Warum gibts hier so viele Jazz-Hasser?
- Ersteller Matbas
- Erstellt am
Jost Halenta
Well-Known Member
Im Prinzip zu vergleichen mit einem Plektrum.
Das nimmt man auch nicht bei einer Ballade und beschwert sich dann über den schroffen Sound.
Es ist einfach eine Bereicherung und sollte höchstens dann Dauerzustand sein, wenn man nur eine bestimmte Musikrichtung spielt, in der es immer passt.
Wenn man also jede Woche auf dem Blues ist, kann man es ruhig lassen. Rock oder so ist dann aber nicht drin, aber so ein Schaumstoffpad kann man ja inenrhalb von drei Sekunden entfernen.
Man kann Jazz gar nicht hassen:
Hass ist laut Kirchner/Michaëlis „Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe“
die leidenschaftliche Abneigung gegen das, was uns Unlust bereitet hat. Der Haß, das Gegenteil der Liebe, verabscheut nicht nur einen Menschen, sondern möchte ihm auch schaden. Er entspringt oft dem Eigennutz, dem Neide, dem gekränkten Ehrgeiz, der Eifersucht oder der verschmähten Liebe. Insofern er dem Gehaßten Wichtigkeit beilegt, unterscheidet er sich von der Verachtung. Dinge kann man im Grunde nicht hassen, sondern nur Abneigung gegen sie, Abscheu vor ihnen empfinden; denn man vermag sie wohl zu zerstören, aber nicht ihnen zu schaden. Auch der Haß gegen das Böse ist nur der Abscheu vor demselben.[1]
Hass ist laut Kirchner/Michaëlis „Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe“
die leidenschaftliche Abneigung gegen das, was uns Unlust bereitet hat. Der Haß, das Gegenteil der Liebe, verabscheut nicht nur einen Menschen, sondern möchte ihm auch schaden. Er entspringt oft dem Eigennutz, dem Neide, dem gekränkten Ehrgeiz, der Eifersucht oder der verschmähten Liebe. Insofern er dem Gehaßten Wichtigkeit beilegt, unterscheidet er sich von der Verachtung. Dinge kann man im Grunde nicht hassen, sondern nur Abneigung gegen sie, Abscheu vor ihnen empfinden; denn man vermag sie wohl zu zerstören, aber nicht ihnen zu schaden. Auch der Haß gegen das Böse ist nur der Abscheu vor demselben.[1]
Also ich habe vieles probiert mit den Schwaemmen. Isy nicht soi mein Ding. Sogar mit einer Socke (gewaschen!!!!) Habe ich es probiert.
Mein Jazz Bass kingt damit nicht. Und fuer meinen Geschmack eignet sich der bundierte Bass doch besser fuer Blues, selbst wenn er in Richtung Jazz geht.
Hbe gestern mit meinem neuen Trio Stievie Ray Vaughns "Riviera Paradise" gespielt - Mit Fretless klang es schon sehr sehr schoen, aber als ich meinen Fender JB genommen habe, direkt im Anschluss, wars doch noch ne andere Dimension. Selbst die Glissandi kommen beim Blues, obwohl "gestuft" irgendewie mit dem Bund-Modell besser.
Ist sicher Geschmackssache......
Aber heute Abend spiele ich bei ner richtigen Jazz Jam Session, da kommt der huebsche bundlose mit! Der Schwamm bleibt aber in der Kueche
)))
Mein Jazz Bass kingt damit nicht. Und fuer meinen Geschmack eignet sich der bundierte Bass doch besser fuer Blues, selbst wenn er in Richtung Jazz geht.
Hbe gestern mit meinem neuen Trio Stievie Ray Vaughns "Riviera Paradise" gespielt - Mit Fretless klang es schon sehr sehr schoen, aber als ich meinen Fender JB genommen habe, direkt im Anschluss, wars doch noch ne andere Dimension. Selbst die Glissandi kommen beim Blues, obwohl "gestuft" irgendewie mit dem Bund-Modell besser.
Ist sicher Geschmackssache......
Aber heute Abend spiele ich bei ner richtigen Jazz Jam Session, da kommt der huebsche bundlose mit! Der Schwamm bleibt aber in der Kueche
)))
Basshole
Well-Known Member
@Matbas
Ich meine mich zu erinnern, dass Du erst seit 1-2 Jahren spielst. ich kann Dein Koennen nicht beurteilen.
Vielleicht nur ein Tip von einem schlechten Bassisten, der seit 24 Jahren spielt und erst seit 3-4 Jahren seine Ohren aufsperrt (unter anderem hat das Forum mir sehr geholfen). Ein gutes Gehoer fuer Sound, richtige Note, Bandzusammenspiel und Timing beim Bass zu entwickeln ist eine sehr komplexe Sache. Bass Spielen ist ein bischen wie Englisch sprechen. Man kann sich schnell verstaendlich machen, weil die englische Sprache leicht scheint. Aber - wirklich gut Englisch sprechen und schreiben - das ist harte Arbeit verbunden mit einem offenen Ohr und der Bereitschaft, sein eigenes Koennen kritisch zu hinterfragen.
Man sollte nicht den leichtesten Weg auf seiner Bassreise nehmen und die schweren meiden. Da sieht man nicht so viel. Die steilen und steinigen Wege ... das sind oftmals die interessanten.
Basshole
Ich meine mich zu erinnern, dass Du erst seit 1-2 Jahren spielst. ich kann Dein Koennen nicht beurteilen.
Vielleicht nur ein Tip von einem schlechten Bassisten, der seit 24 Jahren spielt und erst seit 3-4 Jahren seine Ohren aufsperrt (unter anderem hat das Forum mir sehr geholfen). Ein gutes Gehoer fuer Sound, richtige Note, Bandzusammenspiel und Timing beim Bass zu entwickeln ist eine sehr komplexe Sache. Bass Spielen ist ein bischen wie Englisch sprechen. Man kann sich schnell verstaendlich machen, weil die englische Sprache leicht scheint. Aber - wirklich gut Englisch sprechen und schreiben - das ist harte Arbeit verbunden mit einem offenen Ohr und der Bereitschaft, sein eigenes Koennen kritisch zu hinterfragen.
Man sollte nicht den leichtesten Weg auf seiner Bassreise nehmen und die schweren meiden. Da sieht man nicht so viel. Die steilen und steinigen Wege ... das sind oftmals die interessanten.
Basshole
@Basshole Danke fuer die wirklich klugen Worte, Basshole. Die steinigsten Wege lohnen sich wirklich. Ganz am Anfang bin ich nur die leichtesten gegangen: Das sind fuer mich, weil ich es wirklich fuehle und spuere und liebe langsame Blues-Balladen mit wenigen, aber ausdrucksvoll gespielten Toenen (Wie in der, wie ich finde wunderbaren Aufnahme auf Stievie Ray Vaughns "Riviera Paradise" von seiner CD In Step). Zum Glueck haben mir alle, mit denen ich so spiele voin Anfang an ein ausgesprochenes Blues-Feeling bescheinigt. Da bin ich sehr froh, denn das gibts nicht wie gute Instrumente im Laden zu kaufen. Und komischerweise sagen alle, dass genau diese Ausdruckstiefe fuer sie das Schwerste ist. Da habe ich echt GLueck!
Und jetzt bin ich auf dem steinigen Dornenweg namens Walking Bass in der Jazz Begleitung mit Fretless Bass. Und mit steinig meine ich nicht nur, die richtigen Toene zun treffen und abwechslungsreich und interesant kombiniert zu walken, sondern auch bei hohen Tempi noch wie die Hoelle zu grooven und wenns mal sein muss die ganze Band wie ne Lokomotive zu ziehen....statt hinterher zu hecheln!
Das zu erreichen erfordert Disziplin (ich meine nicht immer wieder nur das zu spielen, was mir schon liegt....sondern das jeweils noch Unmoegliche) und Arbeit und Zeit. Zu der kurzen Zeit, die ich erst spiele: Ich muss mich halt ranhalten, weil ich Heiligabend schon 49 werde. Da kann ich nicht so bummeln....Deshalb spiele ich derzeit in zwei Bands udn stehe vor der Gruendung eines Trios mit einem blinden Gitarristen und Saenger und einem begnadeten, nie zu viel oder zu laut spielenden Schlagzeuger.
Ach: Und mein selbstsaendig ausgeuebter Beruf ermoeglicht mir, dass ich an guten Tagen bis zu vier, fuenf Stunden spielen kann (natuerlich mit Pausen).....plus abends mindestens zwei Mal pro Woche irgendwelche Jam Sessions mit vielen verschiedenen Musikern. Das und einige Workshops haben schnelle Fortschritte gebracht.
Und jetzt bin ich auf dem steinigen Dornenweg namens Walking Bass in der Jazz Begleitung mit Fretless Bass. Und mit steinig meine ich nicht nur, die richtigen Toene zun treffen und abwechslungsreich und interesant kombiniert zu walken, sondern auch bei hohen Tempi noch wie die Hoelle zu grooven und wenns mal sein muss die ganze Band wie ne Lokomotive zu ziehen....statt hinterher zu hecheln!
Das zu erreichen erfordert Disziplin (ich meine nicht immer wieder nur das zu spielen, was mir schon liegt....sondern das jeweils noch Unmoegliche) und Arbeit und Zeit. Zu der kurzen Zeit, die ich erst spiele: Ich muss mich halt ranhalten, weil ich Heiligabend schon 49 werde. Da kann ich nicht so bummeln....Deshalb spiele ich derzeit in zwei Bands udn stehe vor der Gruendung eines Trios mit einem blinden Gitarristen und Saenger und einem begnadeten, nie zu viel oder zu laut spielenden Schlagzeuger.
Ach: Und mein selbstsaendig ausgeuebter Beruf ermoeglicht mir, dass ich an guten Tagen bis zu vier, fuenf Stunden spielen kann (natuerlich mit Pausen).....plus abends mindestens zwei Mal pro Woche irgendwelche Jam Sessions mit vielen verschiedenen Musikern. Das und einige Workshops haben schnelle Fortschritte gebracht.
Basshole
Well-Known Member
Wow... das ist ja perfekt. Da bin ich neidisch.
Das Gefuehl mit dem Bummeln kenne ich. Ich bin 41 Jahre alt ... und will auf dem Bass irgendwie noch etwas zufriedenstellendes gebacken kriegen..
Ich sehe schon ... Du bist auf dem richtigen Weg...meine Empfehlungen waren voellig unangebracht...
basshole
Noch schnell nachgeliefert ein Link zu Sievie Ray Vaughans Riviera Paradise:
http://www.youtube.com/watch?v=ljVVFKjN0Dc
Finde es ist ihm mit diesem wunderbaren Song gelungen, den Jazz mit dem Bluse zu verschmelzen oder umgekehrt. Und das Stueck live selbst zu spielen, mit einem guten Gitarristen und ebensolchen Drummer....hmmm.....Leider fehlt mir nur ein Keyboarder.....hat einer einen zu verkaufen????? gebraucht, aber gut erhalten???
http://www.youtube.com/watch?v=ljVVFKjN0Dc
Finde es ist ihm mit diesem wunderbaren Song gelungen, den Jazz mit dem Bluse zu verschmelzen oder umgekehrt. Und das Stueck live selbst zu spielen, mit einem guten Gitarristen und ebensolchen Drummer....hmmm.....Leider fehlt mir nur ein Keyboarder.....hat einer einen zu verkaufen????? gebraucht, aber gut erhalten???
QBasshole: Nein, deine Empfehungen sind gar nicht unangebracht gewesen! Manchmal spiele ich ein bisschen ziellos - weil dauernd das, was ich schon kann. Klar, ds ist auch wichtig, sich mit dem Gefuehl, etwas gut zu koennen zu belohnen. Aber Fortschritte macht der Mensch eben fasst immer nur im Grenzbereich, da, wo er fast schon ueberfordert ist.
Naja, jetzt bin ich eben am Walken. Ich finde es echt schwer, im Jazz interesant, groovend und immer wieder frisch zu walken. Aber irgendwie habe ich das Gefuehl, dass ich, wenn ich das so richtig locker und ohne ins Schwitzen zu geraten kann, schon wirklich weit bin und micch so schnell nichts mehr aus der Bahn wirft.
Mein Problem sind jetzt hohe Erwartungen von aussen: Ein paar Berufsmusiker, mit denen ich oefters spiele, haben mir gesagt, ich sollel das Bassspielen unbedingt zum Beruf machen. Aber damit habe ich im Moment wohl nicht so den tollen Zeitpunkt erwischt....Bei uns in Polen gibts fuer Auftritte von Leuten, die nicht gerade Superstars sind kaum Geld und wenn, dann machen die Veranstalter das nicht locker.
Und ich weiss nicht, ob das wirklich ein Vergnuegen ist, von der Musik zu Leben. Ich koennte natuerlich immer noch meinen jetzigen Beruf weiter ausueben (ich unterreichte native speaker Deutsch als Fremdsprache)....aber vielleicht geht dann der Spass am Spielenn verloren...Und SRV war wirklich unglaublich und der Zeitpunkt seines Todes war sowas von verfrueht. Gerade hatte er seine Suchtprobleme ueberwunden und da steigt er in den falschen Hubschrauber...nicht zu fassen...schlimm, keonnte heulen, wenn ich mir ueberlege, was er mit Nile Rodgers - meinem absoluten Lieblings-Rhythmusgiarristen - noch alle haette zaubern koennen! Kennst du Rodgers? Das war der, der mit meinem Lieblingsbassiten Bernard Edwards in seligen Disco-Fever-Zeiten Chic und Sister Sledge produziert und "erfunden hat.
Naja, jetzt bin ich eben am Walken. Ich finde es echt schwer, im Jazz interesant, groovend und immer wieder frisch zu walken. Aber irgendwie habe ich das Gefuehl, dass ich, wenn ich das so richtig locker und ohne ins Schwitzen zu geraten kann, schon wirklich weit bin und micch so schnell nichts mehr aus der Bahn wirft.
Mein Problem sind jetzt hohe Erwartungen von aussen: Ein paar Berufsmusiker, mit denen ich oefters spiele, haben mir gesagt, ich sollel das Bassspielen unbedingt zum Beruf machen. Aber damit habe ich im Moment wohl nicht so den tollen Zeitpunkt erwischt....Bei uns in Polen gibts fuer Auftritte von Leuten, die nicht gerade Superstars sind kaum Geld und wenn, dann machen die Veranstalter das nicht locker.
Und ich weiss nicht, ob das wirklich ein Vergnuegen ist, von der Musik zu Leben. Ich koennte natuerlich immer noch meinen jetzigen Beruf weiter ausueben (ich unterreichte native speaker Deutsch als Fremdsprache)....aber vielleicht geht dann der Spass am Spielenn verloren...Und SRV war wirklich unglaublich und der Zeitpunkt seines Todes war sowas von verfrueht. Gerade hatte er seine Suchtprobleme ueberwunden und da steigt er in den falschen Hubschrauber...nicht zu fassen...schlimm, keonnte heulen, wenn ich mir ueberlege, was er mit Nile Rodgers - meinem absoluten Lieblings-Rhythmusgiarristen - noch alle haette zaubern koennen! Kennst du Rodgers? Das war der, der mit meinem Lieblingsbassiten Bernard Edwards in seligen Disco-Fever-Zeiten Chic und Sister Sledge produziert und "erfunden hat.
Naja, das gute ist, man kann die Musik schön nebenbei gewerblich betreiben, wenn man denn will!
Oder einfach im Beruf etwas zurücktreten, kenne ich auch ein paar Fälle.
Die haben irgendwas zwischn 30 und 70% Arbeitsvertrag und der Rest ist Musik.
PS: Interessant, was dieser Thread für Wendungen nimmt []
Oder einfach im Beruf etwas zurücktreten, kenne ich auch ein paar Fälle.
Die haben irgendwas zwischn 30 und 70% Arbeitsvertrag und der Rest ist Musik.
PS: Interessant, was dieser Thread für Wendungen nimmt [
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Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, die Wendungen sind schon irgendwie.....ueberraschend.....
Ich denke wie ihr. Ich mache einfach meinen Deutschlehrer Job in Polen immer weiter. Zu meinem Glueck unterrichte ich fast nur vormittags, komme gegen Mittag nach Hause und habe die erwaehnten vier bis fuenf Stunden Zeit zum Bass Spielen und abends kann ich Jammen oder Gigs spielen. Am besten sollte ich nichts an diesem Konzept aendern. Und sollte sich mit meinen Projekten mal kommerzieller Erfolg einstellen (was bei meiner Vorliebe fuer zeitgenoessischen Jazzund Blues-Jazz-Funk Kombinationen wohl kaum zu befuerchten ist), dann Tritt der Brotberuf eben etwas in den Hintergrund. Ja, so werde ich es wohl machen. Zumal es mir Freude macht, hier zu unterrichten: Sich mit Leuten in entspannter Atmosphaere zu unterhalten - da Konversationsstunden - und ihnen im Nebeneffekt meine Muttersprache zu erklaeren, und dafuer auch noch gute Honorara zu kriegen..... es koennte sehr viel Schlechteres geben......
Ich denke wie ihr. Ich mache einfach meinen Deutschlehrer Job in Polen immer weiter. Zu meinem Glueck unterrichte ich fast nur vormittags, komme gegen Mittag nach Hause und habe die erwaehnten vier bis fuenf Stunden Zeit zum Bass Spielen und abends kann ich Jammen oder Gigs spielen. Am besten sollte ich nichts an diesem Konzept aendern. Und sollte sich mit meinen Projekten mal kommerzieller Erfolg einstellen (was bei meiner Vorliebe fuer zeitgenoessischen Jazzund Blues-Jazz-Funk Kombinationen wohl kaum zu befuerchten ist), dann Tritt der Brotberuf eben etwas in den Hintergrund. Ja, so werde ich es wohl machen. Zumal es mir Freude macht, hier zu unterrichten: Sich mit Leuten in entspannter Atmosphaere zu unterhalten - da Konversationsstunden - und ihnen im Nebeneffekt meine Muttersprache zu erklaeren, und dafuer auch noch gute Honorara zu kriegen..... es koennte sehr viel Schlechteres geben......
FiFaFutzemann
Member
warum denken fast alle Jazzer, das Jeder Jazz gut finden muss?
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