Welcher Overdrive? Lösung: EBS Multidrive

[indian66]

Danke, klasse Vergleich!
Da ich den Overdrive ja mit ner Vollröhre (V4-B H) einsetzen will, macht für eine leichte anrotzung wohl eher der EBS Sinn denke ich?
Ist wohl wie immer, probieren geht über sinnieren. Dummerweise bekommt man beide Treter gebraucht eher schlecht.
Oder hat Jemand was rumliegen?

 

[Mudskipper]

Also die Verzerrung ist viel weicher

Das wäre ja dann nix für mich, die Tube Sim beim Multi finde ich schon sehr weich.

Da ich den Overdrive ja mit ner Vollröhre (V4-B H) einsetzen will, macht für eine leichte anrotzung wohl eher der EBS Sinn denke ich?

Muss man einfach ausprobieren, nicht jeder Drive harmoniert mit jedem Amp/Bass/Spieler. Imo gibt es deswegen auch oft kontroverse Meinungen, was bei A super klingt, klingt bei b völlig crappy. Den (original) Ampeg Sound hast du ja schon - da sollte ein Drive der Ampcharakter gut durchlässt ja eigentlich gut zu passen.
Den Multidrive findet man immer wieder mal gebraucht, auch bei ebay-Kleinanzeigen usw.

 

[dereinevogelda]

Naja, ein Pedal mit Ampeg-Sound vor nen Ampeg zu hängen fänd ich auch n bissl....erm...ja.
Bei den Amis ist das gar nicht so unüblich, dass die den VT Bass vor nen SVT hängen O_o....also DAS hab ich noch nie verstanden.
Wie gesagt, ich mag den EBS und hatte den auch am SVT dran, das ging ganz gut.
Ansonsten bin ich bei Muddy: Die Tubescreamer-Dinger gehen gar nicht. Hatte den Ibanez Bass Tubescreamer....UAAAAHHH....Mittenhupe bis Anschlag. Als würd man mit zugehaltener Nase in einen Blecheimer rufen.....Widerlich.
Andere wiederum finden das Teil richtig gut. Aber auch hier ganz wichtig: Die Kette gilt als ganzes zu betrachten. Am SVT mit meinem Preci gings gerade noch so, mit Jazz-Bass gar nicht. An cleaneren Amps wars nicht zu ertragen. Kann auch sein, dass ein Tubescreamer an einem Mesa beispielsweise wieder top klingt.

 

[Gast17510]

ick mag den sft ja sehr - ob am gk oder am v4b - aber klar, ganz neutral isser nich, setzt sich aber im mix unglaublich gut durch, beste!

 

[KneffBass]

Ich hab den Multidrive auch schon eine ganze Weile und find den eigentlich ganz geil. Vor ner Weile hab ich den dann mal vom Board geschmissen, da mir der Fulltone Mosfet Bassdriver reingepurzelt kam. Der klaut mir allerdings slightly too much low end, weswegen ich gerade so ein kleines Shootout an meiner DAW mache und mim Analyzer mal schaue, was da wirklich abgeht.

Ich bin da im Moment etwas verwirrt. Kann mir nochmal jemand diesen Switch am EBS erklären? TubeSim ist doch wie Std, nur dass noch mehr komprimiert wird, oder? Weil die Waveform in der TubeSim definitiv dynamischer daherkommt, als der Std-Mode(der macht aus der Waveform ne Wurst)...

Man kann aufjedenfall beruhigt sein: Der EBS Multidrive klaut wirklich kein low-end

 

[dereinevogelda]

Ich hab den Multidrive auch schon eine ganze Weile und find den eigentlich ganz geil. Vor ner Weile hab ich den dann mal vom Board geschmissen, da mir der Fulltone Mosfet Bassdriver reingepurzelt kam. Der klaut mir allerdings slightly too much low end, weswegen ich gerade so ein kleines Shootout an meiner DAW mache und mim Analyzer mal schaue, was da wirklich abgeht.

Ich bin da im Moment etwas verwirrt. Kann mir nochmal jemand diesen Switch am EBS erklären? TubeSim ist doch wie Std, nur dass noch mehr komprimiert wird, oder? Weil die Waveform in der TubeSim definitiv dynamischer daherkommt, als der Std-Mode(der macht aus der Waveform ne Wurst)...

Man kann aufjedenfall beruhigt sein: Der EBS Multidrive klaut wirklich kein low-end

Standard verzerrt nur in den oberen Frequenzbereichen und Tubesim über das gesamte Signal.
Und die Signale werden auch etwas komprimiert, ja.
Noch genauer:

TUBESIM activates the second tube simulator, which adds extra harmonics with added compression and slightly less high end attack.
STANDARD (STD) - This mode selects the standard operation for the pedal. It bypasses the low end for excellent bass response.
FLAT - This position selects linear gain across the entire audio spectrum. Useful for distorting bass sound and should be used with fairly low Drive setting for best result. This mode also produces some fuzz-like sounds when used with high Drive.

 

[Dr.Gore]

Wobei ich meine das auch in der tubesim Einstellung das low end unverzerrt bleibt.

 

[slappi]

Ich kann nur mal jedem wärmsten empfehlen den Boss BassDriver zu testen. Hammerkiste! Wirklich. Und ich hab dagegen so ziemlich jedes gute OD getestet

 

[Mudskipper]

Wobei ich meine das auch in der tubesim Einstellung das low end unverzerrt bleibt.

Ich habe heute schon mal ohne Kapelle aber mal laut im Raum an der großen Box .
Im Tubesim Modus klingt es in meinen Ohren tatsächlich in etwa so, als ob das Lowend zumindest eine Ecke mehr angetastet wird als Std, aber das dann recht soft - dadurch wirkt der Tubesim etwas fetter in den Bässen, aber es "drived" das Signal schon ziemlich durch. Merkt man besonders bei Plek und Slap, da wird es etwas "patschiger" und indirekter als Std(aber klingt trotzdem gut, nur anders). Std. und die Tubesim sind schon echt sehr geil, wobei Std am meisten begeistert - mal gucken was morgen der Check mit der Band sagt.
Und er passt wirklich gut zu meinen beiden doch sehr verschiedenen Preamp - nüchtern trockener Gallien als auch der ampegige VT RM mögen das Signal gerne. Ich hatte den Edwards Jazz Bass und den Bassculture 5er mit. Da passt es am bässten so:
Jazz Bass über den VT, den sehr ampegig aber clean eingestellt, die 15/10/4 Hirschfelder ohne den Vierer Hochtöner laufen lassen= sehr geiler Geddy like Sound mit dem Pedal 10 Uhr Drive, Std.Mode. Da reicht es bei der Anschlagsdynamik von fast clean bis ordentlich dirty.

Bassculture 5 Custom (2 Muman Style PUs, Kurandt 2Band) über Gallien RB 700II ohne VT, also den puren GK Sound, an der Box den 4er voll rein und den Drive auf etwas über 9Uhr, Std Mode. Wenn ich den Culture passiv spiele gibt das einen drückend leicht angeknusperten Sound - da bin ich gespannt, könnte ein top "fits knorke in the Mix" Sound auch für leichtere Sachen sein. Wenn ich den Bass aktiv stelle und leicht Höhen reindrehe, joah, dann könnte ich entspannt bei einer Modernmetall Band mitmachen. Das klingt dann schon sehr modern, Richtung moderner Bass mit Darkglass drauf.

 

[Gast60969]

Du kannst aber auch links am EBS von passiv auf aktiv umschalten, das müsste auch noch einiges verändern.

 

[Mudskipper]

Du kannst aber auch links am EBS von passiv auf aktiv umschalten, das müsste auch noch einiges verändern.

Jo, kann man, aber ich denke das macht den Eingang einfach unempfindlicher. Der Bassculture hat aktiv keinen höheren Pegel als passiv bzw ist der sogar minimal geringer angesetzt als passiv, damit man mehr Spielraum mit dem EQ hat(was ich als sehr cool justiert empfinde, da hat sich jemand´bzw.Christoph Dolf was bei gedacht). Jedenfalls reagieren der passive JB als auch der aktive Culture vom Drivegrad ziemlich gleich - auch im aktiv Modus, wo es einfach länger dauert bis es "drived". Selbst am sehr outputstarken Muman Big Al gefällt mir der Passive Modus viel besser als der Aktive gedrückt - habe mich damit aber auch noch nicht so beschäftigt. Mit "Modern" meinte ich gar nicht mal das es heftiger zerrt, nur heller mit schön direktem Attack.

 

[Mudskipper]

So Bandcheck:

Ich habe meistens den Jazz Bass gewählt und habe den Multi nur ausgemacht wenn ich es wirklich clean haben wollte - also selten.
Das mit dem dynamisch den Drive-grad mit den Fingern bestimmten geht schon gut; nur macht das Ding so viel Bock, dass man geneigt ist ständig gas zu geben.Aber selbst das macht nix, der Drive bindet sich wirklich gut in den Bandsound ein. Mit der Gitarre verschmilzt es geradezu sehr harmonisch, ohne breiig zu werden, das finde ich richtig gut. Unser Gitarrist spielt meistens Paula, fast immer mit Crunch oder klassischen Overdrive, insgesamt soundlich ein Kind der 70er. Das kommt gut weil die Paula zwar tierisch brät, aber er Bässe sehr dezent einsetzt und einen knackigen Sound hat. Wenn man es noch mehr mit einander "verweben" will, geht das super mit dem Tube Sim Mode, der mir vor allem für weichere Fingerstyle Sound gut gefällt. Aber da man mit der Tonblende auch weich machen kann habe ich ihn nach einem Song wieder auf Std. zurückgestellt, da kommt einfach am meisten Attack und Punch durch. Preamp habe ich nur den VT mit cleanem SVT mäßigen Sound angehabt, mit dem Blend am Pre etwas Mitten vom Jazzy durchgelassen - so passt das am bässten zum Bandklang, dazu ganz leichte Kompression an und fertig - sitzt, passt hat Luft, Overdrive-GAS weg.

 

[Zomok]

Hey Mudskipper,

mal ne kurze Frage. Was passiert jetz eigentlich mit deinem Nobels?

 

[Mudskipper]

Hey Mudskipper,

mal ne kurze Frage. Was passiert jetz eigentlich mit deinem Nobels?

Moin,

mein Nobels ist schon weg sorry - aber der Neupreis ist ja echt sehr human.
Ich wollte eigentlich gestern gegen den Nobels von meinem Gitter vergleichen, aber habe ich gar nicht mehr dran gedacht, hole ich noch nach.
Aber mein Eindruck ist, das sich Multidrive in der Tube Sim und der Nobels schon sehr ähneln, nur das der ODR-1 eine Ecke mehr färbt. ich finde den Nobels nicht nennenswert schlechter, nur weniger flexibel und einfach anders - das ist und bleibt ein top Overdrive für Bass.

 

[schubi_neu_38615]

Ich hab ja nen MetalDrive und den B3k und wollt hier mal meine Erfahrungen mitteilen. Für alle, die zwischen einem der EBS und den Darkglass Teilen hin und her schwanken. Der MetalDrive ist übrigens "nur" ein etwas aggressiver eingestellter MultiDrive. Deswegen nehme ich mir hier heraus, auch für den MultiDrive sprechen zu können

Also, zumindest den MetalDrive muss man schon auf minimum Gain stellen, um da ein halbwegs dynamisches Signal zu bekommen. Im Vergleich zum Darkglass ist der EBS schon sehr viel härter im Komprimieren. Allerdings reagieren beide auf die Anschlagstärke. Der EBS wird nicht lauter, sondern fängt an zu Keifen (weiß aber nicht, inwieweit der Multidrive sich so verhält ... @Mudskipper!). Die Tubesim macht einen schönen, wolligen old-school Ton, ist auch von der Dynamik offener als Std und Flat. So vom Gefühl her werden hier die mittleren Mitten verzerrt und je nach Gain werden die Höhen irgendwann metallisch. Der Bass bleibt entweder unberührt oder im Flat kackt er ab. Das kann für Lead Riffs aber auch sehr cool klingen.

Der B3k ist ein völlig anderes Biest. Mit dem "Grunt" Schalter kann man selbst entscheiden, ob die Bässe normal bleiben, gecuttet oder geboostet werden. Auf Fat bekommt der Sound einen dicken Schub von unten. Die tiefen und mittleren Mitten sind hier etwas zurück genommen. Den Sound hier machen die hohen Mitten. Dieses Pedal ist die einzige Zerre, die ich kenne, die den Anschlag-Attack nicht nur erählt, sondern auch betonen kann.

Die EBS Zerren sind in meinen Ohren sehr gut für Classic Rock, Classic Heavy Metal und Muse-artige Sounds geeignet. Durch den High-Pass im Std und Tubesim Modus vermisse ich hier auch keinen Blend. Der Drive sitzt hier einfach Huckepack auf dem Schub (wenn ihr versteht, was ich meine ). Richtig deluxe als Zerre ist übrigens der Microbass II. Dank Glockenfilter EQ (bei 7 kHz, genannt Edge) kann der Drive Kanal nochmal sehr gut gefinetuned werden.

Der B3k ist für mich einfach der Modern Metal Sound in a Box. Es werden genau die Mitten gecuttet, wo die Gitarren den Oompfff haben, dafür kommt ein Bass Sound raus, der sich drüber und drunter gemütlich macht. Und im Bandkontext verschmilzen Clean und Drive Sounds wirklich. Es klingt nach einem Instrument. Der B3k ist auch nicht wählerisch, was Bässe angeht. Egal ob Charakterbiest oder neutrale "Edelbässe", er kommt mit allen klar. Man hört immer den Sound des Basses plus Darkglass. Das ist mehr so die Chili Sauce unter den Drives. Man schmeckt immer noch, was man da in die Sauce tunkt, nur ist es jetzt schärfer

 

[Mudskipper]

Der EBS wird nicht lauter, sondern fängt an zu Keifen (weiß aber nicht, inwieweit der Multidrive sich so verhält ... @Mudskipper!)

Beim Multidrive reagiert er in unteren Drive-Bereichen dynamisch auch mit Lautstärke, wenn es heftiger wird kann man mit dem Anschlag eher "nur" die Zerrintensität steuern, was er aber schon verdammt gut macht, viele Pedale können das nicht.

 

[5Bässer]

Ich habe heute nochmals den EBS Multidrive ausgiebig getestet, insbesondere gegen den neuen Eden Glow Plug (Röhre) und dem Weehbo ROB (Zvex Clone, dem Basstortion sehr ähnlich).
Ich werde definitiv beim EBS bleiben, er hat für meine Begriffe den harmonischsten Overdrive, insbesondere in der Tubesim Emulation.
Den ausführlichen Vergleich poste ich noch an anderer Stelle.

 

[Basserismus]

Beim Multidrive reagiert er in unteren Drive-Bereichen dynamisch auch mit Lautstärke, wenn es heftiger wird kann man mit dem Anschlag eher "nur" die Zerrintensität steuern, was er aber schon verdammt gut macht, viele Pedale können das nicht.

Bin jetzt wohl etwas spät dran in diesem Forum hier.
Ich hatte den Multidrive längere Zeit. War allerdings nicht so richtig angetan von seiner Anschlagsdynamik.
War mir noch viel zu wenig.
Ich würde viel lieber mal den sft testen, aber ich mag diese Rumbestellerei und Zurücksenderei übers Netz nicht so.
Auch das Zerrverhalten kam bei meinen Einsätzen zu klinisch rüber, sodaß zwischenzeitlich der Palmer Bazz im Einsatz ist. Das ist natürlich kein OD, aber er ist relativ anschlagsdynamisch und hat mehr Wärme.
Den Multidrive hab ich an meinen Guitarrero verkauft.
Da klingt er ganz ordentlich.

 

[flipnaut]

yeah, den musket spiele ich auch, wenn auch fern ab von overdrive eher ein megafuzz. wie sind denn deine settings so? als od kann ich noch den catalinbread sft empfehlen, mit preci vor dem v4b seit jahren grandios!

Meine Settings? Hmm halt recht wenig Gain & Fuzz glaube ich und Rest eher so mittig... War ursprünglich für Gitarre gedacht, aber klingt auch am Bass fett.

 

[Gast17510]

cool, ich drehe ja immer die mitten weit rein, tone auf 11, fuzz auf 12, pre auf 9, focus auf 7 uhr, ballert voll!!!