Bass-Verstärker/Combo für kleine Kneipengigs

[Elm]

Moin zusammen,

hier (wahrscheinlich) mal wieder eine Anfängerfrage: bin seit Kurzem in meiner ersten Band als Bassist eingestiegen. Wir spielen auf Akustik gedrehte Rock/Pop-Songs aus den 80ern und 90ern mit zwei akustischen Gitarren und Cajon, natürlich alles verstärkt (im Proberaum über Mischpult und Aktivboxen, ich häng mit nem Sadowsky Pre-Amp dran). Aber eben kein Krawall.

Jetzt steht in ein paar Wochen ein erster Gig in einer Kneipe an, nicht allzu groß, schätze mal zwischen 50 und 100 qm. Und ich gehe auch nicht davon aus, dass wir in absehbarer Zeit größere "Arenen" bespielen werden. Ich wäre ja am liebsten unabhängig von der PA in der jeweiligen Location, weil ich mitbekommen habe, dass der Sound unter Umständen sehr breiig werden kann, wenn alles über die PA läuft. Und schließlich möchte ich mich ja irgendwie auch noch selber hören. Aktuell verfüge ich fürs Üben zuhause über einen Hartke HD75, den ich auch einmal in Proberaum genutzt habe. Der war auf Stufe 4-5 von 10 schon laut genug, um mich gegen die PA im Proberaum durchsetzen zu können.

Jetzt meine Frage: reichen 75 W auch aus, eine Kneipe der o.g. Größe zu beschallen? Oder habt ihr bessere Tipps, was ich für solche Locations nehmen kann? Da wir das (bisher) nur relativ selten machen, wollte ich natürlich nicht direkt Unsummen ausgeben.

Danke und viele Grüße!

 

[win311]

Ich finde den HD75 mit 12" Speaker für kleine akustische Kneipen-Gigs eigentlich ausreichen. Sollte es nicht reichen, kannst du ja immer noch zusätzlich per DI über die PA spielen.
Teste das doch mal im Proberaum.

 

[Elm]

Die Meinung über Hartke Combos gehen ja scheinbar auseinander, daher bin ich leicht verunsichert. Fürs Üben im Wohnzimmer komme ich mit dem klar. Macht es denn Sinn, über PA und Combo gleichzeitig zu spielen?

 

[beate]

dann wäre die Combo sows wie Dein Monitor

 

[Stratitis]

Das macht nur dann Sinn, wenn Du den Hartke direkt auf dich richtest als Monitor, so dass du dich gut hörst, das Publikum aber hauptsächlich den PA-Sound. Bei ner Akustik-Combo macht es aber mehr Spaß, nur mit dem Combo zu spielen, wenn da keine Mörderlautstärken nötig sind. Für solche Sachen habe ich nen EICH BC112 Combo. Der kann auch wunderbar Aku-Bass oder Akustik-Gitarre wiedergeben.. eigentlich alles. Dazu ist er superleicht und kompakt und kann auch richtig laut, wenn nötig. Leider sind die Preise für EICH in letzter Zeit ordentlich gestiegen. Für deinen Anwendungsfall sehe ich eigentlich keine Not für einen anderen Combo. Sooo schlecht sind die Hartke- Sachen gar nicht (abgesehen von einigen Boxen). Habe selber auch noch einen guten alten HA3500. Mit der richtigen Box dran es sehr feines Teil

 

[Elm]

Zunächst mal Danke für Eure schnellen Antworten. Ich tendiere auch eher dazu, nur über den Combo zu spielen, um letztlich autark zu sein und die PA nicht zu überlasten. Den Hartke würde ich schräg hinter mich in die Ecke stellen, der Cajon-Spieler sitzt dann neben mir. Dann sollte ich eigentlich alles wichtige hören. Ich hoffe halt, dass die 75 W reichen. Richtig heftig aufgedreht habe ich den noch nicht, aber wir schießen mit unserer Band auch nicht die Fensterscheiben aus dem Rahmen.

P.S.: falls jemand mal gucken möchte, was wir so machen:

Vielleicht hilft das bei der Einschätzung des benötigten Equipments.

 

[win311]

So habe ich mir das vorgestellt, dein Hartke sollte von der Lautstärke her reichen.

 

[beate]

Mit der richtigen Box dran es sehr feines Teil

Aber für den Zweck deutlich überdimensioniert - da sollte doch ein gutes Gerät aus der 30W-Klasse reichen. Mit einem Bassking (40W) auf einer 112 war ich in so einer Kneipe schon mal zu laut.

 

[beate]

So habe ich mir das vorgestellt, dein Hartke sollte von der Lautstärke her reichen.

Allemal -genauso sehe ich das auch. Er dürfte wohl eher zu schwer als zu leise sein.

 

[TheBass]

Hören wird man Dich mit einem 75w 12er Combo zwar überall, fragt sich nur wie. Einen fetten Bass hast Du damit jedenfalls nicht, eher 'was mittig nöliges. Laut zwar, aber nicht bassig fett.

 

[Elm]

Hören wird man Dich mit einem 75w 12er Combo zwar überall, fragt sich nur wie. Einen fetten Bass hast Du damit jedenfalls nicht, eher 'was mittig nöliges. Laut zwar, aber nicht bassig fett.

Tja, was gibts denn in der Klasse für vernünftige Alternativen? Soll ja schon schön fett und gleichzeitig weich klingen.

 

[TheBass]

Mit konkreten Modellen halte ich mich mal zurück. Da bekommst Du hier sicher in kurzer Zeit mehr Empfehlungen, als Du brauchst.

Entscheidend für einen fetten Bass ist erstmal möglichst viel Membranfläche. Unter 2x12" würde ich nicht gehen, wenn der Bass nur über Deinen Amp kommt, je mehr je besser. Eine 2x15" oder eine 4x10" z.B. Die Leistung ist nicht ganz so entscheidend, man will ja nicht unbedingt laut klingen, sondern eher fett. Unter 250W RMS würde ich da aber auch nicht gehen. Amps klingen auch immer besser, wenn sie nicht an der Leistungsgrenze laufen müssen und noch Reserven für Dynamikspitzen haben. Ein 500W Class D zum Beispiel. In der Leitungsklasse hat auch so gut wie jeder Hersteller irgendwas im Programm. Insgesamt also eher ein XXL Combo oder besser eine Box + separatem Amp.

 

[f_luxus]

Tja, was gibts denn in der Klasse für vernünftige Alternativen? Soll ja schon schön fett und gleichzeitig weich klingen.

Ich finde das tut es aktuell schon.
Mach dich nicht verrückt mit dem Thema...

Zur Frage aber:
Ich finde dir 500W Fender Rumble ganz gut für Anfänger und Fortgeschrittene.
Und schick aussehen tun sie auch.
Oder der Markbass Combo, z.B. dieser:

Markbass CMD JB Players School Combo

Markbass CMD Jeff Berlin Players School Combo, Basscombo, Charakteristischer Sound der analogen Markbass Endstufe, Leistung 250 Watt an 4 Ohm / 150 Watt an 8 Ohm, 4-Band Equalizer, VPF & VLE Filter, Line Out regelbar mit pre /post, EQ Schalter,...

€555,00

www.thomann.de

Liebe Grüße, Felix

 

[f_luxus]

Mit konkreten Modellen halte ich mich mal zurück. Da bekommst Du hier sicher in kurzer Zeit mehr Empfehlungen, als Du brauchst.

Entscheidend für einen fetten Bass ist erstmal möglichst viel Membranfläche. Unter 2x12" würde ich nicht gehen, wenn der Bass nur über Deinen Amp kommt, je mehr je besser. Eine 2x15" oder eine 4x10" z.B. Die Leistung ist nicht ganz so entscheidend, man will ja nicht unbedingt laut klingen, sondern eher fett. Unter 250W RMS würde ich da aber auch nicht gehen. Amps klingen auch immer besser, wenn sie nicht an der Leistungsgrenze laufen müssen und noch Reserven für Dynamikspitzen haben. Ein 500W Class D zum Beispiel. In der Leitungsklasse hat auch so gut wie jeder Hersteller irgendwas im Programm. Insgesamt also eher ein XXL Combo oder besser eine Box + separatem Amp.

Hast du dir das Video mal angesehen?
Das ist keine Stadion Rockband...
Ich halte deine Angaben mit Verlaub für völlig überzogen und am Thema vorbei.
Sorry... Thema verfehlt. Das verunsichert doch nur.

Ich spiele im professionellen Segment mit 500W und 210er und hab keinerlei Probleme. Ganz ehrlich, wenn du in den Bands in denen ich spiele mit der 215er aufkreuzt verdrehen alle die Augen...
Und wir haben richtiges Schlagzeug.
Elm hier spielt mit Cajon und akustischen Gitarren. Da geht er denen mit deiner Empfehlung lediglich auf die Nüsse, weil der Platz auf der Bühne enger wird und er eh nur 5% Leistung nutzen kann.

 

[bassmansemi]

Wenns Box und Amp sein sollen, würd ich mir sowas hier holen https://www.thomann.de/de/tc_electronic_bam200.htm oder gleich nen BQ500, dazu ne leichte Box (gebraucht).

 

[Elm]

Hast du dir das Video mal angesehen?
Das ist keine Stadion Rockband...
Ich halte deine Angaben mit Verlaub für völlig überzogen und am Thema vorbei.
Sorry... Thema verfehlt. Das verunsichert doch nur.

Ich spiele im professionellen Segment mit 500W und 210er und hab keinerlei Probleme. Ganz ehrlich, wenn du in den Bands in denen ich spiele mit der 215er aufkreuzt verdrehen alle die Augen...
Und wir haben richtiges Schlagzeug.
Elm hier spielt mit Cajon und akustischen Gitarren. Da geht er denen mit deiner Empfehlung lediglich auf die Nüsse, weil der Platz auf der Bühne enger wird und er eh nur 5% Leistung nutzen kann.

Ich werde mal rausfinden, was mein Vorgänger am Bass (auf dem Video bin ich nämlich nicht) für einen Amp mit hatte. Wie gesagt: größer als auf dem Video werden unsere Gigs ziemlich sicher nicht werden.

 

[TheBass]

Schön. Meine Empfehlung muss euch ja nicht gefallen. Mir wäre ein 12er Combo jedenfalls zu wenig und was ich im Video vom Bass gehört habe, ist mir auch zu dünn. Man(n) muss ja nicht gleich laut aufreissen, aber fett drunter liegen sollte der Bass schon.

 

[Elm]

Ich finde das tut es aktuell schon.
Mach dich nicht verrückt mit dem Thema...

Zur Frage aber:
Ich finde dir 500W Fender Rumble ganz gut für Anfänger und Fortgeschrittene.
Und schick aussehen tun sie auch.
Oder der Markbass Combo, z.B. dieser:

Markbass CMD JB Players School Combo

Markbass CMD Jeff Berlin Players School Combo, Basscombo, Charakteristischer Sound der analogen Markbass Endstufe, Leistung 250 Watt an 4 Ohm / 150 Watt an 8 Ohm, 4-Band Equalizer, VPF & VLE Filter, Line Out regelbar mit pre /post, EQ Schalter,...

€555,00

www.thomann.de

Liebe Grüße, Felix

Ja, ich habe schon die Hoffnung, dass der Hartke erstmal ausreicht. Vielleicht muss ich da auch noch ein bisschen am EQ spielen. Da ich (wie man merkt) noch eine totale Novize bin, dürfte ich diesbezüglich noch um ein paar grundsätzliche Tipps zu EQ-Einstellungen fragen? Oder hängt das zu sehr vom Combo ab?

 

[Elm]

Schön. Meine Empfehlung muss euch ja nicht gefallen. Mir wäre ein 12er Combo jedenfalls zu wenig und was ich im Video vom Bass gehört habe, ist mir auch zu dünn. Man(n) muss ja nicht gleich laut aufreissen, aber fett drunter liegen sollte der Bass schon.

Das ist aber auch einfach nur mit ner GoPro oder so aufgenommen und ja auch irgendwo am Rand stehend, wie man sieht. So richtig repräsentativ ist das nicht, fürchte ich.

 

[beate]

Wie gesagt: größer als auf dem Video werden unsere Gigs ziemlich sicher nicht werden.

Probier Deinen Hartke doch einfach mal in der Situation aus. Vermutlich wird er ausreichen (in so einer Band würde ich drüber nachdenken, ob mein 22W-Röhrenverstärker oder meine Echolette M40 mit ihren gut 30W auf meiner 112 vielleicht sogar schlauer sein könnte als mein doppelt so starker Bassking). Auf jeden Fall wirst Du dadurch lernen, ob er es auch klanglich tun wird.
Was für einen Bassound willst Du eigentlich haben? Tiefbassig? Dann wäre richtig Leistung gefragt. Oder eher tiefmittig, ggf über ein Hochpassfilter von 50 oder sogar 70 Hz, das die extremen Tiefbässe und damit die Dröhnneigung reduziert? Dann kommst Du mit SEHR viel weniger Leistung aus, und das mit einen Klang, der im Raum möglicherweise sogar angenehmer ist.