Ampstativ oder Bierkiste...

gaemschbock

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Hallo

Generelles Problem bei mir: wie stelle ich meinen Amp optimal hin...

Früher, als ich nur meinen kleinen Fender BXR-Combo hatte, hatte ich immer beim Veranstalter eine oder zwei Bierkisten geholt, die gestapelt (mit dem Boden nach oben), und den Combo dann daraufgestellt.
Später hatte ich ein Fullstack - das ist zwar im Allgemeinen unpraktisch, doch die 15er hielt die 410er immer schön hoch.
Jetzt habe ich eine schwere Kombination aus 20 kg Amp und 40 kg 410er, die mir auf kleineren Bühnen immer schön die Beine anbrüllt (also habe ich lauter drehen müssen als eigentlich nötig wäre). Damit der allgemeine Bühnensound nicht darunter leidet, habe ich mich entschlossen, etwas zu suchen, was man mitnehmen kann, einigermassen nach etwas aussieht und meinen Amp zuverlässig ca. 60 - 70 cm vom Boden hebt.

Lösungsmöglichkeiten:
- Ampstativ: Die sind höchstens für einen Gitarrenverstärker wie einen Fender oder einen Vox im 212er- oder 112er- Format geeignet. Meinen Amp würde ich niemals so einem Ding anvertrauen.
- Bierkisten: Bieten einen enormen Vorteil gegenüber Haubencasedeckeln, da sie keinen Resonanzraum einschliessen. Wenn man den Amp auf ein Haubencase stellt, wird es manchmal ziemlich dröhnig. Bierkisten sind aber auch nicht immer die stabilste Sache.
- Drum-Podest: Ich habe es in letzter Zeit immer so gemanaged, dass ich eine Ecke vorne am Drumsetpodest für mich beanspruchte. Leider findet der Drummer das überhaupt nicht optimal...

Jetzt meine Frage: Wie macht ihr das? Habt ihr euch selber etwas gebaut oder bauen lassen? Dreht ihr einfach auf, bis ihr euch hört?

Grüsse
 
Das eigene Ohr direkter zu beschallen als die Beine ist auf jeden Fall von Vorteil. Eine erhöht aufgestellt Box bringt aber Kammfiltereffekte aufgrund der unterschiedlich langen Wege des direkten und vom Boden reflektierten Schalls. Besser wäre daher ein Box auf dem Boden, die nach oben gerichtet ist, also z.B eine Wedge-Form. Helfen tut auch ein kleiner Zusatzspeaker (kann im Extremfall einfach ein 8" sein), der auf der normal aufgestellten Box sitzt und schräg nach oben sieht. In jedem Fall produzierst Du aber so die Bassleistung für den Sall selbst und kommst der PA ins Gehege, falls Du da auch reingestöpselt bist. Such mal, wurde schon öfter diskutiert.
 
Hallo gaemschbock,
lange Jahre hab ich hauptsächlich eine Anlage gespielt, die größen- und gewichtsmäßig Deiner 4x10" + Amp ähnlich ist. Dafür hab ich mir zwei Saftkisten hergerichtet:
- Zwei Löcher seitlich reingebohrt, damit man die Kisten für die Bühne zusammen- und zum Transport auseinanderschrauben kann. So wackelt und rutscht nix. Die Kisten sind recht hoch, so daß eine "Lage" reicht und beide nebeneinander haben zufällig exakt Tiefe und Breite meiner Box.
- Die nebeneinander geschraubten Kisten stehen auf dem Kopf. Von (ehemals) unten hab ich zwei schmale CFK-Platten aufgeklebt, damit eine stabile Fläche für die Boxenfüße da ist (nein ich hab nicht zu viel Geld [;-)], die Platten waren Abfallmaterial in einer Firma, in der ich Praktikum gemacht hab, der Kleber war der Rest eines eh schon angerührten 2K-Industrieklebers).
So hab ich eine Ständerkonstruktion, die außer dem Kistenpfand nichts gekostet hat, leicht, stabil und gut transportabel ist. Wenn's mal optisch etwas edler aussehen soll, kann man ein Stück dunklen Stoff drüberhängen.

In letzter Zeit spiel ich meistens nur eine kleine 1x12"+Horn-Box an meinem GK. Für die hab ich einen Mixerständer gekauft (den: https://www.thomann.de/de/millenium_mx1000_mixerstaender.htm ). Die Box steht oben drauf, schön hoch und leicht nach oben geneigt. Für den Verstärker hab ich ein herausnehmbares Brett auf halber Höhe eingebaut, der steht also unter der Box.
Die Sache dürfte für Dein Equipment allerdings nicht stabil genug sein.

Wenn's eng her geht ist mir der Aufbau aber etwas im Weg, deshalb werd ich mir demnächst noch einen anderen "Ständer" für die kleine Box bauen:
Zwei Bretter hochkant gestellt mit einem tiefen Ausschnitt, in den man die Box 45° (vielleicht auch etwas mehr, muß ich noch ausprobieren)geneigt und nur knapp überm Boden reinstellt. Die werden so verbunden, daß sie nicht wegklappen können aber auch kein geschlossenes Volumen bilden, also mit noch zwei rechteckigen und nicht allzu hohen Brettern. Auf die Oberseite der Box kommt eine unauffällige Leiste, damit der Amp nicht abrutscht. Ständer, Box und Amp werden mit einem Spannband aneinander gehalten. Kostet wieder fast nix und steht stabil und fast wie ein Monitor am Boden. Für die Bretter kann man welche mit schwarzem Dekor nehmen, das Spannband am besten auch in schwarz, dann paßt alles auch farblich zusammen und sieht nach was aus.

Gruß, Jerry

 
Zuletzt bearbeitet:
Es spricht nix gegen 2 Bierkisten. Generationen von Rockern können sich doch nicht so nicht irren...

Alternative: Wenn einer da ist habe ich früher die Kombination immer mit auf den Drumriser gestellt.

Unser Sänger spielt über ne 2x12 + Top - Kombi Gitarre. Er stellt die Box auf das Flightcase für sein Top, geht auch gut.
 
ich hab auch immer die bierkistenvariante genommen. man kann noch eine gummimatte zusätzlich drauflegen (also zwischen kästen und box) damit auch wirklich nix rutscht.
 
Die preisgünstigste Variante ist und bleibt Getränkekisten (leere!). [:o)]

In der Regel leihe ich mir die in den Läden, in denen ich spiele. Spart mir den Transport. Sehr selten, dass die nichts da haben und wenn man nett fragt, rücken die das in der Regel auch raus. [:D] Hatte da jedenfalls nie Probleme damit.

Die einzige echte Alternative ist in-ear Monitoring, aber das ist ein anderes Thema.
 
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