9V vs. 18V bei Aktivelektroniken

Besteht Interesse meine bescheidenen zwei Fragen von weiter oben zu beantworten?:bier:
 
Basspekoe schrieb:
18V komprimiert mein Signal...
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mal so spekulativ in den raum gestellt:

evtl. kompremiert ja der bass an sich? gerade mal geschaut was du so spielst: so ein 6er ist ja in der regel etwas steifer, schwerer, dichter als ein normalo 4er... bei 9V hast du die spikes des leichten clippings die dir ein gefühl von dynamik geben, welches evtl. so garnicht da ist? während die 18V durch den erweiterten headroom die kompression erst hörbar machen ... ich empfinde z.b. schwere bässe generell als kompremierend und weniger dynamisch als leichte...
 
clumsybass schrieb:
mal so spekulativ in den raum gestellt:

evtl. kompremiert ja der bass an sich? gerade mal geschaut was du so spielst: so ein 6er ist ja in der regel etwas steifer, schwerer, dichter als ein normalo 4er... bei 9V hast du die spikes des leichten clippings die dir ein gefühl von dynamik geben, welches evtl. so garnicht da ist? während die 18V durch den erweiterten headroom die kompression erst hörbar machen ... ich empfinde z.b. schwere bässe generell als kompremierend und weniger dynamisch als leichte...
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1. Ist mein Fender kein 6-saiter und 2. kenne ich die Eigenschaften von verschiedenen Holzkonstruktionen sehr gut....
3. Habe ich die Unterschiede im direkten A/B-Vergleich MIT DEMSELBEN BASS bemerkt, gestern sowie auch vor 6 Jahren. Also wäre es egal, ob 4, 5 oder 6-saiter, da die Unterschiede am selben Instrument auftreten...
 
Ich hatte an meinem Esh Sovereign mal während eines Probeabends auch so einen fetten, growligen Sound aus meinen EMG 35DC herausbekommen, der aber nicht lange hielt.. da war die Batterie dann ganz hin. Bei zu niedrigen Spannungen fangen die EMGs leicht an zu komprimieren, was anfangs gar nicht so schlecht klingt. Ich hatte nur noch knapp über 4 Volt auf der Batterie gehabt und dadurch kamen die Dinger schnell in die Sättigung. Bei 9V war dann wieder alles clean und unkomprimiert.
Ich vermute mal, dass EMG da intern einfache FET-Preampstufen verwendet. Das würde eine Verschiebung des Arbeitspunktes und eventuell anderes Klangverhalten erklären. Normalen OPs wäre das schnurtzegal. Da erhöht sich wirklich nur der Headroom. Ob das bei den neuen EMG-X Modellen noch genau so ist, kann ich nicht sagen. Der Preamp soll ja ganz anders aufgebaut sein.
Tip für die ganz Harten: Mal einen kleinen analogen Spannungsregler in die EMG-Pickup-Versorgung hängen, am betsen was einstellbares, um hier den Sweet-Spot auszuloten. Die EQ-Elektronik muss aber weiterhin den vollen Saft bekommen...
 
Nur mal eben erwähnt, damit es nicht wieder haarsträubende Erklärungen zu meinem Empfinden gibt...

Ich spiele seit 30 Jahren Bass und genauso lange repariere ich Instrumente und stelle sie ein. Ich hab viel Zeit in verschiedenen Werkstätten verbracht, um mir Tipps abzuholen (Clover, Noll, Gitarren-Reparaturwerkstatt,...) und mich viel mit Bässen und "Tuningmaßnahmen" beschäftig in den 30 Jahren.
Ich weiß, wie man einen Bass in eine gewollte Soundrichtung bekommt und was man machen muss, wenn ein Instrument nicht so klingt, wie man das gerne haben möchte... ;-)

Und da ich dabei auch sehr viel experimentiere, fällt mir manchmal auch was auf, was sonst weniger populär ist.
(Es gab natürlich auch schon "Griffe ins Klo", aber das passiert beim experimentieren schonmal... ;-) )

Mal ehrlich, wer hier hat 9V und 18V im A/B-Vergleich am selben Bass wirklich ausprobiert oder wer schreibt nur das, was er woanders gelesen hat...? ;-)

Alles ist natürlich Geschmacksache und dem einen gefällt das eine, dem anderes das andere, dem dritten ist es egal...
Aber das Forum ist ja da, um Erfahrungen auszutauschen...
 
Michiagi schrieb:
Wie verhät es sich mit dem Output?
Ist mit den 18V das Signal "lauter / kräftiger" als mit den 9V?
Da ihr die "üblichen" Elektroniken gut kennt, wie ist der Output Unterschied unter den erwähnten Elektroniken?
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18V ist minimal leiser oder ggf gleichlaut. Auf keinen Fall aber lauter.
Auch klingt auf 18V alles m.M. nach steriler mit weniger Tiefe und etwas weniger lebendig, dafür sehr klar und "abgemischt"...

Meine Meinung:
Wenn du Durchsetzung, Lebendigkeit, Charakter und Tiefe im Sound suchst, dann würde ich 9V bevorzugen... das rockt eher...(wobei ich 9V im Mix leicht differenzierter/ortbarer wahrgenommen habe, als 18V)
Suchst du einen klaren, ausgeglichenen StudioSound, der ruhig etwas steril sein kann (z.B. bei BarJazz-Aufnahmen...) könnte 18V besser sein, weil es etwas edler klingt und sich besser für Bassbegleitung macht, wenn der Bass sauber klingen soll und "nicht die Hauptrolle" spielt...
 
Zuletzt bearbeitet:
...ich frag später nochmal den Klaus (Noll) zu dem Thema aus.

Das es bei 9V mehr rotzen kann, weil die Elektronik eher sättigt, klingt ja logisch. Das würde ich auch so sehen...
Aber im A/B-Vergleich klingt 9V lebendiger, weniger "zusammengegrückt", das passt irgendwie nicht zur Sättigung.
Ein gesättigtest Signal müsste eigentlich eher komprimieren.
Tatsächlich hat man bei 18V mehr Probleme, dynamischer zu spielen. Alles klingt irgendwie sehr sauber, aber auch "gleichgemacht". Vielleicht deshalb der größere verzerrungsfreie Headroom, weil man mit der Dynamik da garnicht hinkommt, das es zu sehr sättigt... ;-)

Erinnert mich alles etwas an alte Kassettenaufnahmen und deren Aussteuerung... ;-)

Wer es übrigens mal ausprobieren möchte (geht ja einfach mit Batterie umstecken, ohne Lötarbeiten), probiert es länger aus und in verschiedenen Situationen. Und nicht zu leise... ;-)
 
Basspekoe schrieb:
kann ich nicht verstehen, warum diesen Unterschied keiner bemerkt...
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Ich hab ja nie behauptet, dass man die Unterschied nicht bemerkt, sondern, dass wie es vermutlich mit einer akustischen Täuschung zu tun haben - die eigentlich und wohl auch messtechnisch präzisere Wiedergabe bei 18V erweckt offenbar subjektiv den Eindruck einer geringeren Dynamik. Anders passt Deine Schilderung nicht zusammen.

Und nochmal ganz klar: ich ziehe kein bisschen in Zweifel, was Du da beobachtest. Ich versuche nur, das, was Du berichtest, zusammenzubringen.

Und noch was: bereits ganz weit oben schrieb ich ja auch schon, dass ich mir das grundsätzlich vorstellen kann, jedenfalls bei einer JFET-Stufe. Aber das wäre dann wohl eher spezifisch für die verwendete Schaltung. Und die kennen wir nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
beate schrieb:
Ich hab ja nie behauptet, dass man die Unterschied nicht bemerkt, sondern, dass wie es vermutlich mit einer akustischen Täuschung zu tun haben - die eigentlich und wohl auch messtechnisch präzisere Wiedergabe bei 18V erweckt offenbar subjektiv den Eindruck einer geringeren Dynamik. Anders passt Deine Schilderung nicht zusammen.

Und nochmal ganz klar: ich ziehe kein bisschen in Zweifel, was Du da beobachtest. Ich versuche nur, das, was Du berichtest, zusammenzubringen.

Und noch was: bereits ganz weit oben schrieb ich ja auch schon, dass ich mir das grundsätzlich vorstellen kann, jedenfalls bei einer JFET-Stufe. Aber das wäre dann wohl eher spezifisch für die verwendete Schaltung. Und die kennen wir nicht.
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Dich meinte ich auch nicht. Bei dir weiß ich ja, das du auch viel bastelst und experimentierst... ;-)

Mir ist selbst klar, das 18V wahrscheinlich stabiler laufen, als 9V. Ich habe aber irgendwie das Gefühl beim spielen, das 18V die Töne mehr "festhalten". Die Elektronik bekommt mehr Einfluss/Macht über die Töne... schwer auszudrücken...:rolleyes:
Und das es präziser klingen sollte, dachte ich auch immer. Im Mix sind Anschläge, Attack und Ortbarkeit mit 9V aber besser auszumachen, als mit 18V. 18V klingt dichter und kerniger, aber auch "zugezogener" und verschwimmt im Mix mehr.

Alleine gespielt am Amp denkt man erstmal "huii, 18V klingt geiler...".
Aber das ist so, wie mit dem fetten Badewannen-AktivbassSound, der erstmal alleine saugeil klingt und dann setzt sich der olle passive Jazzbass in der Band dann doch besser durch und bringt die Töne besser zu Gehör, obwohl er "schlechter" klingt... ;-) ...kennen wir doch, oder?

Manchmal ist vielleicht zuviel Sound auch nicht immer besser...

Im Schalltechnik_04 Vong-Thema hier im Forum (ich hab mittlerweile auch einen Vong), geht es ja auch darum, das man mit dem abschneiden bestimmter unnötiger Frequenzen einen besseren Sound bekommt und besser durchkommt.
Ich glaube eher an sowas. Das 9V einfach weniger unnötige Frequenzen verstärkt , als 18V und das 9V deshalb "lebendiger" klingt, weil der Rest der Kette freier arbeiten kann...
Würde mich interessieren, ob jemand hier das messtechnisch mal erfassen kann...
Dann gäbe es eine sinnvolle Erklärung...;-)
 
Kurzum.. nen EMG-Pickup allein mit mehr als 9V zu betreiben bringt wenig Sinn. Selbst der laute EMG DC Humbucker halt selbst dicht an den Saiten bei ordentlichen Plec oder Slap-Attacken noch genug Reserven, damit er intern nicht in die Sättigung fährt, und wenn, dann sättigt er sehr weich und fast unhörbar. Das deutet auf einen internen FET-Class- A Preamp hin. Wer aber ne Aktivelektronik mit drin hat, die ordentlich boosten kann, hat mit 18V schon deutliche Vorteile bei lauten Pickups. Clippende EQs klingen gruselig, egal, ob Glock, Noll, Pope und Co. Ausser vielleicht der Sado oder der Kasha wegen ihrer anschmutzenden FET-Schaltung.
 

Hallo,

meine Vermutung geht in folgende Richtung: Da es etwas teurer sein wird, die Schaltungen auf eine automatische Arbeitspunktstabilisierung für 9 und 18 Volt auszulegen, wird die Mehrzahl der 18 V-tauglichen auf 18 V optimiert sein und mit 9 V ebenfalls, aber nur leidlich funktionieren, wodurch mehr nichtlineare (und vielleicht auch lineare) Verzerrungen entstehen.

Wir wissen ja, dass nichtlinerare Verzerrungen den Klang durchaus interessanter machen können, und dass im Gegenteil ein absolut sauber übertragenes Signal oft als langweilig empfunden wird. Größter Gegensatz beispielsweise die auf der Bühne oder im Probenraum aufgerissene Anlage mit -zig Nichtlinearitäten hintereinander im Signalweg versus trocken im Regieraum des Studios eingespielte Bass-Spur. Oder die nie endende Diskussion über Live-Abnahme per DI oder Mikro.

Grüße
 
derUnkurze schrieb:
Darf ich einen Vorschlag einbringen?

Nimm den Bass, stöpsel ihn direkt in ein Interface, spiel ein paar Einzeltöne und nimm es auf.
Einmal mit 9V, einmal mit 18V, und her mit den unbearbeiten .wav Daten. Damit sollte es schön erkennbar sein was passiert.

Ist ein spannendes Thema
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Ich weiß nicht, ob man das dann hört...
Die klanglichen Unterschiede sind eher sehr gering. Außerdem hab ich die Erfahrung gemacht (z.B. bei dem Jazzbass-Vergleich, den ich mal gemacht habe), das aufgenommene Bässe und live über Bassamp gespielte Bässe, nicht das selbe sind. Aufgenommen sind die Unterschiede sehr viel geringer, als am Amp... Und die Dynamikbeeinflussung ist ja eh nur für den Spieler selbst fühlbar...
Mal schauen, ob ich es irgendwann mal mache...
Ich glaube, das muss eigentlich jeder selbst ausprobieren.... man braucht ja nur die Batterie umstecken. Entweder bei zwei Batterie-Clips-18V eine quer stecken (die richtigen 2 Anschlüsse natürlich), oder bei einem Clip-9V an jedem Pin eine Batterie und einen zweiten kurzgeschlossenen Clip an die anderen Batterieanschlüsse.
So kommt man auf die jeweils andere Spannung...
 
the.bassman schrieb:
meine Vermutung geht in folgende Richtung: Da es etwas teurer sein wird, die Schaltungen auf eine automatische Arbeitspunktstabilisierung für 9 und 18 Volt auszulegen, wird die Mehrzahl der 18 V-tauglichen auf 18 V optimiert sein und mit 9 V ebenfalls, aber nur leidlich funktionieren, wodurch mehr nichtlineare (und vielleicht auch lineare) Verzerrungen entstehen.
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Fast alle sind aber laut Betriebsanleitung mit 9V angegeben und können optional mit 18V betrieben werden. Wäre doch dann dämlich, die alle für 18V zu optimieren und als 9V zu verkaufen... ;-)
 
Ich kann es nicht selbst machen da keiner meiner Bässe einen 18V PreAmp hat. Sonst hätte ich es daheim ja einfach gemacht statt darum zu bitten :-)

Und ich für meinen Teil finde die Unterschiede gerade bei einem komplett trocken eingespielten Bass deutlich massiver als wenn es zuvor durch Pedale und die Vorstufe verbogen und durch den Speaker komprimiert wurde.

Klar, gerade was Kompression angeht hört man es erst im Kontext, aber das schöne ist ja, in der DAW kann man es in der Wellenkurve sehen.
Ist zwar nicht das selbe wie das Gefühl beim spielen, aber das Gefühl kann einem gerne auch täuschen (mir kommt meine Dynamik auch beim spielen deutlich besser und feinfühliger vor wenn mein Compressore mitläuft, auch wenn ich weiß das es eigentlich genau das Gegenteil ist)
 
derUnkurze schrieb:
mir kommt meine Dynamik auch beim spielen deutlich besser und feinfühliger vor wenn mein Compressore mitläuft, auch wenn ich weiß das es eigentlich genau das Gegenteil ist
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DAS meinte ich, was @beate ja auch bereits beschrieben hat.
Dynamik heisst NICHT, dass du WENIGER Energie reinstecken musst, um von ganz leise nach ganz laut zu kommen, sondern genau das Gegenteil, der 'Weg' ist ohne Kompression größer!
Der Kompressor wirkt wie die Servolenkung beim Auto ;-)
 
Also, was tatsächlich passiert... was Ihr bei 9V hört und was Euch bei 18V fehlt ist das Clipping der OP Amps an der Eingangsstufe wenn der Pickup Input (Spannung) zu hoch für den Headroom der OP Amps ist. Bei 18V ist der Headroom dagegen deutlich höher, dadurch kein Clipping.
 
bei effekten gibts ja diesen "dying battery" effekt von daher kann ich klangliche veränderung durch halbierung der stromzufur durchaus nachvollziehen... auch dass ich mit einem signal welches extremer "ausbricht" und spikes erzeugt ein besseres durchsetzungsvermögen habe... nur der punkt mit der kompression irritiert mich eben etwas...

es wäre jetzt natürlich intressant eine elektronik zu haben die es sowohl in einer reinen 9v version als auch in einer 18v version gibt um herauszufinden ob der sound der reduzierten 18er, dem sound der reinen 9er entspricht oder ob dieser "effekt" auf das halbieren der 18v zurück zu führen ist
 
Ich vermute dass der Effekt den Ihr als Kompression hört, tatsächlich das Signalclipping der Eingangsstufe ist wg zuwenig Headroom.
 
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