Kleines persönliches Update…
Bin ich unglaublich wandelbar? Ein Fähnchen im Wind? Ein verwöhnter und fauler Spinner? ich weiß es nicht und eigentlich interessiert es auch nicht. Also mich nicht so sehr, als dass ich mir zum Herausfinden professionelle Hilfe suchen würde.
Ich weiß, dass ich immer noch mehr Zeit mit dem Drumherum des Bassspielens verbringe als mit dem Instrument, mehr Zeit mit dem drüber Nachdenken als mit dem Machen. Dabei ist doch DAS gerade wichtig. Oh man - ich schwör!
Ich war jetzt unglaublich lange auf der Suche nach dem besten Equipment für den besten Ton. Das gebe ich gerade auf. Zum Einen, weil ich nie nich die spielerischen Qualitäten erreiche, die ich für eben dieses Equipment bräuchte, zum anderen, weil ich gerade Spaß daran habe, mir Gedanken zu machen, mit welchem Equipment ich meine Karriere beenden möchte. Welcher Bass soll, wenn ich irgendwann auf der Bühne umkippe, um meinen Hals hängen?
Ich glaube - ein 1968er Non Reverse Thunderbird II. Den will ich über Spiralkabel in einen Ampeg B15 schicken. Auf meinem Board sind nur noch ein Big Muff, ein Envelope, ein Octaver und vielleicht ein Reverb. Ob ich kompremiere weiß ich noch nicht. Für meine Akustik-Ausflüge reicht der Holzblut für immer. Der braucht auch keinen Extraamp. Rein in den Ampeg und feddich.
Ich hatte die Möglichkeit ins Profilager reinzuschnuppern. Jetzt. Dieses Jahr. Eine neue Band wird gerade aufgebaut. Der Start soll mit 80% Cover und 20% eigenen Songs stattfinden. Geiler Hartrock. Geile Musiker. Geiles Umfeld, bis nach „ganz oben“ in die Szene. Und dann kommt’s. Ich merke, dass ich mit 55 Jahren und wohl noch eher nach 40 Jahren Rock‘n‘Roll, oder sagen wir ehrlicher - nach 40 Jahren saufen und mehr anscheinend Lochfraß im Hirn hab und schlicht und einfach nicht mithalten kann. Ich kann die Sachen spielen. Aber ich kann mir die Feinheiten, die Raffinessen nicht mehr so einfach merken. Es geht irgendwie, irgendwann, aber nicht im erforderlichen Tempo. Zwei der anderen Drei sind bereits Musik-Profis, der nächste der hinzukommt ist sogar ziemlich fett im Geschäft. Ziemlich fett. Ich hatte ein paar schlechte Nächte und beschissenen Tage und musste dann aber aus Fairness den Hut nehmen. AAAAAARGH! Kack de la kack. Aber so isses nunmal. Bevor ich „denen“ was versaue, muss ich halt einmal Arsch in der Hose haben. Naja, hatte ich ja nun auch.
Was mich dabei etwas traurig macht ist, dass ich mir durchaus zutraue (trotz Alter und Rockspätfolgen) in geilen Formationen zu spielen. Auch auf großen und ganz großen Bühnen. Aber ich kann einfach nicht gut genug kopieren.
Für diese Kapelle wollte ich (s. In einem anderen Thread) einen passiven Rocker haben. Etwas moderner (fetter) als mein Fender SuperBullet.
Ist kurz vor meinem Band-Rückzug ein Gibson geworden. WAS EIN GEILES TEIL.
Kennt ihr das? Ihr fasst etwas (ein Instrument) an und obwohl ihr seht, merkt und hört, dass es weit weg von „perfekt“ ist, gibt es so ein komisches warmes Gefühl im Gedärm?
Ich hatte Bässe zwischen 100€ und 10.000€ besessen, gespielt und noch teurere nicht besessen aber anspielen können. Da waren a-b-s-o-l-u-t perfekte Instrumente dabei. Aber lange nicht jeder, falsch: nur ganz wenige Instrumente lösen bei mir dieses Darmgefühl aus. Und im Moment ist es jeden Tag der Inverse-Green-Non-Reverse-Thunderbird. War ein Angebot bei Session. Vielleicht belasse ich es auch bei diesem Bass und „verzichte“ auf den 68er NR TB II, genauso wie vielleicht auf den B15 und spiele statt dessen über den Ampeg PF20T, den ich auch noch nicht habe. Oder über einen anderen geilen Röhrenrocker. Vielleicht bleibe ich aber auch bei dem echt coolen Markbass-Kram, der mich gerade glücklich macht.
Ich werde definitiv Zeit ins Land ziehen lassen. Mich drängt zum Glück keiner und ich lerne gerade es den anderen gleich zu tun.
In meinen beiden anderen Bands kann ich mehr ich sein. Die Akustik-Cover Band erwartet Sachbedingt ja schon, dass die Musik anders gespielt wird als die Originale, in der Punkband schreiben wir nur eigene Sachen. Da singe und spiele ich. Auch herrlich!
Bei den Acoustic Super Heroes werde ich aaaaaaaab jetzt mal schauen, ob ich mit dem Holzblut Fretless komplett zurecht komme. Wenn, dann verticke ich die beiden fretted Akustiker.
Der Holzblut - das ist auch son Ding: gebaut wurde der mit/für LaBella White Nylons, weil es für mich zu dem Zeitpunkt die besten Saiten für ein solches Instrument waren. Dann habe ich letztes Jahr gedacht, da geht noch was und habe durch Empfehlungen und Netzstalking von Basskollegen Lentzner/Schönitz-Flatwounds ausprobiert. Was für hammergeile Saiten. Nylonkern, Flatsteelsomethings. Butterweich. Grandioser Ton. Aber der Bass war, habe ich nach ein paar Wochen gemerkt, einfach nicht mehr meiner. Als Pyramid-Fanboy und frischer Freund des unperfekten habe ich mir die Blacknylon aus Bubenreuth/Ägypten kommen lassen. Was soll ich sagen. Mad Jazz und Fat Jazz sind wieder beste Freunde. Drückt mal die Daumen, dass ich damit bei allen Songs zurechtkomme. Hier mal ein Spotify-Link zu den Originalsongs der Acoustic Super Heroes.
Ach ja, ich muss noch ein bißchen üben
Das nächste Konzert ist in 3 Wochen, dieses Jahr insgesamt ca. 10 Gigs.
Die Punkband, das will ich so, macht ein 30 Minuten Programm. Nicht 29 und nicht 31, nein 30 Minuten und wird damit überall da spielen, wo ich als Profi nicht hingekommen wäre
Der Erste Gig steht schon, wenn kein anderer zuvor kommt. 25 Jahre IRREN OFFENSIVE. Die habe ich damals gegründet.
Ich muss mal schauen, wann 15 Jahre DAS BEBEN ist, dann will ich da nämlich auchEinsElf - weil ich die auch gegründet habe!
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