Bassisten solidarisiert euch - Ein Aufruf gegen Rassismus in Deutschland und Europa

[seppblind]

Gibt es dazu ne offizielle Statistik, oder schreibst du sowas nur von Hetz-Seiten ab?

Ja, natürlich hab ich diese 80% zahl von einer hetzerischen seite abgeschrieben, von wo sonst könnte sie denn sein.

Vielleicht hab ich sie aber auch nur erfunden um böse hetze zu betreiben, oder nur so zum spaß.

Vielleicht hab ich sie aber auch von Oberstaatsanwalt Rudolf Hausmann (Nov. 2013).

Vielleicht ist Hausmann aber auch nur ein lügner, ein hetzer, ein neonazi....
ja, so wird's wohl sein

 

[alice d.]

80 Prozent der Berliner Intensivtäter haben einen Migrationshintergrund. Die meisten von ihnen – 43 Prozent – sind arabischer Herkunft, 32 Prozent stammen aus der Türkei.

wow. ne statistik.
woher kommen die zahlen, thilo? und müßte doe relevante frage nicht sein: "warum ist das so?"
ich schätze, korrekte antworten sind nicht "weil das musel sind" oder "weil die aus dem nahen osten kommen, wo der teufel persönlich einen haufen sand und kriminelle gene hingeschissen hat".

was du vorhast, ist bestrafung und abschreckung. funktioniert erstens nicht und zweitens: glaubst du die türkei nimmt einen intensivstraftäter zurück, dessen opa mal als gastarbeiter hier her kam? uns muß daran gelegen sein, ursachen solcher lebensläufe aufzuspüren und diese zu beseitigen und die gefallenen schwarzen schafe dazu zu bringen, im positiven sinne produktive mitglieder der gesellschaft zu werden.

 

[HamburgerJung]

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was du vorhast, ist bestrafung und abschreckung. funktioniert erstens nicht und zweitens: glaubst du die türkei nimmt einen intensivstraftäter zurück, dessen opa mal als gastarbeiter hier her kam? uns muß daran gelegen sein, ursachen solcher lebensläufe aufzuspüren und diese zu beseitigen und die gefallenen schwarzen schafe dazu zu bringen, im positiven sinne produktive mitglieder der gesellschaft zu werden.

Hey, das ist aber anstrengend!
"Böse" Menschen einfach woanders hinzuschicken ist doch viel einfacher. Aus den Augen, aus dem Sinn.

 

[Gast20213]

Man sollte vielleicht auch berücksichtigen, was eine Anpassung an die westliche Welt für einen jungen Mann aus einem anderen Kulturkreis im einzelnen bedeuten würde.

Im Bereich der EU wohnt bald jeder zweite Mann im Alter von 25 - 30 noch bei den Eltern. Es gibt auch immer mehr Männer, die im fortgeschrittenen Alter wieder zurück zu den Eltern gehen. Es wird geschätzt, dass im Jahr 2030 psychische Krankheiten die häufigste Erkrankung in den westlichen Industrienationen sind. Ein weiterer großer Trend ist auch die Partner- und Kinderlosigkeit.

Das sind nur drei Beispiele, die möglichlicherweise aber schon ausreichen, um sich einmal selbstkritisch zu fragen, ob wir tatsächlich erwarten können, dass junge Männer aus anderen Kulturkreisen sagen... "wow, das ist ja voll geil. so will ich auch werden..."

 

[Jack in the green]

Hey, das ist aber anstrengend!
"Böse" Menschen einfach woanders hinzuschicken ist doch viel einfacher. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Die Finanzkrise hat es doch vorgemacht. Alle Verlustpapiere, die man nicht mehr haben will, werden einfach einer eigens gegründeten Bad Bank verkauft. Und schon geht es mit allen anderen Banken - ausser der einen - bergauf. Alle machen nur noch Gewinne und werden reich und gesund und schön und sozial - oder etwa nicht?

Man muss nur ein Land finden, dass sich als Bad Land zur Verfügung stellen will...Nord Korea würde sich anbieten

 

[Ray Mahogany]

...und der Koloniechef wird Donald T.

 

[Jack in the green]

...und der Koloniechef wird Donald T.

Da wird selbst Trump noch nachlegen müssen, um den aktuellen Lagerchef verblassen zu lassen.

 

[jam_bass]

uns muß daran gelegen sein, ursachen solcher lebensläufe aufzuspüren und diese zu beseitigen und die gefallenen schwarzen schafe dazu zu bringen, im positiven sinne produktive mitglieder der gesellschaft zu werden.

Das sind nur drei Beispiele, die möglichlicherweise aber schon ausreichen, um sich einmal selbstkritisch zu fragen, ob wir tatsächlich erwarten können, dass junge Männer aus anderen Kulturkreisen sagen... "wow, das ist ja voll geil. so will ich auch werden..."

Nicht nur wir selbst, sondern auch (junge) Menschen in anderen, nicht so wohlhabenden Ländern haben eine diffuse Vorstellung davon, wie ein luxuriöses Leben in Deutschland aussieht:
BMW fahren, Haus besitzen, Großbild-TV, dreimal Urlaub am Meer, schicke Klamotten auch während der Arbeit tragen, etc.
Mal abgesehen davon, wie fragwürdig eine solche Vorstellung ist, wird sie einem Betroffenen in der Realität nicht so ohne weiteres von der Gesellschaft, dem Staat, dem System umgestezt.
Das scheint bei dummen Köpfen auf tiefgreifende Frustation und Wut hinauszulaufen, da man sich ungerecht behandelt fühlt. (Wieso sind hier alle reich außer mir?)
Natürlich kann man diesen Köpfen über das Haupthaar streicheln und sie trösten, Verständnis heucheln oder gar wahres Mitgefühl.
Ich halte das für unangebracht.
Solche Illusionen sind einfach nur substanzloser Bockmist, egal, wer sie transportiert.

 

[Gast20213]

Ich dachte bei meinem Posting nicht so sehr in Richtung Konsum / Materielles, sondern eher an bestimmte Werte, die von jungen Leuten wieder vermehrt als erstrebenswert gesehen werden, wie z.B. in einem eigenen Haus zu wohnen, mit Garten, alles schön, eine intakte Ehe, eine intakte Familie, normal sein halt...

Sowas wünschen sich heute viele junge Leute. Vielleicht, weil die heile Welt das Gegenteil dessen ist, was die Eltern leben. Das viele Kaputte zeigt Wirkung.

 

[jam_bass]

Ich dachte bei meinem Posting nicht so sehr in Richtung Konsum / Materielles, sondern eher an bestimmte Werte, die von jungen Leuten wieder vermehrt als erstrebenswert gesehen werden, wie z.B. in einem eigenen Haus zu wohnen, mit Garten, alles schön, eine intakte Ehe, eine intakte Familie, normal sein halt...

Sowas wünschen sich heute viele junge Leute. Vielleicht, weil die heile Welt das Gegenteil dessen ist, was die Eltern leben. Das viele Kaputte zeigt Wirkung.

Mir fehlt gerade der Bezug. Was hat das mit Terror zu tun? Man kann ja keine heile Welt herbeibomben.
Du nennst da ja nur materielle Werte.
Ideelle Werte sind in den Besitztümern nicht zu finden, wohl aber in der Arbeit an sich selbst statt an seinen Feindbildern.
Ich kann es durchaus nachvollziehen, dass jemand der Forderung "werde ein produktives Mitglied der Gesellschaft" die kalte Schulter zeigt, und auf mich treffen weder deine noch alices Beschreibungen zu.
Dennoch hatte ich nie Tendenzen zum Selbstmordattentäter.

 

[alice d.]

Hey, das ist aber anstrengend!
"Böse" Menschen einfach woanders hinzuschicken ist doch viel einfacher. Aus den Augen, aus dem Sinn.

ich bin auch eher für umbringen. darvinsche auslese.

Das sind nur drei Beispiele, die möglichlicherweise aber schon ausreichen, um sich einmal selbstkritisch zu fragen, ob wir tatsächlich erwarten können, dass junge Männer aus anderen Kulturkreisen sagen... "wow, das ist ja voll geil. so will ich auch werden..."

und? stellen wir uns die frage, warum die umstände so scheiße sind? sagen wir unseren arbeitgebern, daß die leistungsgesellschaft uns kaputt macht und wir das nicht wollen? meinem letzten arbeitgeber war es scheißegal, daß sich in der überschaubaren belegschaft von 70 leuten fälle von burnout häuften und unter den mitarbeitern eine hohe fluktuation herrscht...
mañana, ich mach jetzt erst mal siesta...

Ich dachte bei meinem Posting nicht so sehr in Richtung Konsum / Materielles, sondern eher an bestimmte Werte, die von jungen Leuten wieder vermehrt als erstrebenswert gesehen werden, wie z.B. in einem eigenen Haus zu wohnen, mit Garten,

so ein eigenes haus ist schon ein ideeller wert. ich hätte da auch ein tolles luftschloss anzubieten...
ein eigenes haus, noch dazu mit garten, ist in deutschland kaum zu erreichen, wenn man nicht entweder eltern/großeltern mit entsprechenden werten besitzt [sic!] oder... seine gesundheit, familie und sein gewissen opfert.
"du schatz, ich muß diese woche bei der deutschen bank hart an meinem burnout arbeiten... alles nur für uns, wir wollen doch das haus im grünen..."
und die frau haut ab, der burnout ist da, das häuschen futsch. die frau braucht geld, die frau braucht karriere, reiche männer sind leider mangelware... und plötzlich ist man 45 und kinder sind jetzt auch nicht mehr möglich.

 

[alice d.]

Mir fehlt gerade der Bezug. Was hat das mit Terror zu tun? Man kann ja keine heile Welt herbeibomben.

das hat was mit integration zu tun. wünsche sind immer da. und in einer subgesellschaft, die zu einem großen teil aus männern besteht, die von der offiziellen gesellschaft gerne als kriminell angesehen wird...
nur zur erklärung: ich hab am wochenende ein interview mit einem ausländer gelesen. mit 4 nach deutschland gekommen, deutschland ist seine heimat. aber als jugendlicher wurde er draußen permanent von der polizei kontrolliert. und das, sagt er, sorgt dafür, daß man sich als klrimineller fühlt.
... ist der schritt eben nicht mehr weit zu sagen: ich will mein haus und meinen bmw. fick dich deutschland, ich besorg mir das jetzt. und wenn ich dafür eure gesetze brechen muß... so what? ihr denkt ja eh, daß ich das schon tue. also verkaufe ich euch nazis jetzt schlechtes dope und kaputte autos. meine kumpels aus dem kiez sind genau so drauf, wir machen jetzt bussiness babo-style.

ist das ein problem für uns? ich denke schon. subkulturen entstehen nicht ohne grund.

 

[jam_bass]

Ja, das ist schon richtig, wenn du meinst, dass Terror dadurch entsteht, dass Ausländer gedisst werden.
Mag ja ein allgemeinmenschliches Problem sein. In Luxemburg werden Deutsche auch gedisst, obwohl sie dort noch nicht einmal wohnen.
Fremde werden vermutlich überall von irgendwem schief angesehen.
Und das ist ein Grund, das Vorgehen der IS verständlich zu finden?
Ich finde nicht.

Und ich finde schon zweimal nicht, dass es mit mangelhaften Aufstiegschancen und Frauenmangel in Deutschland zu tun hat. Es ist religiös und aus Machtgeilheit und grenzenloser Dummheit motiviert. Ich kann da nix für, ganz gewiss.

Menschen machen Fehler. Und vor allem immer die anderen, die Chefs, das System, die Rasse. Man selbst kann nur noch mit Gewalt kontern. Das ist ja wohl ein wenig zu blöd, oder?

 

[Gast20213]

Die Nutznieser der Verhältnisse leben nicht auf dem Mars, sondern mitten unter uns. Ich stimme zu, dass der Erwerb von Wohneigentum für die meisten Deutschen ein Traum bleibt, aber warum ?

Dritte wollen daran so viel mitverdienen, dass ein Interessent faktisch 2 Wohnungen / bzw. 2 Häuser bezahlen muss, wenn er 1 Wohnung / bzw. 1 Haus besitzen möchte.

Das ist mit regulärer Arbeit kaum möglich, denn auch an der Arbeit und sogar an dem Betrieb, in dem sie arbeiten, wollen diverse Dritte mitverdienen.

Ist das für alle schlecht ? Fragen wir uns das doch gern einmal. Es gibt eine Bevölkerungsgruppe, die ist wie Du und ich, aber dennoch ist das meiste private Wohneigentum heute in deren Besitz.

Ich will hier keine Gruppen diskreditieren, deshalb auch kein weiteres Wort dazu. Ich will nur exemplarisch darauf hinweisen, dass die Nachteile der einen oftmals die Vorteile der anderen sind.

Für andere Entwicklungen, wie etwa die Altersarmut, gilt das Gleiche. Hier wird so getan, als könnten heute 40 Jahre Arbeit dazu führen, was auch tatsächlich möglich ist. Aber dabei wird total vergessen, dass andere, die im Prinzip die gleiche Arbeit gemacht haben, später das 2 1/2 fache an Altersversorgung erhalten, das der Durchschnittsarbeitnehmer erhält. Des einen Nachteil ist des anderen Vorteil.

Es gibt viele ungünstige Entwicklungen in Deutschland. Ich finde es nicht zielführend, nur den damit einher gehenden Verlust für die Mehrheit der Bevölkerung zu beklagen und die Schuldigen dafür auf dem Mars (bzw. in Monaco) zu sehen.

In Deutschland gibt es viele Menschen, denen es trotz dieser ganzen nachteiligen Entwicklungen heute so gut wie nie geht. Diesem Aspekt sollte man sich vielleicht auch mal zuwenden. Des einen Nachteil ist der Vorteil des anderen.

 

[jam_bass]

Oh ja, der Neid. Das ist schon ein verdammt mächtiges Kerlchen.
Wir wissen als Baby nicht, in welche Art von Gesellschaft wir hineingeboren werden. Ganz sicher hat sie ungerechte Züge und immer haben Menschen an der zunehmenden Gerechtigkeit zu arbeiten versucht.
Das ist eine hochehrenwerte Tätigkeit.

Man kann sie nicht dadurch ersetzen, dass man fordert, sie solle bereits erledigt sein.

 

[Gast20213]

Die Gesellschaft hat keine ungerechten Züge, sondern sie ist eine Selbstbedienergesellschaft.

Perspektivlosigkeit in vielen Regionen der ehemaligen DDR. Nahezu alle früheren Arbeitsplätze wurden abgeschafft. Hartz IV für alle, sofern sie nicht gen Westen flüchten oder bereit sind, für 5.-- Euro die Stunde irgendwelche Scheiße zu machen.

Alle haben verloren ?

Nein, natürlich nicht. Für Seinesgleichen hat die Politik gesorgt und so viele Stellen in der Verwaltung geschaffen, dass die öffentliche Verwaltung in vielen dieser platt gemachten Regionen heute der -mit weitem Abstand- größte Arbeitgeber ist.

Dies zu erkennen, hat nichts mit Neid zu tun. Es ist nichts weiter als die Feststellung, dass es bei nachteiligen Entwicklungen für die Mehrheit immer auch jede Menge Gewinner gibt.

Die Logik, dass Reiche, Großkonzerne, Finanzindustrie etc. die bösen Buben sind, finde ich nicht grundsätzlich falsch, aber aus meiner Sicht ist sowas nur möglich, wenn es in der Gesellschaft viele Profiteure gibt, die in ihren Funktionen dann auch logischerweise bei jeder Gelegenheit betonen, wie enorm wichtig diese Motoren der Wirtschaft doch seien und sofort den Bückling machen, wenn ein Lobbyist das Dienstzimmer betritt.

 

[jam_bass]

Die Logik, dass Reiche, Großkonzerne, Finanzindustrie etc. die bösen Buben sind, finde ich nicht grundsätzlich falsch, aber aus meiner Sicht ist sowas nur möglich, wenn es in der Gesellschaft viele Profiteure gibt, die in ihren Funktionen dann auch logischerweise bei jeder Gelegenheit betonen, wie enorm wichtig diese Motoren der Wirtschaft doch seien und sofort den Bückling machen, wenn ein Lobbyist das Dienstzimmer betritt.

Das geht mir auch so.
Die Gesellschaft selbst ist immer eine Selbstbedienergesellschaft gewesen. Wir sind heute auf einem Level, das einen enormen Fortschritt gegenüber, sagen wir mal, 250 Jahren ausmacht.
Noch vor 50 Jahren waren wir graue Mäuse.
Heute ist Todestag von Sitting Bull (1890), der letzte Indianer, der freies Land bewohnt hatte und von den Schergen der Unternehmer gemeuchelt wurde.

 

[Jack in the green]

ein eigenes haus, noch dazu mit garten, ist in deutschland kaum zu erreichen, wenn man nicht entweder eltern/großeltern mit entsprechenden werten besitzt

Man kann schon einiges erreichen, wenn man mal aufhört zu jammern und es anpackt.
Die meisten könnten sich heutzutage ein Häuslein leisten. Verzicht heisst das Zauberwort und bescheidene Planung.

Will ich auch in Zukunft monatlich 600 Euro an Leasingraten abdrücken für die Autos, oder tuts ein Gebrauchter nicht auch?
Muss ich wirklich ein, zwei Mal im Jahr wegfliegen, oder leiste ich mir halt nur Bayrischer Wald?
Braucht man ein Bad mit 30 qm?
Braucht man wirklich eine Garage?
Muss die Küche echt so top sein, wie es mir der Küchenplaner einreden will?
Ist die zentrumsnahe Toplage im Balllungszentrum wirklich alternativlos?

Und vor allem: Fangt rechtzeitig damit an! Bis 28 daheim wohnen, dann mal nach ner Freundin suchen und dann mit Mitte 30 bauen....fehlen halt 15 Jahre zum Abzahlen. Dementsprechend höher ist auch die monatliche Belastung.

Noch ein Tipp aus meinem Umfeld: Ich bin noch nie jemandem begegnet, der geklagt hat, er habe zu klein gebaut. Aber schon so vielen, die " viel zu Groß" gebaut haben.

Man kann mit zwei bis drei Kindern auch unter 100 qm leben.

 

[Gast20213]

Die Absurdität verschiedener Entwicklungen ist nicht von der Hand zu weisen.

Wenn der blutjunge Heiko und die frisch an der Fessel tätowierte Babsi eine viel zu teure Immobilie mit knappem Einkommen finanziert bekommen möchten, dann ist das heute kein Problem mehr, sofern sie Hamster sind und der Betreiber des Rades, in dem sie jeden Tag laufen, ihnen das bescheinigt.

Wenn Du hingegen eine Hausfinanzierung (die Du mit massig EK angefangen und weitere 10 Jahre lang ganz alleine bedient hast) trennungsbedingt auf Deinen alleinigen Namen ändern möchtest, kann das ein Riesenproblem sein - selbst wenn das Haus bei einem Verkauf ein Vielfaches des verbleibenden lächerlichen Restbetrages einbrächte.

Der Banktyp reicht ein Formular, in dem Du erklären darfst, wer Du überhaupt bist und was Du so machst, wo Du Dein Konto hast und wo das Haus steht (denn da muss ja ein Gutachter kommen und das Haus erstmal schätzen). Selbst wenn Du dem Bankspacken, der Dich, Dein Konto, Deine Vermögensverhältnisse und natürlich auch das Haus seit 10 Jahren kennt, entnervt den gesamten Rest auf den Tisch packst und sagst "Hier, Dein Geld", stammelt er immer noch "nein, so geht das leider nicht..."

Die heutige Risikobewertung bei Immobilienfinanzierungen hat kaum noch was mit der Realität zu tun und dient allein dem Schutz der Bank und ihrer Angestellten vor Inanspruchnahme, wenn die Allgemeinheit wieder mal für deren Mißwirtschaft zur Kasse gebeten werden muss.

Gewinne privatisieren. Verluste sozialisieren. Das ist in allen Bereichen das Gleiche. Des einen Nachteil ist des anderen Vorteil. Es wäre Aufgabe der Politik solche Entwicklungen zu unterbinden, aber die scheinen genauso wenig Interesse daran zu haben, wie die Nutznieser. Für mich ist das eine reine Klientelpolitik.

 

[Jack in the green]

Naja, Menschen, denen der Verlust des Hauses schwerer wiegt, als der Verlust der Familie, sollten vielleicht lieber lebenslang Miete zahlen.