Helix World

So! Dann wollen wir mal. :D Viel zu lesen, aber wer Bock auf ein bisschen Zerr-Generde hat, dürfte seinen Spaß haben.

Ich habe seit gestern Abend mit dem Darkglass Alpha-Omega herumgespielt. Was wollte ich erreichen? Einen ähnlichen Sound in der Helix-Umgebung kreieren unter der Bedingung, dass ich nicht viele Blöcke brauche.

Ich habe als erstes ein wenig mit dem DG AO gespielt und festgestellt, dass es wirklich geil klingt! Dann wollte ich es verstehen. Wie klingen die einzelnen Zerrkreise, was macht der EQ? Bei meiner Recherche bin ich auf zwei interessante Sätze gestoßen. Zum einen wurde in einem Forum gemutmaßt, dass der Omega-Zerrkreis eine Art aufgebohrtes Boss ODB3 ist. Im Helix wäre da ein ähnliches Equivalent die "Teemah!"-Zerre. Der Alpha-Zerrkreis klingt wie eine bassigere Variante vom B7K.

Dann bin ich in einem Review auf den Hinweis gestoßen, dass der Mid-Regler vom DG AO höher klingt als die angegeben 500 Hz. Plugindoctor angeschmissen, nachgemessen. In der Tat sitzt der Mittenregler bei 1,2 kHz und ist mit Q=0,35 recht breitbandig. Der Bassregler entspricht dem Shelving-Filter bei 80 Hz, wie es Darkglass auch angibt. Der Höhenregler hat mich verwirrt. Aber ich bin auch nicht so fit, Hardware mit plugindoctor zu testen. Denn ich habe gemessen, dass der Höhenregler eher ein Shelving-Filter ist, der alles ab 500 Hz ziemlich hochzieht bzw alles darunter absenkt. Keine Ahnung. War merkwürdig. Kann sehr gut an mir liegen. Bite ist nur ein Boost bei 2,8kHz. Ich glaube so um die 5dB. Growl (fand ich btw gar nicht so nützlich) ist ein Bass-Boost vor der Zerre. Habe ich aber vorerst ignoriert.

Bis hierhin wusste ich: zwei parallele Zerren, angelehnt an B7K und ODB3-ähnlich. Growl vor den Zerren, Bite dahinter. Zerren werden gemischt, dann mit dem cleanen Signal vermischt. Am Ende der EQ mit den o.g. Werten.

Ich habe als nächstes versucht, den Sound von "alle Regler auf 12 Uhr" nachzubilden. Das hat erstaunlich gut funktioniert! Als nächstes habe ich dann einen für mich geilen Sound gefunden und ihn in mein Band-Preset eingebaut.

Hört am besten einfach mal selbst. Ich spiele ein paar Band-Riffs über Drums. Spector-Bass und mein Band-Preset, direkt ins Interface. Keine Bearbeitung in der DAW, nur leichtes Limiting für die Drum-Spitzen.

Rot umkreist ist der Bereich, der das Alpha-Omega emuliert (bzw im zweiten Soundsample sitzt hier die FX-Loop):
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DG Alpha Omega im Helix nachgebaut:
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DG Alpha-Omega-Pedal in der FX-Loop an gleicher Stelle im Preset:
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Als Vergleich mein normales Bandpreset mit Helix-B7K als alleinige Zerre:
Anhang anzeigen 876651

Ich will nicht sagen, dass ich den Sound 1:1 getroffen habe. Da ist Raum für Verbesserungen. Das DG AO klingt bassiger, fuzziger. Der Helix-Sound dagegen eher als ob man moderne 4K-Filme guckt im Vergleich alten Aufnahmen. Aber mit nur drei Blöcken komme ich wirklich nah ran! Und hört man den Unterschied im Mix? Ich glaube fast nicht. Über Kopfhörer ist es beim Spielen deutlicher hörbar. Aber als ich hier eben die Dateien eingefügt habe, konnte ich sie nicht mehr so wirklich unterscheiden.

Wie habe ich das alles eingestellt? Das Preset habe ich angehängt.

Das DG AO war so eingestellt:
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Das B7K habe ich wie folgt eingestellt:
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Das Teemah! so:
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Merge-Block: (Naja, da könnte man auch alles auf 0.0dB lassen und Level im Teemah-Block etwas reduzieren)
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EQ-Block:
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Mein Fazit:

Mission erfolgreich. :D Klingt geil, das Darkglass Alpha-Omega lässt sich mit nur drei Blöcken passabel im Helix nachbauen. Natürlich setzt das Helix Grenzen. Wenn ich an einem Regler vom Pedal drehe, muss ich im Helix mehrere Regler verstellen. Eine Schwachstelle ist auch die Limitierung auf einen parallelen Pfad. Denn eigentlich müsste ich die Zerren erst mischen und dann den cleanen Anteil dazublenden. Wenn man aber nur die Teemah!-Zerre auf den B-Pfad legt und im B7K-Block etwas mehr Cleananteil reinblendet, geht das alles auch so. Man muss nur etwas um die Ecke denken. Wenn man hinter den Teemah!-Block noch einen weiteren EQ-Block packt, um die Bässe zu boosten (Shelf bei ~180 Hz mit +5-10dB klang ganz geil), kommt man noch näher an die brachiale fuzzyness vom DG AO. Aber für meinen Zweck passt das hier erstmal alles so. :-) Ich werde auf jeden Fall noch weiter damit herumspielen und die Möglichkeiten ausloten. Geiles Pedal, gut im Helix zu faken!

Nach mehrmaligem anhören: das ist dehr ähnlich, wie es mir mit B7K Ultra 2 Hardware und Obsidian geht. Komme ziemlich nahe ran, es klingt aber nie genau gleich. Es klingt digital irgendwie „aufgeräumter“. Vielleicht ist es genau das, was den analogen Unterschied ausmacht? Analog ist da „Schmutz“ drin. Wie auch immer, mir gefällt es digital besser. Auch in der obigen Umsetzung, die ich ganz ausgezeichnet finde.

Noch ein paar Anmerkungen zum Obsidian: Analoge Einstellungen sind für meinen B7K nicht übertragbar. Das klingt völlig anders.
Es gibt geile Sounds vom B7K, die ich mit Obsidian nicht hinbekomme. Es gibt aber auch geile Sounds mit dem Obsidian, die ich mit dem B7K nicht hinbekomme.
Den B7K habe ich nach(!) dem Stomp, wegen DI, genereller Klangregelung, unverzerrten Boosts (hammergeil!) und für den Notfall.
 

Es gibt geile Sounds vom B7K, die ich mit Obsidian nicht hinbekomme. Es gibt aber auch geile Sounds mit dem Obsidian, die ich mit dem B7K nicht hinbekomme.
So habe ich das auch empfunden, als ich einen B7K als Leihgabe hier hatte. Ich komme aber mit dem Obsidian sehr gut zurecht und nutze den gerne und in mehreren Eskalationsstufen.
 
Das bringt mich auf was. Ich muss mal testen, ob der (Clean-)Boost des B7K mit dem Obsidian auch so toll klingt.
Hab ich nie probiert, weil der B7K auf dem Board ist und ich mir den Fußschalter auf dem Stomp spare.
 
Ich muss mal eine Lanze für ein paar Helix-Preset-Verkäufer brechen!

Ich hatte mir in den letzten Monaten ein paar Presets, vor allem Synth-Gedöns, gekauft und (neben dem Synth-Pack von René Flächsenhaar) sind mir da zwei Leute besonders positiv aufgefallen.

Zum einen Tim Kirschke. Coole Presets, alles fürs Hx Stomp. Von simplen Sachen hin zu Sounds aus ganz speziellen Songs. Unbedingt auch sein Instagram checken!


Was mich besonders positiv überrascht hat: vorgestern gab es eine Mail, dass er eines seiner Presets, welches ich gekauft hatte, aktualisiert hat und man nun als Käufer auch die neue Version downloaden kann. Stark!

Zum anderen Austin Beveridge. Auch alles fürs Hx Stomp und seeehr geile Synth-Sounds. :-) Die Amp- oder Utility-Sachen habe ich mir da nicht angeguckt. Aber bei den synthigen Presets sind sehr coole Sachen dabei. Auch fast immer mit Beispielvideo. Das 24k- und das BabyBMine-Preset finde ich mega!

Und beide machen es so, wie ich es mir wünsche: man zahlt pro Preset und nicht für ein Paket, von dem man am Ende nur eines haben will. Looking at you, Ian Martin Allison. Für sein OC2-Preset würde ich gerne 7 Dollar zahlen. 🙄

 
Wobei sein Synth-Pack echt richtig Bock macht, das muss ich schon sagen. Ich musste nur den Pegel hart runterregeln :ugly: .
Kann ich so unterschreiben.
Und Tim Kirschke ist n richtig guter! Hab auch ein paar seiner Presets in Gebrauch!
👌🏻
Das Flexpack 1 von René Flächsenhaar ist das 1. Preset Pack, welches ich gekauft habe und bereue es nicht. Auch er ist ein sehr netter Typ der Fragen sehr schnell beantwortet.

Und @Masl , deine Presets sind und waren mir ebenfalls eine große Inspiration! 🙏🏻
 
Das bringt mich auf was. Ich muss mal testen, ob der (Clean-)Boost des B7K mit dem Obsidian auch so toll klingt.
Hab ich nie probiert, weil der B7K auf dem Board ist und ich mir den Fußschalter auf dem Stomp spare.

Ok, das ist mein „Nachbau“ des „Clean“-Boosts meines B7K U2 auf dem Stomp. Dieser Boost gefällt mir besser als alles, was ich bislang so hatte (Keeley, Sparc, Xotic, …). Ok, nicht wirklich clean, HiFi schon gar nicht, aber sehr geil. Abschalten führt jedesmal zu einer Enttäuschung. Man könnte das auch immer an lassen, auf Unity Pegeln und im Output boosten. Hmmm.

Zwei Bilder: der B7K und genau diese Einstellungen auf dem Stomp reproduziert. Schaut euch die Einstellungen an, so viel zur Übertragbarkeit von analogen Einstellungen nach digital. Die Vorlage für das Model war wohl ein U1, vielleicht kommen die Unterschiede auch daher.

Abhängig vom Pegel (in meinem Fall ein Standard Preci mit Unity Gain) muss man Drive nachregeln, so dass es im Attack ein klein wenig anzerrt. Zu wenig wirds leblos, zu viel wirkt es nicht mehr wie ein Clean Boost. Master ist die Gesamt Lautstärke.

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Die Edith sagt: Nicht nachbauen! Das ist nicht ohne weiteres übertragbar, weil der Block irgendwo mittendrin war und deshalb andere Klangbeeinflussende Elemente auch einwirken. Einfach etwas weiter blättern, da kommt dann eine sinnvolle Einstellung.
 

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Habt Ihr das auch schon mal gehabt?

HX Stomp, aktuelle SW V3.80, ca. 2,5h ohne jede Zicken gespielt. Dann plötzlich: Totalausfall aller Inputs und Outputs. Kein Signal mehr nirgendwo, das Display jedoch völlig intakt, allerdings auch alle Buttons und Köpfe ohne Funktion.

Ich habe natürlich das Naheliegende gemacht - Power OFF/ON - sogar mehrfach. Wieder das gleiche Resultat: Display an, aber alle I/Os und Bedienelemente tot. Ich musste die Probe abbrechen.

Nach Hause gefahren und ca. 1h später nochmal testweise eingeschaltet - siehe da, alles funktioniert wieder.

WTF ?
 

Ja, 2x als ich den Stomp noch mit Netzteil betrieben hatte. Seit dem nur noch mit Akkusystem, gleichzeitig hat auch unser Digitalpult ausgesetzt. Zum Glück da auch nur die Bedienoberfläche. Auch das hat jetzt eine PowerConditioner.
Es gilt das gleich wie bei allen Computergestützte Gerätschaften, ausschalten, warten, einschalten. Min 10s...
 
Nein noch nicht gehabt . Aber das ist ja ein Horror
In der Tat, es ging einfach gar nichts mehr. Das Stomp ist in meinem Setup absolut unverzichtbar. Ist zum Glück nur während einer Probe passiert. Ich habe mir vor ein paar Monaten schon ein zweites Stomp als Backup besorgt, damit ich beim Auftritt nicht komplett kaltgestellt wäre.

Es gilt das gleich wie bei allen Computergestützte Gerätschaften, ausschalten, warten, einschalten. Min 10s...
Das hat bei meinem Stomp eher 1h gedauert. Nach ca. einer Minute ging noch nichts. Ich vermute, dass an der CPU des Stomp irgendwo offene Eingänge gibt, die nicht sauber auf festen Potential liegen.

NB: Ich betreibe das Stomp immer mit einer Powerbank.
 
Zuletzt bearbeitet:
Magst Du uns das in ein Preset exportieren?

Ok, das ist mein „Nachbau“ des „Clean“-Boosts meines B7K U2 auf dem Stomp. Dieser Boost gefällt mir besser als alles, was ich bislang so hatte (Keeley, Sparc, Xotic, …). Ok, nicht wirklich clean, HiFi schon gar nicht, aber sehr geil. Abschalten führt jedesmal zu einer Enttäuschung. Man könnte das auch immer an lassen, auf Unity Pegeln und im Output boosten. Hmmm.

Zwei Bilder: der B7K und genau diese Einstellungen auf dem Stomp reproduziert. Schaut euch die Einstellungen an, so viel zur Übertragbarkeit von analogen Einstellungen nach digital. Die Vorlage für das Model war wohl ein U1, vielleicht kommen die Unterschiede auch daher.

Abhängig vom Pegel (in meinem Fall ein Standard Preci mit Unity Gain) muss man Drive nachregeln, so dass es im Attack ein klein wenig anzerrt. Zu wenig wirds leblos, zu viel wirkt es nicht mehr wie ein Clean Boost. Master ist die Gesamt Lautstärke.
 
Ja, 2x als ich den Stomp noch mit Netzteil betrieben hatte. Seit dem nur noch mit Akkusystem, gleichzeitig hat auch unser Digitalpult ausgesetzt. Zum Glück da auch nur die Bedienoberfläche. Auch das hat jetzt eine PowerConditioner.
Es gilt das gleich wie bei allen Computergestützte Gerätschaften, ausschalten, warten, einschalten. Min 10s...
Was ist ein Power Conditioner?
 
Ich habe mir vor ein paar Monaten schon ein zweites Stomp als Backup besorgt, damit ich beim Auftritt nicht komplett kaltgestellt wäre.
habe ich mit dem Effects auch so gemacht. Eigentlich schon zwei mal, ein mal dann doch wieder verkauft aber irgendwie ist ein Backup beruhigend und ich kann eins auf dem board im Raum lassen und eins für zu Hause.
 
Gern. Kann etwas dauern.
Mir ist gerade ein konzeptioneller Fehler aufgegangen, der dazu führen muss, dass meine Reproduktion des „B7K Boost“ Sounds nicht ohne weiteres in andere Presets übertragbar ist. Der Block sitzt ziemlich weit vorne.

Ich gehe vom Stomp zum B7K und von dessen DI ins Pult. Klangregelung immer neutral, außer vielleicht live. Also muss die Simulation des Boost ganz am Ende der Kette im Stomp entsprechend eingestellt werden. Da muss ich definitiv noch mal ran.
 
Die billigen sind letztlich aufgebohrte Mehrfachsteckdosen mit Beleuchtung.

Die teuren prüfen die Eingangsspannung und regeln sie auf die gewünschte Ausgangsspannung hoch oder runter.
Furman AR/AC können das, auch APC Line-R 600/1200.

Ich hatte mal einen Furmann AR (als ich noch einen 120V ART Nightbass aus USA hatte), der hat das sehr schön gemacht:
Auf einem Hoffest war viel Verlängerungskabel und wenn Kühlung oder Frittenschmiede ansprangen, fiel die PA aus, meine Anlage aber nicht.

Ich nutze die APCs auch zu Hause gern, weil sie auch Überspannungsschutz bieten.

Was ist ein Power Conditioner?
 
Die billigen sind letztlich aufgebohrte Mehrfachsteckdosen mit Beleuchtung.

Die teuren prüfen die Eingangsspannung und regeln sie auf die gewünschte Ausgangsspannung hoch oder runter.
Furman AR/AC können das, auch APC Line-R 600/1200.

Ich hatte mal einen Furmann AR (als ich noch einen 120V ART Nightbass aus USA hatte), der hat das sehr schön gemacht:
Auf einem Hoffest war viel Verlängerungskabel und wenn Kühlung oder Frittenschmiede ansprangen, fiel die PA aus, meine Anlage aber nicht.

Ich nutze die APCs auch zu Hause gern, weil sie auch Überspannungsschutz bieten.
Und zusätzlich Spannungsschwankungen eliminieren :-)
 

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