Merkt denn niemand, dass alle schön so reagieren, dass Fronten und eine radikalisierte Stimmung aufgebaut werden.
In den Ländern um uns herum sind bereits Rechtspopulisten und Faschisten in den Parlamenten und Regierungen.
Dementsprechend radikaler wird regiert.
In D wird gerade der Weg dafür bereitet.
Europa wird radikalisiert um instabile Gesellschaften zu schaffen, DER ideale Kampfplatz für Terroristen á là IS.
Sorry - ich sehe aber hier in D eher das Problem, dass die politische Mitte der Bevölkerung von der recht unreflektiert handelnden Linken nach rechts geschoben wird. Ich möchte mich da Noble anschließen: Es gibt gewisse (ich würde eher sagen massive) Probleme mit der massenhaften Aufnahme von Flüchtlingen. Sie zu benennen, damit sie diskutiert und möglicherweise sogar gelöst werden können, macht mich jedoch nicht zum Angehörigen einer radikalisierten rechten Front.
Ich arbeite mit viel Spaß an einer großen Hochschule in Frankfurt, bei der Internationalisierung groß geschrieben wird. Ich kann dort mit den Studierenden und auch KollegenInnen jeden Tag erleben, dass Integration funktionieren kann. Klar, es gibt kleinere Probleme: Muslime und auch Asiaten haben manchmal Probleme, Kolleginnen zu respektieren, gelegentlich wird auch die Religion (die - egal welche - meiner Meinung nach gänzlich überflüssig ist...) ganz absichtsvoll dazu verwendet, in Prüfungsleistungen zu mogeln ("Ich muss jetzt in den Gebetsraum, bin gleich wieder da..."). Kommt vor - aber "Gott sei Dank" selten. Aber wir haben dort auch alle ein gemeinsames Ziel: Die Studierenden möchten erfolgreich abschließen, und das hilft uns bei der Integration.
Anders ist es in den Flüchtlings-"Wohnheimen", wo die Menschen darauf warten, dass etwas passiert. Wobei dieses "etwas" sehr diffus ist. Der Tag vergeht mit Rauchen, WLan, Langeweile - und das alles in der Regel innerhalb der eigenen Ethnie, also ganz weit weg von Integration.
Nun ist es leider so, dass die Wirtschaft in unserem "starken Land" nicht allen Ankömmlingen eine Perspektive bieten kann - es gelingt ja noch nichtmal bei allen Einheimischen. Das sorgt nicht nur für wachsenden Unmut bei den Betroffenen, sondern verhindert auch eine Integration. Die Parallelgesellschaft außerhalb des westlichen Wertekanons wird wachsen. Das wäre für mich auch nicht so schlimm, wenn nicht Teile dieser Parallelgesellschaft zentrale Werte wie liberté, égalité, fraternité, Toleranz und Gewaltlosigkeit mit Füßen treten würden.
Nur um es klar zu machen: Ich finde gewaltbereite Autonome und Glatzen ganz genauso bescheuert - es gibt wahrlich genug davon. Aber die Zahl der Unzufriedenen und Zukurzgekommenen steigt aktuell massiv und wird noch weiter steigen.
Es wird ganz dringend Zeit für ein zentral koordiniertes umfassende Aufnahme-, Bildungs- und Beschäftigungsprogramm, kurz: Ein Integrationsprogramm. Gebt den Ankömmlingen eine Wohnung in der Fläche (nicht im Ghetto), Bildung, eine sinnvolle Aufgabe, eine Perspektive! Bei allen gut gemeinten Anstrengungen der lokalen und landesweiten NGOs: Von alleine, liebe Frau Merkel, wird das nicht passieren. Jeder tut zwar irgendwie sein Bestes, aber das wird nicht reichen.
Es ist so: Wer Flüchtlinge aufnimmt, der trägt auch die Verantwortung für sie! Solange, bis sie auf eigenen Füßen stehen.
Wenn man diesen Gedanken akzeptiert, dann wird auch ganz schnell klar, dass es eine Obergrenze bei der Aufnahme geben muss. Wer Flüchtlinge aufnimmt und dann einfach nur zuschaut, was passiert, der handelt zwar vordergründig christlich/menschlich, aber langfristig verantwortungslos.
Dass fast alle Regierungen der anderen EU-Staaten abwinken, was die Aufnahme von Flüchtlingen angeht, finde ich einfach nur zum Kotzen. Deshalb bin ich auch dafür, für die Bewältigung der Flüchtlingskrise EU-Mittel zu verwenden, die sonst in die Verweigerer-Staaten fließen würden.
Ok, vielleicht habe ich mich jetzt um Kopf und Kragen geschrieben - aber ich sehe das nun mal so.
