebe Dein Empfinden, Dein Mitgefühl auf der Strecke? Und Du könntest den Schmerz nicht mitfühlen? Also "fremden Schmerz" tatsächlich nicht zum eigenen machen?

Gruss Grga
 
jep, grga, das ist so. das mitempfinden können (oder müssen? wollen?) fremden schmerzes ist nicht bei jedem gleich ausgeprägt. manchen menschen ist das vollkommen fremd.
 
Lässt sich sowas anhand Hirnscans od. anderer Methoden bestimmen.. Bilder, Geräusche, Gerüche... wird das wissenschaftlich versucht aufzuzeigen? Od. wäre das Scharlatanerie?

Gruss Grga
 

Wenn du wissen willst, wie Reis schmeckt, dann frag nicht deinen Bruder, iss ihn selbst.
Jack hat völlig recht. Man kann Schmerz nur (nach)empfinden. Das eigene (Er)leben ist nicht das deines Nächsten.
Sein Thema ist die Philosophie, nicht Moral und Ethik oder gar Political Correctness.

Die Illusion, man teile eine Realität mit einer Unmenge anderer Menschen, ist eine äußerst lukrative Geschäftsgrundlage, die niemand bemerkt, ausser den Leuten, die auf dieser Klaviatur zu spielen wissen.
Es ist nicht der Bereich der Politik, der dem Volk aus diesem Irrtum heraus hilft. Es ist das Individuum, das sich zu der notwendigen Freiheit entwickelt, ganz selbst.
Dieses Menschenbild, denke ich, wäre ein lohnendes Vorbild für ein neues Gesellschaftsmodell.
 
Zuletzt bearbeitet:
jep, grga, das ist so. das mitempfinden können (oder müssen? wollen?) fremden schmerzes ist nicht bei jedem gleich ausgeprägt. manchen menschen ist das vollkommen fremd.

Das ist wohl war.
In besonders schweren Fällen siehe hier:

Stchwort Psychopathie:

Psychopathie bezeichnet eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht. Psychopathen sind auf den ersten Blick mitunter charmant, sie verstehen es, oberflächliche Beziehungen herzustellen. Dabei sind sie mitunter sehr manipulativ, um ihre Ziele zu erreichen. Oft mangelt es Psychopathen an langfristigen Zielen, sie sind impulsiv und verantwortungslos.[1] Psychopathie geht mit antisozialen Verhaltensweisen einher, so dass oft die Diagnose einer dissozialen/antisozialen Persönlichkeitsstörung gestellt werden kann.[2]
 
Unzufriefenheit hat mglw. mehr mit der Körperchemie zu tun als mit Worten od. Begriffen.
Wird diese Körperchemie nicht durch die individuelle Wahrnehmung der Aussenwelt beeinflusst?
Nehmen wir den Begriff Armut:
Wenn in Deutschland von der sogenannten Armutsgrenze gesprochen wird, sind Einkommen von 60 Prozent des mittleren Einkommens (inkl. staatlicher Sozialleistungen wie Kinder- und Wohngeld) gemeint.
Ist das nicht eine hirnverbrannte Definition?
Selbst, wenn alle Einkommen verdoppelt würden, hätten alle Armen immer noch nur 60% des mittleren Einkommens und wären folglich immer noch arm. Würden nur die Einkommen der Armen verdoppelt, würden Andere unter die Armutsgrenze rutschen, da sich dann das Durchschnittseinkommen erhöht. Die klassische Katze, die sich in den eigenen Schwanz beisst.
Analog vielleicht zur Einführung der Blutdruckgrenzwerte: Plötzlich gab es Millionen Kranke mehr in Deutschland.

Wenn Deine Kinder od. Deine Frau betroffen wären bliebe Dein Empfinden, Dein Mitgefühl auf der Strecke?
Natürlich nicht! Trotzdem kann ich nur eine Abstraktion des Leidens empfinden.
Wer hat noch nicht bei einem packenden Taucherfilm beim Untertauchen automatisch mit die Luft angehalten? Und doch nur bis zum eigenen Unwohlsein.
Ähnlich kann ich den Schmerz eines Anderen nur vage erahnen.
Selbst eigene konkrete Erfahrungen lassen sich nicht übertragen.
Oder habt ihr schon mal die Selbe Schmerztherapie erhalten, wie der wirklich Leidende?
 
Die Illusion, man teile eine Realität mit einer Unmenge anderer Menschen, ist eine äußerst lukrative Geschäftsgrundlage, die niemand bemerkt, ausser den Leuten, die auf dieser Klaviatur zu spielen wissen.
Es ist nicht der Bereich der Politik, der dem Volk aus diesem Irrtum heraus hilft. Es ist das Individuum, das sich zu der notwendigen Freiheit entwickelt, ganz selbst.
Dieses Menschenbild, denke ich, wäre ein lohnendes Vorbild für ein neues Gesellschaftsmodell.

Für viele ist ja "Glauben" an an eine Religion bspw. Teil ihrer pers. Realität, auch wenn "der Glaube" als Massenphänomen wahrgenommen werden kann, bleibt er letztlich auf einer anderen Ebene eine ganz persönliche Sache. Die Freiheit zu denken, die Möglichkeit selbst zu entscheiden wird von Teilen der Wissenschaft hinterfragt, bzw. "wenig" Raum gegeben. Ich für meinen Teil sehe schon Realitäten, Gemeinsamkeiten, welche ich mit den anderen Menschen teile, ganz ohne "Geschäftsgrundlagen" manipulatorisch agierender Leute. Es ist wohl ein Spagat zwischen Ameisenhaufen und Einsiedlerhöhle, als einfaches Bild gezeichnet. Spannende Sache.

Gruss Grga
 
Sein Thema ist die Philosophie, nicht Moral und Ethik oder gar Political Correctness.
Danke!
In der Tat sind in der Philosophie keinerlei Gedanken und -spiele verboten, oder gar verwerflich. Denn kein noch so unmoralische Gedankengang, wurde jemals als Erster von einem Philosophen erdacht. Sie versuchen diese lediglich weiter zu denken und in konkretere Bahnen ( Aphorismen) zu bringen.
 
Ist das nicht eine hirnverbrannte Definition?
Selbst, wenn alle Einkommen verdoppelt würden, hätten alle Armen immer noch nur 60% des mittleren Einkommens und wären folglich immer noch arm. Würden nur die Einkommen der Armen verdoppelt, würden Andere unter die Armutsgrenze rutschen, da sich dann das Durchschnittseinkommen erhöht. Die klassische Katze, die sich in den eigenen Schwanz beisst.
Analog vielleicht zur Einführung der Blutdruckgrenzwerte: Plötzlich gab es Millionen Kranke mehr in Deutschland.

Ein Freund von mir verdient über 6000 Euro pro Monat.
Trotzdem kommt er sich arm vor, wenn er sich mit anderen aus seiner Abteilung vergleicht.
Das ist richtig lustig.
Da gibt es so Einige.
Auch ein Donald Trump kommt sich wahrscheinlich arm vor, wenn er neben Bill Gates steht.
Dieses relative Armutsempfinden ist natürlich dem durchschnittlichen Ghettobewohner aus Nairobi schwer zu vermitteln,
bzw. das wäre schon ziemliche Satire.
 

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