Differenzieren der einzelnen Instrumente (Inear-Monitoring)
- Ersteller Otto der schreckliche
- Erstellt am
TheBass
Well-Known Member
Bei 10 Musikern kannst Du keine individuelle Stereo IEM Mixe abmischen. Dafür bräuchte man 20 AUXe und Stunden an Zeit. Ausserdem bringt es nicht mehr als einen schöneren Sound. Ich muss auch nicht orten können wo die Bläser oder die Sänger stehen. Wichtiger ist aber alle Instrumente ohne zu grosse Überlappung gut hören zu können. Das ist schon aufwändig genug. Meinen eigenen Bass mixe ich mir in meinem eigenen IEM Mix mit dem Stomp in stereo hinzu. Zum FoH wird er aber in mono übertragen. Ich habe vor Jahren mal versuchsweise meinen Bass in stereo mit etwas Stereochorus a la Mark King auf die PA mixen lassen. Hört sich auf dem Kopfhörer sehr geil an. Im Publikum war es jedoch eine akustische Katastrophe. Stellenweise war der Bass im Publikum total dünn, an anderen Stellen im Saal extrem laut Und das ganze waberte auch noch durch den Raum.
Ich will ja nicht den Bass in Stereo. Ich will die Instrumente im Panorama verteilen. Das bringt schon enorm viel. Schön für Dich, dass Du mit nem Monomix klarkommst, für mich wär‘s nix. Der Thread-Ersteller spielt vermutlich auch nicht in ner 10-Mann-Kapelle. In ner typischen Rockband(2 x Git., 1 x Bass, 1 x Drums) bringt es seeeeeeehr viel, wenn ich Gitte 1 nach links, Gitte 2 nach rechts, Bass in der Mitte und Drums im Panorama verteilt für mich mische. Es geht ja nicht drum Deine Bedürfnise in der 10-Mann-Kapelle zu erörtern, sondern auf die Frage des Thread-Erstellers unter Berücksichtigung SEINER Konstellation zu antworten.
Das sehe ich vollkommen anders.
Der Verdeckungseffekt bewirkt, dass man einzelne Stimmen/Instrumente/Geräusche nicht mehr differenzieren kann, wenn sie ähnlich in Frequenzspektrum und Richtung sind. Sie überdecken sich halt, das ist ein gut untersuchtes akustisches Phänomen und kein Blödsinn.
Dem kann man Mono mit Anpassen der Frequenzspektren in gewissem Umfang entgegenwirken.
Der Grund für die Entwicklung der Stereo-Musikwiedergabe ist die bessere Natürlichkeit und vor allem die bessere Diskriminierung der Schallquellen. Dazu hat man ja zwei Ohren.
Ich fahre alle IEM-Mixes in stereo, nachdem eigentlich alle Mit-Musiker mit Mono-Mixes nichts anfangen konnten und sehr erleichtert über das Stereopanorama sind.
Und so reichen auch drei gute Stereo-Mixe aus, um 10 Musikern einen guten Sound zu liefern, in dem sie sich selbst auch hören.
Aber jeder wie er will.
Zuletzt bearbeitet:
TheBass
Well-Known Member
Schön schön, 10 Stereo Mixe sind das Optimum. Aber komme mal mit 3 verschiedenen Mixen den Wünschen von 10 Musikern nach "in meinem Mix bitte das Bariton Saxophon weg", "In meinem bitte die 2.Stimme etwas lauter und nur wenig Bass", "Ich hätte gerne einen Mix mit ganz leiser Leadgitarre" usw. usw. Da kommst Du mit 3 verschiedenen Mixen nicht weit.
Mit solch grossen Bands ist der Monitor bzw. die individuellen Bedürfnisse der Musiker schon ein echtes Problem, auch ohne InEar. Stell' Dir mal vor 10 Monitorwedges, jede mit einem anderen Mix auf der Bühne zu haben. Da kriegt jeder Toni einen Nervenzusammenbruch. IEM ist da schon in mono eine extreme Verbesserung.
Mit solch grossen Bands ist der Monitor bzw. die individuellen Bedürfnisse der Musiker schon ein echtes Problem, auch ohne InEar. Stell' Dir mal vor 10 Monitorwedges, jede mit einem anderen Mix auf der Bühne zu haben. Da kriegt jeder Toni einen Nervenzusammenbruch. IEM ist da schon in mono eine extreme Verbesserung.
4enima
¯\_(ツ)_/¯
Uff, da sind echt einige Punkte auf die man mal eingehen müsste...
Mit schönerem Sound hat das nichts zutun, aber die Differenzierung der Signale steigt gewaltig. Ich bekomme quasi 3 Ebenen, die ich separiert hören kann links/mitte/rechts und dadurch überlagert deutlich weniger. 3 Instrumente in Mono, zu differenziert zu unterscheiden ist deutlich schwieriger wie eines links, eins mitte, eins rechts. Und damit kommt man zu dem Punkt, dass sich vielleicht(!) auch mehrere Leute einen Mix teilen können, da man 3 Instrumente in den Vordergrund stellen kann. Klar, kann man damit nicht jeder kleine "Befindlichkeit" bedienen. Und Diven gibts immer
Stereo-Sounds von der Bühne bzw. der PA feuern ist schon seit jeher Mist, denn das kommt vllt. bei 20% im Publikum an, der Rest steht nicht passend im Center. Das hat aber so gar nichts mit einem Inear-Mix zutun.
Früher gabs gar keinen Monitor-Mix, da haben sich die Musiker halt auch auf ein gemeinsames hören, abstimmen & zusammenspielen kümmern müssen. Würde vielleicht einigen ganz gut tun.
10 Musiker mit individuellen Stereo-Mixen können auch in 5min erledigt sein, wenn jeder sich mit der Technik auskennt/befasst und sich bspw. seinen Monitormix per Smartphone selbst anpasst.
Mit schönerem Sound hat das nichts zutun, aber die Differenzierung der Signale steigt gewaltig. Ich bekomme quasi 3 Ebenen, die ich separiert hören kann links/mitte/rechts und dadurch überlagert deutlich weniger. 3 Instrumente in Mono, zu differenziert zu unterscheiden ist deutlich schwieriger wie eines links, eins mitte, eins rechts. Und damit kommt man zu dem Punkt, dass sich vielleicht(!) auch mehrere Leute einen Mix teilen können, da man 3 Instrumente in den Vordergrund stellen kann. Klar, kann man damit nicht jeder kleine "Befindlichkeit" bedienen. Und Diven gibts immer
Stereo-Sounds von der Bühne bzw. der PA feuern ist schon seit jeher Mist, denn das kommt vllt. bei 20% im Publikum an, der Rest steht nicht passend im Center. Das hat aber so gar nichts mit einem Inear-Mix zutun.
Da wäre z.B. ein P16 was, dann bekommen die Musiker alle Spuren auf ihr P16 und können sich den Kram selbst zusammen mixen. Braucht nicht mal weitere Bus-Kanäle.
Früher gabs gar keinen Monitor-Mix, da haben sich die Musiker halt auch auf ein gemeinsames hören, abstimmen & zusammenspielen kümmern müssen. Würde vielleicht einigen ganz gut tun.
TheBass
Well-Known Member
Bei uns hat nicht jeder einen P16M und kompatibel ist das Ding leider auch nur mit dem propriertären Behringer Bus. Zudem kann ich nur nochmal betonen, dass wir mit Monomixen gut zurecht kommen. Die helfen uns jedenfalls mehr als drei Steoreomixe, mit denen keiner wirklich zufrieden ist. Es gelten halt nicht überall die gleichen Bedürfnisse an den Sound wie in einer 4 oder 5 Mann Rockband.
TheBass
Well-Known Member
So isses.
Darüber hab ich auch schon gespielt - ist eine feine Sache, und der Behringer Bus wird inzwischen von ein paar Sub-Marken auch unterstützt...
Eliashaugk
Well-Known Member
Bei aktuellen Pulten sind auch 10 Stereomixe keine Absurdität mehr.
Gerade ne D-live o.ä. zuckt da nur müde mit den Achseln. Dann macht ein stereomix das hören klar transparenter.
Wer aber nur begrenzte Ressourcen hat, muss halt schauen was ihm mehr bringt.
Wir fahren z.B. eine Art Hybrid-System manche Mono, andere Stereo.
Ich kann bspw. Auch mit dem Main-Mix+Bass extra dazu gemischt aus dem Helix sehr gut leben. Wenn man jemanden hat der auch eine PA einstellen kann. Dann weiß ich wenigstens wie mein Spiel in der Gesamtdynamik wirkt.
Gerade ne D-live o.ä. zuckt da nur müde mit den Achseln. Dann macht ein stereomix das hören klar transparenter.
Wer aber nur begrenzte Ressourcen hat, muss halt schauen was ihm mehr bringt.
Wir fahren z.B. eine Art Hybrid-System manche Mono, andere Stereo.
Ich kann bspw. Auch mit dem Main-Mix+Bass extra dazu gemischt aus dem Helix sehr gut leben. Wenn man jemanden hat der auch eine PA einstellen kann. Dann weiß ich wenigstens wie mein Spiel in der Gesamtdynamik wirkt.
G
Gast24869
Guest
10x XLR und 6 x (symmetrische) Klinke Ausgänge macht PA out plus 7 weitere Stereo Mixe…
Leider ist das X32 Rack wieder sehr teuer geworden…
H
Eliashaugk
Well-Known Member
Allen & Heath SQ-5 bei uns günstig einkaufen
Digitaler Mixer, 48 Kanäle / 36 Busse, 96 kHz XCVI-Kern, DEEP-Verarbeitungsarchitektur, IEM Mixer, RackExtra FX
Die ganze SQ-Familie (5,6,7) kann das. Man braucht nur zum Ausspielen eine stagebox, aber die können 12 Stereo Mixe abliefern.
dLive • Allen & Heath
dLive is Allen & Heath’s flagship digital mixing platform, designed for touring, corporate AV, houses of worship, broadcast, and installation.
www.allen-heath.com
Die D-live sollte 64 können.
Da A&H bei Bussen direkt mit Stereo arbeitet, braucht es nicht so viele Ressourcen wie beim X32/M32 wo für Stereo aus 16 dann nur noch 8 Busse werden.
Bei anderen Herstellern (Yamaha Digico etc) kenne ich mich nicht so aus. Die großen aktuellen Pulte können das aber garantiert alle.
Eliashaugk
Well-Known Member
Ok, dann sollte die Wing ja auch 16 können oder?
4enima
¯\_(ツ)_/¯
Das SQ5 ist schon geil. Manchmal mischt uns ein Bekannter, der dann meist sein SQ5 mit am Start hat.
Aber er Herr hats generell drauf, letzter Gig mit ihm war in einem Jugendhaus, dass eigentlich ein Garant für kack Sound ist. Zu laut, alles matscht, bisher immer kack Akustik gehabt. Der hat da so einen geilen transparenten Sound hin gezaubert, ich freu mir jedes mal ein Loch in den Bauch wenn er mit am Start ist.
Ist by the way auch der Creator der Mixing-Station-App fürs X32/X-Air/A&H, die bestimmt schon einige verwendet haben *angeb*
Heut Abend mischt er uns im Soundcheck One in der Nähe von Karlsruhe, falls jemand rumkommen will - für eine schlechte Performance unserseits, bei gleichzeitig hervorragendem Sound
Aber er Herr hats generell drauf, letzter Gig mit ihm war in einem Jugendhaus, dass eigentlich ein Garant für kack Sound ist. Zu laut, alles matscht, bisher immer kack Akustik gehabt. Der hat da so einen geilen transparenten Sound hin gezaubert, ich freu mir jedes mal ein Loch in den Bauch wenn er mit am Start ist.
Ist by the way auch der Creator der Mixing-Station-App fürs X32/X-Air/A&H, die bestimmt schon einige verwendet haben *angeb*
Heut Abend mischt er uns im Soundcheck One in der Nähe von Karlsruhe, falls jemand rumkommen will - für eine schlechte Performance unserseits, bei gleichzeitig hervorragendem Sound
TheBass
Well-Known Member
Iss klar. In der 3500 Euro Klasse aufwärts alles kein ProblemAllen & Heath SQ-5 bei uns günstig einkaufen
Digitaler Mixer, 48 Kanäle / 36 Busse, 96 kHz XCVI-Kern, DEEP-Verarbeitungsarchitektur, IEM Mixer, RackExtra FXwww.musicstore.de
Die ganze SQ-Familie (5,6,7) kann das. Man braucht nur zum Ausspielen eine stagebox, aber die können 12 Stereo Mixe abliefern.
dLive • Allen & Heath
dLive is Allen & Heath’s flagship digital mixing platform, designed for touring, corporate AV, houses of worship, broadcast, and installation.
Die D-live sollte 64 können.
Da A&H bei Bussen direkt mit Stereo arbeitet, braucht es nicht so viele Ressourcen wie beim X32/M32 wo für Stereo aus 16 dann nur noch 8 Busse werden.
Bei anderen Herstellern (Yamaha Digico etc) kenne ich mich nicht so aus. Die großen aktuellen Pulte können das aber garantiert alle.
Eliashaugk
Well-Known Member
Was hast du denn erwartet?
Wer im großen Stil professionell arbeiten will, der sollte auch vernünftiges Werkzeug nutzen.
So teuer Wa…r ein x32 auch mal. Haben trotzdem viele Bands.
Wer im großen Stil professionell arbeiten will, der sollte auch vernünftiges Werkzeug nutzen.
So teuer Wa…r ein x32 auch mal. Haben trotzdem viele Bands.
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