Unmusikalische Obertöne auf E-Saite

[II-V-I]

Den Ausdruck habe ich noch nie gehört. Kannst du das erklären?

ich kenn das eigentlich vom Kontrabass, und da bei Arco. Die Saiten unterhalb des Stegs "singen" bzw "heulen" (=> Wolfston) gegebenenfalls mit. Dafür gibts extra Klemmen um "den Wolf zu töten"

 

[Bassgebrumm]

Die Saiten unterhalb des Stegs "singen" bzw "heulen"

Hendrix hat diesen Effekt oft bewusst eingesetzt, indem er die Saiten zwischen Sattel und Mechanik mit dem Plek angeschlagen hat, oft auch unter heftigem EInsatz des "Jammerhakens" .

 

[StonerGreg]

Hendrix war Bassist???

 

[Hannes der Schreckliche]

Klar, Bassist mit 6 Saiter und Jammerhaken

 

[StonerGreg]

Hehe, ganz schön weit vorne für die Zeit...

 

[aBaxxi]

Ach was... letztlich sind alles Gitarren

 

[Talisker]

Ach was... letztlich sind alles Gitarren

Oha, wann geb es denn die letzte Sperrung hier im Forum? Da bettelt einer drum...

 

[goldbass]

Also dann:
File 1: Der erste Ton ist ein C auf der A-Saite. Der 2. Ton ist ein C auf der E-Saite. Beim 2. Ton sind die von mir gemeinten Obertöne kurz nach dem Anschlagen gut hörbar.
File 2: Der erste Ton ist ein D auf der A-Saite. Der 2. Ton ist ein D auf der E-Saite. Man hört die störenden Obertöne beim 2. Ton kurz nach dem Anschlagen nun schon deutlicher. Das verschlechtert in noch höheren Lagen weiter.

Die Aufnahmen wurden mit einem Handy gemacht. Bei mir zu Hause scheppert und zerrt nichts. Das ganz leichte Rumpeln kommt vlt vom Vibrieren des Schreibtisches. Ich habe mir das Ganze mit Kopfhörer oder Studiomonitoren vor dem Hochladen angehört. Der Amp war auf vollkommen flat eingestellt, die Klangregelung des Basses auf passiv, Höhenblende auf, beide Pickups offen.

Hab mir deine Soundfiles mehrmals mit Kopfhörer angehört. Ich höre eine unterschiedliche Klangfarbe zwischen dem gleichen Ton auf der E-Saite und der A-Saite. Das ist denk ich normal ohne fanned Frets, da würde ich mir keine Gedanken machen.
Bei den Tönen auf der E-Saite höre ich eher weniger Obertöne im Vergleich zu denen auf der A-Saite, die klingen dumpfer, wie clumsybass schon in #81 schreibt. Ich höre bei der E-Saite aber auch leicht Bunddraht im Ton, der bei der A-Saite nicht ist, vor allem bei der 2. Aufnahme. Meinst du das?

 

[goldbass]

Ich spiele übrigens gerne in hohen Lagen auf der E-Saite (weich, vollmundig und mächtig) und schätze die unterschiedlichen Klangfarben des gleichen Tones auf den verschiedenen Saiten. Das setzte ich auch bewusst ein. Wäre ja sonst viel langweiliger ...

 

[Hannes der Schreckliche]

Ich spiele übrigens gerne in hohen Lagen auf der E-Saite (weich, vollmundig und mächtig) und schätze die unterschiedlichen Klangfarben des gleichen Tones auf den verschiedenen Saiten. Das setzte ich auch bewusst ein. Wäre ja sonst viel langweiliger ...

Mach ich gelegentlich auch gerne. Aber lieber mit dem Musicman.

Ich höre bei der E-Saite aber auch leicht Bunddraht im Ton, der bei der A-Saite nicht ist, vor allem bei der 2. Aufnahme. Meinst du das?

Nein, ich glaub ich hab das jetzt schon öfter mal berichtet, dass das leichte Saitenschnarren nicht gemeint ist, und dass ich kein "Streichler" bin und verhältnismäßig hart anschlage.

 

[MRoyce]

Ich kann das Phänomen deutlich hören, das scheint mir schon recht klar die bereits erwähnte Inharmonizität zu sein. Persönlich würde ich sagen
a. Im Kontext einer Band/Mix fällt das einfach nicht groß auf
b. Eine leichte Absenkung der betroffenen Mitten

 

[Hannes der Schreckliche]

Dann bedanke ich mich sakrisch bei allen, denn offensichtlich scheint das was ich da höre völlig normal zu sein. Ich kann mich sicher damit arrangieren, und im Bandkontext fällt es eh nicht mehr auf. Zu Hause beim Üben kann ich ja dann etwas am EQ drehen und alles wird gut!

 

[goldbass]

@Hannes der Schreckliche, was ich noch interessant fände:

Könntest du ne Aufnahme posten mit einem Bass, der beim D auf der E-Saite für dich gut klingt verglichen mit dem gleichen Ton auf deinem Sadowsky? Ich frage mich immer noch ob ich hören kann, was du meinst oder ob meine Ohren schon kaputt sind ...

 

[Copen]

Weiß nicht, ob der Tipp schon gekommen ist, da ich nicht alles gelesen habe. Aber schlag mal mit der rechten Hand den gleichen hohen Ton (also die gleiche Note) auf der E-Saite einmal nah am Steg und einmal bewusst übertrieben nah am Hals an. Falls zum Hals hin spürbar weniger 'unmusikalische Obertöne' zu hören sind, ist das ziemlich normal, finde ich. Ganz besonders, wenn die E-Saite getapered ist (wie heißt das auf Deutsch?), also die Saite zum Ende hin dünner wird, klingt der Anschlag hoher Töne auf tiefen Saiten nah am Steg manchmal so wie in Deiner Aufnahme. Der Anschlag nahe dem Hals klingt dagegen normal. Oder normaler.
Zumindest hab ich das so erlebt. Vielleicht ist es aber auch was anderes...

 

[Hannes der Schreckliche]

Tatataataaaaa, jetzt kommt die Lösung: Trotz allen Diskussionen ließ mir das Thema keine Ruhe, und ich suchte im www nach der empfohlenen Pickuphöhe (siehe Anhang). Und was soll ich sagen: Diese hatte der Vorbesitzer nach seinem Geschmack massiv verändert, und zwar waren die PU´s fast 5mm weiter von den Saiten weg als empfohlen: Am Steg PU soll der Abstand 1,6 mm, am Hals PU 2,4 mm betragen. Ruckzuck neu eingestellt und der Bass klingt nun anders, wesentlich voller und untenrum schön mit Fundament. Die Obertöne sind zwar noch da, aber nicht mehr so aufdringlich. Was sagt man dazu???

 

[soul 24-7]

Ich wollte gerade noch geschrieben haben, dass mir das schwer nach Stratitis klingt, aber Du hattest ja im ersten Post geschrieben, dass Du mit der PU-Höhe schon experimentiert hattest, daher habe ich das runtergeschluckt...
Prima, dass es jetzt doch ein Happy End gibt!

 

[Hannes der Schreckliche]

Du hattest ja im ersten Post geschrieben, dass Du mit der PU-Höhe schon experimentiert hattest

Klar, "experimentiert" hab ich, aber so im Bereich von 1 bis max 2 mm. Dass das Setup aber so krass daneben liegt hätte ich nicht erwartet!

 

[EADG]

Was sagt man dazu?

Niemals ohne Plan am Bass rumschrauben!