nö. ich hab keinen einzigen dieser kung-fu-schinken gesehen. das ist mein hausmannszen.
was waren wir mal froh und stolz, als wir endlich "peter gunn" kloppen konnten oder "money"... klar, is geil, groove und melodie und wiedererkennungswert. aber da fängt man ganz rasch an sehr aktive lines zu spielen. manchmal tut der schritt zurück ganz gut - und dann sollte man genau so konsequent sein wie ich das geschrieben habe. das war kein scherz, das war ernst gemeint. wenn man sich so selbst beschränkt kann man tolle sachen lernen. ich hab bei jamsessions riesigen spaß daran, einfach mal aus so wenig tönen wie möglich einen groove zu bauen und die nummer dann ne halbe stunde im mikrotiming auszuloten. wenn man das kann, können einem akkorde und skalen ziemlich egal sein. ein geiler groove ist ein geiler groove. egal wie viel oder wenig verschiedene töne er beinhaltet. mehr kann man immer spielen und oft tut man das auch. für mich ist die hohe kunst das weniger spielen. wenn man den leuten fünf minuten wie ein roboter drei töne um die ohren geknallt hat und der gitarrist sich grad ein neues solo ausdenken muß ist der richtige zeitpunkt um mal eben ein elaboriertes fill über anderthalb oktaven vom stapel zu lassen. zwei takte aha-effekt. reicht.
