Hallo.
Ich komme von Ibanez und bin seit kurzem auf der Suche nach einem neuen Instrument. Ich bewege mich im Progressive/Death Metal Sektor, wo sehr schnelle technische Läufe gespielt werden. Der Bass-Sound hat für mich mittlerweile einen imens hohen Wert, weshalb das Kapitel Ibanez SR506 als Hauptbass wohl langsam zuende geht bei mir.
Nach langen Recherchen habe ich mich für zwei Instrumente von Spector und Warwick zum antesten entschieden, welche grob in meiner preislich zu vertretenden Range liegen. Hier der Test/Vergleich meines Thomann-Besuches:
Warwick Corvette $$ 5
Wird im Internet ja im Bereich Rock/Metal in den Himmel gelobt, das Teil. Man bekommt eine passive 2-Band-Elektronik ohne Eingriff auf Bässe/Höhen/Mitten mit zwei fetten Humbuckern geboten. Per Poti schaltet man die Lautstärke beider PUs und hat nebenbei noch einen Tone-Regler, der ein bisschen wie ein Presence wirkt. Jeder Humbucker ist durch Herausziehen der Potis splitbar, was dem Sound das Knurrige verleiht, wenn man es geschickt kombiniert. Der Hals ist sehr flach, was mir gut gefällt. Der Bass ist allgemein gut ausbalanciert, neigt ganz leicht zur Kopflastigkeit, aber das ist völlig zu verschmerzen.
Was mir sehr auf die Nüsse gegangen ist, sind die Humbucker mit ihren offen liegenden Magnetkomponenten. Bei fast jedem Anschlag kommt es zu einem hässlichen Geräusch, wenn die Saite an den Magneten kommt. Ich hatte keinen Schraubenzieher zur Hand, um die PUs weiter runter zu versetzen. Ich frage mich, was dieser Quatsch soll. Der Sound ist sehr linear, da man nur bedingt eingreifen kann. Optisch finde ich ihn mega geil, aber überzeugen konnte er vom Sound her nicht. Leider ist er wie alle Warwicks mit den beschissenen Red Label Strings ausgestattet, die eine Bespielbarkeit wie die einer Kartoffelreibe bringen. Schade in Hinblick auf dieses sonst so gut verarbeitete Instrument. Die 839 Euro ist mir der Bass als neues Hauptinstrument nicht wert, da der Sound nicht flexibel genug ist, ich zu viel am Amp nachregeln muss und das PU-Konzept mit den offenliegenden Abnahmepunkten in meinen Augen irgendwie scheiße ist.
Spector ReBop 5
Ja, ich habe tatsächlich im ersten Moment versucht, den 400-Euro Aufpreis des ReBops gegenüber der Corvette weg zu argumentieren, woran ich kläglich gescheitert bin. Klinke rein, Standby vom Amp aus, ein Ton angeschlagen… Nachdem ich meine Unterhose drei Räume weiter wieder aufgesammelt und angezogen hatte, gleich mal Lautstärke runter. SCHEISSE, hat das Ding einen Output!! Der Spector kommt mit einer passiven 2-Band-EQ da. Die 4 Potis sind für Lautstärke der einzelnen PUs, Bässe und Höhen. Anfangs war ich etwas enttäuscht, da hatte ich allerdings auch das Schaltprinzip noch nicht begriffen und bin nicht mit der Lautstärke klar gekommen. Also erst mal beim Amp alles in Mittelstellung, Gain runter und rum probiert. Wenn man Bässe und Höhen geschickt dosiert, bekommt man hier eine Soundqualität raus, die ich bei keinem anderen Bass jemals gehört habe. Die Bespielbarkeit ist aus völlig objektiven Gesichtspunkten der nackte Überwahn, obwohl der Hals viel dicker ist als bei der Corvette. Von Rock bis Funk geht bei dem Ding einfach alles. Dazu ist er top ausbalanciert dank der im Gegensatz zum Trend positionierten Gurtpins.
Fazit:
Ich habe 4 oder 5 Mal die Bässe gewechselt, bis ich mir sicher war, dass es für mich keinen Grund gibt, den Warwick zu nehmen und der Spector genau das bietet, was ich suche: Einen unvorstellbar geilen Sound, eine super Bespielbarkeit und ein von A bis Z wertiges und durchdachtes Konzept.
Leider Gottes kann ich mir den Spector derzeit noch nicht leisten. Ihr habt aber mein Wort drauf, dass ich seit dem Test bedeutend schlechter schlafen kann...
Ich komme von Ibanez und bin seit kurzem auf der Suche nach einem neuen Instrument. Ich bewege mich im Progressive/Death Metal Sektor, wo sehr schnelle technische Läufe gespielt werden. Der Bass-Sound hat für mich mittlerweile einen imens hohen Wert, weshalb das Kapitel Ibanez SR506 als Hauptbass wohl langsam zuende geht bei mir.
Nach langen Recherchen habe ich mich für zwei Instrumente von Spector und Warwick zum antesten entschieden, welche grob in meiner preislich zu vertretenden Range liegen. Hier der Test/Vergleich meines Thomann-Besuches:
Warwick Corvette $$ 5
Wird im Internet ja im Bereich Rock/Metal in den Himmel gelobt, das Teil. Man bekommt eine passive 2-Band-Elektronik ohne Eingriff auf Bässe/Höhen/Mitten mit zwei fetten Humbuckern geboten. Per Poti schaltet man die Lautstärke beider PUs und hat nebenbei noch einen Tone-Regler, der ein bisschen wie ein Presence wirkt. Jeder Humbucker ist durch Herausziehen der Potis splitbar, was dem Sound das Knurrige verleiht, wenn man es geschickt kombiniert. Der Hals ist sehr flach, was mir gut gefällt. Der Bass ist allgemein gut ausbalanciert, neigt ganz leicht zur Kopflastigkeit, aber das ist völlig zu verschmerzen.
Was mir sehr auf die Nüsse gegangen ist, sind die Humbucker mit ihren offen liegenden Magnetkomponenten. Bei fast jedem Anschlag kommt es zu einem hässlichen Geräusch, wenn die Saite an den Magneten kommt. Ich hatte keinen Schraubenzieher zur Hand, um die PUs weiter runter zu versetzen. Ich frage mich, was dieser Quatsch soll. Der Sound ist sehr linear, da man nur bedingt eingreifen kann. Optisch finde ich ihn mega geil, aber überzeugen konnte er vom Sound her nicht. Leider ist er wie alle Warwicks mit den beschissenen Red Label Strings ausgestattet, die eine Bespielbarkeit wie die einer Kartoffelreibe bringen. Schade in Hinblick auf dieses sonst so gut verarbeitete Instrument. Die 839 Euro ist mir der Bass als neues Hauptinstrument nicht wert, da der Sound nicht flexibel genug ist, ich zu viel am Amp nachregeln muss und das PU-Konzept mit den offenliegenden Abnahmepunkten in meinen Augen irgendwie scheiße ist.
Spector ReBop 5
Ja, ich habe tatsächlich im ersten Moment versucht, den 400-Euro Aufpreis des ReBops gegenüber der Corvette weg zu argumentieren, woran ich kläglich gescheitert bin. Klinke rein, Standby vom Amp aus, ein Ton angeschlagen… Nachdem ich meine Unterhose drei Räume weiter wieder aufgesammelt und angezogen hatte, gleich mal Lautstärke runter. SCHEISSE, hat das Ding einen Output!! Der Spector kommt mit einer passiven 2-Band-EQ da. Die 4 Potis sind für Lautstärke der einzelnen PUs, Bässe und Höhen. Anfangs war ich etwas enttäuscht, da hatte ich allerdings auch das Schaltprinzip noch nicht begriffen und bin nicht mit der Lautstärke klar gekommen. Also erst mal beim Amp alles in Mittelstellung, Gain runter und rum probiert. Wenn man Bässe und Höhen geschickt dosiert, bekommt man hier eine Soundqualität raus, die ich bei keinem anderen Bass jemals gehört habe. Die Bespielbarkeit ist aus völlig objektiven Gesichtspunkten der nackte Überwahn, obwohl der Hals viel dicker ist als bei der Corvette. Von Rock bis Funk geht bei dem Ding einfach alles. Dazu ist er top ausbalanciert dank der im Gegensatz zum Trend positionierten Gurtpins.
Fazit:
Ich habe 4 oder 5 Mal die Bässe gewechselt, bis ich mir sicher war, dass es für mich keinen Grund gibt, den Warwick zu nehmen und der Spector genau das bietet, was ich suche: Einen unvorstellbar geilen Sound, eine super Bespielbarkeit und ein von A bis Z wertiges und durchdachtes Konzept.
Leider Gottes kann ich mir den Spector derzeit noch nicht leisten. Ihr habt aber mein Wort drauf, dass ich seit dem Test bedeutend schlechter schlafen kann...
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