Ich hatte am Anfang meiner "Karriere" auch einen Ibanez gespielt, diesen dann sogar durch einen höherwertigen in der SR-Serie ersetzt. Bei beiden war, wie von meinen Vorrednern bereits erwähnt, die Verarbeitung gemessen am Preis durchaus ok, die Hälse schön schmal, wie ich das mag.
Dennoch war es stets so, dass der Bass eben sehr sauber klang, zu sauber ohne einen speziellen "Charakter" zu haben, wie das beim Stingray, einem Warwick oder einem Fender der Fall ist. Das ist es eben, was viele da wohl meinen.
Mich störte, dass den Bässen auch der gewisse Bumms fehlte. Klar, das lässt sich bei Aufnahmen und per Regler am Bassamp korrigieren, aber wenn ich da andere in die Hand nehme, kann ich diese auch leise spielen und bekomme einen fülligeren Sound hin.
Ich möchte da nicht falsch verstanden werden! Die Ibanez machen auch Spaß, gespielt zu werden, gerade bei Solosachen. Aber richtig angekommen fühlte ich mich damit nie.
Was mich in dem Zusammenhang am meisten störte, war, dass beide Bässe kein rauschfreies DI-Signal lieferten. Bei Aufnahmen war das ständig unterlegt und war auf der Aufnahme in ruhigen Passagen zu hören. Das ließ sich nur durch Herausdrehen der Höhen an der Basselektronik mindern, worunter dann der Gesamtsound litt. Ein Einzelfall kann das nicht gewesen sein, da es eben bei beiden Bässen geschah.
Meine Meinung zu Ibanez ist daher gespalten. Gute Instrumente einerseits, im Detail aber dennoch für mich nicht 100%ig.
.. der Sound kommt immer noch "aus" den Fingern und wenn es "charakterlos" klingt, dann fehlt da "an anderer Stelle" vielleicht etwas wesentliches
Ibanez und Yamaha, für mich das beste Gesamtpaket in Sachen Ausstattung, Klang, Verarbeitung, Bespielbarkeit, Konstruktion und Preis-, Leistungsverhältnis, das sind genug Charakter-Eigenschaften
