Aufwärmen...

[FronK]

Ich nehm das mit dem aufwärmen sehr wörtlich und wärme meine Hände in warmen Wasser auf - das geht recht schnell und regt auch die Durchblutung an. Wenn ich ultimativ aufgewärmt sein will kommt danach noch ne halbe stunde kraftvolles Bassspiel. Kraftvoll in dem Sinn das ich härter zupfe fester drücke und härter slappe/anreisse. Wenn das gut läuft merk ich danach das meine Unterarmmuskeln auch dicker geworden sind wegen der Durchblutung. Danach 20 -30 Minuten Pause und dann kanns losgehen.

Im Winter in nen kalten proberaum zu gehen und direkt loszuspielen fand ich jedenfalls schon immer voll scheisse. Das microtiming geht den Bach runter und schnell gespieltes will nicht mehr so richtig gelingen - ich finde sogar der sound und der Spass leidet unter "kalten" Händen.

 

[mehlsack3000]

bei meiner jetzigen band brauch ich keine aufwärmübungen machen, bei auftritten mit meiner alten band hab ich auch immer die fingergymnastik, dehnen usw gemacht. ausserdem haben wir die fieseren stücke nie zu anfang gespielt, sondern erstmal 2-3 moderatere sachen gespielt, so hat das immer gut funktioniert.

 

[hobbychirurg]

es kommt halt immer drauf an, mit welcher band und vor allem was man spielt.
wenn ich mit der "kommerzcoverband" spiele (juli, wir sind helden und son kram) dann sieht das "aufwärmen so aus, dass ich mit dem drummer an der theke sitze.
als ich noch meine andere coverband hatte, hab ich mich auch nie aufgewärmt, hatten immer als erstes stück home von dream theater gespielt und am schluss dann nochmal. das zweite mal hat dann immer mehr spass gemacht, also hätte ich mich da einspielen müssen.
bei meiner band mit eigenen stücken spiel ich mich eigentlich auch nie wirklich ein, ich nehms mir zwar vor, aber irgendwie komm ich dann doch nie dazu (die theke lockt halt )

und jetzt endlich zur eigentlichen aussage:
wenn man nicht zu der fraktion basser gehört, die die lobenswerte disziplin besitzt, sich vor dem gig ordentlich einzuspielen, der merkt, dass es nach den ersten 3-4 stücken auf einmal wesentlich mehr spass macht, mehr groovt, und vor allem viel leichter geht und mehr platz zur improvisation ist, weil die finger von alleine laufen.

ich versuche mittlerweile auch, mich vorher einzuspielen (wer keine fingerübungen mag, dem seien stücke wie erotomania, overture 1928, oder für basser ganz geil, von der neuen platte "panic attack")

 

[Susanne]

Bevor ich losspiele, gibt es immer erst meine (mittlerweile geliebte) 1-2-3-4-Übung in der 9. Lage. Dauert vielleicht 1 - 2 Minuten.

Wenn ich dann noch Zeit habe, z. B. weil der Sänger noch am Hall der Gesangsanlage rumdreht, gibt's die Übung mit 'nem maj7 Arpeggio und 'nem m7 Arpeggio - auch in der 9. Lage.
Ist er dann immer noch nicht fertig, jamme ich ein bisschen mit dem Drummer. Irgendwann hat dann der Sänger auch aufgegeben und eingesehen, dass heute keine besserer Sound mehr aus der Anlage zu holen ist und wir können endlich gemeinsam loslegen., []

 

[rabsterigas]

Hallo,

jetzt habe ich mich endlich angemeldet... mir hat's beim mitlesen die letzten Wochen schon öfter in den Fingern gejuckt... []

Meine Frage:

Wie groß ist die Gefahr einer Sehnenscheidenentzündung, wenn man sich nicht aufwärmt? Ich (Anfänger) habe in der letzten Zeit immer langsam angefangen aber mich nicht extra aufgewärmt. Aber man liest ja manchmal Schauergeschichten... []


MfG
rabsterigas

 

[Susanne]

kommt drauf an...
was du spielst, wielange du spielst, was du so gewöhnt bist...
selbst die Profis können sich noch eine Sehnenscheidenentzündung einfangen

Zitat:Original erstellt von: rabsterigas

Hallo,

jetzt habe ich mich endlich angemeldet... mir hat's beim mitlesen die letzten Wochen schon öfter in den Fingern gejuckt... []

Meine Frage:

Wie groß ist die Gefahr einer Sehnenscheidenentzündung, wenn man sich nicht aufwärmt? Ich (Anfänger) habe in der letzten Zeit immer langsam angefangen aber mich nicht extra aufgewärmt. Aber man liest ja manchmal Schauergeschichten... []


MfG
rabsterigas

 

[Gyros]

Ich denke mal dass das bei jedem unterschiedlich ist. wichtiger als sich aufzuwärmen ist bei der vorbeugung von sehnenscheidenentzündungen dass man nicht zu viel übt, bzw. nicht plötzlich sehr viel mehr übt als gewohnt. also ich hab mich von höchstens einer stunde täglich (da hingen mir die finger dann in knoten runter) auf maximal 5 stunden gesteigert. würd ich aber jetzt plötzlich die 8 stunden von meinem lehrer spielen wär die gefahr ne entzündung zu kriegen doch recht hoch. mittlerweile hör ich dann aber eigtl nur auf weil ich mich nich mehr konzentrieren kann^^ naja aber über entzündungen hab ich mir nie wirklich gedanken gemacht, würde aus dem grund nie weniger üben^^

 

[rabsterigas]

Ok, danke für die Antworten!
So wie ich es verstehe, liegt es also nicht an der Höhe der Belastung, sondern daran, ob man sie gewohnt ist oder nicht.
Na dann kann ich ja weitermachen wie bisher[][]

Davon abgesehen habe ich natürlich auch schon gemerkt, dass es mit warmen Fingern 'runder' läuft...

 

[Bassertom]

also ich spiele mich meistens warm. Das heißt ich spiele erstmal langsam und arbeite mich auf meine "Arbeitstemperatur" hoch

 

[bATTERy]

was ist aufwärmen? fingerübungen? langsame stücke? hände ins warme wasser legen?!

also ich fang auf jeden fall langsam an und nich gleich mit 250bpm
paar tonleitern... (für die greifhand) und dann n mittelschnelles punkstück für die schlaghand .. insgesamt ca 5 min ... und dann machts hinterher umso mehr spaß

 

[Jinx]

Einspielen im klassischen Sinne tue ich mich nicht, aber ich spiele am Anfang nicht unbedingt anstrengende Sachen, mit denen ich technisch noch Schwierigkeiten habe. Eher spiele ich Dinge, die mir locker von der Hand gehen.

 

[Skeletty]

Spiel Tonleitern und Slap sofern du es kannst.... das macht die Finger gut Warm

 

[Continuo]

Hab da grad ne Frage

Weiss jemand ne gute einspielübung, die nicht zuuuuuu langweilig ist?

thx

Gentleboy

 

[nerd]

würd einfach riffs über 4 bünde in tiefen lagen spielen

 

[Erbse]

@ gentleboy: Keine Einspielübung muss langweilig sein! Spiel mal deine dir gängigen Übungen und versuche vor dem Schluss deiner Übung eine von dir ausgedachte musikalische Wendung zu spielen, die die Übung schön abschließt. Das macht sehr viel Spaß, denn man kann sich jedes Mal was neues Ausdenken und man wartet schon auf den Schluss der Übung, um was geiles zu spielen. Dabei läuft die eigentliche Übung schon nebensächlich ab. Hier kannst du toll die Übungen mit dir schon bekannten Phrasen verknüpfen.
Andere Sache, dir mir mein Lehrer vorgestellt hat: Wir nehmen die F-Dur Tonleiter mal über zwei OKtaven. Als erstes greifst du dir 3-er Gruppen raus. Die kannst du nun aufwärts spielen: F-G-A, G-A-Bb...usw., abwärts auch. Und dann fängst du an kreat8iv zu werden. Spiel die 3-er Gruppen von oben nach unten und aufwärts, also: A-G-F, Bb-A-F...usw. wieder auch abwärts. Dann fängst du an, das zu verknüpfen: eine Gruppe von oben nach unten, die nächste von unten nach oben und aufwärts...dann vielleicht zwei von oben nach unten eine von unten nach oben...alles aufwärts und abwärts. Da stehen dir sehr viele Möglichkeiten zur Verfügung und dir wird nie langweilig. Und immer bevor du Grundton kommen würdest kannst du jetzt die Schlüsse kreativ durch deine eigenen Phrasen beenden.
Dann beginnt die nächste Sache: DU machst das mit 4-er Gruppen...dann mit 5-er Gruppen. Dabei trainierst du auch ungerade Rhythmen und hast immer wieder einen anderen Fingersatz über deine F-Dur Tonleiter. Zum Schluss kannst du auch 3-er und 4-er Gruppen oder 4-er und 5-er Gruppen kombinieren. Das ist gut was für den Kopf! So kannst du jeden Tag andere Übungen machen und dir sollte´nicht langweilig werden. Damit hast du ganz viele Aspekte verknüpft und regst deine Kreativität an! Probier's mal: Viel Spaß!!!

 

[leosmudda]

spiele mich nie warm - hab einfach keine lust dazu.
muß mir schon immer das nervige genudel von meine bandkollegen anhören - das reicht.

wer sich überwinden kann und sich konsequent aufwärmt - kompliment.
denke das ist sehr sinnvoll.

das "nichtaufwärmen" hat mir bisher noch nicht geschadet.

auch mit schwierigen songs oder so - noch kein problem.

vielleicht wird sich das bei mir auch noch ändern.

 

[Doorslammer]

also ich hab auch kein festes "Aufwärmprogramm". Aber wenn ich an den Bass sitze, spiel ich nie gleich wild drauf los, geht bei mir mit kalten Fingern garnicht. Spiele einfach langsamere Sachen, Scales und wenn ich warm bin gehts dann auch schneller.... geht irgendwie garnicht anders. Also wärme ich mich im Grunde wohl doch auf?! []

 

[edel]

Also vorm Gig wärme ich die anschlagfinger auf, da wir jeweils mit einem stück anfangen, wo der bass zuerst stundenlang relativ schnell durchsechzehnteln muss, bis auch der letzte mitmusiker in'n song eingestiegen ist (intro reihenfolge: dr, bass, git, voc, und dann fängt's erst richtig an, das kann schon mal so 2-3 min gehen oder auch länger, wenn der eierschneider tech. probs hat...). wenn ich mich da nicht vorher aufwärmen würde rechts (ist alles gleicher ton...), dann wäre ich spätestens nach ner minute verkrampft. wenn wir den gleichen song später gegen ende des konzerts nochmals spielen, geht's aber trotzdem meist noch einiges schneller und lockerer...
greez
edel

 

[thiele-small]

Hallo,

kein Sportler würde sich diese Frage stellen. Die Belastungen denen die Hände und dort vor allem die Sehnen ausgesetzt sind, sollten jeden dazu veranlassen sich warm zu machen.
Es gibt sicher Situationen (ich spiel grad mal nur ein zwei einfache Stücke) wo diese nicht zwingend notwendig ist, aber dauerhaft und vor allem bei häufigem, langem und schnellem Spiel, sollte das eine Selbstverständlichkeit sein.
Das "gemeine" bei allen Knochen- und Sehnengeschichten ist, das man erst ganz lange gar nichts merkt und dann ewig braucht um diese wieder los zu werden.
Das heißt für mich, immer aufwärmen und gerade auch vor intensivem Üben, den dies kann durch die häufigen Wiederholungen immer gleicher Bewegungen besonders belastend für die Hände sein.

P.S. Ich selbst benutze folgendes "Ritual":
1.) Handflächen der beiden Hände gegeneinander reiben
2.) Finger der beiden Hände ineinander verschrenken Handrücken zum Körper drehen und so die Arme vor dem Körper strecken umd damit die Finger zu dehnen
3.) Hände zur Faust ballen und die Fäuste langsam in den Handgelenken in die eine und in die andere Richtung kreisen lassen
4.) Finger LANGSAM "langziehen"
5.) Finger und Hände auszuschütteln
6.) Chromatische Fingerübungen spielen
7.) Intervalle spielen
8.) Tonleitern spielen
(alles erst einmal langsam und dann noch einen schnelleren Durchgang)

Puuuuh, ich glaube das wars.

 

[nerd]

aufwärmen muss ich leider immer - kennt wer be yourself von audioslave? ich muss das ganze lied gerade schnelle (wir haben eine etwas rockigere version gecovert [] ) achteln spielen, drei minuten lang - ohne aufwärmen gibts da ganz schnell ein aua aua