Warwick Streamer Stage I gekauft, leider nicht ganz einwandfrei. Reparieren lassen?

[Gast31852]

Ich kann es nachvollziehen, dass Eileen den Bass bei Warwick richten lassen will. Was man dort mehr bezahlt, ist ganz einfach das Feeling, dass der Bass mal wieder beim Erzeuger war. Die werden sich den Bass dabei sowieso insgesamt anschauen, alles durchchecken, neue Saiten drauf, Setup durchführen. Das machen die anderen Instrumentenbauer auch, aber es geht halt ums "Mojo". Ich selbst finde das bei einem "Player"-Bass zwar auch nicht so wichtig wie bei einem hochwertigen Sammlerstück, aber wenn die 200,- EUR nicht kratzen, was soll´s? Ist auch schön, mit den Leuten von Warwick mal in Kontakt gewesen zu sein. Am besten diesen Samstag zum Open Day fahren und den Bass gleich mitnehmen!

 

[CapriRS]

Nachvollziehen kann ich es auch, skeptisch wäre ich allerdings trotzdem. Wenn ich meinen alten Audi in eine Audi-Vertragswerkstatt bringe bin ich mit deren Analyse und Arbeiten einen Haufen Geld los. Der Wagen war dann zwar mit einem beruhigenden Gefühl bei Audi, ob das aber wirklich alles hätte gemacht werden müssen weiß kein Mensch. Und die gleiche Arbeit würde ich in einer freien Werkstatt wahrscheinlich für die Hälfte bekommen. Bei Verkauf interessiert das keinen mehr. Von daher würde ich dir echt anraten zumindest mal ein Vergleichsangebot von einem seriösen Gitarrenbauer einzuholen. Denn, wie schon geschrieben, wo der Bass repariert wurde interessiert, wenn du ihn mal wieder verkaufen willst, keinen Menschen mehr - Hauptsache die Reparatur wurde gut und fachgerecht gemacht.

 

[Nymi]

ob das aber wirklich alles hätte gemacht werden müssen weiß kein Mensch.

Dann geh' mal zu A.T.U. (Amateure treiben Unfug) - bei denen hab' ich mittlerweile echt den Verdacht, dass die Mängel vorbereiten.

 

[CapriRS]

Dann geh' mal zu A.T.U. (Amateure treiben Unfug) - bei denen hab' ich mittlerweile echt den Verdacht, dass die Mängel vorbereiten.

... das sind ja auch keine seriösen Gitarrenbauer die verstehen ja nicht mal was von Autos Nein, mal im Ernst: In München gibts doch einige Gitarrenbauer wo man den Warwick mal hinschleppen könnte. Man muss das gute Teil ja nicht zum A.T.U. unter den Gitarrenbauern bringen... Ein Warwick mit Halsbruch wird nie zu einem Sammlerstück mit extremer Wertsteigerung werden, daher würde ich mir auch die 200 oder 300 Euro Mehrkosten versuchen zu sparen - wie gesagt, wenn die Arbeiten von einem seriösen Gitarrenbauer erledigt werden.

 

[seppblind]

zumindest mal ein Vergleichsangebot von einem seriösen Gitarrenbauer einzuholen.

Genau das hätt ich auch gemacht.

Aber wer weiß,
falls man das teil mal verkauft ist für den einen oder anderen der hinweis daß man das instrument eben bei Warwick hat generalüberholen lassen möglicherweise ein beruhigendes kaufargument.

 

[CapriRS]

Aber wer weiß,
falls man das teil mal verkauft ist für den einen oder anderen der hinweis daß man das instrument eben bei Warwick hat generalüberholen lassen möglicherweise ein beruhigendes kaufargument.

Darauf würde ich sogar wetten - aber nur, wenn ansonsten auch alles original ist und es keine weiteren Schäden gibt. Wie geschrieben, mit Halsbruch und getauschter Elektronik wird es meiner Meinung nach bei einem Wiederverkauf keine Rolle spielen. Schon garnicht wird man am Ende 300 Euro mehr bekommen, nur weil der Bass bei Warwick und nicht bei Eyb, Kristall oder einem anderen guten Gitarrenbauer überholt wurde.

 

[Gast72820]

Ich kann es nachvollziehen, dass Eileen den Bass bei Warwick richten lassen will. Was man dort mehr bezahlt, ist ganz einfach das Feeling, dass der Bass mal wieder beim Erzeuger war. Die werden sich den Bass dabei sowieso insgesamt anschauen, alles durchchecken, neue Saiten drauf, Setup durchführen. Das machen die anderen Instrumentenbauer auch, aber es geht halt ums "Mojo". Ich selbst finde das bei einem "Player"-Bass zwar auch nicht so wichtig wie bei einem hochwertigen Sammlerstück, aber wenn die 200,- EUR nicht kratzen, was soll´s? Ist auch schön, mit den Leuten von Warwick mal in Kontakt gewesen zu sein. Am besten diesen Samstag zum Open Day fahren und den Bass gleich mitnehmen!

D.O.D 4String hat den Nagel auf den Kopf getroffen, ich fühle mich einfach besser dabei. Ob das nun alles unbedingt gemacht werden muss, sei dahingestellt...aber so habe ich vielleicht die nächsten Jahre Ruhe mit einem guten alten Streamer.

Liebe Beate, was er alles verstellt hat weiß ich nicht, ich weiß nur dass der Bass so nicht spielbar war. Man könnte natürlich selber versuchen was zu machen, aber ich traue mir das nicht zu. Bevor ich was kaputt mache lasse ich es lieber einen Profi machen.
Der Halsbruch wurde vor 20 Jahren bei Warwick selbst gerichtet und es hält noch immer.
Er selber hat den nicht repariert.

Viele Grüße

Eileen

 

[CapriRS]

was er alles verstellt hat weiß ich nicht
Eileen

...hmmm, vielleicht ist der Bass ja wirklich nur "nicht auf dich passend" eingestellt. Ich kenne 2 Bassisten, die lieben so niedrige Saitenlagen, das die Saiten auf den Bünden scheppern. Für die meisten anderen (für mich auch) wäre sowas "nicht spielbar". Hast du denn mal probiert, die Saitenlage zu verstellen etc.? Ich muss nahezu immer, wenn ich mir einen neuen Gebrauchten kaufe, den gesamten Bass auf mich einstellen. Ich finde die Grundfähigkeiten wie Bridge auf Saitenhöhe und Intonation einstellen sollte man schon können, wenn man sich gebrauchte Instrumente kauft. Vielleicht vergleichbar mit dem KFZ "Oldtimer"-Bereich. Als Oldtimer-Autokäufer ohne die geringsten Kenntnisse muss man entweder steinreich sein oder zumindest ein gewisses Grundwissen haben. Einsteigen und 5 jahre fahren ist da meistens nicht...

 

[Kong]

Mennoooo.....

Wenn es sich um ein wertvolles Einzelstück aus dem WW-Customshop handeln würde, bei dem der Werterhalt bzw. die Wertsteigerung mit im Vordergrund steht, wäre meine erste Adresse ebenfalls WW. Mit einem freundlichen "da habt ihr euer Meisterwerk. Macht den Schrott mal heile. Über die Kosten reden wir noch."

Aber es dreht sich um einen Streamer I, um einen der Älteren, aber doch "nur" ein Streamer.

Meiner durfte damals zur Neubundierung und zum Austausch des Truss Rod zu Rainer Tausch. Nicht nur, weil er in der Nähe ist, sondern auch weil er ein hervorragender Luthier ist, der mit seiner 665 gerade sehr erfolgreich ist.

Allerdings macht er solche Arbeiten nur für gute Bekannte, er kommt mit der Arbeit an den Klampfen kaum nach.

Trotzdem ein Link für die Interessieren.

http://www.tausch-guitars.com/bilder/stripes/Bild00.jpg

 

[Gast72820]

Ich weiß dass es "nur" ein Streamer ist, lieber Kong, aber jetzt ist es mein Streamer...und er soll wieder spielbar werden.

...hmmm, vielleicht ist der Bass ja wirklich nur "nicht auf dich passend" eingestellt. Ich kenne 2 Bassisten, die lieben so niedrige Saitenlagen, das die Saiten auf den Bünden scheppern. Für die meisten anderen wäre sowas "nicht spielbar". Hast du denn mal probiert, die Saitenlage zu verstellen etc.? Ich muss nahezu immer, wenn ich mir einen neuen Gebrauchten kaufe, den gesamten Bass auf mich einstellen.

Und Jonny, nein...ich hatte bis jetzt schon einige Bässe in der Hand, darunter auch viele Warwick Modelle, das war nicht eine Sache der Einstellung, das haben die von Just Music in der Bassabteilung auch gesagt.
Oder denkst du ich werfe mein Geld gerne aus dem Fenster?

 

[CapriRS]

ich hatte bis jetzt schon einige Bässe in der Hand, darunter auch viele Warwick Modelle, das war nicht eine Sache der Einstellung, das haben die von Just Music in der Bassabteilung auch gesagt.

Na dann ist´s doch gut, dann hast du ja schon eine zweite Meinung eingeholt... Sorry, war nicht böse gemeint! Der hier:
http://www.ebay.de/itm/WARWICK-STRE...HENDER-HALS-/161752738863?hash=item25a936ec2f
hatte auch nen Halsbruch, den Bildern zu Folge (hast du in nem anderen Thread ja gepostet) sieht dein Bass dagegen aus wie neu! Der Halsschaden wurde bei Warwick repariert, ich bin davon überzeugt das sich eine Überholung lohnt - wenn das vielleicht auch meiner Meinung nach nicht unbedingt bei Warwick sein muss.

 

[tofi1]

Ich weiß dass es "nur" ein Streamer ist, lieber Kong, aber jetzt ist es mein Streamer...und er soll wieder spielbar werden.


Und Jonny, nein...ich hatte bis jetzt schon einige Bässe in der Hand, darunter auch viele Warwick Modelle, das war nicht eine Sache der Einstellung, das haben die von Just Music in der Bassabteilung auch gesagt.
Oder denkst du ich werfe mein Geld gerne aus dem Fenster?

Und wenn, dann bitte in meine Richtung!

 

[beate]

... aber jetzt ist es mein Streamer...und er soll wieder spielbar werden....

Eben. Und das geht am unproblematischsten bei einem Gitarrenbauer in Deiner Nähe.

Vielleicht ein anderes Beispiel: ein Kollege aus dem Forum hat vor kurzem einige Arbeiten an einem Gibson Ripper ausführen lassen. Das ist tatsächlich ein Bass mit Sammlerwert (ein ziemlich cooler, ich hatte ihn auch schon mal in den Fingern). Natürlich hatte er das bei einem Gitarrenbauer in der Umgebung ausführen lassen und nicht bei Gibson (was Deiner Logik entspräche).

Nein, mal ganz realistisch: es ist immer gut, einen kompetenten Gitarrenbauer in der Nähe zu haben, der einem bei den Arbeiten helfen kann, die man nicht selbst hinbekommt. Für die meisten selbständigen Hersteller ist das ein wichtiger Teil ihres Geschäfts. Sie werden es deshalb auch sorgsam ausführen. Dieser letztlich leichte Defekt (kleine Ursache, große Wirkung)

Und ganz ehrlich: eine Neubundierung ist doch nun mal wirklich Tagesgeschäft für einen Gitarrenbauer: Bünde sind Verschleißteile, ganz besonders bei der Spielweise mancher aus der Dünnsaiterfraktion. Das wäre für mich wirklich kein Grund, dem Bass das ja durchaus vorhandene Risiko des weiten Postversands zuzumuten.

 

[CapriRS]

Und ganz ehrlich: eine Neubundierung ist doch nun mal wirklich Tagesgeschäft für einen Gitarrenbauer: Bünde sind Verschleißteile, ganz besonders bei der Spielweise mancher aus der Dünnsaiterfraktion. Das wäre für mich wirklich kein Grund, dem Bass das ja durchaus vorhandene Risiko des weiten Postversands zuzumuten.

BINGO! Absolut deiner Meinung!

 

[TomW]

[QUOTE="jonnybegood, post: 16066973, member: 74663] ... Nein, mal im Ernst: In München gibts doch einige Gitarrenbauer wo man den Warwick mal hinschleppen könnte. ...[/QUOTE]

Das hatten wir Fenderwoman ja schon vorgeschlagen, dass sie z.B. hier http://www.guitars.de/ oder dorthin http://www.staufer-guitars.de/GitarrenUndReparaturenVomFeinsten/Repair_Shop.html gehen könnte ... ich hatte in beiden Läden schon Bässe bei der Reparatur - alles fachmännlich erledigt worden zu zivilen Preisen ... aber wenn sie den Bass lieber bei Warwick abgibt, ist's ja auch ok ...

P.S. Weil ich's gerade erst nachgelesen habe: Beim MunichRepairShop "Neue Bünde (ohne Binding)" 220 Euro ...

 

[Kong]

Ich weiß dass es "nur" ein Streamer ist, lieber Kong, aber jetzt ist es mein Streamer...und er soll wieder spielbar werden.

Ja, hab ich schon verstanden. Aber Neubundierung und einstellen...

Um nochmal die Metapher mit dem Auto zu bemühen: bringst du deinen Wagen wegen einem Blechschaden zur Vertragswerkstatt - oder zu einem handwerklich gewieften Karosseriebauer - der die Aufträge zum Teil von der Vertragswerkstatt bekommt, da die aus Kostengründen keinen eigenen Karosseriebauer angestellt haben?

Ja gut, WW hat bestimmt Leute, die das machen und können. Aber die Möglichkeit, mit einem Luthier selbst in Kontakt zu treten neben der Chance, bei der Arbeit zusehen zu können und/oder das Instrument in deinem Beisein auf deine Verhältnisse einstellen zu lassen, ist gleichwertig mit dem Prädikat "Made by WW". Mindestens.

Aber bitte, mach das, womit du dich wohl fühlst. Aber du versäumst eine Möglichkeit, dein Instrument besser kennen zu lernen.

Gerade, weil es Dein Streamer Stage I ist.

 

[CapriRS]

P.S. Weil ich's gerade erst nachgelesen habe: Beim MunichRepairShop "Neue Bünde (ohne Binding)" 220 Euro ...

...na dann kann Sie den Bass auch zu WW senden.

 

[Kong]

Bei meinem Luthier ein Angebot zur Bundierung eines Frettles Bass eingeholt.

Bundierung, neuer Knochensattel und einstellen......... € 160,--
USt 19% ........... € 30,40
Gesamtpreis...... € 190,40

Ok, München hat andere Preise. Da ist das Leben teurer als in der oberschwäbischen Provinz. : D

 

[tofi1]

Hauptsache, sie ist hinterher mit dem Ergebnis zufrieden und rockt München!

 

[Gast72820]

Lieber bassicer,

ich freue mich über eure rege Teilnahme an dem Thema.
Warwick hat den Auftrag von mir wie gesagt schon erhalten.
Ich habe z.B. mit Staufer Guitars - André Waldenmaier auch nicht das goldene Los gezogen, damals als ich meinen B.C. Rich Ironbird Bass dort hin gebracht habe um einen Kostenvoranschlag zu bekommen hat er 90€ verlangt nur um zu schauen was gemacht werden müsste.
So, bei Warwick wurden mir 70€ berechnet für einen Kostenvoranschlag.
Mir geht es nicht um 20€, um Gottes Willen, klar kann man vergleichen und ein paar Kröten sparen, aber die nächste Frage ist, kann ich dem Menschen vertrauen? Was für Bundstäbchen setzt er ein? Wie arbeitet er?
Ihr habt ja alle Recht, ich werde mir für das nächste mal einen guten Gitarrenbauer in München suchen, zu Waldenmeister gehe ich aber nicht mehr, das schaffe ich alleine von den Öffnungszeiten nicht.
Lieber Kong: ja, das Leben ist teurer in München...nein ich habe nicht haufenweise Geld, das Geld für diese Reparatur musste ich mir komplett ausleihen.
Ist scheiße, aber ich kann es nicht ändern.
Vertragswerkstatt? Ich habe kein Auto, von daher kann ich die Preise nicht beurteilen, wie kommt man denn an Luthier ran? Du hast Kontakte, ich kenne keinen Gitarrenbauer.
Und ohne Auto kann ich auch nicht Kilometerweise fahren und mir einen von tausenden rausnehmen der meinen Bass reparieren soll.

Ich habe den Bass auch zu Warwick geschickt weil ich den Tipp von Just Music bekommen habe. Warum die nicht Ihren Gitarrenmeister empfehlen? Gute Frage!

PS.: gebürtig bin ich auch nicht aus München.