Ich mag Charakterbässe, die auf ihre eigene Weise irgendwie typisch oder sogar extrem klingen. Fender hatte ich jede Menge, ich liebe die Fender Jazz Bässe, am besten 5-Saiter, passiv und über Eden Equipment gespielt. Daneben ist ziemlich viel weiter Marken durchgelaufen, auch Ibanez. Nach meinem Eintritt in die progressive hard rock Band bin ich auf 6er umgestiegen und hab viel verkauft, auch die meisten meiner Fender, bis auf zwei, die ich nicht mehr hergebe. Geblieben sind auch einige Vigiers, ein brachial attackstarker Bassline Custom 6, ein Warwick Starbass, ein VGS. Mit der Band, dem anderen Stil, dem Umstieg auf HX Stomp hatte sich eben mein Soundgeschmack sehr verändert.
Nun kam mir vor einiger Zeit wie schon erwähnt ein supergünstiger Ibanez BTB 6-Saiter (406 vermutlich) (Korea) unter die Finger und den fand ich spontan gut, im Vergleich zu bereits gehabten und wieder verkaufen Ibanezen, gekauft für 200 EUR als Übungsbass und fürn Urlaub.
Gestern abend hab ich den zum ersten Mal Live gespielt vor 60 Leuten, bei einem Auftritt in einer Kirche, über Glockenklang Box und Engl Amp. Der Sound war überragend, extrem ausgeglichen, glasklar und vollkommen gleichmäßig über alle Lagen und dennoch mit eigener Note und durchaus Charakter. Oha! Hatte ich nicht so erwartet. Dieser Bass ist in meiner Achtung deutlich nach oben geschossen. Es müssen nicht immer ausgesprochene Charakterbässe sein, ein guter, ausgeglichener und gut abgestimmter Universalbass, gespielt über eine gute Anlage, macht durchaus Sinn und Spaß. Es hängt halt immer auch vom Gig, der Musik und den Umständen ab, welcher Bass Sinn macht, und welche Bässe man zuhause läßt. Das war sehr gut so, gestern! Daumen hoch für den Ibanez 6-Saiter. Grandiose Performance!
), Geld war knapp und schließlich war ein Amp auch noch auf der Wunschliste.
