TL606 Bauthread (Bass-Speaker selbstbau)

@El Draht ich ahbe den "normalen" Kappa 15a 2x da, im moment stecken die in meiner 2x15 Hartke, die vom Volumen und de rAbstimmung her ner doppelten TL606 scho recht nahe kommt und schieben wie sau, ziemlich viel "autorität" im ton. gefällt mir gut.

Den LF würde ich als fullrange speaker nicht nehmen. den Pro kenne ich nicht. Für den Kappalite (3015) empfehlen die Amis immer den Port 1" höher zu machen bei sonst unveränderter Spezifikation
 
TheBug schrieb:
Für den Kappalite (3015) empfehlen die Amis immer den Port 1" höher zu machen bei sonst unveränderter Spezifikation
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Hmja. Dass kann man probieren, wird aber eher eine Boom-Box, schätze ich.

Hier mal drei Fullrange-Speaker: Ich habe den EVM 15L (gelb) und den Kappalite 3015 non LF (weiss) in ein TL606-Gehäuse gesetzt. Dazu habe ich noch einen Faital 15PR400 (orange) hinzugefügt:
EV15LvsKappaLiteNonLFinTL606.JPG


Beim Kappalite habe ich den Port um 1" vergrößert, wodurch die Abstimmfrequenz von 67Hz auf 78 Hz steigt. Der Kappalite hat eine +6dB-Nase bei 120Hz. Das gibt einen ordentlich knalligen Bass Marke Getto-Blaster, aber ohne richtigen Tiefgang. Den kann der Kappalite nämlich genau wie auch der EVM 15L nicht wirklich.
Lasse ich den Port beim Kappalite unverändert, so sinkt die 120Hz-Nase des Kappalite auf +4dB, also keine große Veränderung/Verbesserung. In jedem Falle verhält sich der Kappalite im tiefen Frequenzbereich komplett anders als der EVM 15L.
Auch der Faital 15PR400 verhält sich in der TL606 nicht linear, der hat eine +4,5dB-Nase bei 80 Hz. Die klingt sicher weniger knallig/aufdringlich als die Kappalite-Nase und wird mehr Fundament liefern als der Kappalite und auch der EVM 15L.

Wie dem aus sei: Der Kappalite 3015 ist trotzdem ein feiner Speaker, genau wie auch der Faital 15PR400. In Talkbass hat Johnk_10 die beiden mal verglichen. Hört selbst, Posting Nr. 6:
http://www.talkbass.com/threads/eminence-kappa-lite-3015-vs-faital-pro-15pr400.877152/

Ist wie immer Geschmacksache, aber ich würde eher den Faital als den Kappa als Replacement in einer TL606 nehmen.
 
Schönes BIld. Das verdeutlicht einiges. Man kann sehr gut erkennen, das der EVM15L sehr gut in der Box aufgehoben ist, die beiden anderen könnten wohl ein paar Liter mehr vertragen. Für mich erscheint in der Simu auch der Faital als bessere Alternative zum 3015. Vielleicht geht noch was im Bereich der Abstimmung um den Buckel etwas zu begradigen. ....Wenn man das überhaupt möchte....
 
du meinst eher den faital als den kappalite.

Ich war ungeduldig und kann schonmal folgendes Zwischenfazit ziehen:

der normale Kappa verhält sich in meiner 2x15 (Hartke, grob 170-180L, Abstimmung etwas tiefer als die 606) schon mal sehr sehr schön! Ich freue mich richtig drauf wenn meine TL606 fertig sind und kann den Kappa nur empfehlen! Wer auf "clarity" in den höhen steht sollte überlegen einen 6er oder 8er zu ergänzen oder die 3" von Jacob (wobei ich die bisher ja noch nicht gehört habe)
 
bubueye schrieb:
Vielleicht geht noch was im Bereich der Abstimmung um den Buckel etwas zu begradigen. ....Wenn man das überhaupt möchte....
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Ja, klar, den Faital kann man optimaler einsetzen. Ich bin jetzt mal von einer TL606 ausgegangen, die man noch rumstehen hat.

Ich selbst setze den Faital in einer 50l-Box ein, abgestimmt auf 45Hz. Da ist er nahezu linear. Wenn du ihn in eine original TL606 einsetzt und auf 45Hz abstimmst (mittleren Port verschließen), dann ist er ab 50Hz schnurgerade! Aber vermutlich sind die verbleibenden Portöffnungen dann zu klein, da wird's dann Strömungsgeräusche geben.
 
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El Draht schrieb:
Öhm, ist das irgendwie ein Simulationsfehler des Programms oder würde der Kappalite ab 200 Hz tatsächlich ins Bodenlose fallen? :O!
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Ja, das sieht schon merkwürdig aus! Dazu muss man wissen, dass die TS-Parameter, die zur Simulation benutzt werden, das Verhalten des Speakers "in der Nähe seiner Resonanzfrequenz" beschreiben. Das heißt, die Simulation ist nicht über den gesamten Frequenzbereich des Speakers gültig. Wobei wir hier auch gleich die Kunst bei der Auswertung jeder Simulation sehen: Die Ergebnisse müssen richtig interpretiert werden!

In unserem Fall darf man sich jetzt darüber streiten, was "in der Nähe der Resonanzfrequenz" bedeutet. Meine Interpretation, die auch andere teilen: Ergebnisse jenseits der fünffachen Resonanzfrequenz des simulierten Speakers sind nicht mehr bewertbar, sie sind eigentlich nur noch mathematisches Rauschen.
Für uns Basser heißt das i.d.R.: Vergiss die Simulation über 200Hz!
Mich persönlich interessiert die Simulation nur in dem Bereich, wo der Reflextunnel ins Spiel kommt, bei 200Hz ist das vorbei. Ab dort aufwärts habe ich ja den vom Hersteller gezeigten Frequenzgang.
Neben dem Frequenzgang wichtige Erkenntnis aus der Simulation ist für mich die Auslenkung des Speakers bei einer gegebenen el. Leistungsaufnahme. Geht das Ding kaputt oder nicht? Aber auch die Auslenkung Interessiert nur im Tiefbassbereich.
 
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Danke für die Erklärung. Ich wusste nicht, dass die Thiele Small Parameter nur in der Nähe der Resonanzfrequenz gelten, aber dann ist alles klar.

So langsam juckts mir auch in den Fingern bzgl. einer kleinen 606...
 
Ochsenblut schrieb:
Beim Kappalite habe ich den Port um 1" vergrößert, wodurch die Abstimmfrequenz von 67Hz auf 78 Hz steigt. Der Kappalite hat eine +6dB-Nase bei 120Hz.
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Den Kappalite betreibe ich mit einer ähnlichen Abstimmung wie den Beta 12, also irgendwo zwischen 56 Hz und etwas über 60.

56 Hz ist die Abstimmung meiner 909, in der übrigens ein Deltalite werkelt. Das habe ich in der Kiste für den Kappalite ebenfalls ausprobiert, war gut, aber einen Ticken höher besser.

In bezug auf die 606 bedeutet das, dass man für diese Chassis die Ports teilweise schließen muss (also die tief abgestimmte Version wählen!) und dann für die Feinabstimmung möglicherweise tatsächlich wieder etwas Fläche zuzugeben. Kann man auch einfacher haben, z.B., indem man die Zwischenwände der Ports dicker macht.

Was ich beim Kappalite nicht so mag, ist der leicht näselnde Ton. Den hört man man im Vergleich zu meiner Box auch bei johnk10 noch ganz gut. Ich frage mich allerdings, wie viel da das Gehäuse ausmacht.
 
Das Holz wird da weniger zum näseln beitragen. Das macht schon der Lautsprecher. Wenn die Box damit zu tun hat, dann tippe ich mal auf die Dämmung/Dämpfung. Ich habe derzeit die Wände mit Filz beklebt und zusätzlich die Polywatte drin. In der Beschreibung steht was von Glasfaser Dämmwolle. Das wollt ich mir nun nicht antun.
 
So, da ich sowieso Holz für was anderes brauche würde ich mir die Zuschnitte für die Box gleich mitbestellen.

Hab mir diverse Bauberichte angeschaut und mir ist aufgefallen, dass die Rahmenkonstruktion aus dem orginalen Bauplan oft weggelassen wird. Ich würde die Box mit 18mm Birke MPX bauen wollen und die Seitenwände auf Stoß dübeln/leimen. Braucht man dann die Unterkonstruktion oder ist die nur nötig, wenn man das ganze schrauben/schießen will?
 
Dübel und Leim ist schon OK. Wenn du alles so anstellst das man von aus den nix sieht kann man das ganze in verkleidet lassen. Sieht bei Mpx ganz gut aus. Ein paar leisten in die Ecken verleimt erhöht die Stabilität der box schon etwas wiegt nicht viel und raubt auch nicht viel Volumen. Ganz ganze beim Zusammenbau ordentlich pressen. Dann braucht es auch keine Schrauben.
Welche speaker hast du denn nun genommen?
 
Alles klar, die Leisten kann ich ja zur Not noch beim Baumarkt holen oder aus den Resten schneiden. Speaker hab ich noch gar keine, will wie gesagt erst mal das Holz holen. Schwanke noch zwischen dem Kappa 15A und 15A Pro.
 
Das mit den kappas geht mir grad nicht ausm Kopp. Das schau ich mir heute Nachmittag noch mal an. Wenn du noch evm15l brauchst??? Hab noch welche. Vielleicht bekomme ich mal ein paar faital 15pr400 günstig. Dann geht ein Paar EVs auf alle Fälle.
 
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