Tonnen an Equipment...

[allerbässt]

Tag zusammen,

beim Stöbern hier im Forum (danke, dass es das und euch gibt!!!!) fällt mir immer wieder auf, das einige/viele Member doch weit mehr als eine(!) Bassanlage besitzen. Da wird gerne gezeigt, was man hat und wie toll das alles ist. So soll es ja auch sein, finde ich völlig OK. Ich besitze auch mehr als eine Garnitur!

ABER (jetzt frage ich mal ganz ketzerisch): Ist das nicht eigentlich ein Zeichen von (ganz vorsichtig jetzt sein...) Unzufriedenheit? Oder Ausdruck dafür, DEN Sound noch nicht gefunden zu haben?

Mir ist das Aufgefallen Silvesterabend auf 3Sat: Brian May vs. Joe Bonamassa.
May: SEINE eine Gitarre (gut, vielleicht hat er vom selben Modell ein paar mehr, wer weiß) geiler (May)Sound
Bonamassa: Bei jedem Lied eine andere Gitarre (irgendwie waren die Sounds jetzt nicht so unterschiedlich, aber auch toll)
Oder Rory G. der hatte seine eine abgeschreddelte Strat und gut war...

Ich gebe zu, bei Bassisten fällt mir jetzt in dieser Liga keiner ein, der es extremst treibt.

Aber hier scheinen einige Member ja bässer ausgestattet zu sein als ein durchschnittliches Musikgeschäft...

Unzufriedenheit oder einfach nur Spaß am Kaufen? Professionelle Ansprüche? Vielleicht mal nur so ein Gedanke (nicht wertend gemeint!)

...

 

[alice d.]

KETZER!!!

 

[Gast5650]

Ich kann mich an meinen verschiedenen Verstärkern und Boxen sehr erfreuen.
Das mache ich auch jeden Tag. Sicher, jeder davon hat seine Stärken und Schwächen.
Bin aber zur Zeit rundum zufrieden.
Es hat sich bei mir eben über lange Zeit zu diesem Verstärkerpark hin entwickelt.
Bei den Bässen ist es bei mir ähnlich.
Nötig wäre letztlich nur ein Amp und ein Bass. Das hatte ich auch lange Zeit und es reichte dicke aus.

Vielleicht ist es Kaufrausch?
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/kaufrausch.html
Ist mir aber wurscht, ich kann's mir leisten und tue niemanden damit weh.

bässer ausgestattet zu sein als ein durchschnittliches Musikgeschäft

Das gefällt mir eben und ist für mich eine wunderbare Art zu entspannen.
Ich sitze jeden Tag in meinem Musikzimmer und diddel auf einem der Bässe rum. Oder schau mich nur um und freu mich.
Oder bin am einstellen oder basteln an dem Equipment.
Das macht mir viel Spaß und entspannt mich komplett nach einem harten Arbeitsalltag.

 

[Emmler]

Haben haben haben!!

 

[Ochsenblut]

Naja: mehrere verschiedene Projekte = mehrere verschiedene Garnituren.

 

[allerbässt]

KETZER!!!

 

[TheBass]

Ich habe wahrscheinlich genug Equipment hier rumstehen, um für den Rest meines Lebens auf Tour zu gehen und bräuchte wahrscheinlich nichts, ausser ab und zu ein paar neue Saiten und frische Unterhosen. Und damit lass' ich mal den ganzen Krempel ausser acht, den ich bereits wieder verkauft habe. Natürlich braucht das kein Mensch und wahrscheinlich kommen die meisten Profis mit deutlich weniger Equipment aus. Und die wunderbare Geschichte "wenn ich den ultimativen Sound gefunden habe, verkaufe ich den ganzen Rest" ist ja auch bloß dazu erfunden, um den/die Partner/in zu beruhigen.

Fakt ist: es macht einfach Spaß den ganzen Kram zu besitzen und zu spielen. Frag' mal Jay Leno, wozu der soviele Autos braucht. Der lacht Dich aus.

 

[mike_bass]

Da gibts den leidenschaftlichen Hobbybassisten der Unmengen an Geld in Equipment investiert und das neben dem Basspiel ein Faible darstellt, den Hobbybassisten mit wenig Equipment den einfach "nur" das Bassspiel allein beglückt, den Profibassisten der seinen Beruf mit Unmengen an Equipment bestreitet (natürlich auch das Hobby) und den Profi mit dem Allernötigsten!

...um die Extrema darzustellen, viel und wenig ist natürlich sehr subjektiv - aber solangs glücklich macht und nicht in den Ruin führt, ist's doch egal wohin man sein Geld (solangs legal ist) steckt.

Bei Profis kommen sicherlich oft ökonomische Ansätze dazu, aber selbst da kanns sinnvoll sein in Equipment zu investieren, das man vielleicht nicht akut/regelmäßig braucht....und je nach Herangehensweise genügen halt auch 2 Bässe und ein Amp nicht gerade für den ambitionierten Hobbybassisten

 

[allerbässt]

@TheBass
Wird er nicht! (oder hat er auch nen Zafira (in blaumetallic und bluetooth))?

 

[Gast60969]

Bevor ich bei Bassic war hatte ich einen Bass und eine Anlage und war glücklich!

Seit Bassic habe ich viel herumprobiert und nach einigen Umwegen bei meinen jetzigen Anlagen gelandet. Bässe habe ich 4 + einen Upright + einen Akustik. Alle Bässe sind aber soundmässig total unterschiedlich. Mit meinen 3 Amps und ca 10 19 Zoll Vorstufen kann ich die unterschiedlichsten Sounds abrufen und genau daran habe ich einen Heidenspaß. Klar braucht das kein Mensch, aber dies ist halt teil meines Hobbys, auf der einen Seite die Band und auf der anderen Seite mein Gear.
Allerdings bin ich jetzt an einem Punkt angekommen, an dem mich nix neues reitzt. Ggf kommt irgendwann noch eine alte 19" Aguilarvorstufe oder der GK 2001 RB Preamp, aber das sind Glückskäufe.

Für mich gibt es nicht den Sounds, sondern ich erfreue mich an vielen verschiedenen guten Sounds.
Ach ja, ich bin absoluter Hobby Bassist ohne jegliche finanziellen Interessen, das habe ich früher gemacht, heute nur noch das was mir Spass macht.

 

[Gast51645]

ich kann gut verstehen, wenn jemand seinen ampeg svt + 8x10 kühlschrank nicht in jede bierstube mitschleppt und für verschiedene venue größen auch verschieden setups hat (pub, club, turnhalle, festival)... oder keinen bock hat das selbige equipment jede woche von zuhause in den probenraum und wieder zurück zu schleppen etc... (ganz zu schweigen dies zu tun wenn man in mehr als einer band unterwegs ist...)

 

[HamburgerJung]

Ich habe mehr als eine Hose, mehr als einen Pullover, mehr als einen Teller, eine Tasse...

Warum soll ich dann nicht auch mehr als einen Bass/Verstärker/Anlage haben?

 

[allerbässt]

So gesehen!?! Alles richtig gemacht!

 

[Chuck]

Schon lustig - hier, wo einem Verständnis entgegengebracht wird, sogar hier rechtfertigen sich welche mit den achso unterschiedlichen Sounds der unterschiedlichen Bässe...

Ich hab spätestens im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts so einiges an Bässen durchgeschleust.
Womöglich läßt sich irgendeine tiefenpsychologische Ursache finden, Suchtverlagerung läge nahe.
Und dann klang der Gibson Thunderbird gar nicht so wie ich ihn von Martin Turner kannte.
Jetzt bin ich eigentlich zufrieden. Ich bin Begleitmusiker. Da ist ein Precision optimal.

 

[Gast75294]

Ich besitze derzeit sechs Bässe, wovon ich vier ständig spiele. Die anderen beiden haben einen sentimentalen Wert für mich. Es gab eine Zeit, an der habe ich ständig neuen Kram ausprobiert. War auch lustig und interessant, doch ich bin immer wieder bei den gleichen Instrumenten gelandet (@Blub weiß bescheid ). Mir ist dabei aufgefallen, dass Sammler irgendwann nur noch von irgendwelchen Sounds und "heiligen Gralen" sprechen und das Spielen und Üben komplett außer Acht lassen. Die Leute reden von irgendwelchen Mondhölzern und das ein 64er Jazz Bass der absolut geilste Bass der Welt sei..... können aber auch damit keinen Groove halten.

Zum Thema "Unzufrieden mit sich selbst" fallen mir da auch noch diese privaten "Bass-Händler" ein. Es gibt Spezis, die kaufen sich einen Bass, welcher der Hyper-Mega-Perfekte-Traumbass sei und keine Woche später ist das Teil wieder inseriert. Bei einem Kandidaten aus einer Facebook-Bass-Gruppe war das extrem. Der hatte die geilsten Sachen zu Hause, welche sofort wieder verkauft wurden (mal mit, mal ohne Profit).

Leute, geht lieber üben!

 

[TheBass]

Mir ist dabei aufgefallen, dass Sammler irgendwann nur noch von irgendwelchen Sounds und "heiligen Gralen" sprechen und das Spielen und Üben komplett außer Acht lassen. Die Leute reden von irgendwelchen Mondhölzern und das ein 64er Jazz Bass der absolut geilste Bass der Welt sei..... können aber auch damit keinen Groove halten.

Vom Spaß am Sammeln auf mangelnde Fähigkeiten am Bass zu schliessen, ist ein gerne kolportiertes Vorurteil, hat aber weniger mit der Realität als vermutlich eher mit Neid zu tun.

 

[Gast75294]

Vom Spaß am Sammeln auf mangelnde Fähigkeiten am Bass zu schliessen, ist ein gerne kolportiertes Vorurteil

Das ist meine bisherige Erfahrung. Ich rede auch nicht von allen Sammlern. Kann man, so wie fast alles, nicht verallgemeinern.

hat aber weniger mit der Realität als vermutlich eher mit Neid zu tun.

 

[NoBa]

Nix gelesen was vorab gepostet wurde, möchte unbeeinflusst auf die Grundfrage eingehen.

Es ist keine Unzufriedenheit, es ist mehr der Wunsch danach, für jeden Einsatz das Richtige parat zu haben, bzw. für ausfallende Geräte rechtzeitig den passenden Ersatz zu haben.
Und da man ja immer noch hofft, von gestern auf morgen den geilsten Probekeller für umme an der Hand zu haben, sammelt man auch alle anderen DInge gleich mit, Schlagzeuge, Gitarrenamps, Micros, PA Anlagen, Bandmitglieder...

 

[Gast76317]

Unzufriedenheit

Nö

einfach nur Spaß

Jo

 

[Gast72603]

Darüber habe ich mir auch schon viele Gedanken gemacht

Hatte mal aus Ratlosigkeit, Unzufriedenheit mit mir selber, Lebensumständen vor Jahren fast alles verkauft verschenkt was ich besaß, das wirkte schon recht befreiend.
Gehe davon aus Leben ist im Grunde nicht mehr als Existensbefriedigung und irgend ne Beschäftigung dafür brauchts eigentlich nicht viel.
Empfinde auch heute noch zu viel Besitz als lästig, und habe auch keine Lust für Sachzwänge, Krempel, Equiment/Tools mehr als unbedingt nötig, (seit ner Weile nur noch halbtags) zu arbeiten.

Anderseits

Es geht ja auch irgendwo im Leben darum ein Stück Erfüllung zu finden, das kann alles mögliche, Arbeit, Familie, Sport, Religion, Hobby usw. sein, dafür gibt es keinen Lebensplan das kann jeder nur für sich selber herauszufinden.
Außerdem was macht denn die Natur, das Universum? - alles breitet sich aus

In meinen Fall bin ich da echt froh vor ein paar Jahren das Bass spielen, mit allen "unvernünftigen" was so dazugehört (kaufen verkaufen ausprobieren) wieder entdeckt zu haben, verbuche das als ein gutes stück Erfüllung.