Akustikbass, allgemein und überhaupt

[Oli Wan]

an yairi kann ich mich auch noch erinnern, war einer der bässe anfangs der akustikbasszeit, zusammen mit stoll, doderer vorgestellt damals im musiker oder fachblatt, weiss nicht mehr genau. cooler stil, violin-form, wie ein höfner. mein nächster akustikbass wird auch fretless,definitiv.[]
feedbackprobleme hängen eng mit der grösse des bass-korpus und der erzielten lautstärke in der spielsituation sowie den mitstreitern aus, frequenzmässig und lautstärke, lässt sich aber alles lösen.
das weller-bass-video hatte ich schon gesehen, die grössenverhältnisse gehen daraus nicht ganz klar hervor, wegen der kamera-position, wie gross ist er denn? ich bin ja mal sehr gespannt auf den doderer, dauert aber noch ein wenig, geld auftreiben und so, und dann 6 monate bauzeit, aber das steigert ja die vorfreude, wie man sagt..[]

 

[ingo62]

Hi,

@Oli Wan:

ich habe den Palatino VE-500, also den elektrischen []

Viele Grüße
Ingo

 

[Uli Heinzler]

Hallo zusammen.
Also ich spiele momentan sehr viel acoustic bass. Ich brauche ihn vorallem im Trio oder Duo, im Jazz Kontext. Ich hab mich dafür entschlossen weil ich kaum mehr Zeit habe noch extra Kontrabass zu üben, welchen ich hin und wieder, im Studio einsetze. (aber nur im eigenen .-) )
Mein erster Acoustc Bass war bzw. ist ein Eco Fretless den ich immer noch besitze. Den eco hab ich mit nem Piezo von Fishman aufgerüstet. Klingt jedoch nur mit Black nylons gut, aber fast wie ein Kontrabass. Dann hab ich mir irgendwann mal einen Höfner Acoustic Bass gekauft, leider im Studio nicht einsetzbar, da die Intonation nicht korrect war. Der Sound war Ok. Hab ich dann mal wieder verkauft.
Dann einen Taylor AB 2 den ich momentan viel im Duo spiele. Vor kurzem noch einen Martin Customshop 5 saiter, klingt sehr gut aber ganz anders wie der Taylor. Mir ist aufgefallen das mann eigentlich keinen guten Bass unter 1000 Euro kriegt im gegensatz zu Solidbody Bässen. Bei den "günstigen" stimmt die Intonation einfach nicht.
Nochmal was ich muss gestehn das der Taylor der Eco und der Martin verstärkt schlechter klingen wie der natur Sound. Im studio ist das kein Problem, da ich mit Microphonen abnehmen kann. Live ist das so ne sache. Ich suche auf jedenfall noch gute Live abnahme möglichkeiten, weil mich der Sound der Piezotonabnehmer gar nicht überzeugt, egal ob Taylor, Martin oder Eco und die ersten 2 Bässe liegen preislich bei über 3000 Dollar je Instrument. Also falls jemand ne wirklich gute Idee/Erfahrung oder bzw. produkt in bezug auf Abnahme der Bässe hat, bitte melden. Das interessiert mich auch extrem. Mein Lieblingssetup im Studio für Acoustic Bässe: AER line out, Stereopaar AKG 414 vorne am Schallloch.
Gruss Uli

 

[pommes]

moin

ich spiel nen dean fretless akustik 4-Saiter
benutzt wird er aber ehrlich gesagt nur, wenn wir mit der Band unplugged-Gigs spielen
dann spiele ich ihn durch nen limiter in ne kleine Kombo und stopfe ihn mit Watte aus, damit es nicht fiept

für den "normalen" Bandkontext und die damit verbundene Lautstärke ist er einfach viel zu Feedback-anfällig
ganz abgesehen, dass der Sound nicht dazu passen würde

Zum "Dudeln" beim Fernsehn aufm Sofa wird er auch hin und wieder misbraucht

der Hals ist fast wie ein Baseballschläger, wenn ich ihn mit meinem Jazzbass vergleiche. Der Korpus ist riesig, was das spielen im Sitzen nicht unbedingt bequem macht - es sei denn, es ist ein Barhocker in der Nähe - das geht dann schon wieder ganz gut.

Habe seit kurzem Flatwounds auf dem Bass und muss sagen, dass er damit noch ne gute Spur sahniger klingt als mit den Bronze-beschichteten Saiten, die vorher drauf waren.

 

[thiele-small]

Hallo,

ich würde gerne mal einen halbwegs vernünftigen Akustikbass testen und kaufen.
Jetzt kommt das Problem: Es muss ein Linkshänderbass sein. Ich hatte schon einmal einen Thread mit der Frage nach einem Linkshänder Akustikbass aufgemacht, bei dem leider nichts rausgekommen ist.
Vielleicht hat einer von euch einen Tip.

 

[Oli Wan]

also, erst mal zu thielesmall: es gibt zwei möglichkeiten, abhängig von deinen finanziellen möglichkeiten bzw, was du ausgeben willst.
die erste ist, einen symetrischen akustikbass zu nehmen und ihn auf links umzurüsten, siehe paul mccartney, der deshalb den höfner wählte. mit einem geschäft deines vertrauens sicher möglich, die kennen sowas.
die zweite ist die teure aber natürlich qualitativ extrem bessere: wenn du dir bei einem deutschen gitarren/bassbauer einen a-bass bauen lässt, baut er ihn dir, wie du ihn haben willst, rechts oder links.
ich vermute, einige günstige hersteller bauen auch linkhandmodelle, hohner hat das immer gemacht, da bin ich aber nicht auf dem laufenden, weil rechtshänder.

 

[Oli Wan]

@pommes: sitzhaltung bei einem grossen bass ist anfangs sicher gewöhnungsbedürftig. ich ziehe mittlerweile die klassische gitarrenhaltung vor (der stoll ist sehr gross) heisst: bass auf dem linken knie, den linken fuss auf einem gitarrenfussbänkchen, den bass mit dem rechten knie abgestützt. gurt benutze ich nicht, ich spiele den a-bass im sitzen.
zum feedback kann ich nur wiederholen: der vorher im thread empfohlene feedbackbuster von ovation oder yamaha, oder ein selbstgebauter aus dem baumarkt funktionieren sehr gut, und erhöhen die möglichkeit, den bass über amp lauter zu spielen erheblich.
gute vorverstärkung bringt zusätzlich sehr viel, spezielle a-vorverstärker oder zb eine gute parametrische klangreglung (tc-electronics 4-band para-equalizer) . a-vorverstärker haben auch meist einen phasenumkehrschalter, der die mittenresonanzen extrem mindert.

 

[Oli Wan]

@uli heinzler: das problem mit dem livesound kenne ich auch, habe ich aber für mich lösen können. der erste und wahrscheinlich wichtigste punkt sind die saiten. der stoll funzt auch mit einem piezo-pickup, also normalerweise sehr harter ton, nervig. ich habe meine auf dem 10 jahre gespielten thomastik jazz flats draufgezogen, und voila: instant guter ton!
sehr akustisch, viel holz, die nerv-höhen des piezos bringen die saiten einfach nicht rüber. zudem haben die thomastiks eine niedrige saitenspannung, auch nicht uninteressant auf einem a-bass, bei dem die decke unter hoher spannung steht.
die vorverstärkung ist der andere punkt. ich benutze den recht neuen preamp von fishman, den pro eq platinum bass. er hat phasenumkehr, pre-post eq, einen gut funktionierenden ein-regler kompressor, gut greifende klangreglung, speziell für die frequenzen eines a-basses, die bass-frequenz ist regelbar, man kann das ganze schön straff bekommen. zudem alle möglichen ein-und ausgänge, phantomspeisung, netzteil oder batterie. alles in allem gutes konzept. negativ: aufgedreht rauscht er etwas, zumal der stoll nicht aktiv ist, und so der fischman weiter aufgedreht werden muss.
wenn du an die basis willst, dann vielleicht einen anderen pickup: stoll verwendet heutzutage den mc loud, der vermutlich identisch ist mit dem von doderer verwendeten highlander pickup. dieser tonabnehmer ist kein einseitiger piezo sondern ein flexibler schlauch, der sich also gut überalle einpasst und auch den schall rückseits mit auffängt, was einen natürlicheren ton geben soll und keinesfalls die piezohöhen, ich werd sehen, mein nächster bass ist der doderer stallion, 4-string, fretless..[]

 

[GSTQ]

Hoi zäme

habe noch keine Ahnung über Akkustik-Bässe. Darum habe ich mir vorgenommen, einen billigen zu kaufen. Weiss noch nicht welchen, habe aber nebst Johnson noch einen 5-Saiter im Visier (HBB35NT, oder so ähnlich)
Ich muss es einfach mal ausprobiert haben und brauche einfach mal wieder ein neues Spielzeug.

 

[Uli Heinzler]

Erst mal thx Oli. Ja das mit den Saiten ist mir auch aufgefallen. Hab gerade vor kurzem alle Saiten ausprobiert, aber leider nicht zu einem guten Ergebnis gebracht.
Also falls es jemanden interessiert. Die Thomastik acoustic bass Saiten klingen etwas stumpf aber vorallem stört mich das sie sehr weich sind (Spielgefühle). bei den Martin genau das Gegenteil sehr schöne Höhen aber zu hart. Dàddario na nun gut. Die Elixier sind eigentlich recht gut. Auf meinem Martin 5 string waren sehr gute Saiten drauf, meine die Orginalsaiten aber das waren keine Martinsaiten lol, leider weiss ich nich von wem die sind. Jetzt hab ich noch die Galli, ernie Ball und die Ghs bestellt mal schauen wie die sind. Richtig happy bin ich noch mit keinen. Vieleicht liegts aber wirklich am "verstärkten Sound" was mir nicht gefällt. Ich denk aber es muss ein Minimicrophone rein sonst bin ich glaub nie happy. LAch beim E bass bin ich also in bezug auf Saiten um einiges Anspruchsloser. Da bin ich fan von den Carreer ( das sind die billigsten Saiten) auf den Slapbässen und Dáddario Nickel round wound auf den Rockbässen und La bella flatwounds auf meinen Fretless bässen. Also könnte noch Infos über minimicrophone sowie guten Saiten brauchen. Gruss Uli

 

[doc guitar]

@oli: Rechtshänder auf Linkshänder aufzuziehen könnte bei A-Bässen Probleme hinsichtlich der Bebalkung geben (die ja nicht symmetrisch ist, auch wenn die Korpusform das vortäuscht). Das Ergebnis würde man dann am Klang hören, oder - im schlimmsten Fall - zur Zerstörng der Decke führen. Dass, wenn es keinen Lefti gibt, man nur mit dieser Lösung weiterkommt, ist klar (Sir Paul hat es ja gezeigt lol), aber das Ideale ist es nicht.

 

[Oli Wan]

@doc guitar: ist schon klar, dass es nicht die ideallösung ist, aber für einen lefti leider nicht viel alternativen und wenn dann noch wenig geld da ist...
zudem sind die meisten günstigen bässe eher aus sperrholz, was weniger empfindlich ist, der einzige vorteil, und ich glaube eher nicht, dass diese günstig-bässe so furchtbar viel feinheiten in die bebalkung einbeziehen.
vorsichtshalber würde ich vielleicht saiten mit weniger zug aufziehen, sowieso ratsam bei akustikbässen mit mittigem schallloch (stabilität).
ich würde da immer wieder die thomastik flatwounds empfehlen, wenn jemandem der sound liegt, aber es gibt sicher noch andere gute saiten mit weniger zug. []

 

[thiele-small]

Hallo Oli Wan,

grundsätzlich gebe ich schon einiges für gute Bässe aus. (Guckst du hier: http://www.pruefer-online.de/html/marleaux_betra.html) Ich würde aber gerne mal eine Akustikbass "ausprobieren". Ich galube derzeit nicht, dass ich diesen besonders häufig spiele. Dementsprechend würde ich nicht gerne zum Einstieg einen "Meisterbass" bauen lassen.

 

[Oli Wan]

ich meinte auch, aus welchem grund auch immer wenig geld, also auch, wenn nicht viel ausgegeben werden will.
mit dem einsatz könntest du dich täuschen, gerade wenn es gut klappt, den bass zu verstärken, ist es extrem suchtgefährdend...[]
leider ist das schwer vorher zu wissen, ich hab ja auch mit einem günstigen angefangen (kramer) , es muss einem schon liegen, ist schon sehr speziell, anders als ein "normaler" .

 

[Oli Wan]

ich bin in der planung für meinen a-bass von doderer, den ich im laufe des jahres bestellen will (natürlich erst mal da vorbeifahren, was probieren und so, klar) kann mir jemand mehr über tonholz für a-bass, vielleicht aus der erfahrung mit kontrabass sagen? ich weiss, dass für klassische instrumente die kombination boden/zargen=ahorn und decke = fichte benutzt wird, der doderer baut standardmässig boden/zargen=padouk und decke = zeder.
jemand ahnung von tonholz oder tip wo man gucken könnte?

 

[Oli Wan]

hier mal was interessantes in der abteilung a-bass:

http://www.folkfriends.com/index.html?bass.htm

vielleicht für den ein oder anderen die lösung? für die strasse oder den besonderen ton, mich reizt sowas ja..[]

 

[Basshole]

Ich spiele einen EKo Akustikbass B4 Fretless mit fetten Flatwounds.

http://www.fetishguitars.com/html/eko/acoustic/ba.html

Der Bass hat keine Pickups, ist anstrengend zu spielen (hohe Saitenlage) aber irgendwie urig.

Nutze ihn zum recording (Abnahme über auf dem Korpus aufgeklebtes Grenzflächenmikro). Man bekommt mit ihm einen sehr gutklingenden Kontrabass-Sound auf das Band.

Weiss aber nicht, wie ich ihn live einsetzen soll. Habt ihr Empfehlungen für Abname ohne Feedback??

Basshole

 

[Oli Wan]

hab hier schon einige sachen in der richtung gepostet, vielleicht noch mal durchlesen?
in kurzfassung die drei wichtigsten dinge:
resonanzen werden live vom schallloch aufgefangen, die das feedback erzeugen, schallloch sollte also für lautere auftritte etc geschlossen sein, ein sogenannter "feedbackbuster" , für deinen bass mit dem doch eher speziellen schallloch wohl auch ein selbstgebastelter, ich hab meinen gemacht aus einer rohrmuffe aus dem baumarkt und einem stück kautschukschaum, wenn es dich interessiert kannst du ja noch mal fragen.
2. die richtige abnahme, wenn du baulich nichts verändern willst, gibts neuerdings von shadow einen tonabnehmer, bei dem das koaxiale kabel in den steg eingelegt wird und die batterie sowie der lautstärkeregler auf den steg aufgeklebt werden (lösbar) kostet etwa 160€, selber preis wie die meisten guten systeme von l.r. baggs, fishman...
3. ein guter akustikpreamp, ich nutze den fishman pro eq platinum, für die feedbackbekämpfung zb ein phasen-schalter, ein integrierter compressor und ein notchfilter, gute di-box nebenbei und, wie ich mittlerweile festgestellt habe auch gut für den nutzbar! [^]
auch gut der para di von l.r. baggs

spielst du auf deinem eko auch diese schwarzen nylonumwickelten saiten?
wenn ja, wie klingt das im gegensatz zu anderen, vielleicht flatwounds?

 

[Basshole]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan



spielst du auf deinem eko auch diese schwarzen nylonumwickelten saiten?
wenn ja, wie klingt das im gegensatz zu anderen, vielleicht flatwounds?

Vorab vielen Dank für die Abnahme-Tips. Da werde ich mich mit beschäftigen.

Ich hatte kurz die nylonumwickelten auf dem EKO drauf. Es waren die Fender Black Nylon Tapewound. Dieselben Saiten hatte ich auch auf meinem KSD-JB Fretless.

Auf beiden Bässen habe ich nun Flats drauf.

Die Nylons haben einen Sound der zwischen Flats und Rounds liegt. Sie haben eine ähnliche Artikulation wie Rounds, allerdings ohne jegliches Metallgeräusch. Man kann dadurch relativ viele Höhen fahren (somit müssten sie serh gut mit Piezos funktionieren). Perkussive Sachen (wenn die Saiten auf das Griffbrett klatschen) können sehr charmant sein.

Man kann mit ihnen einen relativ guten "akustischen" Ton reproduzieren. Auf meinem JB-Fretless klang es manchmal so wie das Raummikro bei einem Kontrabass. Bei meinem EKO noch stärker. Sie haben allerdings eher zurückgezogene Mitten und sehr schlanke Bässe. Man kann wohl mit kaum einer EQ-Einstellung den Ton dröhnen, tröten oder boomen lassen. Das "Fette" von Flats fehlt ihnen - allerdings hat das "Fette" ja auch immer eine elektrische Note. . Der "Double Bass" von Hotwire, der mit seinen Piezos einen sehr guten Kontrabasston nachahmen soll, hat die drauf. Auf der Seite sind Hörbeispiele:
http://www.hotwire-bass.com/index_de.htm
Die Nylons zeigen hier ihre Stärke.

Ich bin mit dem Nylon-Experiment noch nicht durch. Ich kenn bisher nur die Fender Nylons. Ich schätze, man kann mit einem guten preamp mit gutem Mittespektrum sehr interessante Sounds fahren. Sie sind relativ weich, haben keine große Spannung.

Ich schätze einen Test auf Deinem Stoll solltest Du Dir mal antun...


Basshole

 

[Oli Wan]

erst mal soll diese woche der neue tonabnehmer rein, warte noch auf die vorschläge des fachmanns, wollte das heute noch zumailen.
ich hab an anderer stelle gelesen, dass die la bella nylons (nein, ich bin kein endorser, hab das echt gelesen, kann es nicht selbst bestätigen ) wesentlich besser sind als die fenders, sollen DIE authentischen nylon-bassstrings sein.
ich muss erst mal sehen, wie der neue tonabnehmer überhaupt kommt, mit den derzeitigen abgespielten thomastik flatwounds, dann probier ich bestimmt auch mal andere, vielleicht kannst du mir bis dahin von erfahrungen mit anderen nylons (la bella? [] ) berichten.
im moment denk ich ja auch an einen neuen Akustikbass, und ich hab da was gefunden, das könnte für mich das nonplusultra sein, der preis der preis...[] es wären ca 3000€... da wird einem doch anders, oder?
aber der ist so geil und genau das, was ich gesucht habe, ich hätts nicht gedacht, verdammt!
(heftiger anfall von G.A.S. )[...]