Ja ok, der war hässlich wie die Nacht. Da gab es doch mal so nen Spruch. "Sie haben den neuen Superdeutschen gezüchtet. So schlank wie Göring, so blond wie Hitler, so hübsch wie Goebels" usw.
Zuletzt bearbeitet:
Kennie
Well-Known Member
- Beiträge
- 210
- Bassix
- ß7.389
Habe den Diktator gegeben: Meine Band, meine Lieder, meine Regeln. Dem Drummer einen Drumcomputer hingestellt, auf dem ich das Schlagzeug programmiert hatte, dass ich mir vorstellte, dem Keyboarder per Sequencer klar gemacht, was ich hören wollte und dem Gitarristen das Solo vorgespielt, dass ich mir vorstellte.
Zeitgleich den Angestellten in der Tanzmucke-Besetzung: Alles gespielt, was mir vorgesetzt wurde, egal in welcher Qualität, egal wo - wenn die Kohle stimmte.
Der Diktator war dumm, das habe ich später gelernt, als ich in einer Band Bass gespielt habe, in der jemand anders die Lieder schrieb. Der spielte irgendwas auf der Gitarre, von dem er selbst nicht wusste, wie die Akkorde heißen, und er war völlig offen für das, was die Mitmusiker draus machten. Der hatte aber auch so einen Output, dass es für ihn ganz egal war, wenn eins seiner Stücke mit der Band nicht funktionierte. So schaffte er es aber, das es nicht einfach seine, sondern unsere Stücke waren, wenn wir auf der Bühne standen.
Der Angestellte war ok, dazu kann ich stehen - ihr kennt das sicher, ich war jung und brauchte das Geld
Heute bin ich immer irgendwo zwischen den beiden Extremen, und am Glücklichsten bin ich an dem Punkt, wo ich kein Bedürfnis verspüre, einem Mitmusiker zu erzählen was er spielen soll, und wo mir keiner in mein Bassspiel reinredet. Den Zustand hab ich gerade, na ja bis auf gewisse unterschiedliche Lautstärke-Empfindungen, die wohl viele Bassisten kennen, auf die 2 Boxen mit 4 Zwölfern der Gitarristen gerichtet sind.
Zeitgleich den Angestellten in der Tanzmucke-Besetzung: Alles gespielt, was mir vorgesetzt wurde, egal in welcher Qualität, egal wo - wenn die Kohle stimmte.
Der Diktator war dumm, das habe ich später gelernt, als ich in einer Band Bass gespielt habe, in der jemand anders die Lieder schrieb. Der spielte irgendwas auf der Gitarre, von dem er selbst nicht wusste, wie die Akkorde heißen, und er war völlig offen für das, was die Mitmusiker draus machten. Der hatte aber auch so einen Output, dass es für ihn ganz egal war, wenn eins seiner Stücke mit der Band nicht funktionierte. So schaffte er es aber, das es nicht einfach seine, sondern unsere Stücke waren, wenn wir auf der Bühne standen.
Der Angestellte war ok, dazu kann ich stehen - ihr kennt das sicher, ich war jung und brauchte das Geld
Heute bin ich immer irgendwo zwischen den beiden Extremen, und am Glücklichsten bin ich an dem Punkt, wo ich kein Bedürfnis verspüre, einem Mitmusiker zu erzählen was er spielen soll, und wo mir keiner in mein Bassspiel reinredet. Den Zustand hab ich gerade, na ja bis auf gewisse unterschiedliche Lautstärke-Empfindungen, die wohl viele Bassisten kennen, auf die 2 Boxen mit 4 Zwölfern der Gitarristen gerichtet sind.
Und alle dürfen meiner Meinung sein, da bin ich großzügig!Mitbestimmung? So ein Quatsch. Es wird gespielt, was ich sage!
Es gibt ja auch nur zwei Meinungen: meine und die falsche!
Ray Mahogany
Come as u are!
Du hast ja recht, aber meine Meinung gefällt mir besser!
Gunni
Bassic ist knorke!
Ich habe folgende Erfahrungen gemacht (Hobbybands):
Band 1:
Diese besteht seit 1973. Dabei aktiv am Instrument sind jetzt noch 2 Gründungsmitglieder, nämlich der Rhythm.-Gitarrist/Sänger, sowie ich am Bass.
Naturgemäß haben wir den Hut auf.
Der vorgegebene "Rote Faden!" wird nicht verlassen, wer von den anderen Musikanten daran grundlegend rütteln will, hat schlechte Karten, denn das Konzept soll bleiben! Sonst wäre es eine andere Band.
2 Leute machen also die wesentliche Arbeit, z.B. Songvorbereitung, Gigs organisieren, etc., also zeitaufwendige Dinge. Der Rest bringt sich ein, der eine mehr, der andere weniger.
Nun passiert es mal, das irgendwas nicht gut läuft, dann motzen die, die sonst nichts tun, mächtig herum...
Da muss man sie mal daran erinnern, das "wer nichts tut, auch keine Fehler macht" und gern können sie selbst mehr machen außer nur Mucke....schwups.... keine Wortmeldung mehr...komisch... keiner will Orga machen. Aber motzen.... Manchmal stört mich das gewaltig...da wird sogar gejammert, wenn die mal ein paar km fahren sollen um was zu organisieren...kostet ja Sprit.
Insgesamt funktioniert es aber so, wie in jedem Verein. Wenige machen die Arbeit, der Rest zieht mit. Aber es geht uns gut dabei. Es passt, weil ja jeder das macht was er möchte bzw. auch nicht macht. Stress gibts immer mal, reden hilft.
Band 2 (besteht nicht mehr):
Niemand hatte einen echten Plan und keiner hatte den Hut auf.
Zusätzlich einige Musikanten, die einfach mal "abtauchten"... keine Abmeldung bei Proben. Kann ja mal vorkommen, aber nicht ständig.
Ü-Raummiete... war für manche auch nicht zu bewältigen. Manchmal verständlich, aber trotzdem blöd für die anderen. Insbesondere, wenn "abtauchen" damit einhergeht.
Fazit:
Wenn keiner sich den Hut aufsetzt, dann läuft nichts..null... Auflösung der Band. Da kommst du nie aus dem Keller.
Band 3 (besteht auch nicht mehr):
Einer war der selbsternannte absolute Bestimmer, alle anderen sollten spuren. Übungsabende nur mit Stress und Leistungsdruck...
Toll... Diktatur... Auflösung der Band.
Band 1:
Diese besteht seit 1973. Dabei aktiv am Instrument sind jetzt noch 2 Gründungsmitglieder, nämlich der Rhythm.-Gitarrist/Sänger, sowie ich am Bass.
Naturgemäß haben wir den Hut auf.
Der vorgegebene "Rote Faden!" wird nicht verlassen, wer von den anderen Musikanten daran grundlegend rütteln will, hat schlechte Karten, denn das Konzept soll bleiben! Sonst wäre es eine andere Band.
2 Leute machen also die wesentliche Arbeit, z.B. Songvorbereitung, Gigs organisieren, etc., also zeitaufwendige Dinge. Der Rest bringt sich ein, der eine mehr, der andere weniger.
Nun passiert es mal, das irgendwas nicht gut läuft, dann motzen die, die sonst nichts tun, mächtig herum...
Da muss man sie mal daran erinnern, das "wer nichts tut, auch keine Fehler macht" und gern können sie selbst mehr machen außer nur Mucke....schwups.... keine Wortmeldung mehr...komisch... keiner will Orga machen. Aber motzen.... Manchmal stört mich das gewaltig...da wird sogar gejammert, wenn die mal ein paar km fahren sollen um was zu organisieren...kostet ja Sprit.
Insgesamt funktioniert es aber so, wie in jedem Verein. Wenige machen die Arbeit, der Rest zieht mit. Aber es geht uns gut dabei. Es passt, weil ja jeder das macht was er möchte bzw. auch nicht macht. Stress gibts immer mal, reden hilft.
Band 2 (besteht nicht mehr):
Niemand hatte einen echten Plan und keiner hatte den Hut auf.
Zusätzlich einige Musikanten, die einfach mal "abtauchten"... keine Abmeldung bei Proben. Kann ja mal vorkommen, aber nicht ständig.
Ü-Raummiete... war für manche auch nicht zu bewältigen. Manchmal verständlich, aber trotzdem blöd für die anderen. Insbesondere, wenn "abtauchen" damit einhergeht.
Fazit:
Wenn keiner sich den Hut aufsetzt, dann läuft nichts..null... Auflösung der Band. Da kommst du nie aus dem Keller.
Band 3 (besteht auch nicht mehr):
Einer war der selbsternannte absolute Bestimmer, alle anderen sollten spuren. Übungsabende nur mit Stress und Leistungsdruck...
Toll... Diktatur... Auflösung der Band.
Zuletzt bearbeitet:
OT
Auch nicht gut. Ist einfach, trifft aber die Falschen.
Manchmal nutzen die Motzer nur die Gelegenheit Dampf abzulassen, den sie anderswo aufgebaut haben.
Auch nicht gut. Ist einfach, trifft aber die Falschen.
Doc
Egal wie, der Sound muss stimmen!
Bei uns läuft es generell sehr demokratisch, aber Demokratie hat auch ihre Grenzen. Dann gibt es klare Ansagen vom Drummer und mir (wir sind die grauen Eminenzen 
), erst vor wenigen Wochen haben wir einen Gitarristen gefeuert, da er die ganze Probe nur darüber diskutieren wollte, dass Drummer und ich gefälligst ab sofort nur noch mit Guitar Pro zu üben hätten, da er, der zweite Gitarrist und manchmal auch der neue Sänger, das so machen und wegen Demokratie müssten auch wir beide uns jetzt nur noch mit Guitar Pro beschäftigen und unsere Art zu üben, gehe ja gar nicht, das sei so "80er".
Anmerkung: Der gute Mann war erst wenige Wochen zuvor eingestiegen, geht halt gar nicht, sich so zu verhalten, noch dazu, wenn man dann seine eigenen Guitar Pro Kompositionen gar nicht selbst, aufgrund technischen Unvermögens, dann bei der Probe spielen kann. Zu seiner Entschuldigung möchte ich aber hinzufügen, dass er wohl nichts für sein Verhalten kann, da er eben ein typischer Vertreter der Generation-Y ist.
), erst vor wenigen Wochen haben wir einen Gitarristen gefeuert, da er die ganze Probe nur darüber diskutieren wollte, dass Drummer und ich gefälligst ab sofort nur noch mit Guitar Pro zu üben hätten, da er, der zweite Gitarrist und manchmal auch der neue Sänger, das so machen und wegen Demokratie müssten auch wir beide uns jetzt nur noch mit Guitar Pro beschäftigen und unsere Art zu üben, gehe ja gar nicht, das sei so "80er".Anmerkung: Der gute Mann war erst wenige Wochen zuvor eingestiegen, geht halt gar nicht, sich so zu verhalten, noch dazu, wenn man dann seine eigenen Guitar Pro Kompositionen gar nicht selbst, aufgrund technischen Unvermögens, dann bei der Probe spielen kann. Zu seiner Entschuldigung möchte ich aber hinzufügen, dass er wohl nichts für sein Verhalten kann, da er eben ein typischer Vertreter der Generation-Y ist.
Gunni
Bassic ist knorke!
Sehe ich auch so.
Wer neu ist, sollte erst mal flache Bälle spielen und gucken, wie die Band strukturiert ist.
Ansonsten sind Verbesserungsvorschläge gern gesehen, kommt aber drauf an, wie man diese vorträgt und anschließend diskutiert.
Der Ton macht die Musik
Jost Halenta
Well-Known Member
Bei uns läuft es generell sehr demokratisch, aber Demokratie hat auch ihre Grenzen. Dann gibt es klare Ansagen vom Drummer und mir (wir sind die grauen Eminenzen
Anmerkung: Der gute Mann war erst wenige Wochen zuvor eingestiegen, geht halt gar nicht, sich so zu verhalten, noch dazu, wenn man dann seine eigenen Guitar Pro Kompositionen gar nicht selbst, aufgrund technischen Unvermögens, dann bei der Probe spielen kann. Zu seiner Entschuldigung möchte ich aber hinzufügen, dass er wohl nichts für sein Verhalten kann, da er eben ein typischer Vertreter der Generation-Y ist.
Wie ich übe, ist einzig und allein meine Sache. Es sei denn ich spiele die Sachen schlecht, dann würde ich mir auch von einem Neuen was sagen lassen. Guitar Pro ist übrigens in mehrfacher Hinsicht keine schlechte Sache, also immer offen für gute Anregungen und nicht faul sein.
Auch in den 80er gab es Menschen, die erfolgreich geübt haben.
Eine Methode ist nicht sschlecht, weil sie alt und erprobt ist.
Die neuen Methoden sollten als Erweiterung der Möglichkeiten begriffen werden.
Sind wir doch alle Individuen, welche individuelle Methoden benötigen.
kemm47
Well-Known Member
"Mitbestimmen" (in einer reinen HOBBY-Band) ist nur eine Teilfacette. Ich würde es aus jahrzehntelanger Erfahrung eher "Mitbestimmen und vor allem (gut) Miteinanderumgehen" formulieren. Im Umgang mit Mitmusikern (genauso wie Mitmenschen oder Arbeitskollegen) bin ich durch langes "Schleifen" und gemachten "Alltagserfahrungen" heute ein anderer, als ich es beispielsweise vor 30 oder 40 Jahren war. Das ist beileibe kein (eigener) Verdienst, sondern (sorry für diese abgedroschene Formulierung) schlicht "Altersweisheit".
Ich habe in jungen/früheren Jahren mit unbedachten/vorschnellen/ungestümen Handlungen bzw. Wortwahl sicherlich unnötigerweise "einiges an Porzellan zerdeppert", was bei anderer Vorgehensweise möglicherweise nicht eingetreten wäre.
DESWEGEN ist's - auch bei Musikern - bei allen Gemeinschaftsaktivitäten unabdingbar, dass man sich in erster Linie selbst erst einmal etwas "herausnimmt" und für ein gutes/gedeihliches Miteinander arbeitet und seine eigene Rolle in dem jeweiligen Projekt stets hinterfragt.
Bei etlichen der vorangegangenen Beiträge mutmaße ich, dass es an diesem Willen seitens der aufnehmenden Band bzw. des eingetretenen neuen Musikers deutlich fehlte. Und wenn dies der Fall ist, ist das (vorschnelle) Ende zwangsläufig vorgezeichnet/absehbar und wird auch künftig so bleiben!
Und wenn man wie ich in zwei Bands (als "alter Sack") mit "alten Säcken" probt, muss man im stetigen Umgang miteinander besonders umsichtig sein; man sagt, dass die "Alten" mitunter recht eigensinnig und störrisch/verletzlich sein können........ Unser knapp 74-jähriger Drummer/Leadsänger muss da von uns "besonders gepflegt" werden..........
Ich habe in jungen/früheren Jahren mit unbedachten/vorschnellen/ungestümen Handlungen bzw. Wortwahl sicherlich unnötigerweise "einiges an Porzellan zerdeppert", was bei anderer Vorgehensweise möglicherweise nicht eingetreten wäre.
DESWEGEN ist's - auch bei Musikern - bei allen Gemeinschaftsaktivitäten unabdingbar, dass man sich in erster Linie selbst erst einmal etwas "herausnimmt" und für ein gutes/gedeihliches Miteinander arbeitet und seine eigene Rolle in dem jeweiligen Projekt stets hinterfragt.
Bei etlichen der vorangegangenen Beiträge mutmaße ich, dass es an diesem Willen seitens der aufnehmenden Band bzw. des eingetretenen neuen Musikers deutlich fehlte. Und wenn dies der Fall ist, ist das (vorschnelle) Ende zwangsläufig vorgezeichnet/absehbar und wird auch künftig so bleiben!
Und wenn man wie ich in zwei Bands (als "alter Sack") mit "alten Säcken" probt, muss man im stetigen Umgang miteinander besonders umsichtig sein; man sagt, dass die "Alten" mitunter recht eigensinnig und störrisch/verletzlich sein können........ Unser knapp 74-jähriger Drummer/Leadsänger muss da von uns "besonders gepflegt" werden..........
Zuletzt bearbeitet:
Mister Mo
Well-Known Member
Der Nagel auf den Kopf. Ich mache mir keine Illusionen mehr über meine Rente. Diese Generation wird das Geld in Playstations, Diddl-Deko, riesige Fernseher und die MacDonalds-Plauze investieren, aber uns nicht mal das Schwarze unter dem Fingernagel gönnen.
Mister Mo
Well-Known Member
Wo is der hin? Ich frage wieder mal aus Gründen - gute Sänger sind so verflucht selten.
Mister Mo
Well-Known Member
Vielen Dank an alle für die ausführlich geschilderten Erfahrungen, das hat mir sehr geholfen!
Doc
Egal wie, der Sound muss stimmen!
100% Zustimmung, in meinem Fall ist es so, dass ich mich ein gutes Jahr lang bereits mit Guitar Pro beschäftigt hatte, aber leider sind meine Arbeitsweise und dieses Programm einfach nicht kompatibel, deswegen war und bin ich nicht bereit meine Zeit damit zu vergeuden.
Ich auch nicht. Nachdem ein immer größerer Teil meines Geldes an undankbare, besserwisserische Baby-Boomer geht bleibt nicht mehr viel für die Altervorsorge, aber das ist der Generation "Nach-mir-die-Sintflut" ja auch egal .
G
Gast74634
Guest
Du hast aber eine nette Vorstellung von meiner Generation!
Genau genommen zahle ich doch nicht in mein sondern in dein Rentensystem ein - wenn ich Glück habe, veraltet diese Gesellschaft weiterhin und ich lebe noch zu meinem Rentenalter. Warum sollte ich dir etwas gönnen, wenn du so zu mir bist?
Similar threads
- King Louie
- Das Instrument Bass & Teile
