Bass & Singen

[Thez]

Hallo .. ^_^
Ehm, folgendes. Ich spiele noch nicht so lange, d.h. seit Anfang dieses Jahres, dafür aber Motiviert und mit Leidenschaft. Mittlerweile kann ich eigentlich schon Sachen wie Hysteria von Muse, diverse Red Hot Chili Peppers Sachen, bei denen man möglichst nicht Slappen muss, Offspring ect. spielen, und ich benutze kein Plek (wenn das für meine Frage irgendwie von Bedeutung ist). Nun, dennoch bin ich eigentlich bei der Band als Sänger tätig, und habe Bass nur gelernt, weil das Instrument noch in unserem Sortiment fehlte, wir es also benötigten.. und es hat sich eben herausgestellt, dass ich eine gewisse Zuneigung für den Bass entwickelt habe.

Nun möchte ich allerdings dennoch singen, d.h. also Bass spielen und Singen gleichzeitig und möglichst dabei noch fehlerfrei, aber im Moment ist das überhaupt nicht möglich.. ich komm ständig aus dem Takt, mein Gesang geht qualitativ in den Keller..

Meine Frage ist, ob ihr vielleicht irgendwelche möglichkeiten kennt, wie man das Üben kann.. seien es Übungen, spezielle Songs mit denen man gut seinsteigen könnte o.ä.

Danke schonmal,
Thez

 

[BB Lutz]

ich mach das selber bei mehreren Songs bei uns in der Band (Enter Sandman, Whiskey in the jar, Augen auf, Engel von Rammstein)

Ich hab das so hingekriegt:
- den Song mit dem Bass eingeüben, rauf und runter (dass ich den im Schlaf spielen kann)
- dann konzentriere ich mich auf den Gesang, ohne mitzuspielen bis das singen sitzt
- und dann beides zusammen, hald üben, üben, üben.

Ich denke mir mal, das Singen ist für dich das "kleinere Übel" aber es ist noch kein Meister vom Himmelgefallen...)

PS: Sting oder Marc King das sind natürlcih Ausnahmekönner, aber schon fett, Bass und Gesang.

Viel Glück!

 

[Smeik]

Ich denlke gerade Bass und singen ist mit Schlagzeug und singen die schwierigste Kombination, in der Band, weil dies sehr auf den Rhytmus bezogene sind und man mit dem Rhythmus normalerweis edem Sänger hilft...
Wenn man beides machen muss ist das relativ schwer

 

[Basscopalypse]

Zu allererst würde ich einmal Jörg als "Strukturalisten" (im positiven Sinne) zustimmen. Er hat zwar schon betont, dass er selber gar nicht singt, die "Aufgaben" hören sich aber für mich sehr schlüssig an.

Ich habe das gemacht, indem ich wie B B Lutz erst einmal den Basslauf so lange geübt habe, bis ich das Teil auswendig und im Schlaf konnte. Dann hab ich schon begonnen, beides parallel zu machen, aber zusätzlich auch immer wieder den Gesang separat geübt, bis der richtig gut saß. Letzteres würde ich empfehlen.
Bei mir war es im Endeffekt meistens so, dass ich den Song nur noch "gefühlt" und "einfach runtergespielt" - so einfach war das leider meistens nicht - hab.

Gruß,
Martin

 

[JimmyZee]

Ich mach das mittlerweile bei ner ganzen Reihe von Songs bei uns. Ungefähr ein Fünftel unserer Songs (und wir haben rund 3 Std. Material) singe ich solistisch, bei fast der Hälfte aller Songs singe ich Background. Das war wirklich nicht einfach am Anfang. Und an manchen, scheinbar einfachen Sachen hab ich heut noch zu knabbern und muss die immer und immer wieder mit meinen Jungs spielen. Denn allzuschnell geht der Groove flöten.

Meine Methodik war auch die, zuerst den Bass zu "automatisieren". Zusehen, dass man sich nicht zu komplizierte Riffs baut, vorausgesetzt man hat Stimmgewicht in der Band und kann das Arrangement beeinflussen. (Es gibt ja auch Kapellen, da hat man zu spielen, was der Chef einem vor die Nase setzt - und wenn es noch so schlecht ist . . .)
Das heißt üben, üben, üben - so lange, bis du nicht mehr über den Bass nachdenken musst. Wenn du es schaffst, mit den Gedanken während des Spielens abschweifen zu können, ohne dass sich dein Bassspiel verändert, dann ist die Zeit gekommen, ab der du dich auf's Singen konzentrieren kannst. Der Basslauf wird dann vom Unterbewusstsein gesteuert.

Das klingt vllt jetzt ein wenig esoterisch, ist aber eine funktionierende Methode. Du musst quasi dein Unterbewusstsein trainieren, damit es dir die Bassaufgabe abnehmen kann. Und du musst dann auch lernen, loszulassen und deinem Unterbewusstsein zu vertrauen - statt immer alles auf einmal kontrollieren zu wollen. Das klappt nicht.

Und wenn du die Nummer erstmal so 100 bis 150mal gespielt hast, wirst du merken, dass auf einmal Ressourcen frei werden, den Basslauf anspruchsvoller zu gestalten . . .

 

[BB Lutz]

gut erklärt..)

Zitat:Original erstellt von: JimmyZee

Ich mach das mittlerweile bei ner ganzen Reihe von Songs bei uns. Ungefähr ein Fünftel unserer Songs (und wir haben rund 3 Std. Material) singe ich solistisch, bei fast der Hälfte aller Songs singe ich Background. Das war wirklich nicht einfach am Anfang. Und an manchen, scheinbar einfachen Sachen hab ich heut noch zu knabbern und muss die immer und immer wieder mit meinen Jungs spielen. Denn allzuschnell geht der Groove flöten.

Meine Methodik war auch die, zuerst den Bass zu "automatisieren". Zusehen, dass man sich nicht zu komplizierte Riffs baut, vorausgesetzt man hat Stimmgewicht in der Band und kann das Arrangement beeinflussen. (Es gibt ja auch Kapellen, da hat man zu spielen, was der Chef einem vor die Nase setzt - und wenn es noch so schlecht ist . . .)
Das heißt üben, üben, üben - so lange, bis du nicht mehr über den Bass nachdenken musst. Wenn du es schaffst, mit den Gedanken während des Spielens abschweifen zu können, ohne dass sich dein Bassspiel verändert, dann ist die Zeit gekommen, ab der du dich auf's Singen konzentrieren kannst. Der Basslauf wird dann vom Unterbewusstsein gesteuert.

Das klingt vllt jetzt ein wenig esoterisch, ist aber eine funktionierende Methode. Du musst quasi dein Unterbewusstsein trainieren, damit es dir die Bassaufgabe abnehmen kann. Und du musst dann auch lernen, loszulassen und deinem Unterbewusstsein zu vertrauen - statt immer alles auf einmal kontrollieren zu wollen. Das klappt nicht.

Und wenn du die Nummer erstmal so 100 bis 150mal gespielt hast, wirst du merken, dass auf einmal Ressourcen frei werden, den Basslauf anspruchsvoller zu gestalten . . .

 

[Basscopalypse]

Zitat:Original erstellt von: JimmyZee
Das klingt vllt jetzt ein wenig esoterisch, ist aber eine funktionierende Methode. Du musst quasi dein Unterbewusstsein trainieren, damit es dir die Bassaufgabe abnehmen kann. Und du musst dann auch lernen, loszulassen und deinem Unterbewusstsein zu vertrauen - statt immer alles auf einmal kontrollieren zu wollen. Das klappt nicht.

Ich glaube, Kontrolle meines Unterbewusstseins würden ziemliche Kakophonien herauskommen. Das "Unterbewusste" hat nämlich wenig mit Üben zu tun, der von dir beschriebene "Automatismus" triffts da schon eher! "Feeling" (auch ein subjektiver Ausdruck) würde ich z.B. eher mit "musikalischer Intelligenz" umschreiben oder mit "emotionaler Intelligenz" gleichsetzen. Damit will ich der Musik aber nicht den Emotionsaspekt absprechen, dazu weiß man einfach noch zu wenig.
Ich denke aber, dass du das mit "Unterbewusstsein" meinst, oder?

Gruß,
Martin

Edith schimpft schon wieder mit mir und sagt, dass es "...unter Kontrolle..." heißen muss! [][][]

 

[Lookbehind]

Zitat:Original erstellt von: Basscopalypse

Zitat:Original erstellt von: JimmyZee
Das klingt vllt jetzt ein wenig esoterisch, ist aber eine funktionierende Methode. Du musst quasi dein Unterbewusstsein trainieren, damit es dir die Bassaufgabe abnehmen kann. Und du musst dann auch lernen, loszulassen und deinem Unterbewusstsein zu vertrauen - statt immer alles auf einmal kontrollieren zu wollen. Das klappt nicht.

Ich glaube, Kontrolle meines Unterbewusstseins würden ziemliche Kakophonien herauskommen. Das "Unterbewusste" hat nämlich wenig mit Üben zu tun, der von dir beschriebene "Automatismus" triffts da schon eher! "Feeling" (auch ein subjektiver Ausdruck) würde ich z.B. eher mit "musikalischer Intelligenz" umschreiben oder mit "emotionaler Intelligenz" gleichsetzen. Damit will ich der Musik aber nicht den Emotionsaspekt absprechen, dazu weiß man einfach noch zu wenig.
Ich denke aber, dass du das mit "Unterbewusstsein" meinst, oder?

Gruß,
Martin

Edith schimpft schon wieder mit mir und sagt, dass es "...unter Kontrolle..." heißen muss! [][][]

Ja ne, is klar!
Und jetzt nochmal bitte auf Deutsch! []

 

[Thez]

Oha, viel lesestoff. Danke euch, ich denke das hilft mir. Auch wenn ich nicht viel von Notenlehre/Taktlehre/Harmonielehre verstehe, ich sehe jetzt, ich sollte das vielleicht noch nachlernen x)
Vielen dank.
Wobei ich noch sagen muss, das Singen ist für mich das größere Übel.. irgendwie muss ich mich wesentlich mehr darauf konzentrieren, als wenn ich Bass spiele. Wenn ich Bass spiele kann ich noch reden und andere Dinge tun, nur Singen iwie nicht x) Aber das klingt schonmal nach was, ich werde es so probieren. Danke : )

 

[Basscopalypse]

Zitat:
Ja ne, is klar!
Und jetzt nochmal bitte auf Deutsch! []

[Klugscheißmodus an]
Das hat z.T. mit den Hirnhälften zu tun. (Ich glaube) rechts ist der Sitz von Kreativität und auch der Musik (und auch schwerverbrehcerischen Verhaltens []).
Links sitzen lt. Hirnforschern Logik, Sprache, etc. Meine These ist nun, dass es sich um ein Verbinden von beiden Bereichen handeln muss, um den Bassspiel-Gesangs-Prozess zu koordinieren UND klingen zu lassen. Ich würde das mal als "musikalische Intelligenz" bezeichnen.

"Emotionale Intelligenz" umfasst z.T. soziale Kompetenzen, die z.B. bei Therapeuten stark ausgeprägt sein sollten. Man könnte sie stark vereinfacht auch Empathie bzw. Einfühlungsvermögen nennen.
[/Klugscheißmodus aus] [][][][][]

Gruß,
Martin

 

[Dschernges]

ich versuche seit vielen wochen daheim bass zu spielen und dabei zu singen. habe mich dabei ersteinmal auf ein lied festgelegt (deutschsprachig, von Tomte) .

ich bekomme es aber immer noch nicht sauber hin.

grundsätzlich habe ich das problem beim musikhören, dass ich immer nur die musik wahrnehme. ich glaube ich kann keinen einzigen liedtext auswendig. ich weiss noch nichtmal um was es in liedtexten geht. ich bekomme es einfach gar nicht mit...da ist nur das gespür für die töne. sehe dann farben usw.

Selbst wenn ich mir vornehme mich auf den text zu konzentrieren gerate ich nach wenigen sekunden in den bann der musik und dann ist der faden weg.

Bin ich geistig eingeschränkt?

 

[Basscopalypse]

@Dschernges: Farben??? [][][]

Gruß,
Martin

 

[groovething_1]

Wow, Respekt! Bei mir hat 's 20 Jahre gedauert, bis ich mich an beides gleichzeitig getraut habe. Mein Tipp sind erstmal Songs mit einfacher Struktur und geraden, widerholenden Rhythmen. Zum Beispiel "Every breath you take" von Police, "Thunderstruck" von AC/DC, etc., also Sachen mit einfachen geraden Grooves, um erstmal 'n bischen Sicherheit und Routine zu schaffen! Wünsche Dir viel Spass und Erfolg!

 

[Dschernges]

Zitat:Original erstellt von: groovething_1

Wow, Respekt! Bei mir hat 's 20 Jahre gedauert, bis ich mich an beides gleichzeitig getraut habe. Mein Tipp sind erstmal Songs mit einfacher Struktur und geraden, widerholenden Rhythmen. Zum Beispiel "Every breath you take" von Police, "Thunderstruck" von AC/DC, etc., also Sachen mit einfachen geraden Grooves, um erstmal 'n bischen Sicherheit und Routine zu schaffen! Wünsche Dir viel Spass und Erfolg!

Könnte in der Tat daran liegen. Ich versuche mich an "Von Gott verbrüht" und das ist nicht gerade leicht. Danke für den Tipp, mit Police hast du mich auf ne Idee gebracht. []

 

[nofutureman]

Hmm Police hat aber auch sehr harte nummern.
bsp. so lonley. Absulut krass Bass und Gesang gleichzeitig durchzuziehen
genauso wie Roxanne.

Chilli Peppers find ich gehören auch nicht gerade zu den Bands bei denen man einfach mal schnell so dazusingt.

Ich handhabe es auch so. Erst Bass perfektionieren dann Gesang seperat üben. Bei Covers umbedingt 100 mal das Orginal durchhören und dabei den Tackt mitklopfen/ mitwippen. Oft bekommt man da schon ne sehr genaue Vorstellung wo gesangstechnisch das ganze auf den Punkt muss.

Dann langsam mit vermindertem Tempo beginnen Bass und Gesang zusammenzusetzen.

so hats bei mir eigentlich immer ganz gut funktioniert.

gruß
nfm

 

[Basscopalypse]

Zitat:Original erstellt von: nofutureman
Hmm Police hat aber auch sehr harte nummern.
bsp. so lonley. Absulut krass Bass und Gesang gleichzeitig durchzuziehen
genauso wie Roxanne.

Ja, aber Message in A Bottle könnte auch was werden, ist aber nicht "soo" hart.

@alle: Eigentlich ists aber doch wie bei allem. Man probiert viele verschiedene Techniken aus und dann wird aus einer Verquickung von allem etwas Eigenes, Individuelles.

Gruß,
Martin

 

[BB Lutz]

Police ist sicher gut, aber denke mal für nen Anfänger sind etv. leichtere Songstrukkturen von Vorteil (z.b. AC / DC)

 

[Basscopalypse]

Zitat:Original erstellt von: BB Lutz
Police ist sicher gut, aber denke mal für nen Anfänger sind etv. leichtere Songstrukkturen von Vorteil (z.b. AC / DC)

Bin da ganz anderer Meinung! Wenn man schon mit schweren Sachen anfängt, wächst man mit der Zeit einfach mit seinen Aufgaben. Als ich das erste Mal "Number of the Beast" ("nur") gespielt hab, dachte ich auch OHO! Mittlerweile kann ichs immer noch nicht richtig, weiß aber, was genau ich noch zu üben hab! Die Coverband, in der ich das spielen (und eventuell sogar singen wollte) gibts leider nicht mehr. Daher ist aufgrund chronischen Zeitmangels eine intensivere Beschäftigung mit dem Stück ausgefallen.

Und nochmal zum Mitschreiben:
AC/DC sind NICHT leicht! Versuch mal Thunderstruck mit DEM Groove zu spielen und singen. Das ist richtig knifflig!

Gruß,
Martin

 

[BB Lutz]

He Martin

wollte nicht den Eindruck erwecken, dass AC / DC leicht ist, aber das meiste hald schon, vorallem vom Aufbau der Songs, und da sprech ich nicht vom Groove. Aber wenn ich Thez richtig verstanden habe, ist er "Anfänger" spielt seid Anfang dieses Jahres und will jetzt noch das Singen dazu erlernen. Glaube deshalb, dass er sich zuert mal ein "Erfolgserlebniss" holen sollte indem er was einfaches probiert. Spiele selber seid mehr als 20 Jahren Bass, und singe in meiner jetztigen Band mehrere Songs Leadvocals, aber musste mich mit kleinen Schritten steigern und nicht von Anfang gleicht übernehmen, denn dann vergeht ihm die Sache nur. Meinste nicht?

 

[wernerwald]

vielleicht ist "Back in Black" einfach genug, um es nebenher zu lernen?

Gruß ww