Auf die Bühne um jeden Preis?

"Auf die Bühne um jeden Preis ?" - bei dieser Formulierung hat Deine Intuition schon gesprochen. Nur ein echter Schachtelhalm will um jeden Preis auf die Bühne.
 
Sorry, Kurzpostings zwischen 2 Telefonaten sind keine gute Idee .... wollte nicht abwerten.
Die Formulierung "Auf die Bühne um jeden Preis ?" kam mir ein wenig vor wie "Soll ich meine Großmutter für Geld verkaufen?" und ich hab das als die Art von Fragen interpretiert, bei denen man eigentlich schon eine deutliche Antworttendenz hat, aber noch etwas Rückenwind braucht, um zu dieser Tendenz auch zu stehen. Hab grade erst das Posting von kemm47 gelesen, das geht wohl in diese Richtung ...
 
Hallo,
42 Auftritte mit einer Band, deren Repertoire Dir nicht zusagt? Und finanziell hast Du's nicht nötig?
Ist Deine Motivation nur das Auftreten? Sei Dir aber drüber im Klaren, für welche Art von Publikum Du dann spielst!
Gruß
 
Das Meiste ist ja schon genannt worden.

1. Wenn
es Deine Musik ist
und Dein Herz dabei aufgeht
und die Chemie in der Band stimmt
= mach es.

2. Wenn
es nicht Deine Musik ist
oder Du von der Musik angeödet bist
oder die Chemie in der Band nicht stimmt
und Du nicht dringend auf das Geld angewiesen bist
= laß es.

3. Wenn Du dringend auf das Geld angewiesen bist und sonst keine Einnahmequelle hast
= mach es.
 
4. Wenn s mit der Band stimmt
aber mit der Musik nur zum Teil
das Geld eher unwichtig aber auch nicht schlecht = ???????
 
Für mich wäre die grundlegende Frage, warum ich Musik mache. Vielleicht haben wir ähnliche Rahmenbedingungen: Nicht mehr der Allerjüngste, keine Bühnenerfahrung, Musikmachen ist Hobby, Ausgleich zum Alltag, mit netten Leuten zusammen die Musik machen, die uns gefällt, soziale Kontakte pflegen ... also Spaß haben. Klasse wäre es, mal in der Kneipe um die Ecke zu spielen, bei einem Veedelsfest oder ähnlichem einen Auftritt zu haben.

Da ich bisher nicht die Rampensau war, die ohne den Bühnenkick nicht mehr existieren kann, wären 42 Gigs in einem Jahr für mich die Hölle. Das hat in meiner Vorstellung mit Spaß wahrscheinlich nur am Rande zu tun, das ist in erster Linie harte Arbeit. Fast jedes Wochenende verplant zu sein und ständig eine feierwütige Meute animieren zu müssen, kann schon an die Substanz gehen. Wenn ich mir da nicht ganz sicher wäre, fände ich es auch unfair der Band gegenüber, dass jetzt mal so für mich auszuprobieren und dann vielleicht, weil ichs einfach nicht mehr schaffe, das Handtuch zu werfen und die Band fängt wieder von vorne an. Vielleicht solltest du den Aspekt noch einmal intensiver beleuchten - einige hier haben ja schon darauf hingewiesen.
 
ede65 schrieb:
Anton aus Tirol
Zum Vergrößern anklicken....
Für mich wäre das zuviel... ich liebe es live zu spielen! aber folgende Sachen mach ich (ganz persönliche Sache) nicht oder nicht mehr:
- Schlager (ist einfach nicht meins)
- Volksmusik / Ländler / Ober Krainer (Mama wär zwar ganz schön stolz... aber... nein)
- Summer of 69
- Böhse Onkelz
- Rechtsrock oder anderes ähnliches Zeugs (ich würde alles, für was ich meine ganze Jugend gekämpft habe mit einem Schlag vernichten...)

Für den meisten Rest bin ich eigentlich offen... fehlen aber bestimmt noch andere Sachen welche nicht gelistet sind...
 

Prepy schrieb:
Also Zombie (Cranberries) geht ? :D
Zum Vergrößern anklicken....
Ja, ist jetzt nicht grade super... aber es geht... (gefühlt schon tausendmal gespielt)
Auch Praud Mary ist etwas durch... aber eigentlich ein cooler Song...

Oh, was ich vergessen habe... Liquido Narkotic (ihr wisst, dieser "dimda dimda" Faschingssong) den würde ich nie mehr spielen und wenn er läuft gehe ich für ne Zigarette oder zum kotzen nach draussen;-)
Auch manche Bon Jovi Songs kann ich nicht mehr spielen und hören... obwohl ich Bon Jovi eigentlich noch mag...
 
Michiagi schrieb:
Auch Praud Mary ist etwas durch... aber eigentlich ein cooler Song...
Zum Vergrößern anklicken....

Der song ist totgespielt. JEDE Coverband seit gefühlt 30 Jahren hat den mal gespielt.

Zum Thema: falls Du die Zeit aufbringen kannst/willst, ist das eine gute Schule. Unterschätze aber nicht den Aufwand. Wie die Kollegen geschrieben haben, bist Du an den Wochenenden praktisch nur unterwegs, und wochentags probst Du oder schraubst neue Birnen in die Lichtanlage (falls es keinen Techniker gibt...).
 
Ich mache das mit der Musik ja auch als Hobby, deshalb muss es mir auch gefallen und Spass machen! Nach meiner letzten Bandlosen Durststrecke hatte ich endlich nach langer Suche einen Vorspieltermin bei einer Band, nicht weit zu fahren, Proberaum für umme im Keller von einem Bandmitglied, die Songs eigentlich im grünen Bereich. Aber schon beim zweiten geprobten Song stellte ich mir die Frage, ob ich auch nur einem einzigen Bekannten verraten würde, wenn ich einen Gig hätte. Die Antwort war: AUF KEINEN FALL!
Wenn man mit der dargebotenen Musik oder dem Gesamtbild der Darbietung nicht im Reinen ist, kann man nicht authentisch sein. Wer nicht authentisch ist, wird es schwer haben, Menschen im Publikum zu begeistern.
Warte auf die richtige Band!
 
ede65 schrieb:
4. Wenn s mit der Band stimmt
aber mit der Musik nur zum Teil
das Geld eher unwichtig aber auch nicht schlecht = ???????
Zum Vergrößern anklicken....

du hast hier jetzt jede menge argumente bekommen, aber eine entscheidung können wir für dich nicht treffen. mach ne zielwertanalyse. entwickle kategorien, in denen "musik machen" oder "band" für dich etwas bringen soll. beispielsweise "spass an den songs". dann legst du einen wert fest, wie wichtig dieser teilaspekt ist, beispielsweise auf einer skala von 1 (unwichtig) bis 3 (wichtig). hier noch keine negativwerte nehmen! dann knobelst du aus, wie viel spaß du an den songs haben wirst, 15 gute songs und 30 schlechte songs... zur not kannst du die songs auch einzeln in einer eigenen analyse bewerten, du solltest nur vergleichbare werte rausbekommen, also beispielsweise alles auf einer skala von 1-10 oder -1 bis +1 oder in prozent werten. der trick ist: dinge die dir wichtig sind gehen mit stärkerem gewicht in die wertung ein. am ende bekommst du raus, welchen mittelwert die band so in allen für dich relevanten kategorien erreicht. und wenn der wert signifikant höher ist als 50%, würde ich es machen. zusätzlich bekommst du raus, in welchen punkten signifikante probleme für dich liegen und kannst das gezielt ansprechen. beispielsweise hast du nicht ganz überzeugende 60% raus bekommen und deine analyse zeigt dir, daß das ändern von nur drei songs dich über die 75% katapultieren würde, dann könnte man das ansprechen: ich mach mit, wenn der anton rausfliegt, dafür schlage ich aber folgenden partykracher vor...
 
42 Auftritte im Jahr bedeuten doch viel Geld. Natürlich machen wir alle Musik nicht für Kohle...nein, nein...wir doch nicht...das sollen mal schön die Bassnutten machen...wir haben schließlich Würde...;-)

Je nach Höhe der Gage, kann man seinen Geschmack mehr und mehr anpassen. Das nennt man Professionalität. Davon leben richtige Musiker. Die meisten hier haben doch gar nicht die Möglichkeit.
 
ede65 schrieb:
.... spiele in einer Classic Rock Band bei der die menschliche Ebene und Songauswahl super ist aber insgesamt eine Proberaum Band ist und sich dies auch nicht ändern wird ......
Jetzt habe ich ein Angebot von einer Band .......
Zum Vergrößern anklicken....
@ede65: käme für Dich alternativ auch in Betracht, (weiterhin) bei Deiner Classic Rock Band ("Kellerband") zu bleiben und daneben noch eine Zweitband zu suchen, die Deinen musikalischen Neigungen ebenso entspricht und ein paar Gigs im Jahr absolviert (also weit entfernt von 42 Gigs/jährlich)?? Klar ist, dass Du dafür wohl einige Zeit an (intensiver) SUCHE investieren musst - aber Du hast ja nach wie vor Deine "Erst-Band", bei der Du Dich musikalisch sauwohl fühlst......... Ich könnt mir vorstellen, dass diese Lösung eher Deinen Vorstellungen entsprechen könnte.
 
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