Bassisten solidarisiert euch - Ein Aufruf gegen Rassismus in Deutschland und Europa

Das ist ja so im Schnitt deine Sicht der Dinge.
Deshalb lassen sich auch da wieder die zwei Gegenfragen anbringen,
ob du denn statt Politikern, Parteifunktionären und Bürokraten lieber spezialisierte Fachleute am Ruder sehen würdest und ob du denkst dass die das alles besser und billiger könnten.
Es würde auf eine komplette Veränderung der Staatsform hinauslaufen und davon abhängen, dass es solche Menschen, die du dir vorstellst, überhaupt gibt.
Dass Handlungsfähigkeit darin besteht, dass es einen Rückhalt in der Bevölkerung gibt, scheint bei dir ja auch eher als Negativum spürbar zu sein. Optimale Umsetzung von fiktiven Strategien gegen den Willen des Volkes ist aber insgesamt (für mein Empfinden) Science Fiction.
In einer zukünftigen Welt voller Klone mag sowas funktionieren.

Wir leben mit einem kollektiven Unterbewusstsein, das unser Empfinden erheblich stärker beeinflusst als reale Tatsachen; ja, es ist realer als die Realität selbst.
Diese Prägungen sind je nach kultureller und räumlicher Herkunft unterschiedlich. Das ist das Problem.
Die Welt der Imigranten ist mit brutaler Tatsache zerbrochen, während wir hier noch in dieser Glocke von "Leitkultur" hocken und unbehelligt bleiben möchten.
Welche Fachleute werkeln an solchen Problemen?
 
Von hoch spezialisierten Fachleuten oder kompletten Veränderungen habe ich nichts geschrieben.

Politik wird zunehmend mehrheitlich von Leuten gemacht, aus deren Biografie hervor geht, dass sie darauf angewiesen waren, ganz nach dem Motto... mein erster richtiger Job.

So gleichen sich die Berufsbilder und Biografien der heutigen Politiker wie ein Ei dem anderen. Eine Monokultur ist entstanden, die naturgemäß zu Klientelpolitik führt.

Man sorgt für Seinesgleichen. Danach folgt das Zweitwichtigste und das ist das Wohl der Wirtschaft, denn von da kommt das Geld.

Von den Bürgern ist man weit entfernt, was auch verständlich ist, denn in deren Nähe war man schließlich ja auch nie.

Das ist auch gar nicht nötig, denn es reicht in den meisten Fällen schon, wenn nur 10 % aller im Wahlkreis lebenden Personen ihr Kreuzchen bei Partei X machen, damit die am Wahltag stärkste Kraft wird.

Es ist somit überhaupt nicht notwendig, dass eine Partei irgendwelche Mehrheiten vertritt, überzeugt oder repräsentiert. Regieren ist auch möglich, indem man die Masse vergrault und einen Bruchteil begeistert.
 
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Gibt´s überhaupt Themen, bei denen nicht Lehrer und Rechtsanwälte, die nur von 1% der Gesamtbevölkerung von Irgendwas gewählt wurden, Schuld sind?
Oder bei denen nicht irgendwelche Beamten einem Selbstständigen, der neben nur wenigen Oldtimern, Motorrädern und Segelboot sich gar nichts, rein gar nichts leisten kann, als nur zu Arbeiten, zu posten und für alle Klischees eine passende Sozialgruppe zu finden, nur aus reiner Bosheit und Habgier in die Armut treiben wollen?
 
Wenn das oben unterstellte meine Einstellung wäre, dann würde ich ganz sicher nicht wie oben unterstellt darüber meckern, sondern mir was Gutes tun und künftig einfach deutlich weniger machen und den Zeitpunkt, an dem der Mensch gewöhnlich aufhört zu arbeiten, um 10 oder 15 Jahre vorziehen ;-)
 
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Ich wäre schon froh, wenn du nicht immer jedes Thema so hindrehen würdest, nur um deine ewigen Wiederholungen los zu werden.
Wer nicht wählen geht, fügt sich dem Ergebnis - Punkt! Selber Schuld.
 
Besser Du informierst Dich mal darüber, in welcher Dimension sich zunehmend in der EU Wahlergebnisse einstellen, mit denen kaum jemand gerechnet hat und die hauptsächlich aus dem Nährboden dieser Haltung ihre Saat beziehen, somit also vermeidbar wären.

Deine Einlassungen sind unqualifiziert und enthalten außer dem Versuch, das hier in eine distanzlose persönliche Unterhaltung zu verwandeln, überhaupt nichts.
 
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was haben nichtwähler und berufspolitiker mit asylanten und integration zu tun?



nach längerem nachdenken hab ich die schnittmenge gefunden: cem özdemir.
 

Es ist eine Schande, dass solche Schwachmaten heute wieder öffentliche Plätze füllen. Sie wird aber problemlos dadurch getoppt, dass solche Ideologien in verschiedenen EU Ländern mittlerweise politisches Gewicht haben und in manchen EU Ländern bereits zum Regierungskurs geworden sind.

Die deutsche Strategie, dies zu beklagen, sich dabei pikiert sie Ärmelschoner zu richten, Dienst nach Vorschrift zu schieben und dann schnell ab nach Hause, ist nicht das geeignete Mittel, dem Zerfall des Gedankens eines friedlichen und geeinten Europas entgegen zu wirken.

Ich sehe die Gefahr, dass der Einfluss der EU Selbstbediener bald nur noch darauf beschränkt sein wird, dass sie die Macht besitzen, frisch gedrucktes Fantasiegeld an kooperative Staaten fließen zu lassen und nicht kooperativen den Hahn zuzudrehen.

Natürlich betrifft das die hier Schutz suchenden Menschen. Die Aufnahme sollte EU weit erfolgen, aber Pustekuchen, viele sind strikt dagegen. Das ist nicht allein ein Problem der Aufnahmekapazitäten, sondern auch Ausdruck einer Haltung innerhalb der EU, die aus meiner Sicht Bestürzung auslösen sollte. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie hiesigen Rechten Vorschub leistet.

Wie kann man so blind sein und diese Zusammenhänge übersehen. Solidarität bedeutet auch Empathie für nächste Million zu entwickeln, die gegenwärtig (noch) durch menschenunwürdige Umstände und Zäune davon abgehalten wird, in sicheren Ländern Schutz zu finden. Die Sache ist doch mit dem Status Quo Dezember 15 nicht abgeschlossen, sondern es geht weiter und zwar völlig unabhängig von der Frage, wieviele Milliarden wir Erdogan unter seinen goldenen Thron schieben oder für Zäune ausgeben.
 
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Ich meine ja, das eines der Hauptprobleme ist, dass wir (auch wenn ich weiss, dass das unmöglich ist, ich meine ALLE) noch nie darüber geredet haben, was wir wirklich wollen. Eine echte demokratische Meinungsumfrage, keine Volksabstimmung mit bindender Wirkung, aber eine echte Umfrage.

Ich meine als die Väter der Verfassung die Nummer mit dem Asylrecht da reingeschrieben haben, waren alle überzeugt, dass das 'ne gute Sache sei. Das sieht schick aus vor der Weltöffentlichkeit und wirkt irgendwie modern. Nachdem nun irgendwelche Menschen auf die ausbeuterische Idee kommen dieses Grundrecht für sich in Anspruch zu nehmen, merken viele, dass das ja mit persönlichen Einschränkungen einhergehen könnte.

"Ich meine, armen Menschen helfen, die vor Hunger und Durst sterben könnten und im eigenen Land getötet würden - JA! Aber nicht auf Kosten der Turnhalle der Schule meines wegen Fettsucht vom Sport befreiten Sohnes!"

Und nun ist der dumme Deutsche verwirrt. <-> Der schlaue Deutsche eigentlich nicht weniger, weil er widerum garnicht verstehen kann, warum man Gesetze genau dann abschaffen sollte, wenn sie mal zur Anwendung kommen sollen? Die Wahrheit wäre doch aber demokratisch mal im Volk zu schauen, was ist los? Wass will denn diese Demokratie eigentlich? Offensichtlich haben wir einen nicht geringen Anteil von Menschen in der Bevölkerung, die entgegen unserer jetzigen Verfassung denken. Ich wäre dafür, sich dieser Diskussion einmal zu stellen, um dann festzustellen, dass sie nicht die Mehrheit sind, um dann sagen zu können, 'zurück ins Glied'! Gemäß der Verfassung - oder Verfassungsfeind, aber eine regierende CSU, die offen für Verfassungsbruch stimmt? Da fragt man sich wo ist der Staatsschutz, wenn man ihn benötigt?

Und das es immer Politikergeschmeiss gibt, dass auf jeden brennenden "Panikzug" aufspringt, ist doch eigentlich kaum noch überraschend. Es muss doch alle vier Wochen eine neue Sau durchs Dorf getrieben werden, um von der vorhergehenden abzulenken. Erinnert sich noch wer an den Terror von Paris, die Griechenlandkrise, TTIP??? Sind wir eigentlich noch Weltmeister oder nur Ex-Papst?
 
Ich wäre dafür, sich dieser Diskussion einmal zu stellen, um dann festzustellen, dass sie nicht die Mehrheit sind, um dann sagen zu können, 'zurück ins Glied'!

ich möchte zu bedenken geben, daß viele nicht in der lage sind, politische kausalzusammenhänge zu begreifen. da will man dann eine sichere rente ohne abgaben zahlen zu müssen, totale sicherheit vor terrorismus ohne totalen überwachungsapparat und ein ganz liberales asylrecht ohne leute, die es nutzen können.

wäre eigentlich total einfach: asyl bekommt nur, wer einen gültigen pass vorweisen kann... schwupp-di-wupp wäre die kaserne hier leer. vor allem leer von jungen männern über 18, die aussehen wie 15...

nein, die unreflektierte meinung von manfred, 45, bild-leser und stammtischdemagoge darf einen politiker nicht interessieren. nach drei bier ist manfred bei "früher war alles besser", nach drei weiteren bier ist er der festen überzeugung "bei adolf hätts das nicht gegeben" und nach drei weiteren bier bekommt er es problemlos hin, fröhlich singend nach hause zu torkeln und dann nicht mehr ganz so fröhlich seine frau zu schlagen... solchen leuten schmiert man als politiker honig... oder met... ums maul, damit sie einen wählen. aber man hört nicht auf sie.
manfred ist natürlich ein phantasiegebilde und bewußt ekelhaft gezeichnet. aber er entspringt realitäten, die ich in hessen beobachte:
hessen wählt schwarz. das sollte ja politische mitte sein. ist es aber nicht unbedingt, wie uns die csu immer wieder zeigt. die cdu ist mitte genug, um das gewissen zu beruhigen, das ab und an mit polemischen fieberschüben von "ausländer raus" fertig werden muß. ich weiß, daß es unterschiede zwischen stadt und land gibt, was die aufhängung von npd-plakaten angeht. je weiter man in die wetterau kommt, desto wahrscheinlicher ist es, daß die linke oben an der laterne hängt und die npd unten. da sind die jugendlichen ganz offen und akzeptiert mit dem landser-shirt unterwegs. das sind nette jungs, die helfen gerne, sind in der freiwilligen feuerwehr... und zeigen ihr hässliches gesicht nur in der gruppe gegenüber linken und ausländern. die cdu ist da ein freund, das ist die partei derer, die keine ausländer wollen, sich aber unwohl fühlen, wenn man das zugeben soll. das ist ein stimmungsbild, das es gibt, so lange ich diese käffer kenne und das den angelpunkt der politischen wippe auf weit in das spektrum der spd reinwandern läßt. manfred ist keiner, der sein kreuz bei rechten parteien macht, aber der mindestens gefährlich kurz denkt.
ich lebe jetzt in einer zutiefst roten enklave, in der die cdu einen schwarzen (oh, welch doppeldeutigkeit...) zur bundestagswahl auf die liste geschrieben hat. ich behaupte: das hätte sie in niederwöllstadt nicht getan.
 
ich möchte zu bedenken geben, daß viele nicht in der lage sind, politische kausalzusammenhänge zu begreifen. da will man dann eine sichere rente ohne abgaben zahlen zu müssen, totale sicherheit vor terrorismus ohne totalen überwachungsapparat und ein ganz liberales asylrecht ohne leute, die es nutzen können.
Mal wieder bleibt mir nicht viel, ausser Dir Recht zu geben. Aber ich meinte mein oben geschriebenes auch noch etwas anders.

Es kommt mir manchmal so vor, als seien die unterschiedlichen politischen Lager nicht nur meinungsverschieden was den einzuschlagenden Weg angeht (was sie ja per Definition auch sein sollen), sondern auch auf ganz verschiedene Ziele konzentriert.

Ich habe unsere meinen Job als Bürger immer so verstanden, dass es Verpflichtung sei so lange solidarisch zu teilen bis entweder Gleichstand erreicht ist, oder die Existenz bedroht ist. Das habe ich zugegeben auch nicht immer korrekt gemacht, aber ich empfand das immer als selbstverständliche Verpflichtung. Jetzt erfahre ich, dass nicht so wenige meiner Mitmenschen nicht mal bereit sind leerstehende Kasernen zu teilen.

Und genau hier stellt sich für mich die Frage, ob man dafür nicht mal einen gesellschaftlichen Diskurs bräuchte, in dem mal festgestellt wird, welche Meinung wir denn dazu nun haben. Danach könnte man eine solchen Meinung dann auch endlich zielgerichtet umsetzen. In meinem Hirn kann es keine Begrenzung für Asylrecht geben. Aber ich wäre bereit mich zu beugen, wenn es Gesetz würde, dass Deutschland niemanden mehr aufnimmt. Ich würde beschämt auswandern, aber ich würde mich beugen. Nur ins Grundgesetz Asylrecht schreiben, als CSU das ganze begrenzen wollen, und als gesamtes Staatskonstrukt so zu versagen, dass da hier niemand von einer verfassungsfeindlichen Gruppierung spricht, ist für mich Politik der gespaltenen Zunge.
 
einen gesellschaftlichen Diskurs bräuchte, in dem mal festgestellt wird, welche Meinung wir denn dazu nun haben.
Wir haben derzeit einen Diskurs, jeder wird um seine Meinung gebeten - wegen einer neuen Eckbank im Aufenthaltsraum. Wenn alle Meinungen berücksichtigt werden, haben wir die nächsten 10 Jahre keine neue.
So ist es auch in der Flüchtlingsfrage: Frage 1000 Menschen und du hast 1100 Meinungen. Und es wird gar nichts passieren.

Ich würde beschämt auswandern
Du weisst auch bestimmt schon in welches Wunderland du dann gehen würdest?;-)
 
Frage 1000 Menschen und du hast 1100 Meinungen.
So viele Köpfe, so viele Meinungen! Ist mir schon klar. Bin ja nicht so doof, wie ich aussehe. Aber ich meine schon:
Eine echte demokratische Meinungsumfrage, keine Volksabstimmung mit bindender Wirkung, aber eine echte Umfrage.
Danach würde die Demokratie mit gestärktem Rücken dastehen, und Sprüche wie, "Wir sind das Volk", wären dann wahrscheinlich auch vorbei.

Du weisst auch bestimmt schon in welches Wunderland du dann gehen würdest?;-)
Nein, selbstverständlich weiss ich das nicht. Es geht auch nicht darum einen idealen Lebensraum zu finden, in dem einem gebratene Schnitzel von glücklichen Pflanzen in den Mund wachsen, und in dem der Furz nicht stinkt, es geht ausschliesslich darum ein Zeichen zu setzen. Ich möchte in keinem Land steuerpflichtig sein, in dem Gelder nicht auch zur Hilfe der Ärmsten eingesetzt werden.
 
Jetzt erfahre ich, dass nicht so wenige meiner Mitmenschen nicht mal bereit sind leerstehende Kasernen zu teilen.

hier in darmstadt gab es auch die diskussion: studentenstadt gleich wohnungsnot. bezahlbaren wohnraum gerade für menschen mit wenig bis sehr wenig geld gibt es kaum. als gradmesser der wohnungsnot könnte gut die masse an studenten herhalten, die bestimmte züge benutzen und mehrfach umsteigen oder die parkplatzsituation an der lichtwiese oder auch ganz banal die bewerberflut in einigen befreundeten wgs.
seit zig jahren stehen hier amikasernen leer, genug für 1000 asylanten - und mehr. es gab initiativen, die dort wohnraum für studenten gefordert haben, die dann dort seit mindestens 5 jahren miete gezahlt hätten... alles sehr zäh, das geht nicht so schnell, ein wirres konstrukt aus holdings und genossenschaften entspann sich.
jetzt wird innerhalb eines halben jahres alles klar gemacht. eine siedlung für asylbewerber, eine wird abgerissen und mit wohnraum für die gehobene mittelschicht bebaut...
studenten sind nicht unbedingt pegida-klientel, aber ich hab auch schon öfter die frage gehört, warum plötzlich alles so schnell geht, wo man vorher jahrelang erfolglos versucht hat, in leerstehende wohnungen zu kommen. und was für wohnungen... die amis hatten echt einen guten standard.
kurz gesagt: für bestimmte schichten wird eine diskrepanz spürbar zwischen "ich reiß mir den arsch auf und bin zahlungswillig und bekomme nichts" und "ich komme als flüchtling hier her und bekomme rasch und kostenlos eine wohnung mit gehobenem standard". gut, der standard sinkt durch überbelegung. aber fragezeichen bleiben trotzdem zurück und die fragezeichen werden bei den nächsten wahlen hervorgekramt werden.

Danach würde die Demokratie mit gestärktem Rücken dastehen, und Sprüche wie, "Wir sind das Volk", wären dann wahrscheinlich auch vorbei.

das glaube ich nicht. das volk würde feststellen, daß es tatsächlich vielleicht nicht die mehrheit ist, aber immerhin 40% oder so. zu den wirrköpfen in dresden gibt es eine dunkelziffer, die nicht nach dresden fährt, vielleicht auch nicht politisch so ausgerichtet ist, im gesamten forderungskatalog weniger schnittmenge aufweist...
menschen mögen instinktiv sachen, die sie kennen. sie mögen es, wenn sie gesichter erkennen und sprache verstehen. wir können deutsch verstehen und europäische gesichter unterscheiden. bei gesichtern aus dem arabischen raum verschwimmt das, schwarze und asiaten können wir oft nur unterscheiden, wenn sie sehr markante features haben. asiaten können uns nun wiederum nicht gut unterscheiden.
eine gruppe von arabern erzeugt also unwohlsein. die sehen alle ähnlich aus und was die reden, kann ich nicht verstehen. reden die über mich? lachen die über mich? wollen die mich überfallen? wenn die sich rasieren und ein anderes t-shirt anziehen, erkenne ich keinen von denen mehr...
ich bin mal überfallen worden und konnte der polizei kein bischen weiterhelfen. ich wußte, wie alle möglichen flüchtigen begegnungen an dem abend aussahen, aber die drei türken oder was auch immer... kein schimmer. und die polizei erklärte mir, daß das nicht ungewöhnlich sei.
rassismus hat also eine biologische wurzel. wir erkennen unseresgleichen und haben angst vor anonymen mengen.
dazu kommen vielleicht noch schlechte erfahrungen. der überfall, stress mit ganz bestimmten gruppen, die erfahrung des grasrauchers, daß man in dem geschäft oft mit ausländern zu tun hat, die unfähigkeit ganz bestimmter mitbewohner beim thema mülltrennung...
und viele menschen teilen meine erfahrungen. die verbrecherkartei, die ich nach dem überfall durchblättern durfte, enthielt alle personen, die im zusammenhang mit überfällen mal verhaftet worden waren: zwei deutsche penner und 500 türkische jugendliche... entweder ist die hanauer polizei rassistisch oder es gibt ein real existierendes problemfeld "kriminelle ausländer".
ich bin links, esse gerne döner und bin engagiert und so. aber ich habe mein säckchen zu tragen, ich fühle den keim der fremdenfeindlichkeit in mir. bestimmte menschengruppen assoziiere ich mit stress und umgehe sie, ich argwöhne böses. meine ratio bringt mich dazu, diese ängste zu überwinden und kein rassist zu sein. ich kenne statistiken, soziologische untersuchungen und all den krempel, ich seziere gesellschaftliche situationen...
und das sorgt dafür, daß ich nicht irgendwelchen - wie ich finde - irrationalen ängsten in mir nachgebe. das ist ein mühsames geschäft. ali will mich nicht abziehen, weil er böse ist sondern weil die gesellschaft um ihn herum versagt hat. wie viele machen den schritt nicht? geben sich nicht die mühe? wollen die mühe deligieren? schmeißt alle alis raus, dann können wir keine probleme mit ali mehr haben. mal sehen, was wir dann mit kurt machen, der uns abziehen will...

und am ende stehen politiker da und sollen gesellschaftliche prozesse steuern, die sehr diffizil und verzwickt sind. und bürger sollen verstehen, daß es keine einfachen lösungen, kein einfaches schwarz-weiss gibt. und alle sollen sagen: ja, das ist jetzt kompliziert und erfordert mühen, aber wir machen das trotzdem, weil es die einzig richtige methode ist, etwas zu tun.
wie immer: bildung ist der schlüssel zur welt. bildung und bild schließen sich aber leider aus und da draußen gibt es gar nicht so wenige menschen, die von einem einfachen dreisatz überfordert sind.
 
Offener Text alice, Danke dafür.

wie immer: bildung ist der schlüssel zur welt. bildung und bild schließen sich aber leider aus und da draußen gibt es gar nicht so wenige menschen, die von einem einfachen dreisatz überfordert sind.

Mit den "niederen Instinkten" von uns Menschlein wird ein "Riesen Haufen Kohle generiert".. "unser Wirtschaftsystem" setzt auf "unsere" Gefühle, die Gefühle der Konsumenten - im negativen wie im postitiven "Geld rauszuhauen", sich "Glück" zu erkaufen. Gezieltes hervorrufen von Angst, Freude etc. ist ein "leichtes Spiel" für die Werbewirtschaft als auch für Nachrichtenmedien, dieses System "flutscht grandios". Dagegen kommt heute eine "universelle Bildung" nicht an, Bildung wird nicht gewünscht um "frei denken zu können".. sie wird gewünscht um im System zu funktionieren. Wir könnten "Bildung" so definieren, dass sie nicht abhängig vom System ist sondern darüber hinaus eine befreienede Wirkung erzielt. Das wäre imo echte Bildung.

Gruss Grga
 

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