Unterschiedliche Lautstärke je Saite über Pickup

[busch62]

Hallo zusammen,

aus einer Urlaubslaune heraus habe ich mir in einem kleinen Musikladen in Kroatien diesen Bass gegönnt:

Ivan'S guitar AB-1CE BK

Ivan'S guitar AB-1CE BK Electro-Acoustic Bass Guitar

euro-unit.com

Der klingt akustisch ganz passabel, hat aber folgendes Problem:

Verstärkt über den Pickup gespielt liefern die Saiten unterschiedliche Lautstärken, und zwar zunehmend von E- bis G-Saite. Das lässt sich auch nicht mit irgendwelchen EQ-Einstellungen lösen. Der selbe Ton auf der E-Saite und auf der A-Saite gespielt ist auf der A-Saite lauter und entsprechend weiter bis zur ganz lauten G-Saite.

Kann man da was machen? Pickup-Einbau kontrollieren? Anderer Piezo-Pickup?

 

[nobody666]

Da der Piezo-Tonabnehmer ja via kontakt funktioniert, denke ich es legt am Piezo-preamp. Wenn man hier was vernünftiges, einstellbares will, kostet es mehr als die Gitarre. Ein guter Piezo-preamp hat Potis, um die Saitenlautstärken einzustellen.

 

[Basswort]

Bei meinem Akustikbass war mal eine Saite leiser als die anderen: Ein Papierschnitzelchen ca. 2x 4 mm über das entsprechende Segment des Piezo gelegt, hat das Problem gelöst. Vielleicht kannst du in diese Richtung was probieren, also den Piezo dort „anheben“, das kostet erst mal nichts.

 

[Buchitsch]

Weit verbreitetes Problem. Du musst schauen dass der Anpressdruck der Stegeinlage auf den Piezo gleichmäßiger wird. Entweder, wie bereits gesagt, durch Unterlegen, oder, etwas radikaler: Die Stegeinlage mit einem dünnen Sägeblatt (z.B. Laubsäge) mittig durchsägen. Dann hast Du die Abhängigkeit E/A und D/G schon mal getrennt. Falls das nichts bringt, vierteln, also jede Saite hat ihr eigenes Stegeinlagensegment.

 

[hui]

weiterer lösungsansatz (anhand eines analogen problems bei meinem ibanez Talman intertour bass):

1. zuerst sicherstellen, dass sich keine fremdkörper (z.b. fräsrückstände) in der nut des stegs befinden - mit einem pinsel reinigen.
2. überprüfen, ob die unterseite des sattels wirklich plan ist. gegebenenfalls mit 400er schleifpapier planschleifen.
wenn das nicht hilft, liegt es vermutlich daran, dass die nut nicht 100% plan gefräst wurde...
3. in diesem fall, in das segment der leiseren saiten auf der unterseite des sattels ein stück tesa aufkleben, allenfalls 2-3 übereinander. (vorsicht: nur auf der unterseite, und nicht auf der seite des sattels. also mit einem japanmesser den überstand entfernen).

dies hat meine probleme der unausgeglichenen lautstärken behoben.

bei einem piezo-abnehmer ist es überdies wichtig, dass der sattel nicht allzu satt in der nut sitzt, ein bisschen spielraum sollte er haben, sonst kann er nicht frei vibrieren und somit den ton übertragen. - im gegensatz zu einem rein akkustischen instrument, wo der sattel so satt wie möglich sitzen sollte.

beste grüsse
hui

 

[orgeloli]

weiterer lösungsansatz (anhand eines analogen problems bei meinem ibanez Talman intertour bass):

1. zuerst sicherstellen, dass sich keine fremdkörper (z.b. fräsrückstände) in der nut des stegs befinden - mit einem pinsel reinigen.
2. überprüfen, ob die unterseite des sattels wirklich plan ist. gegebenenfalls mit 400er schleifpapier planschleifen.
wenn das nicht hilft, liegt es vermutlich daran, dass die nut nicht 100% plan gefräst wurde...
3. in diesem fall, in das segment der leiseren saiten auf der unterseite des sattels ein stück tesa aufkleben, allenfalls 2-3 übereinander. (vorsicht: nur auf der unterseite, und nicht auf der seite des sattels. also mit einem japanmesser den überstand entfernen).

dies hat meine probleme der unausgeglichenen lautstärken behoben.

bei einem piezo-abnehmer ist es überdies wichtig, dass der sattel nicht allzu satt in der nut sitzt, ein bisschen spielraum sollte er haben, sonst kann er nicht frei vibrieren und somit den ton übertragen. - im gegensatz zu einem rein akkustischen instrument, wo der sattel so satt wie möglich sitzen sollte.

beste grüsse
huiAnhang anzeigen 836301

Steg! bzw Stegeinlage

 

[hui]

ok, sorry für die begriffsverwirrung.
ich denke, man hat trotzdem begriffen, was ich getan habe.
vielleicht nicht 100% orthodox, da selber ausgedacht nachdem ich nirgends eine brauchbare anleitung gefunden habe... jedenfalls bin ich jetzt den kummer los.

 

[orgeloli]

Denk schon

 

[busch62]

Danke für die Tipps. Ich probier das mal aus. (Wenn ich dazu komme, Urlaub ist ja vorbei)

 

[busch62]

kurzes Update:

Die Stegeinlage ist ja oben gewölbt, aber auch auf der einen Seite höher als auf der anderen. Bei meinem betreffenden Bass war die höhere Seite unter der G-Saite. Bin mir nicht sicher, ob das so richtig ist, oder ob die Stegeinlage vielleicht falsch einbebaut wurde. Bei meinen Westerngitarren ist die höhere Seite des Stegeinlage jedenfalls unter der tiefen E-Saite.

Ich habe die Stegeinlage jetzt einfach mal rumgedreht und siehe da: der Effekt mit den unterschiedlichen Lautstärken ist zwar immer noch vorhanden, aber deutlich geringer.

Man könnte sich das mechanisch erklären: Ja flacher die Saite flacher über die Stegeinlage läuft, um so weniger Druck erzeugt sie nach unten. Vielleicht liegt es ja daran.

Ob das jetzt so für Live-Einsätze in Ordnung ist, wird sich zeigen. Da das Ganze aber eher so ein Will-ich-haben-ich weiß-aber-nicht-wofür- Projekt war, wird es davon nicht so viele geben. Den ersten Lagerfeuer-Einsatz hat der Bass jedenfalls schon hinter sich. Dafür ist er super.

 

[Buchitsch]

Den ersten Lagerfeuer-Einsatz hat der Bass jedenfalls schon hinter sich. Dafür ist er super.

Glaube da hast Du was verwechselt...Du solltest doch den Ring ins Feuer werfen, nicht den Bass!