Bassisten solidarisiert euch - Ein Aufruf gegen Rassismus in Deutschland und Europa

Und man glaubt es kaum. Der Salon-Oberlinke Jakob Augstein twittert heute in seiner ganzen Blödheit: "Ein paar grapschende Ausländer und schon reisst bei uns Firnis der Zivilisation."
Augstein polarisiert bewusst weil:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/200877/umfrage/vergewaltigung-und-sexuelle-noetigung/
Was da öffentlich passiert ist passiert in Deutschland jährlich zigtausendfach - und zwar vom katholischen Pfarrer aus Bad Salzuflen bis zum vor drei Wochen angekommenden Flüchtling.
Deswegen bin ich der klaren Meinung, dass man eine deutliche Sexismus-Debatte dringend benötigt. Und bitte jetzt keine "Ja, die Ausländer kommen da ja jetzt noch oben drauf" Argumentation - die zählt nicht. Sexsismus und sexuelle Übergriffigkeit ist nach wie vor ein gesellschaftliches Problem, das nicht offensiv angegangen wird. Wenn man sich schon so schön "vom Muslim" abheben will nicht vergessen, dass in Deutschland Vergewaltigung in voller Gänze erst seit 1997 überhaupt strafbar ist(für diese Entscheidung wurde gar der Fraktionszwang aufgehoben, mit von Schäuble(!) vorangetrieben, weil die Widerstände gegen eine Strafbarkeit von sexueller Gewalt in der Ehe aus seiner eigenen Partei massiv waren).
Das Abendland hat auch noch eine Menge zu lernen.
Und btw: sehr traurig bei Frau Schwarzer zu sehen, das selbst sie es nicht mehr schafft diesen Ball aufzunehmen, die Tante hat sich echt an die BLÖD verkauft.
 
Sein Statement hat, angesichts von 2 Vergewaltigungen und der dutzendfach angezeigten sexuellen Beslästigung, trotzdem einen äußerst miesen Beigeschmack.
Und wenn er damit eine Debatte anstoßen wollte, dann ist der Zeitpunkt falsch gewählt. Er ist ein Arschloch.
 
In der Einrichtung in der ich arbeite haben wir aktuell vier Afghanen.
Die sind seit 3 Monaten in Deutschland, sehr höflich, kommen super damit klar das die Hütte voller junger Frauen ist, die spülen, machen den haushalt, gehen einkaufen, saugen die Sprache auf, lieben es zur Schule zu gehen organisieren gerade ein Kickerturnier usw.
Meine Vermutung ist, die Männer in Köln, Hamburg und Stuttgart, die diese Übergriffe verbrochen haben, können gleichzeitig auch die integrationswilligen Männer sein, die Du oben beschreibst. Die arabische Kultur auch der Islam hängt Themen wie Hilfsbereitschaft, Familie, Gastfreundschaft sehr hoch auf. Gleichzeitig aber ist das Frauenverständnis dort für uns heutzutage nicht mehr nachvollziehbar. Anders herum ist für die jungen Männer aus islamischen Staaten die Stellung und das Selbstverständnis der Frauen bei uns vollkommen unbekannt.

Und in der Feierlaune westlicher Silvesterabende verkommt dann der völlig reizüberflutete, sexualisierte, adoleszente junge Mann zu einem Grapschmonster bei der Verblendung, es handele sich hier alles um Freibier und Freiwild. Und es fehlt im offenkundig an ausgebildetem Unrechtsbewusstsein. Er ist angesichts der überwältigenden Eindrücken auf dem Mars. Er ist m.E. nicht ein planvoll handelnder Krimineller mit Vorsatz.

Das ist der Versuch einer Erklärung - das ist keine Entschuldigung.

Jetzt kann man natürlich feststellen, dass auch in unseren Breitengeraden das Grapschmonster durchaus Kultur hat. Ob auf dem Oktoberfest, der Kirmes oder dem Kölner Karneval - jede dieser Großveranstaltungen sind traurige Orte hinsichtlich der sexuellen Übergriffe auf Frauen. Das ist aber Gewohnheit und nicht mehr eine müde Schlagzeile wert. Und die auf diesen Großveranstaltungen grapschenden und geifernden jungen (oder alten) Männer sind wahrscheinlich im Alltag auch keine hochkriminellen Gangster. Wüsste man ob ihrer alltäglichen Biederkeit und der vorgelebten Korrektheit - man würde sich die Augen reiben.

Junge Männer und Alkohol in Horden sind immer ein Problem.

Trotzdem - das darf nicht akzeptiert noch als Entschuldigung herhalten. Und - hinsichtlich der jungen Männer aus islamischen Staaten ist die Graduierung hinsichtlich der Frau offenkundig kulturell noch wesentlich heftiger als beim besoffenen Kirmesproleten. Dort das aufgeklärte Bewusstsein hinsichtlich der Gleichstellung von Mann und Frau in unseren Breitengeraden zu vermitteln ist eben eine der Hauptaufgaben der Integration.

Kein vernünftig denkender Mensch hat je behauptet Integration ginge von selbst. Es ist eine Monsteraufgabe. Und das Recht auf Asyl, der Schutz vor Krieg steht eben zu Recht auf einem anderen Blatt Papier.

Meine Schwester hilft in der Schweiz bei der Flüchtlingsarbeit. Sie hilft insbesondere bei täglichen Behördengängen, dem Ausfüllen von Formularen und gibt Tipps hinsichtlich dem täglichen Einerlei. Laut ihr ist und war es für die Männer aus islamischen Ländern völlig überfordernd, dass meine Schwester - als Frau - ihnen Ratschläge gegeben hat. Das heißt nicht, dass sie es abgelehnt haben. Es war offenkundig für sie kaum einzuordnen. Sie waren nervös, haben betreten auf den Boden oder zur Seite geschaut oder hysterisch gelacht. Es ist ihnen völlig unbekannt, dass bei uns Mütter allein erziehen, Frauen und Männer unverheiratet ohne Verhältnis in WGs zusammenwohnen, Vielehe strafbar ist, Frauen in Bars Frauen im Minirock etc.etc. keine Prostituierten sind ..etc.etc.

Eines ist m.E. vollkommen klar: Sofern es uns nicht gelingt, das Frauenbild zu erklären und so zu vermitteln, dass es nicht nur gewusst, vielmehr auch praktiziert wird, bevor es zur Ghettoisierung kommt, haben wir ein Problem.
 
Eines ist m.E. vollkommen klar: Sofern es uns nicht gelingt, das Frauenbild zu erklären und so zu vermitteln, dass es nicht nur gewusst, vielmehr auch praktiziert wird, bevor es zur Ghettoisierung kommt, haben wir ein Problem.

Das ist der springende Punkt.

Nur wie soll man Änderungen in Ethik und Moral durchsetzen?
Gegeben hat es tiefgreifende Veränderungen in der Vergangenheit ja schon mehrmals:
französische Revolution, Entnazifizierung, Entstalinisierung,...

Alles in allem sogar ziemlich erfolgreich, allerdings darf man nicht vergessen, wie man dabei vorgegangen ist.
Das war aber keine Kinderjause (Ponyhof), sondern teils mit eiserner Faust.

Keine schöne Vorstellung.
 
Nur wie soll man Änderungen in Ethik und Moral durchsetzen?
Gegeben hat es tiefgreifende Veränderungen in der Vergangenheit ja schon mehrmals:
französische Revolution, Entnazifizierung, Entstalinisierung,...
Man wird es kaum glauben, aber das simpelste ist es vorurteilsfrei genau dies vorleben und trotzdem respektvoll mit dem Anderen umgehen.
Damit meine ich kein Sozialpädagogengeheule um mal ein blödes Klischee zu bedienen sondern auch klare Ansage - aber immer mit Respekt, Rassimusfrei - einfach so wie man selbst behandelt werden will.
Das dies funktionieren kann, kann ich ganz locker nach 17 Jahren im sozialen Bereich sagen. Das geht nicht schnell, bestimmt nicht immer und nicht einfach, aber man sollte einfach mal damit anfangen.Und einfach mal richtig Geld in die Hand nehmen was Schule, sozialer Bereich und auch Polizei angeht.
Das war aber keine Kinderjause (Ponyhof), sondern teils mit eiserner Faust.
Naja, die Entnazifizierung war teilweise ne ziemliche Lachnummer, da wurde wie man später festgestellt hat auch viel vertuscht, schöngeredet oder einfach mal beide Augen zugedrückt.
 
Eines ist m.E. vollkommen klar: Sofern es uns nicht gelingt, das Frauenbild zu erklären und so zu vermitteln, dass es nicht nur gewusst, vielmehr auch praktiziert wird, bevor es zur Ghettoisierung kommt, haben wir ein Problem.

Dann ist mir aber unverständlich, wieso verheiratete Frauen von ihren Männer brutal getrennt werden, um sie dann so zu behandeln. Wenn sie schon so in ihrer alten Kultur verbohrt sind, hätten sie doch sofort mit dem Tod rechnen müssen.

Ich denke, zuviel Verständnis ist hier nicht angebracht, bzw. führt auf den Holzweg. Bei deutschen Straftätern würde sofort von Verhöhnung der Opfer gesprochen werden.
 
Dann ist mir aber unverständlich, wieso verheiratete Frauen von ihren Männer brutal getrennt werden, um sie dann so zu behandeln. Wenn sie schon so in ihrer alten Kultur verbohrt sind, hätten sie doch sofort mit dem Tod rechnen müssen..
Den Satz verstehe ich nicht ganz. Welche Frauen werden wo, wie getrennt?

Ich denke, zuviel Verständnis ist hier nicht angebracht, bzw. führt auf den Holzweg. Bei deutschen Straftätern würde sofort von Verhöhnung der Opfer gesprochen werden.
Man muss unterscheiden zwischen der strafrechtlichen Sanktion - natürlich muss jeder Grapscher wegen sex. Nötigung belangt werden - und der Frage, wie unser Wertebild vermittelt wird.

Und natürlich wird immer strafrechtlich das Motiv, das Unrechtsbewusstsein, die Schwere der Tat und der Ausführung intensiv beleuchtet.
 
Satz verstehe ich nicht ganz. Welche Frauen werden wo, wie getrennt?
Es wurden offenbar auch Familien getrennt. Mutter und Tochter von Vater und Bruder. Sogar eine Zivilpolizistin wurde chancenlos von ihrem Kollegen getrennt. Und alle natürlich sexuell belästigt.

Will damit sagen, in ihrem Land hätte sie der Ehemann oder Vater wohl erschossen. Also lasse ich die kulturelle Herkunft nicht gelten
 
Ich glaube es ist für männer sowieso ganz schwer sich in ein mädchen oder eine frau und deren ängste, angesichts eines oder mehrerer körperlich überlegener männer, überhaupt hineinzuversetzten.

Insbesondere wenn sie abends oder nachts alleine unterwegs sind.
Das sind urängste die wir uns schwer vorstellen können.

Als mann kommt man gar nicht auf den gedanken daß man opfer eines sexuellen übergriffs, oder gar einer vergewaltigung werden könnte.

Aber die töchter meiner freunde u bekannten haben ALLE einen pfefferspray dabei wenn sie unterwegs sind.

Für das sicherheitsgefühl der frauen
gegenüber männer mit "südländischem" aussehen
ist das nichts weniger als ein supergau.

Was wird ihnen in zukunft durch den kopf gehn wenn sie einen oder eine gruppe dunkelhäutiger "südländer" sehen ?
 
Es wurden offenbar auch Familien getrennt. Mutter und Tochter von Vater und Bruder. Sogar eine Zivilpolizistin wurde chancenlos von ihrem Kollegen getrennt. Und alle natürlich sexuell belästigt.

Will damit sagen, in ihrem Land hätte sie der Ehemann oder Vater wohl erschossen. Also lasse ich die kulturelle Herkunft nicht gelten
Moment - dir haben doch nicht planvoll kulturell gem Ehrenkodex oder Koran gehandelt. Die waren doch alle auch noch besoffen trotz Alkoholverbot gem. Koran. Und darüber hinaus - das Argument ist doch auch etwas ..naja ... strange. Nur weil kein Ehemann einen anderen erschossen hat, darf nicht auf Herkunft geschlossen werden? Das ist etwas verkorkst.

Und natürlich hatten die auch ein Unrechtsbewusstsein - aber vermutlich eben ein anderes. Was bei uns normaler Feierexzess ist, ist für sei vermutlich totaler Ausnahmezustand. Wir empfinden das Sylvester hier wie ein warmes Bier - für sie ist das der speed-geschwängerte ultimative Totalwahnsinn - adoleszenter Ausnahmezustand. Kein Wunder - die Exekutive hat ja nicht wirklich reagiert.
 

@jam_bass die Frage liegt doch aber darin, was wir mit den Kriminellen machen wollen? Und da ist die Unterscheidung schon wichtig. Man wird es sich kaum vorstellen können, aber kriminelle Ausländer würde auch ich gerne ausweisen, kriminelle Deutsche eigentlich auch, aber... Ich schätze für die brauchen wir andere Maßnahmen. Auch bei der Prävention wäre es wichtig zu unterscheiden, reicht es die "Falschen" nicht einreisen zu lassen, oder müssen wir uns im Inneren ändern? Daher ist es verdammt wichtig das ordentlich zu unterscheiden.
Wer als Gast in unserem Land Zuflucht sucht, sollte sich am besten schon vorher überlegen, wie er sich benehmen wird, denn der Gastgeber könnte allergisch auf gewisse Verhaltensweisen reagieren und unangenehme Individuen erst gar nicht hereinbitten, bzw. wieder hinaus befördern.
Für Deutsche, die übergriffig werden, ist alles geregelt.

Ich befürchte manchmal, dass es sogar Bedenken gibt, Gast und Gastgeber zu unterscheiden, weil das rassistisch rüberkommen könnte.
 
Wer als Gast in unserem Land Zuflucht sucht, sollte sich am besten schon vorher überlegen, wie er sich benehmen wird, ...
Eigentlich ist das eine Selbstverständlichkeit, wenn man jemanden anderen besucht.

Besuchen heißt aber, man geht geplant wohin. Flüchtlinge wiederum nehmen einfach nur Hals über Kopf "Reißaus". Sie wollen nur weg. Ich fürchte, dass bei aktueller Bedrohung der Familie, des eigenen Lebens, nicht mehr wirklich "überlegt" wird. Viele Flüchtlinge wissen am Anfang überhaupt nicht wo sie sind. Und selbst wenn sie es wissen - sie haben wahrscheinlich nie in der Schule gelernt, wie man in Deutschland so lebt.
 
Ich halte dich da, sorry, für schlecht informiert.
Fernsehen gibt es im hintersten Wüstenkaff und der westliche Lebenstraum flimmert per Werbung in die ganze Welt. Die meisten wollen explizit nach D oder S und werden aktuell in nullkommanix per Handy, facebook oder twitter über die Randbedingungen und die Wege informiert, bzw. von ihren Schleusern unterrichtet.
Wie es gesellschaftlich hier funktioniert scheint (vielleicht) weniger nachgefragt zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte dich da, sorry, für schlecht informiert.
Natürlich kennen die ihre Sozialansprüche - solches verbreitet sich wieselflink. Aber nur weil man weiß, wo man was beantragt und was man sagt oder nicht sagt bei den einzelnen Ansprüchen, hat man doch noch keine Ahnung, wie man in Deutschland lebt und wie genau die Gleichstellung von Mann und Frau und das öffentliche Leben von Statten geht.
 
Gleichstellung von Mann und Frau und das öffentliche Leben von Statten geht.
Was erwartest du? Dass Mann sich für die Möglichkeit interessiert, dass die Frau nicht zur Befriedigung seiner sexuellen Bedürfnisse auf derErde lebt, sondern selbst eigene Vorstellungenvon diesem körperlichen Geschehen hat?
Das wissen ja viele Deutsche noch nicht.
 
Was erwartest du? Dass Mann sich für die Möglichkeit interessiert, dass die Frau nicht zur Befriedigung seiner sexuellen Bedürfnisse auf der Erde lebt, sondern selbst eigene Vorstellungenvon diesem körperlichen Geschehen hat?
Das wissen ja viele Deutsche noch nicht.
Exakt.
 

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