Warum vor Publikum spielen?
- Ersteller Lestat
- Erstellt am
Genau, warum eigentlich vor publikum spielen ?
Zb :
ein bild malen, bogenschießen, bergsteigen, schwimmen, im garten kräuter anpflanzen, gedichte schreiben, eine sandburg bauen, musik machen....
Das alles kann man ganz alleine tun.
Und vielleicht ist es sogar erfüllender und bei künstlerischen tätigkeiten das ergebnis ehrlicher und tiefschürfender als wenn man es vor publikum macht.
Was würde wohl passieren wenn jemand vor publikum gedichte schriebe ?
Oder ein bild malen würde ?
Zb :
ein bild malen, bogenschießen, bergsteigen, schwimmen, im garten kräuter anpflanzen, gedichte schreiben, eine sandburg bauen, musik machen....
Das alles kann man ganz alleine tun.
Und vielleicht ist es sogar erfüllender und bei künstlerischen tätigkeiten das ergebnis ehrlicher und tiefschürfender als wenn man es vor publikum macht.
Was würde wohl passieren wenn jemand vor publikum gedichte schriebe ?
Oder ein bild malen würde ?
... oh - ganz cool, eigentlich!
Ich hab vorgestern mit dem Blasorchester auf der recht gut besuchten "Nacht der Künste" gespielt, die die hiesige Musikschule gemeinsam mit dem Kunstverein veranstaltet... da gab's ein Akkordeonorchester (bei dem auf der Bühne Tango getanzt wurde), ein Symphonieorchester, Jazz, Lesungen, Salonorchester, Hip Hop - alles schön bunt... dazu haben ein paar Künstler während der Konzerte gemalt... sehr geil: für's Publikum gab es mehr zu sehen, für die Maler war es nach eigenem Bekunden ein ganz neuer Kick, für uns Musiker war es irgendwie eine viel lockerere Atmosphäre...
Geht alles!
Sicher, gehn tut alles.
Aber was würde wohl rauskommen
wenn Rilke vor 30 000 zuschauern seine gedichte geschrieben hätte bzw hätte schreiben müssen ?
Oder wenn Renoir im fußballstadion gemalt hätte ?
Oder Schubert in der OpenAirArena komponiert hätte ?
Irgendwas wär schon auch gegangen, aber ich glaube ihre werke hätten niemals diese tiefe erreicht, nicht annähernd !!
MrTommyGrowls
Heavy Gear Rotation
Ich mach musik erstens für mich und zweitens für alle die sie hören wollen. Da gehört das live Erlebnis einfach dazu. Aktion-Reaktion. Du hast zusammen was durchlebt, geschwitzt, gekämpft und emotional Achterbahn gefahren. Geil!
lordbasstard
Well-Known Member
naja, der vergleich hinkt ein bischen, wir schreiben die songs ja auch nicht auf der bühne, oder? einen auftritt würd ich eher mit einer lesung vergleichen, bei einem maler halt mit einer ausstellung.
musik die keiner hört...ist ja ein bischen wie schrödingers katze...
Videowall !
wenn Rilke vor 30 000 zuschauern seine gedichte geschrieben hätte bzw hätte schreiben müssen - und währenddessen sein schreiben auf der videowall abgebildet worden wäre.
und Renoir im fußballstadion malt und das wird auf der videowall gezeigt.
bigfellow
Silberadler.
Du schreibst zwar "Wenn man also das Geld weglässt", aber für mich sind (also blutiger Amateur) Live-Auftritte die
einzige Möglichkeit, meinen Kram (mein Hobby) zu finanzieren. Mein "normales" Einkommen geht für "normalen" Unterhalt drauf.
Aber natürlich macht "live spielen" auch sehr, sehr viel Spass, wennsdenn dem Publikum auch Spass macht. Ist irgendwie "geben und nehmen".
einzige Möglichkeit, meinen Kram (mein Hobby) zu finanzieren. Mein "normales" Einkommen geht für "normalen" Unterhalt drauf.
Aber natürlich macht "live spielen" auch sehr, sehr viel Spass, wennsdenn dem Publikum auch Spass macht. Ist irgendwie "geben und nehmen".
renoir im fußballstadion? ich kann mir die impressionisten sogar sehr gut im fußballstadion vorstellen.
kann sein, daß sich meine einstellung ändern würde, wenn ich songs schreiben würde. vielleicht will man dann mehr sendungsbewußtsein ausstrahlen. keine ahnung. die ersten male war es wirklich noch ein wenig thrill, auf die bühne zu gehen. inzwischen ist es total langweilig. auf der bühne wird nicht experimentiert. sobald alles auf nummer sicher fährt, ist es langweilig. das gilt auch für den besuch von konzerten. wenn der typ auf der bühne seine neuste single wirklich notengetreu spielt, bin ich raus. dann lieber ne jamsession. aber auch da wird mir schnell langweilig wenn ich feststelle, daß alle immer nur ihre standards runterspielen.
kann sein, daß sich meine einstellung ändern würde, wenn ich songs schreiben würde. vielleicht will man dann mehr sendungsbewußtsein ausstrahlen. keine ahnung. die ersten male war es wirklich noch ein wenig thrill, auf die bühne zu gehen. inzwischen ist es total langweilig. auf der bühne wird nicht experimentiert. sobald alles auf nummer sicher fährt, ist es langweilig. das gilt auch für den besuch von konzerten. wenn der typ auf der bühne seine neuste single wirklich notengetreu spielt, bin ich raus. dann lieber ne jamsession. aber auch da wird mir schnell langweilig wenn ich feststelle, daß alle immer nur ihre standards runterspielen.
Ich mag nicht vor Publikum spielen und will es auch nicht.
Und wenn alles gut geht, werde ich es auch nie...
Ich mochte mich noch nie vor anderen "produzieren". Ebenso wollte ich auch bisher nie jemandem (oder gar mir selbst) etwas beweisen. (Manche geben allerdings nie Ruhe, bis man "es" ihnen beweist, dann musste ich eben tun, was zu tun war) Ich tue Dinge, weil ich sie tun will. Nicht für jemanden und erst recht nicht, um von irgendjemandem Anerkennung zu erlangen. Das war mit all meinen Hobbies bisher so, das ist mit der Musik nicht anders.
(Bin als Jugendlicher sogar aus dem Tischtennisverein ausgetreten, als ich Punktspiele in der Liga spielen sollte)
Und wenn alles gut geht, werde ich es auch nie...
Ich mochte mich noch nie vor anderen "produzieren". Ebenso wollte ich auch bisher nie jemandem (oder gar mir selbst) etwas beweisen. (Manche geben allerdings nie Ruhe, bis man "es" ihnen beweist, dann musste ich eben tun, was zu tun war) Ich tue Dinge, weil ich sie tun will. Nicht für jemanden und erst recht nicht, um von irgendjemandem Anerkennung zu erlangen. Das war mit all meinen Hobbies bisher so, das ist mit der Musik nicht anders.
(Bin als Jugendlicher sogar aus dem Tischtennisverein ausgetreten, als ich Punktspiele in der Liga spielen sollte)
Eine recht einzigartige Anforderung, die fast nur das Livespielen bietet besteht darin, dass man unter Druck darauf hinarbeitet. Ein positiver Druck, wie ich finde, weil er einerseits darin besteht, etwas "korrektes" anzuliefern, andererseits eine spontane und lockere Interaktion zu realisieren, die sowhl dem Publikum als auch den Agierenden selbst einen merkbaren Spass bereitet. Das ist in kaum einer anderen Disziplin gefordert (von sich selbst).
Und das führt aufgrund der Vielfalt der notwendigen Qualitäten zu einem Wachstum der eigenen persönlichen Qualität, der man nicht ausweichen sollte.
Strebt man eher das Produzieren von ausgefeilten Hörkonserven an, dann ist dagegen nichts zu sagen, denn die beiden Aktivitäten sind Äpfel und Birnen, also nicht wertend zu vergleichen.
Zwei weitere Früchte wären reine Jamsessions oder die exclusive Musikzelebration in einer Band ohne Auditorium.
Und das führt aufgrund der Vielfalt der notwendigen Qualitäten zu einem Wachstum der eigenen persönlichen Qualität, der man nicht ausweichen sollte.
Strebt man eher das Produzieren von ausgefeilten Hörkonserven an, dann ist dagegen nichts zu sagen, denn die beiden Aktivitäten sind Äpfel und Birnen, also nicht wertend zu vergleichen.
Zwei weitere Früchte wären reine Jamsessions oder die exclusive Musikzelebration in einer Band ohne Auditorium.
Oh mann, jam_bass, so einen Beitrag kannst auch nur du bringen. Is schon ok.
Mich kickt es einfach, auf der Bühne zu stehen!!!
Emotionen, Endorphine - unvergleichlich!
G
Gast68070
Guest
Ganz klar......weils geil is.
Brauch des nicht jede Woche aber ab un an
ein bissl rocken macht halt Laune
Brauch des nicht jede Woche aber ab un an
ein bissl rocken macht halt Laune
Hui...klingt ja furchtbar...so einer bin ich also.
cellkirk74
Kalif anstelle des Kalifen
Es gibt wenige Dinge die mir mehr Spass machen als mit der Band durch die Gegend zu fahren und eine gute Zeit zu haben. Darum gehts bei uns auch vor allem. Um den Spass an der Sache und rumkommen.
Ewig nur im selben Laden daheim auftreten ist tatsächlich wenig spannend. Ich bin auch gar nicht so der session Typ. Im Proberaum mit netten Leuten jammen gerne, aber auf ner Bühne das Bluesschema bis zun Brechen? Oder auf irgendwelchen breitgelutschten Oldies rumspielen? Grausig.
Ewig nur im selben Laden daheim auftreten ist tatsächlich wenig spannend. Ich bin auch gar nicht so der session Typ. Im Proberaum mit netten Leuten jammen gerne, aber auf ner Bühne das Bluesschema bis zun Brechen? Oder auf irgendwelchen breitgelutschten Oldies rumspielen? Grausig.
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