Was ist Growl?

[Mudskipper]

In einem Nachbar-Thread wird über die PU-Höhe gesprochen. Kann es sein, dass man mehr Knurren bekommt, wenn man die PU's eher nahe an die Saiten bringt, Stichwort magnetische Sättigung der PU's?

Du scheinst ja einen tieffmittig satten Growl zu meinen, wenn Du Black Velvet als Vergleich heranziehst(Nie vergessen, dat is Keyboard-Bass).
Was hier wirklich wichtig ist, sind vor allem die Saiten, Justage des Basses. Tatsächlich etwas näher ran den PU, die Saiten dürfen nicht zu viele Höhenanteile haben, das überdeckt den Knurr.Nickel hilft auch. Da unterstützt ein DB751 mit einem ganz simplem Trick: Er klingt verhältnismäßig warm, fast schon wollig und legt so eine schöne Decke für den Tiefen Knurr hin. Gallien 700RB und Aguilar DB751 sind sogar gar nicht mal soo furchtbar weit voneinander entfernt, wenn man den Gallier eher Popsoul/Funky und nicht so Aggro einstellt. Wenig Gain, Höhen, Hochmitten zurückkurbeln und schon knurrt es besser in den Tiefmitten.

Mein Musicman Big Al5 bekommt diesen Knurr auch gut hin, besonders wenn die Nickelsaiten schon eigentlich einen Tick zu lang drauf sind

 

[BergiaBurns]

dat is Keyboard-Bass

Es sind drei: Ein gesampledter (germish) Fretless, ein Synthbass und ein Bass mit Gräten.

 

[jaco1972]

Gallien 700RB und Aguilar DB751 sind sogar gar nicht mal soo furchtbar weit voneinander entfernt, wenn man den Gallier eher Popsoul/Funky und nicht so Aggro einstellt. Wenig Gain, Höhen, Hochmitten zurückkurbeln und schon knurrt es besser in den Tiefmitten.

Jepp! Höhen 12 Uhr, Hi Mids nehme ich einen Ticken zurück vielleicht auf 11 Uhr, Tiefmitten und Bässe je nach Box 15 Uhr.
Meine Einstellung am GK 400 RB II. Den Boost natürlich satt dazu geregelt, 15 Uhr mindestens.
Gain (Volume) recht zart, vielleicht nur auf 9 Uhr.

 

[aBaxxi]

Die D'Addario EXL unterstützen den Knurr auch super.
Und den Trace habe ich auch eher zurückhaltend in den Unteren Mitten in Erinnerung.

 

[Kingpin]

Ja, gut eingespielte Nickel Plated Saiten sind definitiv auch hilfreich. Entweder die genannten D'Addario oder Fender 7250 wären einen Versuch wert.

 

[Hozzy]

Ja, gut eingespielte Nickel Plated Saiten sind definitiv auch hilfreich. Entweder die genannten D'Addario oder Fender 7250 wären einen Versuch wert.

Ich bin derzeit extrem angetan von den Roto 66 in Steel und Nickel. Beide sind direkt aus der Packung mit schönem Growl einsetzbar und brauchen kaum Einspielzeit...Haben definitiv die D'Addario Nickels, die ich jahrelang ausschließlich gespielt habe vergessen gemacht. Tendenziell greife ich fast sogar lieber zu den Roto Steels, das hätte ich vor einigen Jahren undenkbar erachtet, wenn ich an die alten, metallischen, höhenlastigen Hornhauthobel denke

 

[jaco1972]

wenn ich an die alten, metallischen, höhenlastigen Hornhauthobel denke

Zinnnnnnnnnnnnggggggg!!!!!
Die hätte ich so gerne nochmal gehabt, die Raspeln in der alten Roto-Rezeptur.
Nach nur einem Gig oder ner schwitzigen Probe konnte ich die Strings immer direkt abkneifen...
Mausetot.

 

[Kingpin]

Ich bin derzeit extrem angetan von den Roto 66 in Steel und Nickel. Beide sind direkt aus der Packung mit schönem Growl einsetzbar und brauchen kaum Einspielzeit...Haben definitiv die D'Addario Nickels, die ich jahrelang ausschließlich gespielt habe vergessen gemacht. Tendenziell greife ich fast sogar lieber zu den Roto Steels, das hätte ich vor einigen Jahren undenkbar erachtet, wenn ich an die alten, metallischen, höhenlastigen Hornhauthobel denke

Ach, sind die denn mittlerweile anders? Metallische, höhenlastige Hornhauthobel umschreibt nämlich ganz gut, wie ich die in Erinnerung hab.. Hatte meinen letzten Satz Rotos aus diesem Grund aber auch so etwa anno 2006 auf dem Bass.

Edit: "fretvernichtend" wäre noch so ein Adjektiv, das mir da in den Sinn kommt.

 

[Mudskipper]

Jepp! Höhen 12 Uhr, Hi Mids nehme ich einen Ticken zurück vielleicht auf 11 Uhr, Tiefmitten und Bässe je nach Box 15 Uhr.

Ich hatte beim 700er meistens Höhen und Hochmitten zwischen 10-11 Uhr, Tiefmitten/Bässe 13 Uhr

Zinnnnnnnnnnnnggggggg!!!!!
Die hätte ich so gerne nochmal gehabt, die Raspeln in der alten Roto-Rezeptur.
Nach nur einem Gig oder ner schwitzigen Probe konnte ich die Strings immer direkt abkneifen...
Mausetot.

So kenne ich die auch noch, Klirr klirr...plopp plopp.
Die Nickels sind definitiv besser geworden, treffen aber immer noch nicht so meinen Geschmack.

 

[cellkirk74]

liefert fast 1000W an 2 Ohm aus einer konventionellen Verstärkerstufe, nix mit D-Class.

DAs ist in Punkto Souveränität eben nach wie vor nicht zu überbieten. Gerade die Stingrays kommen über nen dicken Amp in einm großen Raum völlig anders....

 

[Hozzy]

Ach, sind die denn mittlerweile anders? Metallische, höhenlastige Hornhauthobel umschreibt nämlich ganz gut, wie ich die in Erinnerung hab.. Hatte meinen letzten Satz Rotos aus diesem Grund aber auch so etwa anno 2006 auf dem Bass.

Edit: "fretvernichtend" wäre noch so ein Adjektiv, das mir da in den Sinn kommt.

Genau so waren sie und deswegen hab ich sie auch ewig nicht mehr gespielt...

Letztes Jahr hab ich mir mal einen Satz zu Testzwecken und aus Nostalgiegründen bestellt und ich hatte noch nie, nie, nie Saiten, die mir "out of the box" so gut gefallen haben.
Die kann man aufziehen und gleich loslegen, weil sie im Prinzip wie Rounds nach der Einspielzeit klingen.

Zinnnnnnnnnnnnggggggg!!!!!
Die hätte ich so gerne nochmal gehabt, die Raspeln in der alten Roto-Rezeptur.
Nach nur einem Gig oder ner schwitzigen Probe konnte ich die Strings immer direkt abkneifen...
Mausetot.

Komisch. Das "mausetot" war das einzige, was ich ihnen nie nachsagen konnte. Im Gegenteil, eigentlich hatte ich immer das Gefühl, dass sie nie den Tod sterben, sondern auch dumpf noch ganz gut geklungen haben.
Tot waren bei mir früher immer ruckzuck die Fender Nickels...

 

[BUTTER]

Da wären wir wieder bei der Frage, was Growl eigentlich ist.

Das ist das Geräusch, das der im Wald macht, wenn ich dem den Knochen wegnehme.

 

[jaco1972]

Komisch. Das "mausetot" war das einzige, was ich ihnen nie nachsagen konnte.

Das wird leider an meinem Handschweiß liegen, die Saite macht mit einem Mal zu.
Blöde bei einem Gig wenn noch 4-5 Stücke zu spielen sind...
Ich bin aus diesem Grunde auch wieder von meinen roten Warwicks etwas abgekommen, da war es ähnlich.
Spiele jetzt wieder Elixir, für mich im Moment der beste Kompromiss.
Vielleicht nicht gerade die charakterstärkste Saite.

 

[Hozzy]

Das wird leider an meinem Handschweiß liegen, die Saite macht mit einem Mal zu.
Blöde bei einem Gig wenn noch 4-5 Stücke zu spielen sind...
Ich bin aus diesem Grunde auch wieder von meinen roten Warwicks etwas abgekommen, da war es ähnlich.
Spiele jetzt wieder Elixir, für mich im Moment der beste Kompromiss.
Vielleicht nicht gerade die charakterstärkste Saite.

Ok, klar, das ist immer so ein Thema mit Handschweiß...
Ich hab da zum Glück keinerlei Probleme, meine sind eher zu trocken

 

[jaco1972]

Ok, klar, das ist immer so ein Thema mit Handschweiß...
Ich hab da zum Glück keinerlei Probleme, meine sind eher zu trocken

Sei froh!
Ich bin in der Beziehung ein echter "Abbeizer".
Beim Üben, Unterrichten und im Studio ist alles ok.
Ansonsten muß ich nach jedem Gig den Saitensatz wechseln.
Egal ob rote Warwick oder DR Lo Rider!
Insofern sind die Elixir für mich schon praktisch.

 

[Ochsenblut]

So, hier kommt noch eine weitere ganz subjektive Definition von Growl



Für mich growled das ziemlich cool

Der Typ spielt gut - aber ich mag diese angematschen und bis zum Anschlag komprimierten Sounds nicht. Ich kann auch Geddy Lee (Wahnsinns-Musiker!) genau aus dem Grunde nicht lange zuhören und auch bei Chris Squier ging mir das schon immer so. Für mich ist das nämlich der typische Yes-Sound, und der ermüdet mich. Keine Artikulation, keine Dynamik, nichts Organisches, ein Bass wie ein Maschinengewehr. Nicht meins!
Growl ist für mich warm, knurrig, holzig, kehlig. Growl gibt es nur in den tiefen Lagen, und ein growliger Bass kann auch einen super Slap-Sound besitzten.
Der Sound auf der Jagger-Single ist für mich over-engineered, der knurrt schon ganz schön, aber das immer und sehr gleichmäßig, also unterm Strich berechenbar und deshalb größtenteils harmlos.
Dusty Hill - hm, naja, ist halt ein Fuzz Sound der ganz gut ins Getöse passt, aber Growl kommt für mich nicht aus einem Pedal, sondern ist das Zusammenspiel von Bass, PUs, Saiten und Spieltechnik. Wenn diese Komponenten zusammen nicht growlen, kann es ein Pedal auch nicht mehr richten.

Hier ein Zanki-Video, in dem unser von mir sehr geschätze Kollege Willi seinen Bass schön zu growlen bringt (ok, ist im Mix auch entsprechend aufgeblasen, aber trotzdem geil):

 

[Slidemaster Dee]

Ich bin derzeit extrem angetan von den Roto 66 in Steel und Nickel.

Ich mag ja die pinken RB45 noch lieber. Die growlen toll und haben irgendwie einen ganz eigenen oldschooligen Charakter, find ich.

 

[Hen]

Nun kommen wir zur Gretchenfrage:

Growl oder Knurren?
Oder ist es am Ende das selbe?

Grüße Hen

 

[Slidemaster Dee]

Oder ist es am Ende das selbe?

Neeeein!!! Ein Jazz-Bass knurrt, ein Preci growlt, würd ich sagen.

 

[Nick McNoise]

Ca. 00:35