Basshals perfekt einstellen - meine/eure Methode

[mikki]

Mal was anderes zum gleichen Thema... Der Sattel....
Würde es eigentlich Sinn machen, die Kerben da drin so weit runterzufeilen, dass ich die gleiche Höhe wie bei einem Nullbund bekomme?
Beim Yamaha-Bass ist da deutlich über 1mm vom Auflagepunkt bis zum Griffbrett.
Drücke ich die Saite im ersten Bund nieder, habe ich über dem 2. Bund Platz für'n Blatt Papier ohne dass es schnarrt.
Für die Bundreinheit bis zum 3. Bund dürfte ein möglichst niedriger Sattel doch auch von Vorteil sein.

Zur Halskrümmung zurück...
Bei meinem Esh habe ich auch ein Kapo im 1. Bund gesetzt und die Krümmung so justiert, dass beim Niederdrücken der Saite zwischen 12. und 13. Bund die Saite zum Capo hin gerade noch frei schwingen kann (so etwa 0,3 - 0,5mm am 7. Bund.
Für den Bereich oberhalb des 12. Bundes ist dann generell die Brücke zuständig. Hier hat der Spannstab keinen großen Einfluss mehr.
Klappt bei dem Esh prima.
Mein Yamaha ist da zickiger. Da befürchte ich aber, dass ein Abrichten der Bünde vom 18.- bis zum 24. Bund nötig ist. Ich habe beim Drüberpeilen den Eindruck, als wenn hier ein leichter Buckel ist. Daher kann ich die Saitenlage ohne Geschepper nicht so tief einstellen wie beim Esh.

beim über den hals peilen drehe diesen mal langsam, bis du ihn um 90° gedreht hast.
oft sieht es aus, als wären die bünde wellig, es ist aber in wirklichkeit nur die holzige kante vom fretboard, die ungleichmäßig ist.
es kann auch beides der fall sein, u, u. kompensiert sich beides optisch(e täuschung) auch teilweise. immer durch verschiedene blickwinkel verifizieren.
also, nicht nur über die fretboardkante richtung headstock schauen, sondern, drehenderweise, bis du praktisch fast von vorne auf die saiten schaust.

 

[Kong]

Meine Saiten liegen recht niedrig, mit einer leichten konkaven Krümmung des Halses.

Ich stelle den Hals ein, indem ich die dickste (B- oder E-) Saite im 1. und letzten Bund auf das Griffbrett drücke. Am 12. Bund muß dann ein Abstand, der je nach Saitenstärke und -zug mehr oder weniger groß ist. Ziel ist ein möglichst kleiner Abstand, ohne dass es Fretbuzz gibt.

Tip: Für mich hat der Hals die richtige Krümmung, wenn ich, egal wo auf dem Hals, die dickste Saite in einem Abstand von 4 - 5 Bünden auf das Griffbrett drücke und dann mit einem freien Finger auf die Saite kloppfe. Hat sie etwas Spiel bzw. Abstand zu den Bundstäbchen, und ist er noch so gering bzw. nicht sichtbar, kann man immer noch ein "Klach.Klack" hören.

Liegt die Saite auf den Bundstäbchen auf, gibt es kein "Klack-Klack", dann muss die Halskrümmung nachgearbeitet bzw. der Halsstab um 1/8 Drehung gelockert werden.

So stelle ich sicher, dass die Saiten trotz niedriger Saitenlage über das gesamte Griffbrett genügend Platz hat, um zu schwingen. No Fretbuzz für mich.

Einstellung bzw. Korrekturen im Rahmen von eben dieser 1/8 Drehung fest- oder lose drehen zwei mal im Jahr: Zu Beginn und Ende der Heizungsperiode.

 

[Ralf]

Meine Methode zum Hals einstellen (aus einem Bassbuch):
Die Saite am ersten Bund mit der linken Hand runterdrücken, dann mit'm rechten Ellenbogen die Saite am untersten Bund ebenfalls runterdrücken und dann mit der rechten Hand am achten Bund testen, ob die Saite noch etwas Luft hat.
Wenn das der Fall ist erfolgt die Einstellung der Saitenhöhe an der Brücke bis es nur noch bei etwas härterem Anschlag zu schnarren beginnt.

Jahreszeitenbedingte Neujustierungen muss ich nur bei einem meiner Bässe vornehmen, die anderen beiden sind in der Hinsicht unempfindlich.

Eine Zeitlang hatte ich eine andere Anleitung aus dem Internet für's Einstellen befolgt, welche mit irgendwelchen Maßangaben gearbeitet hatte, aber damit war die Bespielbarkeit bei weitem nicht so gut wie nach der oben beschriebenen Methode aus dem erst später gekauften Bassbuch.

Ganz am Anfang meiner Basserkarriere habe ich einfach irgendetwas versucht einzustellen, meistens nur die Höhe der Saitenreiter, aber da hatte ich noch keine Ahnung und Internet zum schlaulesen gab's auch noch nicht.

 

[jam_bass]

Mal was anderes zum gleichen Thema... Der Sattel....
Würde es eigentlich Sinn machen, die Kerben da drin so weit runterzufeilen, dass ich die gleiche Höhe wie bei einem Nullbund bekomme?
Beim Yamaha-Bass ist da deutlich über 1mm vom Auflagepunkt bis zum Griffbrett.
Drücke ich die Saite im ersten Bund nieder, habe ich über dem 2. Bund Platz für'n Blatt Papier ohne dass es schnarrt.
Für die Bundreinheit bis zum 3. Bund dürfte ein möglichst niedriger Sattel doch auch von Vorteil sein.

Ja. Das Greifen des tiefen F ist ja manchmal etwas anstrengend, wenn die Sattelkerbe zu hoch ist. Da kann man soweit nachfeilen, bis es schnarrt, dann hat man zu weit gefeilt. Das ist ganz schwierig abzuschätzen und geht dann schon mal zu weit. Allerdings kommt das tiefstmögliche Ergebnis der gesamten Saitenlage auf der ganzen Länge zugute.

 

[Gast27578]

Ich tendiere ja dazu meine Saitenlage viel zu hoch einzustellen. Ich fingere zuweilen recht hart und ich hasse Geklacker, dafür bin ich mit dem Kompressor recht sparsam und mit der Lautstärke sehr freigiebig. In Kombi habe ich damit eine Maximal-Bandbreite an Dynamik, habe aber mit dieser Einstellung bisher nur Mitleid und Kopfschütteln bei Profis geerntet.

 

[basslife]

Ich tendiere ja dazu meine Saitenlage viel zu hoch einzustellen. Ich fingere zuweilen recht hart und ich hasse Geklacker, dafür bin ich mit dem Kompressor recht sparsam und mit der Lautstärke sehr freigiebig. In Kombi habe ich damit eine Maximal-Bandbreite an Dynamik, habe aber mit dieser Einstellung bisher nur Mitleid und Kopfschütteln bei Profis geerntet.

Wenn es so für dich am besten funktioniert, dann ist das doch OK!
Ich habe auch schon Einstellungen von "Profis" gesehen, bei denen ich den Kopf geschüttelt habe

 

[mikki]

Ich tendiere ja dazu meine Saitenlage viel zu hoch einzustellen. Ich fingere zuweilen recht hart und ich hasse Geklacker, dafür bin ich mit dem Kompressor recht sparsam und mit der Lautstärke sehr freigiebig. In Kombi habe ich damit eine Maximal-Bandbreite an Dynamik, habe aber mit dieser Einstellung bisher nur Mitleid und Kopfschütteln bei Profis geerntet.

wie auch immer, aber langfristig gesehen geht das halt weitaus mehr auf die knochen. meist reagiert man erst, wenn das kind in den brunnen gefallen ist. nimms nicht auf die allzuleichte schulter.

Ja. Das Greifen des tiefen F ist ja manchmal etwas anstrengend, wenn die Sattelkerbe zu hoch ist. Da kann man soweit nachfeilen, bis es schnarrt, dann hat man zu weit gefeilt. Das ist ganz schwierig abzuschätzen und geht dann schon mal zu weit. Allerdings kommt das tiefstmögliche Ergebnis der gesamten Saitenlage auf der ganzen Länge zugute.

jap!
@ all:
aber wenn mal ne kerbe zu tief sein sollte, hilft ein tröpfchen sekundenkleber, zu 20 cent das tübchen, in der sattelkerbe. wer das nicht möchte, feilt halt einen neuen sattel, kostet auch nix.
nur keine hemmungen mal selbst hand anzulegen.

 

[Basspekoe]

Ich stelle den Bass so ein:

1. Stimmt der Halswinkel? Haben die Reiter der Bridge genug Spiel nach unten? Ansonsten Winkel anpassen...
Auf jeden Fall auch die Halsschrauben kontrollieren, ob sie wirklich fest sind!!!

2. Reiter der Bridge so tief wie möglich einstellen, damit es auf den hohen Bünden (15 bis Ende) nicht zuviel schnarrt.

3. Hals spannen, bis er fast gerade ist (dabei immer mit der Hand in die gewünachte Richtung nachhelfen) und kontrollieren, ob es auf den Bünden 3-7 zuviel schnarrt. Schnarrt es zuviel, lockern. Schnarrt es überhaupt nicht, kann noch gespannt werden.

4. Ggf. den Sattel anpassen (meistens etwas zu hoch...)

5. PU's einstellen

Fertig... (...so dauert das ganze meistens nur wenige Minuten und passt immer)
Von den gängigen Maßen aus den Internet halte ich wenig. Jeder Bass ist individuell und sollte auch individuell auf den Spieler und seinen Vorlieben eingestellt werden.
Eine Fühlerlehre hab ich mir auch mal besorgt, benutze sie aber nur noch um die Ventile an meinen 60er-Jahre-Käfer einzustellen .
Ich stelle lieber nach Gehör und Gefühl ein, da jeder Bass anders reagiert...

Schnarrt evtl nur ein einziger Bund übermäßig, ist er evtl zu hoch und muss nachgearbeitet werden. Das ist übrigens garnicht so schwer. Im Internet gibt es Anleitung, da erklärt es sich ganz gut...
Z.B.


Meine Art das Setup schnell mal zu kontrollieren (Holz arbeitet ja... ):

Ich messe mittels Meßschieber (Genauigkeit 0,05mm) den Abstand von der Bundoberkante A-Saite 12ter Bund zur Oberkante(!) der A-Saite. Ich hab bei allen Bässen dieselben Saiten drauf (ErnieBall (32)-45-65-80-100-(130) von 4/5/6- Saiter) und es passt bei allen Bässen ziemlich genau, das es ca 3,5mm sind (+/- 0,1mm).
Kommen mir die Saiten zu hoch vor und ich messe 3,8mm, hat der Hals gearbeitet und ich muss spannen.
Kommen mir die Saiten zu hoch vor und ich messe 3,4mm, bilde ich mir gerade was ein... (auch schon vorgekommen )
...usw

 

[alice d.]

Ich stelle den Bass so ein:

1. Stimmt der Halswinkel? Haben die Reiter der Bridge genug Spiel nach unten? Ansonsten Winkel anpassen...
Auf jeden Fall auch die Halsschrauben kontrollieren, ob sie wirklich fest sind!!!

wenn man es so sieht, beginnt das einstellen eines basses bei mir damit, daß ich den hals erst mal abschraube und mir halstasche und halsfuß vornehme. reinigen und unebenheiten beseitigen.

am ende des einstellens ist die frage anzusiedeln, ob die saitenreiter genug luft nach unten haben, bzw. ob der knick der saiten am reiter groß genug ist. wenn nein, ist shim-time.
dann muß man den ganzen käse von wegen brücke einstellen noch ein bis zwei mal machen...

egal. diese arbeit mache ich pro bass in der vollen härte nur ein mal, wenn ich andere saiten als vorher draufspanne. und dann nehme ich mir zeit. das ist recht meditativ. werkzeuge ausbreiten, bass auseinander bauen, putzen (passiert eh sehr selten), ölen, buchse checken... die zwei stunden an einem sonntag müssen dann mal sein.

 

[Basspekoe]

Ich messe mittels Meßschieber (Genauigkeit 0,05mm) den Abstand von der Bundoberkante A-Saite 12ter Bund zur Oberkante(!) der A-Saite. Ich hab bei allen Bässen dieselben Saiten drauf (ErnieBall (32)-45-65-80-100-(130) von 4/5/6- Saiter) und es passt bei allen Bässen ziemlich genau, das es ca 3,5mm sind (+/- 0,1mm).

....Die A-Saite hat 2mm Durchmesser. Für die Leute mit Fühlerlehre also 1,5mm von Bundoberkante (Bundkrone) bis Unterkante A-Saite...

 

[Basspekoe]

....und bei allen Einstellarbeiten und nachmessen den Bass immer schön in Spielposition (auf dem Schoß oder am Gurt) halten. Sonst wird das Ergebnis verfälscht. ...

 

[alice d.]

stimmt. sollte man vielleicht dazu sagen für die 90%. denn auch eine gepannte saite hängt durch.

 

[Gast73321]

Fällt euch das echt so leicht wie ihr hier schreibt mit dem Einstellen? Wie viel Übung braucht das? Ich verzweifel regelmäßig wenn ich es probiere. Habe unterschiedlichste Anleitungen ausprobiert. Entweder habe ich danach kein Schnarren aber die Saiten hoch genug, dass ich meine Wäsche dran aufhängen könnte oder aber es schnarrt wie ein Bass vom Wuh-Ton. Doof!

 

[Basspekoe]

Fällt euch das echt so leicht wie ihr hier schreibt mit dem Einstellen?

Ja, is wirklich so leicht....

Hatte aber auch viel Übung. Es gibt ein paar kleine Tricks, die machen es einfach. Aber sicher hat jeder hier seine eigene Methode entwickelt.

Falls du in der Nähe wohnst, kannst gerne mal vorbei kommen. Ansonsten gibt es in deiner Umgebung sicher einen anderen Bassicer, der dir ein paar Kniffe zeigen kann, wie es einfacher geht....

 

[alice d.]

Fällt euch das echt so leicht wie ihr hier schreibt mit dem Einstellen?

inzwischen ja. das erste mal hat ewigkeiten gedauert und war bei weitem nicht perfekt. meine band hat immer gelästert weil in jeder raucherpause das multitool an den start gebracht wurde um irgendwas nachzujustieren.
das letzte mal hat die aktion ne viertel stunde gedauert mit fast perfektem ergebnis. da der hals sich erst an die neue spannung gewöhnen muß, ist nie alles beim ersten handauflegen perfekt.
aber in der regel lass ich mir zeit. das ist ne form von meditation.

 

[Kong]

Ja, jetzt, nach 40 Jahren, hab ich das mit einem Handgriff erledigt.

Mach Dir nichts draus. Die ersten zwei - drei Jahre habe ich meinen Bass / meine Bässe zu meinem Händler gebracht, um sie einstellen zu lassen. Dann war mal die Gelegenheit günstig, und er hat den Bass in meinem Beisein eingestellt. Ich habe ihn einfach gebeten, mir das genau zu zeigen.

Seither mache ich das selbst, und innerhalb kurzer Zeit habe ich mein System und meine Vorlieben herausgearbeitet. Ich stelle in der Regel einen neuen Bass erst mal richtig ein, wenn ich ihn bekommen habe. Das kann schon 2 - 3 Tage dauern, wenn es sich um ein Modell handelt, das ich vorher noch nicht gehabt habe. Zum Beispiel war es kein Problem, einen Music Man 5 Classic nach den Erfahrungen mit Preci, MuMa SR 5 und SR 4 einzustellen, trotz des recht unterschiedlichen Halsradius.

Nur bei dem Big Al 5, der jetzt seit knapp 2 Wochen mit mir wohnt, habe ich eingestellt, den Bass ruhen lassen, eingestellt, ruhen lassen, eingestellt... Das alles hat eine knappe Woche gedauert, bis ich die Einstellung so hatte, daß ich sie für gut befunden habe.

Danach muß man nicht mehr tun, als ab und zu, in der Regel immer beim Wechsel von Heizperiode zu warmer Jahreszeit und umgekehrt, den Truss Rod etwas anzuziehen oder lockerer zu lassen. Auch beim Aufziehen von anderen Saitenstärken muß man etwas 'ran, aber unbedeutend.

Die Vorlieben können sich auch im Laufe der Zeit etwas ändern. Aber das fließt automatisch in Deine Einstellgewohnheiten ein.

Kopf hoch, auch wenn der Hals noch so schmutzig ist, das bekommst Du ohne weiteres hin. Such Dir im Zweifelsfalle etwas Hilfe, vielleicht gibt es in Deiner Gegend sogar Workshops oder Seminare zu dem Thema bei einem Bassbauer oder einem Händler.

 

[alice d.]

ich biete workshops zu dem thema an. kostenpunkt wäre bier.

 

[Zomok]

ich biete workshops zu dem thema an. kostenpunkt wäre bier.

Wird bei dir im voraus "bezahlt", oder im Anschluss??? Was natürlich noch bässer käme, während des Workshops...

 

[josipdesire]

Hallo zusammen , meine Seitenlage ab dem 12 Bund war mir zu hoch . Jetzt habe ich eine viertel Umdrehung im Uhrzeigersinn den Halsstab gedreht , damit der Bass noch gerader wird .Habe jetzt aber das Problem das die Seiten ab dem 12. Bund und höher schnarren beim spielen . Die Seiten sind neue und die Bassgitarre wurde nicht of gespielt und somit nicht abgenutzt.

Bitte um Hilfe !

LG Jole

 

[alice d.]

Wird bei dir im voraus "bezahlt", oder im Anschluss??? Was natürlich noch bässer käme, während des Workshops...

gezahlt wird vorher. wenn der seppel zu langsam ist, muß eventuell nachgezahlt werden, wenn das bier alle ist bevor der bass fertig eingestellt ist. damit ist mein pädagogisches konzept eigentlich schon raus: ich fass den bass nicht an. ich muß bier trinken und motivierende sprüche los lassen.

Habe jetzt aber das Problem das die Seiten ab dem 12. Bund und höher schnarren beim spielen .

was letztlich wohl heißt, daß der hals vom 12. bis 21. bund wieder nach oben kommt... das ist blöd und sollte nicht sein. kontrollier mal, wie der hals an sich gekrümmt ist, indem du eine saite im letzen und im ersten bund gleichzeitig drückst und dann mal schaust, wie sich die krümmung verteilt.