Stingray und Flats?

[alex_de_luxe]

Stimmt, aber mein Sound ist an sich schon eher dunkel. Schon mit den Rounds war das so, die Frage ist, ob es jetzt nicht ein wenig zuviel des Guten ist.
Aber klingen tuts so oder so gut

 

[alex_de_luxe]

Ich hab sie noch drauf. Es ist anders, aber keineswegs schlechter. Grundsätzlich sind mehr als genug Höhen da. Von der Haptik her sind die Saiten sehr gut kontrollierbar, Funklicks gehen abrupter. Das kann auch daher kommen, dass sie ein wenig mehr "Minimalaufwand" erfordern, sprich, wenn man unter eine gewisse Schwelle der Anschlagsstärke kommt, klingt der Ton schneller ab als gewohnt. Ich musste mich plötzlich viel mehr anstrengen Legato zu spielen. Aus vorhin gleichmässig treibenden Basslines hat man plötzlich Einzeltöne herausgehört. Die sloppy gespielten Übergänge zwischen verschiedenen Tönen werden offensichtlicher, rhythmische Patterns deutlicher und zwingen einem zu besserem Spiel. Man muss bewusster spielen, wird dafür aber auch schneller und präziser.
Müsste ich wahnsinns dynamisches Zeug mit einem accapella singenden Kind in einer Kathedrale spielen, wären diese Saiten auf diesem Bass wohl nicht meine erste Wahl (Verallgemeinerungen ausgeschlossen).

Auf Aufnahmen, besonders über DI, klingen Rays manchmal nach Plastik, fast wie mit Nylonsaiten. Mit den Flats bekommt der Ray mehr Holz, wird aber auch "gefälliger". Das kann als gut oder als schlecht bezeichnet werden. Der Schliff nimmt schon einen Teil der typischen Stingray-Höhen weg, aber mit einem dreh am Amp (ich mag ein paar reingedrehte Hochmitten) bekommt man einen sehr durchsetzungsfähigen und rotzigen Fingerton. Als Gesamtpaket empfinde den Sound als genauso stimmig wie vorher, nur halt etwas knorziger, dunkler.

Wobei ich heute den ATK dabei hatte und das hohe Dengeln der Saiten mit der Zerre klang auch sehr geil, vielleicht auch weil ich's die Tage kaum mehr so gehört habe.

Ich kann den Ausflug definitiv empfehlen. Ich bin halt aber auch nicht so der Tüftler was Saiten anbelangt. Bei mir ist das eher set and forget

 

[alex_de_luxe]

Hey yongleur, meiner ist mit dem 3 Band EQ.

Wir sind gerade ziemlich ambitioniert daran Pilotspuren aufzunehmen um den Drummer mit diesen in ein Studio zu schicken. Leider hat sich mein Basssound als ziemlich scheisse herausgestellt. Es klang nie fett, eher wie wenn die Bässe verzerrt wären. Clean gespielt war es immer irgendwie am Furzen.

Das hat jetzt an sich nichts mit diesem Thread zu tun, denn obenrum gefällt mir der Sound sehr. Eigentlich genau so wie ich mir das vorstelle. Daher gebe ich immer noch die Empfehlung raus, auf dem Stingray mal Flats auszuprobieren.

Ich hab dann als alle nach Hause gegangen sind noch alle möglichen Aufnahmeszenarien durchgespielt - ohne/mit Kompressor, DI pre EQ, direkt ins Pult etc. Aber ich hab irgendwie nie etwas herausbekommen das mir gefallen wollte. Entweder ist da was komisch, resp. im onboard Preamp läuft was schief (Batterie ist frisch). Ich glaube nicht, dass mein Stingray irgendwie schlechter klingt als andere. Kann aber auch sein, dass ich zu stark an den Saiten zupfe oder irgendwie den Stingray-Sound einfach überhaupt nicht mag.

Ich will eh noch nen zweiten 5er für zuhause. Wenn ich den hab kann ich ja dann mal vergleichen.
Meimei, hab grad die Bass-Krise

Edit:
Ich hab die H Version. Es wird schon Gründe geben, warum es die Stingrays noch mit einem zweiten Pickup gibt. Irgendwie klingt es bei mir immer als würde man versuchen mit einem Stegpickup einen fetten Ton hinzubekommen... upppps
Nutze auch viel die H-Saite. Weiss nicht ob das auch damit zusammenhängt.

 

[cellkirk74]

Leider hat sich mein Basssound als ziemlich scheisse herausgestellt. Es klang nie fett, eher wie wenn die Bässe verzerrt wären. Clean gespielt war es immer irgendwie am Furzen.

Ich hab die H Version. Es wird schon Gründe geben, warum es die Stingrays noch mit einem zweiten Pickup gibt. Irgendwie klingt es bei mir immer als würde man versuchen mit einem Stegpickup einen fetten Ton hinzubekommen... upppps
Nutze auch viel die H-Saite. Weiss nicht ob das auch damit zusammenhängt.

versuch es erstmal damit, den PU weiter von den Saiten wegzudrehen. Oft stellt man ja seinen Bass nach Gehör unbewusst dann doch zu sehr nach Lautstärke ein und das versaut den Ton. VErsuch auchmal, statt den Preamp am Bass zum cutten von Frquenzen einzustetzen bzw. spiel die lines nur mit leichtem Mittenboost ein. Basse kannst Du nacher immer noch in der Aufnahme boosten.

Was Du beschreibst klingt ja fast als würde der preamp übersteuern. Gerade der SR5 ist aber einer der am meisten in Studios eingesetzte 5-Saiter überhaupt. Alle anderen Fehlerquellen wie Interface, Kabel etc. hast Du schon ausgeschlossen?

 

[alex_de_luxe]

Hm... zuhause sind jetzt wieder Rounds auf dem Stingray und im Bandraum ist mein neuer Hauptbass ein Mayones Jabba Classic 5 (Jazzbass Variante).

Die komische Verzerrung war wirklich auf die Saiten zurückzuführen. Aber ich will nicht generalisieren, das waren diese Saiten auf diesem Bass. Fertig. Nichts mehr nichts weniger.
Klanglich kann ich an den Flats am Stingray nichts aussetzen. Ausser vielleicht für sehr leise Sachen, da würd ich eher auf Rounds.

 

[schubi_neu_38615]

mein neuer Hauptbass ein Mayones Jabba Classic 5

Gratulation! Die Mayones sind echt feine Teile

 

[TheBass]

Ich hab die H Version. Es wird schon Gründe geben, warum es die Stingrays noch mit einem zweiten Pickup gibt. Irgendwie klingt es bei mir immer als würde man versuchen mit einem Stegpickup einen fetten Ton hinzubekommen... upppps
Nutze auch viel die H-Saite. Weiss nicht ob das auch damit zusammenhängt.

Es gibt auch jede Menge Gründe, weshalb die ursprüngliche Version mit einem PU so beliebt ist. Die Tiefbässe sind nicht unbedingt die Stärke des Stingray/Sterling. Der Druck kommt mehr aus den Tiefmitten bzw. dem oberen Bassbereich. Deshalb klingt er auf der Bühne auch mit zurückgedrehten Bässen immer noch druckvoll, ohne dabei den Tiefbass zu vermatschen. Dieser typische Sound kommt viel eher vom Steg PU.

 

[alex_de_luxe]

Deshalb klingt er auf der Bühne auch mit zurückgedrehten Bässen immer noch druckvoll, ohne dabei den Tiefbass zu vermatschen.

Aber genau da hat bei mir der Stingray imo genau versagt. Ich hatte oftmals live nur noch ein äusserst nasales und hochmittiges "Furzen". Der Mayones ist viel breiter und ausgewogener, aber die H-Saite hat weniger Druck.

Ich muss wohl echt mal ein Stingray ausprobieren, welcher noch ein Pickup mehr hat. Der Sound würde mir an sich zusagen, aber eben zu wenig untenrum. Auch klingt er ziemlich anders wenn man weniger zupft. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass jemand die von mir beobachteten Probleme nicht hat, da er oder sie weniger in die Saiten langt. Wenn die stark "malträtiert" werden, dass ist der Outcome irgendwie mittiger.

Den 3 Band EQ hab ich fast nie gebraucht. Ich nutze sowas aber generell nicht, ist irgendwie nicht meine Arbeitsweise.

@yongleur Leider hab ich noch nie so einen angespielt. Auch hab ich eigentlich fast alle Bässe die ich hab einfach blind gekauft... Haha, bis jetzt eigentlich noch nie ein Fehlkauf gemacht.