Standort der Bassanlage im Proberaum?

Zitat:Original erstellt von: Herr K


Bei guter Aufstellung hört man überall einen homogenen Sound. Das ist praktisch dann nicht ganz so möglich,

Ach komm.Du hast keine Ahnung wie`s bei uns aussieht.
Unsere Aufstellung hat sich eben durch probieren herausgestellt.
Ich muss meine Position nur minimal ändern um mehr oder weniger Eierschneider oder Drum oder mich selbst zu hören.

Bleib bei deinem Kontra und ......
 
interessant, ich bin in der hinsicht ja ziemlich "unbeleckt".
wir haben einen 4x3 m kleinen proberaum, was uns stellplatzmäßig ja schon ziemlich einschränkt. und als ich mein fullstack angeschafft habe, wurde ich postwendend in die raumecke neben das schlagzeug verbannt. rein platztechnisch eine sinnvolle entscheidung. ich hatte nie die möglichkeit, mich irgendwo anders zu platzieren und hatte mit raummoden am 6. bis 8. bund e-saite zu kämpfen. denkbar unpraktisch, da man diese töne irgendwie in jedem zweiten song braucht... (die vorschläge meines gitarristen zur problembehebung waren das beste: 1. lern endlich spielen. 2. klemm einfach die 115 ab). durch drehen meines turmes konnte ich die raummoden auf den 7. bund begrenzen. dort herrschte jetzt aber ein absolut unglaubliches wummern. nachfragen bei diversen "fachleuten" brachten nur aussagen a la "das problem wirst du mit dem bass immer haben". das problem habe ich dann ganz homecookingmäßig mit einem parametrischen eq "rausgeschnitten". funktioniert gut, der 7. sticht zwar immer noch ein wenig raus, aber er ist nicht mehr "durch mark und bein gehend". wenn meine zeit und meine schulter das zulassen, werde ich mich mal ein wenig umpositionieren und meine diesbezüglichen eindrücke hier schildern.
 
In nem kleinen Proberaum ist es natürlich immer schwierig, da man nicht viel Auswahl hat, aber Ecken würde ich mit meinen Bassboxen (und erst recht mit PA Subs) normalerweise versuchen zu meiden, da die Bassfrequenzen sehr langwellig sind und durch die beiden Wände quer durch den Raum reflektiert werden.
Das kann bei unterdimensionierten Anlagen vieleicht von dem ein oder anderen als positiv empfunden werden, aber normal ist das für einen guten (und reproduzierbaren) Sound nicht gerade förderlich.
 
Unser Proberaum ist 5x5m. Zuerst hatte ich den Amp nicht ganz in der Mitte einer Wand (links 2m, rechts 3) etwa 30cm von der Wand entfernt. In der schräg gegenüberliegenden Ecke hat das gedröhnt wie die Sau.
Dann habe ich den Amp in die Mitte der besagten Wand gestellt und siehe da, wunderbarer Sound der sich im ganzen Raum verteilt.

Fazit der Geschichte:
Der Amp rutschte 50cm in die eine Richtung und der Sound änderte von beschissen zu super. Manchmal brauchts nicht viel.
 
Zitat:Original erstellt von: schletzi

Zitat:Original erstellt von: Herr K


Bei guter Aufstellung hört man überall einen homogenen Sound. ...
Ach komm.Du hast keine Ahnung wie`s bei uns aussieht. ...
Und schon gar nicht wie's bei Eucht tönt...

Wenn wir bei der Probe aber eine Ahnung haben wollen was beim Publikum ankommt, dann brauchts den von Herrn K. erwähnten homogenen Sound, ohne den geht's nicht!



 
Unser Proberaum ist ca. 10x5 m groß, wir stehen beim Proben ziemlich im Kreis in etwas mehr als der einen Hälfte des Raums. Drums und eine Gitarre in den Ecken an der Kopfseite des Raums, ich gegenüber den Drums, neben mir unser Sänger/Blues-Harper und daneben Gitarre 2. Alle Amps sind auf das Zentrum dieses "Kreises" gerichtet, genau wie 4 PA-Tops, die Gesang, Akustikgitarren und Bluesharp übertragen. Die Wände des Probebereichs sind mit Backdrops und Molton abgehängt, funktioniert prima. Der Rest des Raums ist PA- und Lichtlager.
Aber für die Ahnung, was beim Publikum ankommt, braucht's keinen homogenen Sound im Proberaum, sondern PUBLIKUM. Unser Proberaum befindet sich in einem stillgelegten Großmarkt, in dem die ehemaligen Kühlräume in Proberäume umfunktioniert wurden. Alles ebenerdig und sogar noch mit einer funktionierenden LKW-Laderampe mit Rolltor. 2 bis 3mal im Jahr finden dann sogenannte "Proberaumfeten" statt, im Sommer draußen, mit der Laderampe als Bühne, im Winter drinnen. Da wird in wechselnden Besetzungen Musik gemacht, es sind Liebhaber aller Musikrichtungen da und wir nehmen diese Feten immer mal gern zum Anlass, neue Stücke nur mit 2 Akustikgitarren, Akustikbass und Gesängen vorzustellen. Bestehen neue Songs diesen Test, dürfen sie auch auf ne richtige Bühne. Die Anderen werden, nachdem wir rausgefunden haben, woran's krankt, überarbeitet, auf Halde gelegt und später (teilweise nach Jahren) wieder aufgegriffen oder sterben halt still und leise..
 
Um den Bass im Proberaum besser hören zu können,kann es helfen
die Bassbox auf eine Kiste bzw stabilen Tisch zu stellen.
Zumindest hört man sich selbst besser.
Meistens steht man ja (in kleinen Räumen) direkt vor seiner
Anlage und der Basston mulmt einem um die Füsse herum.
Mit meiner letzten Band haben wir uns mit Blickrichtung zu
unseren Verstärkern und Boxen aufgestellt und das Ergebnis
war eindeutig. - Wir hörten uns gegenseitig besser und mussten
nicht mehr ganz so laut aufdrehen.
 
ich habs mir angewöhnt, mich und meine anlage direkt neben die hihat zu plazieren. natürlich so, das der drummer deutlich den bass hört, also die box etwas in seine richtung ausgerichtet. am besten tatsächlich noch anheben, damit es schön auf ohrhöhe klingt.

grundsätzlich sollten sich bei einer probe (wie auch am besten beim gig) alle gegenseitig hören und sehen können! man kommuniziert ja fortwährend.

und wenn der raumsehr viel bass reflextiert, senke ich die entsprechenden frequenzen ab oder drehe auch mal das gesamtvolumen runter. dann wird halt leise geprobt bis es genug firlefanz an den wänden gibt.
 
Ein parametrischer EQ kann ganz gut helfen. Es ist natürlich eine Krücke, den Sound des Equipments nachhaltig zu verbiegen und man wird eine Raumresonanz aus dem Gesamtsound ja nicht wegbekommen, aber man kann speziell das Wummerproblem des Bass entschärfen. Je schmalbandiger man den Dip auf die kritische Frequnez setzt, umso weniger verändert sich der Sound insgesamt. Technisch eigentlich das, was ein Feedback-Unterdrücker für Mikrofone auch macht.

Es gibt aber noch ein meist einfaches Mittel. um einen gleichmäßigeren Sound zu erhalten und damit was fürs Zusammenspiel zu tun: Alle Mitstreiter fahren - ggf. zusätzlich - über die PA, möglichst auch Drums (E-Drums). Die eigene Backline wird dann entsprechend kleiner eingestellt und jeder ist im Raum überall da. Nebenbei bekommt man dann aus der Stereosumme des Pultes mit einem kleinen Taschenrecorder a la Edirol R-09 oder Zooom ganz passable Mitschnitte, weil ja alle mit da drauf sind.
 

so, gestern habbich endlich meinen gitarristen überzeugen können, jetzt steh ich fast in der mitte der einen längeren wand (und nicht neben den drums...). es gab zwar noch keinen test mit band, aber die raummoden und stehenden wellen sind geschichte. ein paar töne stechen zwar noch ein bischen raus, aber das ist kein vergleich zu früher. juhu.
 
so, nachtrag. die positionsänderung hat es nicht gebracht. ich hatte beim test den raum voller abgebautem equipment, was merkwürdigerweise für guten ton gesorgt hat. sch... ade.
 
interessantes thema. möchte dazu auch mal ne frage stellen: habt ihr eure anlage direkt auf dem boden stehen oder ist da noch irgendetwas drunter? ich hab ne 410er-box die direkt auf dem teppichboden steht. würde es den sound den großartig verändern, wenn ich das ding mal auf 2 bierkisten stelle?
 
Die Ausbreitung der tiefen Tonanteile hängt schon von der Nähe von Boden und Wänden ab. Meist hat man das Problem, dass die hohen Anteile, die für das eigene Ohr ungleich wichtiger sind, nicht oder nur indirekt gehört werden könnnen, weil die Knie gefönt werden.Es ist also nicht verkehrt, die Box auf Ohrhöhe zu bringen. Es gibt dann aber durch die Reflexion am Boden Kammfiltereffekte. Besser geht das, wenn man die Box am Boden kippt, so dass auch die hohen Tonanteile das Ohr auf direktem Wege erreichen. Man kann auch kleine - z.B. 8" - Mitteltöner nach oben geneigt auf die Box stellen. Oder den Bass mit an die PA/Gesangsanlage anschließen, da hat man den schönsten Monitor. Ich spiele derzeit in einem Proberaum über 3x15+2x2x10 - Combo + PA. Fett !!
 
Zitat:Es ist also nicht verkehrt, die Box auf Ohrhöhe zu bringen. Es gibt dann aber durch die Reflexion am Boden Kammfiltereffekte. Besser geht das, wenn man die Box am Boden kippt, so dass auch die hohen Tonanteile das Ohr auf direktem Wege erreichen.
Ich bin nicht besonders groß. Dafür aber meine 4x12 mit dem Hochtöner in der Nähe der Oberkante. [^]
Soweit ist dann doch noch alles gut geworden.[:II]
 
Bei uns stehen sich Gitarrenverstärker (Fender Twin auf Case) und Bassanlage (1x15 plus 2x10 übereinander) diagonal gegenüber, der Trommler sitzt dazwischen. Jeder hört jeden.
 
Zitat:Gitarrenverstärker ... und Bassanlage ... diagonal gegenüber
Das ist sicher optimal. Dabei stieß ich (in 7-köpfigen Bands) aber immer wieder auf Probleme:
1. Die Mitspieler stolpern über meine Kabel, müsse mal eben vorbei zum Klo...., u.s.w
2. Die Kabellänge und der Abstand zum Amp ruft nach einem aktiven Bass mit eingebautem EQ [;-)]
 

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