Jo, "dem Volk" wird's halt anders verkauft. Bis auf ein Objekt ist bei mir alles weggefallen, das bleibt dieses Jahr auch so. Ich bekomme keine rückzahlungsfreien Hilfen, da ich ja noch Einnahmen habe (es interessiert nicht wieviel). Einen Kredit könnte ich bekommen, von dem ich nicht weiß ob ich ihn zurückzahlen kann. Und ein befreundeter Unternehmensberater (!) meinte dann bloß "ihr bekommt doch Hilfen!". Bla bla. Der ist genauso blöd wie der Amtmann im Hartzamt. Lufthansa oder Adidas müsste man heißen.
Ray Mahogany
Come as u are!
Eine GmbH mit Dir als angestelltem Geschäftsführer würde schon reichen, dann wäre Dein Gehalt eine laufende Geschäftsausgabe....und damit hilfeberechtigt.
Nur hilft das jetzt keinem der Betroffenen mehr.
Dann schau Dich bitte mal genauer um, hier im Forum zum Beispiel. Da gibt es etliche, die im letzten Jahr (vor Corona) ihre Existenzgrundlage verloren haben. Oder wie ich selbst mit einem Kleinstunternehmen seit Jahren so prekär sind, dass sie nichts fürs Alter zurücklegen können.
Auf der anderen Seite finde ich durchaus auch, dass es zur Zeit vor allem gilt, denen unter die Arme zu greifen, deren materielle Existenz vom Auftreten abhängt.
Das geschilderte Verhalten der Behörden ist tatsächlich Realität und hat Tradition: mein Vater (freischaffender Maler und Graphiker) erzählte mir, dass Kollegen, die in den späteren 50ern und frühen 60ern zum Sozialamt gingen, genötigt wurden, ihre Farben (wertvoll!) und ihre Staffelei zu veräußern, und dass man ihnen sogar veroten hatte, künstlerisch aktiv zu sein. damals war ich noch ein kleines Kind - aber das war prägend.
einpott21
Well-Known Member
Amateure haben in der Regel einen Vollzeitjob und neben bei die Musik, wie hoch der Aufwand am Ende zu bewerten ist, liegt in der Betrachtung des Einzelfalls!
Da muss ich dich leider Enttäuschen, vorletztes Wochenende sprach ich noch mit Peter, der bei uns spielte und eben auch Berufsmusiker ist und wie er mir erzählte konnte er genug Reserven anlegen, die ihn zumindest bis jetzt über die Zeit gebracht haben, dass er recht zuversichtlich für die Zukunft ist. Aber auch hier sollte man den einzelnen Fall betrachten.
Ich war lange alleinerziehender Vater, Ich bin schwer herzkrank ( 6 Herzinfarkte ), ich hatte auch so meine Sorgen und Nöte mit dem Amt, heute arbeite ich wieder, verdiene zwar nicht die Welt, bin aber glücklich und zufrieden, auch wegen der Unabhängigkeit vom Amt. Die Geschichte deines Freundes und auch die meine ändern aber nichts daran das wir die Entscheidungen in unserem Leben selbst getroffen haben, die uns jetzt betroffen durch die Coronapandemie vor Augen geführt werden! Es gibt noch viele mehr die auch solche Sorgen haben, ich weiß, für die kannst du nichts tun! Wir sollten die Diskussion hier beenden!
Schicke mir bitte die Daten deines Freundes, ich werde für seine Familie und ihn eine Spendenaktion starten und ich werde der erste sein der daraufhin einzahlen wird! Für Solidarität bin ich immer zu haben
Zuletzt bearbeitet:
Und ich habe Ende letzten Jahres tatsächlich überlegt eine GmbH zu gründen. Hinterher weiß man's …
Wobei ich dann das Problem hätte, keine Vergleichswerte vom Vorjahr zu haben, was die Sache dann auch wieder erschwert. Wurscht, nicht mehr zu ändern.
Ray Mahogany
Come as u are!
Ich habe mir den Antrag ja mal angesehen (bin Selbständig, aber nicht betroffen), da wird nur nach der augenblicklichen Lage gefragt.Und ich habe Ende letzten Jahres tatsächlich überlegt eine GmbH zu gründen. Hinterher weiß man's …
Gestern Abend habe ich was gelernt: Dein geigender Kollege muss Einspruch einlegen. Die Geige ist als Arbeitsmittel anzuerkennen und kein Privatvermögen. Der Amtmann soll sich schlau machen wenn er das nicht glaubt, das muss er akzeptieren, er weiß es bloß nicht. Der Hilfeantrag ist berechtigt und zu bewilligen. Hat mir ein Steuermensch erklärt, der sich da absolut sicher ist.
In der Regel wissen die "Amtmänner" und "Amtfrauen" sehr wohl, was sie da entscheiden und sind mit der entsprechenden Rechtslage vertraut. Aber recht haben und recht bekommen sind dann nicht selten zwei Welten. Aber der Hinweis mit dem Einspruch ist berechtigt. Der nächste Schritt wird dann sein nachzuweisen, d.h. "zu beweisen", dass das jeweilige Instrument ein Arbeitsmittel ist und dieses somit anzuerkennen ist. Wohl dem, der seine Einkünfte regelmäßig versteuert und entsprechende steuerliche Nachweise erbringen kann...
. Wobei es im konkreten Fall denkbar ist, dass im weiteren Verfahren auch noch der Klageweg beschritten werden muss. Die Behörden habe da nicht selten einen recht langen Atem, viel Sitzfleisch und wenig zu verlieren...Meine Bächereifachverkäuferin hat sich über die Jahre auch so einiges an allgemeinem "Fachwissen" angeeignet...
Ray Mahogany
Come as u are!
Mit drei Finanzämtern habe ich da über 10 Jahre gegenteilige Erfahrungen gesammelt!
Da kann ich mich nun wiederum nicht beklagen...
Talisker
No religion! Except for Bad Religion!
Immer pünktlich abgebucht?Da kann ich mich nun wiederum nicht beklagen...
Für einen Berufsgeiger wird es kein Problem sein nachzuweisen, das er seine Geige zum geigen benötigt, zumal er das Instrument ja abschreibt. Somit ist es ja als Arbeitsmittel bereits anerkannt.
Die Hoffnung auf einen Impfstoff habe ich nicht.
Corona oder auch SARS-CovID19 ist nach meinem Wissen eine Variation des SARS-Cov, einem multiresistenten, permanent mutierendem Virus. Da wird seit 2002 nach einem Impfstoff gesucht, welcher nachhaltig schützt.
Jetzt bin ich weder Mediziner noch Biologe, aber für mich stellt sich die Situation so dar, wie sie auch bei den sogenannten "Krankenhauskeimen" ist: Sie sind da und wir werden auf Dauer damit leben müssen.
Corona oder auch SARS-CovID19 ist nach meinem Wissen eine Variation des SARS-Cov, einem multiresistenten, permanent mutierendem Virus. Da wird seit 2002 nach einem Impfstoff gesucht, welcher nachhaltig schützt.
Jetzt bin ich weder Mediziner noch Biologe, aber für mich stellt sich die Situation so dar, wie sie auch bei den sogenannten "Krankenhauskeimen" ist: Sie sind da und wir werden auf Dauer damit leben müssen.
G
Gast78358
Guest
Ja klar ist das Instrument als Arbeitsmittel anerkannt! Die Frau vom Amt hat aber herausgefunden, dass es im Internet als "sehr gut" und "genügt professionellen Ansprüchen" gepriesene Instrumente für einen Bruchteil des taxierten Wertes der Geige meines Kollegen gibt. Der HAT Einspruch eingelegt, der abgewendet wurde, weil er ja zwei weitere (günstige) Geigen besitzt.
Ich vermute (!!), in solch seltenen Fällen kommt es darauf an, ob das jeweilige Amt seine Spielräume zu deinen Gunsten oder aber zu deinen Ungunsten nutzt. Wenn du da jemanden sitzen hast, der sich daran erfreut, dass der Profi eins auf die Fresse kriegt, wo er als Amateur doch seit Jahren viel Geld und Herzblut in seine Farfisa steckt und er jetzt wegen Corona mehr Fälle zu bearbeiten hat und deshalb weniger Zeit für sein Hobby hat und also lediglich Solidarität einfordert, dann kannst du so viel argumentieren, wie du willst, da hilft nur eine Klage. In Richtung Klage entwickelt sich der Fall im Moment.
Ein befreundeter Veranstaltungstechniker hat mal durchgerechnet, dass die Entertainmentbranche zehnmal so viel Jahresumsatz macht wie die Lufthansa und dennoch nur ein Zehntel der Unterstützung erhält. Zeit für eine Karikatur:
S
schatten
FUGAZI
Ähm, nein. Das ursprünliche SARS-Virus (SARS-CoV) von 2002 kursiert seit 2004 nicht mehr unter Menschen. Daher hielt sich auch die Impfstoff-Forschung in Grenzen. Und gegen was soll das Virus multiresistent sein? Multiresistenzen gibt es bei Bakterien (gegen verschiedene Antibiotika), aber nicht bei einem Virus gegen das es noch gar kein Mittel gibt. Von Mutationen des SARS-Virus habe ich auch noch nichts gelesen.
Und gegen die "Krankenhauskeime" ließe sich auch mehr tun, was aber im wesentlichen vom Willen der Politik abhängt, gewissen Wirtschaftszweigen in den Hintern zu treten.
Nö, in der Regel sind Hartz4-Bescheide falsch, je nach Quelle zwische 35-50% und soeinige MitarbeiterInnen im Jobcenrer haben wenig bis keine Ahnung.
Wundert mich auch nicht, das SGB III ist so dick wie kompliziert und dann kommen noch die Ausführungsbestimmungen der jeweiligen Kommunen dazu.
Und dann gibt es noch die AmtsleiterInnen, die ihren Leuten (Spar-)Vorgaben setzen, zu deren Einhaltung eben einigen AntragstellerInnen ihrRecht vorenthalten werden muss.
Ich würde ebenfalls schätzen, dass der Amtmann sich bezüglich der Geige irrt, dass diese als Arbeitsmittel angesehen werden müsste.
Ich hatte auch nicht angezweifelt, das Hartz4-Bescheide falsch sind. Aber ich gehe davon aus, dass dies in der Regel nicht auf die Unwissenheit oder Inkompetenz der MitarberInnen zurückzuführen ist, sondern systembedingt ist und bewusst so entschieden wird.
einpott21
Well-Known Member
Wenn er neben einer 50.000€ Geige noch zwei weiter hat, wird das Amt immer recht behalten, wenn es sagt verkauf die teure Geige und leb von dem Geld. Selbst wenn er mit ein wenig Verlust verkauft und sich für 10.000€ Ersatz besorgt, hat er immer noch eine erstklassige Geige und kann trotz dem vom verbleibenden Rest viele Monate leben. Seine Existenzgrundlage ist ihm jedenfalls durch die anderen zwei Geigen und den Neuerwerb nicht genommen! Er kann immer noch Geige spielen, Konzerte geben und das ist der entscheidende Punkt!
Das er diesen Weg natürlich nicht gehen will ist vollkommen verständlich, aber der Situation bedingt nicht zu ändern!
Und da sind wir bei der Erkenntnis, das der Kumpel kein armer Kerl ist, sondern in einer beschissenen Situation steckt!
Das er diesen Weg natürlich nicht gehen will ist vollkommen verständlich, aber der Situation bedingt nicht zu ändern!
Und da sind wir bei der Erkenntnis, das der Kumpel kein armer Kerl ist, sondern in einer beschissenen Situation steckt!
TheBass
Well-Known Member
Nun ja ...
Es ist schon in gewisser Weise nachvollziehbar, dass man man den Besitz einer Geige für 50.000€ in Frage stellen darf, wenn man denn auch mit einer Geige für 5.000€ im professionellen Orchester arbeiten kann. Aus der Sicht eines "normalen" ALG2 Empfängers, den das Amt vor der Bewilligung erst mal nötigt seine gesamten Altersrücklagen bis auf einen kleinen Rest aufzubrauchen, dem jeder zusätzliche Cent sofort von seinen Bezügen abgerechnet wird, dürfte sich da schon eine Gerechtigkeitsfrage stellen.
Es ist schon in gewisser Weise nachvollziehbar, dass man man den Besitz einer Geige für 50.000€ in Frage stellen darf, wenn man denn auch mit einer Geige für 5.000€ im professionellen Orchester arbeiten kann. Aus der Sicht eines "normalen" ALG2 Empfängers, den das Amt vor der Bewilligung erst mal nötigt seine gesamten Altersrücklagen bis auf einen kleinen Rest aufzubrauchen, dem jeder zusätzliche Cent sofort von seinen Bezügen abgerechnet wird, dürfte sich da schon eine Gerechtigkeitsfrage stellen.
