Ibanez hat an der ATK-Serie leider immer wieder herumgepfuscht.
Es gibt ATKs aus Japan, Korea, Indonesien, China und sogar ATKs made in USA.
Es gibt ATKs mit Triple-Bucker und zusätzlichen J-Pickup an der Halsposition.
Die neuere Serie, die aktuell im Handel ist hat einen anderen Stegpickup (Double Humbucker).
Im Laufe der Jahre wurde zudem der recht rustikale ATK zierlicher gestaltet (Kopfplatte verkleinert, Body verkleinert, Halsdimensionen schmaler).
Es gibt billig zusammengekloppte, low-budget ATKs aus Chinas und am anderen Ende ATKs aus der Prestige-Serie, die sich auf Customshop-Niveau bewegen (ATK-1300) und seinerzeit auch dementsprechend teuer waren.
Was ich damit sagen will: ATK ist nicht gleich ATK.
Die Geräte aus Japan sind sehr gut verarbeitet und eigenständige Instrumente. Die neueren Billigserien haben mir persönlich nicht gefallen. Da gab es eher Verschlimmbesserungen im Design und die fühlten sich auch recht billig an. Da war ich ziemlich enttäuscht. Den ATK-800 kenne ich allerdings nicht.
Der Ur-ATK hat eine deutlich andere Stimme als der Stingray. Ich finde ihn klanglich straffer mit zugleich ausgeprägteren Mitten.
Wer den klassischen, charakteristischen Stingraysound sucht, sollte jedoch beim Stingray bleiben. Der ATK ist keine simple Kopie.
Ich bin eigentlich kein Freund vom Verbasteln von Instrumenten. Beim ATK macht es jedoch tatsächlich Sinn den Triplebucker und die Elektronik zu tauschen (z.B. bietet Bassculture einen Replacement Pickup an). Ebenso sollte man den Sattel von einem Gitarrenbauer machen lassen. Mit diesen Upgrades würde ich einen guten ATK einem Stingray in puncto Sound vorziehen, denn ein Stingray geht im Mix oft gnadenlos unter (zumindest bei der Musik die ich spiele). In diesem Punkt hat der ATK deutlich die Nase vorn.
Ich habe selber lange einen ATK-500 aus der frühen Serie besessen(mit Bassculture Neobucker), der über Jahre mein Hauptinstrument war. Ebenso habe ich auch bereits mehrere Stingrays besessen. Die sind aber nie lange geblieben. Alleine gespielt klangen sie toll, im Bandmix gestaltete es sich leider meist schwierig.