Bassisten solidarisiert euch - Ein Aufruf gegen Rassismus in Deutschland und Europa

Man muss ja auch sehen dass bei den Meinungsumfragen, auf die sich die Politik jetzt verlässt, auch in erster Line Arbeitslose und Rentner mitmachen und des zudem eine Unverschämtheit ist, wenn man von irgendwelchen Hanseln per Telefon belästigt wird. Die Instrumente der Meinungsfindung sind in unserem System (ob gewollt oder als Folge einer langfen Entwicklung) zumindest so abstrakt. dass mit den Ergebnissen die wenigsten einverstanden wären, sobald sie diese kennen oder gar in ihrer Reichweite überblicken können würden.

Das ist ein ganz wichtiger Punkt.

Umfragen spiegeln oftmals nur die Ja/Nein Antworten der immer gleichen Leute wider.

Auch Internet-Umfragen, sowie das Meinungsbild, das dem Internet entnommen wird, spiegelt nur die Meinung derer wider, die viel im Internet abhängen oder ihr gesamtes Leben dort verbringen.

Dadurch hat der Bevölkerungsanteil, der keiner Arbeit nachgeht oder eine Arbeit hat, bei der der Anschein zu arbeiten (am Computer rumhacken) bereits ausreicht, eine unverhältnismäßige hohe Macht.
 
Wo die jungs politisch oder religiös stehen weiß niemand.
Ich schon, offensichtlich jetzt nicht auf der Seite der IS(IS).

Ansonsten gebe ich Dir natürlich Recht. Es gibt weit mehr Gründe zu fliehen, als nur den dem Wahn der Reli-Spinner vor Ort zu entkommen. Aber es ging bei dem Post aus dem Du mein Zitat ausgeschnitten hast ja garnicht darum abschliessend alle Fluchtgründe aufzuzählen. Insofern nehme ich DFeine Ergänzungen interessiert zur Kenntnis, verstehe aber nicht wogegen Du widersprechen wolltest.
 
Wird auch polarisieren, ich fand's dennoch lesenswert

http://blogs.stern.de/lastcall/schnauze-ossi/
Schöner Artikel - ich meine er wird nicht so polarisieren. Ich habe Bekannte, die in Dresden wohnen. Ihre Kinder gehen dort zur Schule. Was die Kinder schmerzt, dass sie derzeit quasi mit haften in der medialen Wahrnehmung. Es sind eben jetzt alle Sachsen, die herhalten.

Ein Grund der Fremdenfeindlichkeit im Osten ist m.E. die fehlende Aufarbeitung nach dem Krieg. Man war einfach von oben verordnet "Anti-Faschist" - bums, aus, basta. Damit war das Nazi-Reich aufgearbeitet. Und die paar Fremdarbeiter wurden gettoisiert.

Neu gelernt aus dem Artikel habe ich als weiteren evtl. Grund für die Besonderheit Ost-Sachsens innerhalb des Ostens, dass auch der fehlende Westfernsehen-Empfang ein Rolle spielen kann. Das Tal der Ahnungslosen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin da bei Dir Basserismus.
Ich finde die von Dir zitierten Abstimmungsthemen gar nicht unspannend, denn sie betreffen die Lebenswirklichkeit der Leute. (Was eine Abstimmung zB über Flüchtlinge hingegen in weiten Teilen Sachsens gar nicht tut. Es gibt schlicht zu wenige.)

Nehmen wir ein Projekt wie den BER oder Stuttgart 21.(Ja, dass sind kommunale / länderspezifische Themen) Die wären sinnvollerweise schneller weg als man Blub sagen kann und das mit gutem Grund, handelt es sich dabei doch um äußerst fragwürdige Subventionsprogramme für immer die selbe hand voll Großunternehmen. Direkter Nutzen für die Bevölkerung gering, Kosten für alle Enorm.

Nehmen wir die Frage der Herdprämie vs Erhöhung von Kindergeld / Kinderfreibetrag. Weshalb endet eigentlich der Anspruch auf kostenfreie Kinderbereuung in der Grundschule? Warum kann man die Kosten der Altersvorsorge und Krankenversicherung nicht in voller Höhe vorab von zu versteuerneden Einkommen / Gewinn abziehen? Wehalb gibt es keine allgemein kostenlose Krankenversicherung für Kinder bis bspw. zum 16. Lebensjahr unabhängig vom Einkommen der Eltern? Wie wäre denn ein Verbot der VErpackung von Lebensmitteln in Plastikfolien bzw. eine Verpackungsrücknahme und Recyclingpflicht der jeweiligen Verwender? Im Bereich Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz würde mir auch der ein oder andere Vorschlag einfallen.

Man muss ja auch sehen dass bei den Meinungsumfragen, auf die sich die Politik jetzt verlässt, auch in erster Line Arbeitslose und Rentner mitmachen und des zudem eine Unverschämtheit ist, wenn man von irgendwelchen Hanseln per Telefon belästigt wird. Die Instrumente der Meinungsfindung sind in unserem System (ob gewollt oder als Folge einer langfen Entwicklung) zumindest so abstrakt. dass mit den Ergebnissen die wenigsten einverstanden wären, sobald sie diese kennen oder gar in ihrer Reichweite überblicken können würden.

Sobald man sich vertieft mit ganz konkreten politischen Fragestellungen auseinadersetzen will erkennt man entweder das Schmierentheater oder man kommt ab einem gewissen Punkt nicht weiter, weil man nicht mehr an die notwendigenINformationen rankommt, um die Entscheidungsfindung bewerten zu können. Daran muss sich etwas ändern. Bei mehr Transparenz wäre mehr direkter Einfluss auch weniger wichtig.


Die Mitbestimmung via Volksabstimmungen erfordern allerdings auch ein breiteres Interesse in der Bevölkerung.
Ich habe selber schon kommunale Volksbefragungen erlebt, bei denen die Mindestquoren nicht erreicht wurden.
Und es lag nicht an einer fehlenden Bekanntmachung der Volksbefragung.
Wenn natürlich in der Bevölkerung kein Interesse besteht über bestimmte Dinge direkt mitzuentscheiden, sondern sie sich lieber auf die "Experten" der von Ihnen gewählten
Gremien verläßt, dann steht man natürlich auf der Stelle.
Demokratie kann eben anstrengend sein, wenn man nicht alles delegiert.
Andererseits konnte ich auch schon mal eine Volksbefragung außerhalb Deutschlands aus der Nähe beobachten, bei der es um die Ausweitung einer Mautzone (Citymaut) ging.
Das Ergebnis der Abstimmung war zwar nicht das, welches ich mir gewünscht hätte, aber ich habe selten so viele Menschen gesehen, die sich ernsthafte Gedanken über das Für und Wider dieser Entscheidung gemacht haben, wie damals.
Und es waren eben nicht die Amateurpolitiker, die sich auch sonst überall zu Wort melden, sondern teilweise ganz einfache bodenständige Menschen, die normalerweise nie etwas sagen würden.
Deswegen hat mich diese Erfahrung ermutigt.
Transparenz ist sicherlich sehr wichtig für die Entscheidungsfindung.
Eigentlich sollten unsere Massenmedien dafür sorgen.
Medienkonzerne und Nachrichtenverkäufer sind allerdings nicht mehr ganz frei durch Manipulationen Ihrer jeweiligen Besitzer.
Allerdings hat es selbst ein Silvio Berlusconi oder ein Rupert Murdoch nicht geschafft die Meinungen der jeweiligen Bevölkerung komplett zu manipulieren.
Schlecht gemachte Propaganda, die mit der Lebenswirklichkeit der Menschen nichts mehr zu tun hat, fliegt irgendwann auf.
Das Internet als Informationsmedium bietet Hin- und wieder ganz brauchbare Tools, um sich eine etwas rundere Meinung zu bilden.
 
Ich glaube das Hauptproblem an der Volksabstimmung ist ihre Einführung. Die Schweiz hat bewiesen, dass eine direktere Demokratie funktionieren kann. Aber hierzulande herrscht einfach zuwenig Interesse an der richtigen Politik bei den richtigen Leuten. Für Politik interessieren sich hierzulande hauptsächlich Extreme und Intellektuelle. Das Gros ist da aussen vor. Und bevor man es sich erlauben kann wichtige Themen per Volksentscheid abstimmen zu lassen, brauchen wir diesen mittleren Teil der Gesellschaft zurück am Diskussionstisch.

Aber wo wir gerade so nett am utopieren sind, was haltet Ihr von der Idee einfach bei den Wahlen zusätzlich zu den Parteien auch noch ein paar Richtungspunkte zur Abstimmung zu bringen. Ich zum Beispiel bin zwar ein alter Linker, traue aber der CDU organisatorisch am meisten zu. Ich wähle CDU mit keine Auslandseinsätze der Bundeswehr, weitere Aufnahme von Asylanten und Bürgerversicherung (Sozialversicherung). Ich gebe zu die Idee ist etwas "verwegen", aber "Mein Gott es muss ja nicht gleich immer alles umsetzbar sein", sprach Wowereit und begann einen Flughafen zu bauen.

Oder meine zweitliebste Idee, ein Mehrklassenwahlrecht. Vor der Wahlkabine ist ein kleiner Test zu absolvieren. Nix wirklich schwieriges. So auf den Niveau von Raab's Erstwählerchecks damals. Und danach wird eingestuft ob Du ein, zwei oder drei Stimmen hast.

Am Besten beides in Kombi. Bitte erzählt mir nicht gleich wieder was alles nicht geht. Träumt mal mit, wie müsste es aussehen, damit es ginge.
 
Oder meine zweitliebste Idee, ein Mehrklassenwahlrecht. Vor der Wahlkabine ist ein kleiner Test zu absolvieren. Nix wirklich schwieriges.

Weiß nicht, ob das die richtigen Parameter sind.
Joseph Goebbels hatte damals durchweg Einsen im Schulabschluß.
Die Gebildetesten sind manchmal die größten Psychopathen.
One man one vote.
Ansonsten geht es zurück in die Herrschaft der Schlimmsten.
 
Weiß nicht, ob das die richtigen Parameter sind.
Joseph Goebbels hatte damals durchweg Einsen im Schulabschluß.
Die Gebildetesten sind manchmal die größten Psychopathen.
One man one vote.
Ansonsten geht es zurück in die Herrschaft der Schlimmsten.
Hmmm - überzeugt mich nicht.
Du hast zwar ungekehrt Recht. Um Psychopath zu sein, braucht man eine Psyche. Insofern sind die meisten Psychopathe nicht völlig dumm. Aber daraus abzuleiten, dass unter den nicht dummen so viele Psychopathen sind, dass das wahlverzerrend wirken würde...
Ausserdem meine ich wirklich simple Fragen, ich will ja nicht eine Herrschaft der Hochbegabten, ich will ja nur eine Fehlerkorrektur der Volldeppen.
 
Dagegen.
Wissen ist nicht Voraussetzung für Meinung. Volldeppen gibt et nit. Man muss die Meinungen schon ernst nehmen, auch wenn man meint, derjenige sei Depp.
Ich würde nicht davon ausgehen, dass das Volk in völliger Gänze weiss und beurteilen kann, was gut für das Volk ist.
Das Volk meint ganz viele Dinge, es bedarf aber ganz anderer Kaliber, um kluge Entscheidungen zu treffen.
 

Wissen ist nicht Voraussetzung für Meinung.
eigentlich schon.

Entschuldige, ich wollte das gar nicht so doof sagen, aber im Ernst. Eine fundierte Meinung kann man sich doch nur bilden, wenn man sich zum Thema informiert.

Oder meinst Du mit Meinung alles was egal wer von sich gibt, dann ok, haste Recht.

Schon mein werte Herr Solo-Gitter schreit immer gern (ironisch) aggresiv um sich:"Wees ick nich, iss meene Meinung!" Was ich eine schöne Zusammenfassung des ganzen finde.
 
Das Volk meint ganz viele Dinge, es bedarf aber ganz anderer Kaliber, um kluge Entscheidungen zu treffen.

"Das Volk" ist in diesem Zusammenhang die Masse der Wahlberechtigten - von daher differenziert zu sehen.
Die Wahlberechtigten sprechen also gewiss nicht mit "einer Stimme" - es sind Individuen.
Jeder kann das wählen, was er für richtig hält.

Wie definierst Du "andere Kaliber"?

Gruss Grga
 
Wie definierst Du "andere Kaliber"?

Im 19ten Jahrhundert wurden unter Friedrich II Reformen durchgeführt; unter dem Eindruck der französischen Aufklärung. Boden-, Staats-, Bildungsreformen. Die Feudalherren, zu denen das Volk aufblickte, vor denen sie die Köpfe neigten, von denen sie abhängig waren, erlebten den Beginn ihres Niederganges.
Es hatte dazu kluger Köpfe und mutiger Staatsmänner bedurft. Das Volk wurde nicht gefragt und hätte mit einer vielstimmigen Vorteilserwartung auch kaum eine konstruktive Rolle spielen können.

Wenn heutzutage das Volk von neuen Feudalherren, den Arbeits-, Geld- und Richtliniengebern, abhängig ist, so bedarf es auch heute kluger Kaliber, die Änderungen vorantreiben. Marx und Engels dachten, dass die Herrschaft vom Volke ausgehen könnte. Ihr Konzept scheiterte an den Zentralparteien und am unpassenden Menschenbild, das der Theorie zugrunge liegt.

Das Volk selbst ist in seinem Selbstverständnis immer nur Nutznieser, will die Vorteile für sich selbst realisiert sehen. Harte Entscheidungen (Beispiel Energierationierung, Produktverbote) würde es ablehnen. Solange aus dem Volk heraus kein Menschenbild entsteht, das ich persönlich für tragfähig halte (was zuletzt Mitte der Sechziger geschah), setze ich meine Hoffnungen bezüglich der Überwindung der neuen Abhängigkeiten auf intellektuelle "Kaliber" mit passenderer Theorie; beides scheint die Gegenwart derzeit nicht zu bieten.
Ich wünsche mir Vertrauen in Menschen, die Vertrauen verdienen, zum Besten des Volkes.
 
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"Wees ick nich, iss meene Meinung!"
Klasse! Das trifft es genau auf den Punkt. Ein von tiefer Weisheit durchdrungener Satz.
Es soll ja Leute geben, die wirklich glauben, sie hätten eine fundierte Meinung, sie wären gut informiert. Ok, das geht vielleicht, wenn man ein Auto kauft, oder einen Bass. Da existieren nämlich halbwegs leicht zu durchdringende Fakten. Aber sonst? Wer zum Teufel kann so einem komplexen Gebilde wie unser Lebenswirklichkeit schon noch umfassend folgen und auf den Grund gehen?
Da bin ich manchmal neidisch auf die Jugend. Die immer alles so schön forsch vereinfacht und deshalb auch "ganz klare Kante zeigen" kann, stets im Bewußtsein, Bescheid zu wissen, informiert zu sein und ganz zweifellos auf der richtigen Seite zu stehen.

Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja: Hut ab vor eurem Gitarrero! Er hat das Meinungsmacherspiel schnell durchschaut und pfeift drauf.
 
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Demokratie bedeutet: Herrschaft des Volkes.
Demos = griech. Volk. Kratia= griech. Herrschaft.
Dies gilt grundsätzlich für die parlamentarische genauso wie für die direkte Variante.
Das Wahlvolk bestimmt in der parlamentarischen Version sozusagen Stellvertreter des Volkswillens.
Störungen treten dann auf, wenn die gewählten Verteter sich eklatant vom Volkswillen entfernen und sich aus welchen Gründen auch immer darüber
hinwegsetzen.
Dieses Darüber Hinwegsetzen destabilisiert den Glauben an die Wirksamkeit eines parlamentarischen Systems und ich kann nur davor warnen diese Störungen zu belächeln.
Die Demokratie als beste bisher erfundene Regierungsform lebt davon, daß die Bürger eines Landes sie mittragen.
Die Meisten werden dies nur dann tun, wenn die von Ihnen gewählten Regierungen Ihren Willen widerspiegeln.
Das ganze lebt auch von Vertrauen.
Wenn allerdings viele Wähler den Eindruck haben, daß es egal ist welche Partei gewählt wird, weil alle Parteien letzten Endes von den immer gleichen Platzhirschen dominiert werden, welche auf die immer gleichen Vorstandsposten der großen DAX- Unternehmen wechseln von denen Sie zuvor jahrelang geschmiert worden sind, dann gefährden solche Idioten (tut mir leid für diesen Ausdruck, aber ich lehne Achtsamkeitsseminare ab) unsere Demokratie.
Und ohne diese Demokratie könnten wir hier nicht unseren Aufruf hier unterstützen.
Das wäre nämlich dann verboten.
 
... soweit die Theorie.

In der Praxis ist es so, dass das Volk durchaus nicht einer Meinung ist und bezüglich seiner Lebensform alles andere als selbstbestimmt agieren kann.
Es wird von materiellen Zwängen bestimmt (logischerweise), und die Ausgestaltung dieser Zwänge bestimmen andere Teile des Volkes (die Machthaber).
Selbst wenn man annimmt, die Lebensweise könne selbstbestimmt gestaltet werden, würden unterschiedliche Vorstellungen innerhalb des Volkes kollidieren. Der eine will massig Kohle, der andere will seine Ruhe und braucht die Klunker nicht. Der eine will stabile Aussengrenzen und eine schlagkräftige Armee, der andere setzt auf den gesunden Menschenverstand und friedliche Umgangsformen. Der eine will hochtechnisierte urbane Strukturen, der andere bevorzugt Natur und einfaches Leben auf dem Land.

Die Vorstellungen bezüglich einer lohnenden Lebensform entspringen aber garnicht dem Volk selbst, sondern den Plänen der Machthaber (das sind die Besitzer der Produktionsmittel und ihre Vasallen) und diese haben kein Interesse daran, dass sich das Volk selbst Produktionsmittel und Macht über die eigene Pläneumsetzung verschafft.
Das Volk versteht diese Zusammenhänge nicht und wälzt sich in einem dumpfen, unterbewussten Unwohlseinsgefühl, das auf seine Vertreter projiziert wird, und das mit gutem Grund, denn diese sind die Vasallen.

Soweit die heile Welt der demokratischen Wahlmöglichkeiten.
 
Man muss bei der Argumentation etwas aufpassen. Nur weil man eine plebiszitäre Demokratie kritisch sieht, ist man nicht gegen Demokratie noch gefährdet man Demokratie.

Wenn hier behauptet wird, die Politik setze nicht den Wählerwillen um, dann würde mich ja wirklich interessieren 1. Wie sieht denn genau der Wählerwille aus und 2. Aus welcher Quelle hat man denn den genauen Wählerwillen?

Die Frage bei der Ausgestaltung der Demokratie ist immer, wie wird politisch gestaltet und nicht wie bekomme ich nicht passende Meinungen weg. Der Ruf nach direkterer Demokratie wird oft aus dem Umstand geboren, dass die eigene Meinung nicht richtig vertreten wird und man glaubt, die eigene Meinung entspräche einem Mehrheitswillen.
 
Wenn Menschen sich immer nur in einem einzigen Dunstkreis (ihrem eigenen) bewegen, anstatt den Menschen in der Realwelt gegenüber aufgeschlossen zu sein und sich somit mit den Verschiedensten auszutauschen, entsteht automatisch der Effekt, dass sie irgendwann glauben, sie seien "alle". Da dieser Glaube oft auch mit dem Wunsch einher geht, alles soll so laufen, wie sie es sich wünschen, erfüllt ihr Glaube auch einen praktischen Zweck. Dann fehlt nicht mehr viel und der Betreffende schnappt sich ne Kiste, stellt sich drauf und hält eine Rede.
 
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