@King_Lou: kann mich Ambass nur anschließen.
Ergänzend: die Tatsache, daß man das Teil nicht per Fußschalter bedienen kann, schließt einen Bühneneinsatz eigentlich aus (Ausnahme: Du benutzt spezielle Bypass-Fußschalter, werden in einem anderen Thread aufgeführt (ich glaube, das war in 2 Bässe/1 Amp)). Darüber sollte man sich klar sein. Außerdem rauschen manche Effekte etwas (im Gegensatz zu den Aussagen im Gitarre&Bass-Test, der ansonsten recht gut der Wirklichkeit entsprach).
Effektqualität: recht ordentlich, nachdem ich einmal im Ü-Raum mit nem gefilterten Sound (Auto-Wah?) herumgespielt habe, soll ich den unbedingt für einen bestimmten Song einsetzen - was man durchaus als gewissen Qualitätsbeweis sehen kann, da unsere Gitarristen über ziemlich hochwertige Teile spielen (Digitech GSP, kann ich nur jedem empfehlen, der bei seinen Gitarristen mal saubere, Studio-geeignete Sounds hören will). Mit einem Eventide kann die Effektsektion natürlich nicht mithalten.
Zusätzlich ganz praktisch ist der Gurtclip. Damit befestigt man die Pandora am Gurt und bei Batteriebetrieb und Verwendung eines Kopfhörers kann man einfach im Raum herumgehen und ist nirgendwo "angebunden".
Die Drumsounds sind wirklich nicht schlecht, kann man auch in der Kompositionsphase oder so einsetzen, da man eine Abfolge verschiedener Pattern programmieren kann. Außerdem hat man durch die Rhythmusmaschine die Möglichkeit, auf Shufflebeats etc. zu spielen.
Noch ein Anwendungsbeispiel aus der Praxis: wir waren neulich im Studio und während wir Schlagzeug und Bass aufgenommen haben, hat unser Gitarrist noch mit meiner Pandora das Solo entworfen - einfach einen passenden Schlagzeugrhythmus im passenden Tempo ausgewählt, dann das Grundschema mit der 2ten Gitarre aufgenommen und über die Aufnahme (alles in der Pandora) mit seinem Solo experimentiert.
Soundwunder sollte man von dieser digitalen Aufnahmefunktion aber nicht erwarten, außerdem ist sie extrem kurz. Aber man kann natürlich einfach ein Tapedeck/Laptop anschließen und Ideen mit Schlagzeug damit aufnehmen.
Mein Fazit ist, daß sich der Kauf _für mich_ gelohnt hat und ich mir inzwischen eigentlich kaum noch vorstellen kann, ohne das Teil zu üben. Gerade für den Anfang würde ich es als sehr wertvoll empfinden, immer gleich mit Metronom/Groove zu üben etc. - motiviert auch eher. Das vernünftig arbeitende Stimmgerät und eben das "erweiterte Metronom" relativieren auch den Preis wieder etwas.
Allerdings: wenn man sehr "professionelle" Ansprüche hat, wird man um einen bühnentaugliches Stimmgerät nicht herumkommen (wobei man sich vielleicht noch eine Lösung basteln könnte, indem man den Gurthalter am Amp oder so befestigt), genauso ist natürlich ein Tama Rhythmwatch vielseitiger als das eingebaute Metronom (hat allerdings keine Drumloops) und den Einsatz der Effektsektion auf der Bühne sehe ich auch kritisch - höchstens mit einem der erwähnten Pedale, um das Teil wieder aus dem Signalweg zu bekommen.
Zweites Fazit: die Pandora ist eine "Eierlegende Wollmilchsau", aber für einen bestimmten Zweck: Üben und ein wenig Homerecording, nix Bühne, außer man ist zu Kompromissen bereit. Einzelne Geräte, die dann jeweils natürlich "besser" sind als die Bestandteile der Pandora, sind dann bühnentauglich, kosten aber in der Summe mehr, liegen meistens im Ü-Raum (will man ja nicht alles schleppen), sind größer und schwerer und in ihrer Gesamtheit komplizierter zu bedienen, als die Pandora, was den Einsatz zu Hause erschwert. Die Pandora hingegen schmeißt man ins Gigbag und hat sie überall zur Verfügung.
Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen. Guck doch ansonsten mal auf www.korg.com - da gibt es Beispiele für den Einsatz inkl. Vorgaben für die Einstellungen, Tabs und MP3.
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