Vintage Preci Sound möglichst günstig ?

[_matti_]

So ich habe seit neustem eine Soul Band am Start und begeistere mich einfach immer mehr für diesen extrem warmen oldschool Preci-mit-Flatwounds Klang je mehr ich ihn höre. Es muss also ein Preci her.
Da Geld Mangelware ist muss er aber relativ günstig sein.
Deshalb habe ich mal ein wenig gesucht und wüsste gerne wie ihr die Chancen seht aus einem Squier Classic Vibe 60s Preci, der mit hochwertigeren Pickups (dachte da entweder and die Seymour Duncan SBP1, die Fender Reissue oder Häussel) und den Jamerson Flats aufgerüstet wird einen richtig schönen Oldschoolsound rauszukitzeln.
Wenn die Verarbeitung beim Squier stimmt dürfte man doch relativ gute Ergebnisse erwarten oder?
Budget wäre so bis 550 Euro. Da dürfte man auch gebraucht nicht wirklich viel bekommen und wenn dann ist das bestimmt fast keine Verbessrung gegenüber dem Squier oder?

 

[griznak]

In meinem Soundfile hört man nen Fender Classic 50s Precision. Mit eingemuggelten Rounds. Erst Höhenblende halb offen (oder zu, je nach Standpunkt []), dann ganz offen und danach ganz geschlossen. Ich finde das klingt schon sehr gut nach old-school. Und seit dem ich dem Babe noch La Bella Flats spendiert habe klingt er nochmal ne Ecke old-schooliger! []

 

[Moulin]

Hallo Matti,

die günstigste Variante einen sowohl optischen als auch soundtechnischen Vintage Bass zu bekommen sehe ich auch im CV 60s Precision. Gibt es ja wahlweise in Sonic Blue und Fiesta Red.
Dazu würde ich den Fender Vintage Pickup nehmen (nur 65 Euro). Der Seymour Duncan geht natürlich auch, ist aber schwerer zu bekommen.
https://www.thomann.de/de/fender_vintage_pbass_pickup.htm

Statt der Jamerson Flats würde ich eher zu den Thomastik JF 344 greifen, die kannst Du im Laden immer ganz gut auf den CS Paladino Precis testen, dort sind sie ab Werk verbaut.
Wenn Du aber hart in die Saiten langst sind die Jamerson Flats natürlich besser.

Ganz gut macht sich auch ein nicht zu dicker Foamstreifen direkt vor den Reitern an der Brücke.
Das entfernt unerwünschte Obertöne und wird wie folgt gemacht.

http://129039.homepagemodules.de/t54f9-Vintage-Muting-System-bei-Fender-Baessen.html



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[Lindex]

Sehe ich genauso.
Der CV ist eine sehr gute Basis, auch der originale PU ist alles andere als schlecht.

Erstmal den nehmen, mit passenden Flats versehen und dann schauen.
Der von Moulin genannte PU ist nocheinmal ein Sahnehäubchen obendrauf, den habe ich auch meinem Classic 50s verpasst, aber Vorsicht: der Unterschied ist nur noch eine Nuance - andere Saiten verändern das Klangbild wesentlich stärker, als der PU!

 

[Mike`adelic]

Einen anderen PU wirst du nicht brauchen.

Achte lieber darauf, dass der Bass mit seinem Grundsound schon in diese Richtung geht. Das ist WESENTLICH wichtiger, als der PU.

 

[RiVM4st3r]

Schau dir mal das hier an.

[URL]http://www.youtube.com/watch?v=x6Cd98DH__U[/url]

Ein gewisser Ed friedland (manche kennen ihn vielleicht).
Vergleicht hier die Classic Vibe Serie mit ihren Original ablegern aus seinem eigenen Bestand. Sogar ein Custom Shop hält zum Vergleich her und das Ergebnis ist beeindruckend, meiner meinung nach.
Die Squier stehen den Fender in nichts nach, man munkelt sogar das der ein oder andere besser klingt als sein großer Bruder.

Grüße

George

 

[alice d.]

@ moulin: sehr hervorragendes bildmaterial! eins a!!! ich hab bisher immer einen spülschwamm von unten (also zwischen korpus und saiten) verwendet. ganz glücklich war ich damit aber nicht. ich werds mal ausprobieren, wenn mir im baumarkt passender schaumstoff über den weg läuft.

und die verachtung mancher hier für holz und pu kann ich nicht nachvollziehen. klar hat jeder tonal so seine eigenheiten und speziellen vorlieben. aber für den weichen, runden ton für blues und soul gehört sich meines erachtens das palisandergriffbrett. und bei den pus hat man viel auswahl. der genannte fender pu ist geil, allein schon der einbau ein erlebnis durch die grundplatte und die stoffummantelten dräte. von seymour gibts dann noch die doppelt so teure variante mit den raised polepieces unter der a-saite, auch sehr geil, klanglich aber den doppelten preis meiner meinung nach nicht wert. und wenn das holz allererste sahne ist, lohnt sich der griff zu den passenden kloppmann-pus. da sind dann wirklich welten im klang auszumachen.

das schöne an der sache ist: ein guter preci muß nicht viel kosten und alles umbauarbeiten lassen sich auch sequentiell über ein halbes jahrhundert erledigen. viel spaß mit dem guten alten preci-ton.

 

[RiVM4st3r]

Zitatriginal erstellt von: 7endermental

Nun das halte ich mal für ein ganz grosses Gerücht und Wunschdenken.
Die Squier Bässe sind wirklich sehr gute Instrumente und legen ein phänomenales Preis/Leistungsverhältnis dar....Es gibt Menschen die nach 3 maligem Lesen solcher Post, das für real halten und dann wiederum anderen erzählen.

Wunschdenken ist es irgendwo, stimmt schon.
Nichtsdestotrotz habe ich Squier in der Hand gehalten die auf Augenhöhe mit einem Fender Std. standen, und das ist kein Gerücht.
Was mich selbst immer wieder verblüfft.
Natürlich hatte ich nie einen Squier in der Hand der nen Fender weggeputzt hat aber gelogen habe ich nicht was die äußerung betrifft das sowas gemunkelt wird.
Werd aber nun vorsichtiger mit meinen äußerungen sein, will ja für keinen Fehlkauf die Veranwortung tragen []

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: RiVM4st3r
Nichtsdestotrotz habe ich Squier in der Hand gehalten die auf Augenhöhe mit einem Fender Std. standen

Das spricht aber dann eher gegen den Fender?[]

*duck & weg*

 

[Gast5650]

Wie man in dem Ed Friedland Vergleichsvideo hört, klingt der Squier etwas voluminöser. Dafür hat der Fender den detailierteren Prezi-Sound. Ich denke fürs erste ist es überflüssig den TA zu tauschen. Der Squier CV Prezi ist auf alle Fälle ein Prezi mit einem hervorragend guten Preis/Leistungsverhältnis. Und meiner ist zudem perfekt verarbeitet. Danke an Moulin für die Bastelanleitung.

 

[_matti_]

Danke für eure Antworten!
Dass ich für 500 Euro keinen Gral erwarten kann ist natürlich klar. Das ist auch gar nicht mein Ziel. Es geht mir viel mehr darum ein vernünftiges "Arbeitstier" zu finden, das nicht gleich meinen Kontostand in Grund und Boden sinken lässt. Und ob jetzt Squier oder Fender auf der Kopfplatte steht ist mir egal, solange ich ein Instrument bekomme, das solide Verarbeitet ist und "gut" klingt. Was genau "gut" bedeutet, ab wann "schlecht" anfängt und wie viel einem "gut" wert ist, das sollte jeder selbst entscheiden.
Der Bass wird natürlich erstmal ohne neuen PU sowohl alleine als auch in der Band getestet werden. Wie viel der PU Tausch verändert werde ich dann sehen.
Die Cover für Bridge und PU bestelle ich wahrscheinlich gleich mit. Das Bridgecover kommt auf jeden Fall dran und wird natürlich mit Foam bestückt (vielen Dank für den Link!). Ob das Pickupcover dauerhaft montiert bleibt oder mich zu sehr einschränkt werde ich mit der Zeit sehen.

 

[Gast5650]

Zitat:Original erstellt von: 7endermental

Ich finde voluminöser nicht zwingend eine bessere Eigenschaft.

Das ist richtig.
Wobei man bei Vergleichstest dieser Art schon einiges heraushören kann. Ersetzt natürlich nicht das eigenhändige Anspielen und Anhören der Instrumente. Am allerbesten im jew. Band/Studio-Kontext.

 

[Moulin]

Trotz allem Respekt vor Friedland ist der Vergleich für mich erst mal nicht aussagekräftig weil dort Bässe mit verschiedenen Saiten getestet werden.
Ich habe selber drei gleiche Bassmodelle, die bei gleichem Setup in erkennbaren Nouancen unterschiedlich klingen. Eine Aussage bezüglich des besseren Sounds ist daher nicht wirklich möglich. Man könnte einen bestimmten Sound eher als für sich gewollten unterstreichen.

@ matti
Squier Bässe sind in der Regel ordentlich verarbeitet.
So kann ein Billig Bass aussehen:


http://files.homepagemodules.de/b129039/f8t64p368n1.jpg

Kein vergleich also mit einem Squier!


@ alice303

Das geht aber mit dem Spülschwamm in eine andere Richtung.
Zwar hat Paul McCartney so etwas mal bei seinem Violinbass gemacht und auch Bob Babbitt bei seinem Preci:

http://i24.photobucket.com/albums/c40/SRT80/babbitt.jpg

Damit legt man seinen Sound aber schon sehr in eine Richtung die man als überspitzten Retro - Sound benennen könnte.
Jamerson hat keinen Spülschwamm benutzt sondern einen ganz regulär ausgestatteten Preci mit dem üblichen, dünnen Foamstreifen vor den Reitern.
Bei ihm haben den Rest aber die alten Saiten in Verbindung mit dem nie gereinigten Griffbrett ausgemacht.
The dirt keeps the funk war die Devise.
Die Fender Verstärker waren damals auch höhenlastiger und denen hat ein String - Muting mit Moosgummi und Dreck zudem gang gut getan.

Ich habe alle meine Precis mit diesem Foam - Streifen von Rockinger ausgestattet, bislang nichts anderes gefunden, was diese Maße und Konsistenz bietet, eben nur um die Obertöne zu reduzieren.

Ganz interessant, was Du über den Seymour Duncan mit erhöhten A Polen schreibst. Habe ich noch nicht getestet, wollte ich aber für meinen 50s Preci in Fiesta Red kaufen.

Ganz allgemein:

Ich habe so eine billige Bach 50s Preci Kopie gekauft. Der Austausch von Pickup und Saiten hat den Sound um Welten verändert.
Morgen ist die Brücke dran, von der ich mir allerdings nicht ganz so viel Soundänderung verspreche.

http://files.homepagemodules.de/b129039/f8t64p380n1.jpg



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[Sonic69]

Zitat:Original erstellt von: _matti_

Und ob jetzt Squier oder Fender auf der Kopfplatte steht ist mir egal, solange ich ein Instrument bekomme, das solide Verarbeitet ist und "gut" klingt. Was genau "gut" bedeutet, ab wann "schlecht" anfängt und wie viel einem "gut" wert ist, das sollte jeder selbst entscheiden.

Genau so sehe ich das auch.
Habe meinen Fender Mike Dirnt wieder abgegeben, weil mir der Squier MD mit Quarterpounders und La Bella Flats einfach besser gefallen hat.
Nun muss bei mir aber auch der Squier gehen, weil ich einen 78er Preci bekommen habe. (Soll natürlich nicht heißen, daß ich die beiden vergleichen will [])
Ergo: das Bessere ist des Guten Feind....und eine sehr subjektive Angelegenheit.

 

[mainzel99]

Bei dem Friedland-Video erscheinen meinen zugegebenermassen nicht austrainierten Öhrchens die 7enders meist etwas ...weicher, dichter und homogener, aber ..."leiser" als die - für meine Ohren - eher mittenschwächeren Squiers? ...kann das?

 

[cellkirk74]

Zitat:Original erstellt von: _matti_

Danke für eure Antworten!
Dass ich für 500 Euro keinen Gral erwarten kann ist natürlich klar. Das ist auch gar nicht mein Ziel. Es geht mir viel mehr darum ein vernünftiges "Arbeitstier" zu finden, das nicht gleich meinen Kontostand in Grund und Boden sinken lässt. Und ob jetzt Squier oder Fender auf der Kopfplatte steht ist mir egal, solange ich ein Instrument bekomme, das solide Verarbeitet ist und "gut" klingt. Was genau "gut" bedeutet, ab wann "schlecht" anfängt und wie viel einem "gut" wert ist, das sollte jeder selbst entscheiden.
Der Bass wird natürlich erstmal ohne neuen PU sowohl alleine als auch in der Band getestet werden. Wie viel der PU Tausch verändert werde ich dann sehen.
Die Cover für Bridge und PU bestelle ich wahrscheinlich gleich mit. Das Bridgecover kommt auf jeden Fall dran und wird natürlich mit Foam bestückt (vielen Dank für den Link!). Ob das Pickupcover dauerhaft montiert bleibt oder mich zu sehr einschränkt werde ich mit der Zeit sehen.

Ich hätte da noch nen echt guten und noch dazu limlitierten Japan-Preci abzugeben...
http://www.bassmarkt.de/bassanzeige...Foto+Flame+Sonderedition-bass-verkaufen-22734

Den habe ich meist mit Flats gespielt und der klingt sowas von motownnig...

 

[Gast5650]

Zitat:Original erstellt von: mainzel99

aber ..."leiser"

Genau, das kann man trotz mangelnder Audioqualität gut hören. Der Squier hat einen Sound der im Verhältnis zum Fender an eine Loudness-Schaltung eines Hifi Verstärkers erinnert. Das ist der Effekt, der einen schnell zu der Überzeugung gelangen lassen kann, dass der Bass "bässer" klingt. Letztlich geht es aber immer darum, dass der Bass im Bandgefüge besser klingt/zu hören ist. Und das ist die Krux. Trotzdem ist der CV Prezi ein für diesen Preis sehr gutes Instrument.

 

[Sonic69]

Zitat:Original erstellt von: Tomtom

Genau, das kann man trotz mangelnder Audioqualität gut hören. Der Squier hat einen Sound der im Verhältnis zum Fender an eine Loudness-Schaltung eines Hifi Verstärkers erinnert. Das ist der Effekt, der einen schnell zu der Überzeugung gelangen lassen kann, dass der Bass "bässer" klingt. Letztlich geht es aber immer darum, dass der Bass im Bandgefüge besser klingt/zu hören ist.

Ich habe den direkten Vergleich Fender / gepimpter Squier (mit SD Viertelpfündern) im Bandgefüge gemacht. Der Unterschied war marginal. Ich konnte mich mit beiden Bässen gut hören und war auch von den Kollegen immer gut ortbar.
Ums mal auf Deutsch zu sagen: den Unterschied hört kein normaler Mensch.

 

[Sonic69]

Was hast Du gekauft?

 

[Gast5650]

Zitat:Original erstellt von: Sonic69

Der Unterschied war marginal.
Ums mal auf Deutsch zu sagen: den Unterschied hört kein normaler Mensch.

Seh ich auch so. Viele Bassisten sind aber keine normalen Menschen.[]
So am I. []
War jetzt Quatsch. Es ist halt die Suche nach dem Optimalen die einen treibt. Viel wichtiger als die Quest nach dem "holy grail", ist aber natürlich das Musikmachen an sich. Und dafür braucht es oft nicht mehr als ein gutes Instrument und den Willen zu üben. Tatsächlich ist aber m.E. der Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem überragendem Instrument für jeden geübten Basser leicht spür- und hörbar. Beispiel: der ClassicVibe Prezi ist ein gutes Instrument. Mein Squier JB JV ist immer noch überragend. Und das ist der Grund weshalb ich noch immer keinen besseren Fender JB gefunden habe. Das hat jetzt nix mit der JB - Prezi Problematik zu tun. Es ist tatsächlich so, dass mir bis jetzt kein besserer JB als mein Squier über den Weg gelaufen ist.