STAGG EDB 3/4 BK???

"Du hast nen neuen Stagg EDB gekauft (Garantiefall) und da fehlt alles?
Dann schick ihn ein und lass dir nen neuen geben."

Ich denke, der Fall ist etwas anders gelagert: Bei vielen -vor allem preiswerten- Produkten- werden Garantieretouren als Bastelinstrument -dann natürlich ohne Garantie- verkauft. Manchmal fehlen dann Teile, mit denen bereits andere Garantieretouren wieder "flott gemacht" wurden.
Ist aber nix Schlechtes, wenn der Preis stimmt. Die Komponenten sind ja nicht teuer und vergleichsweise leicht zu beschaffen. krahni braucht ein Bild bzw. die Maße (Kerben usw.) des Sattels, um sich einen zu bauen.

Viele Grüße
Ingo
 
ingo hat's erfasst ... [;-)]

2 stück für einen 2-stelligen betrag [:D]

das teil ist so billig gebaut, wenn man da aus dem normalen zubehörhandel was ersetzt, wertet man den schon auf ... [8D]

genau, den sattel muss ich nachbauen, ist ja ansich nicht schwer, nur sollte der ein wenig ähnlichkeit zum originalen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe keinen EDB sondern einen richtigen KB, deswegen kann ich dir nur ne empfehlung für die Saitenhöhe geben, die sollte ja gleich sein,
bei optomaler Bespielbarkeit.
Der Saitenabstand muss ja einfach nur gleich zwischen allen Saiten sein.
Also wenn du beispielsweise 2cm Saitenabstand hast, dann würde ich ca. 0,7mm von E und G zum Griffbrettrand nehmen.
 
Hier mal die genauen Masse von meinem EDB:

Sattelhöhe/Griffbrettmitte: 16mm
Sattelbreite: 43mm
Satteldicke: 6mm
Abstand zwischen den Saiten (Kerbenmitte): 11mm
Abstand zwischen Griffbrettrand und Kerbenmitte E bzw G-Saite: 5mm

Kerbenhöhe (mit Fühlerlehre ermittelt):
E 1,6mm
A 1,4mm
D 1,2mm
G 1,1mm

Der Sattel ist zur Kopfplatte hin etwas abgeschrägt,als Sattelmaterial würde ich Ebenholz verwenden.
Was die Saitenwahl angeht empfehle ich dir http://www.hervejeanne.de/saitenmatrix.php.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich bin von dem Stagg auch begeistert, allerdings hatte ich noch keine Idee, wie ich das Klappern des Stachel beseitigen kann. Wie hast Du das mit dem Schaumstoff bewerkstelligt?

Gruß
Paulo

Zitat:Original erstellt von: FaceOfTheBass

Zitat:Original erstellt von: groovemaschinä

was müsste man denn deiner meinung nach unbedingt auswechseln/erweitern?
Zum Vergrößern anklicken....

1. den sattel (ist aus weichem plastik) hab ihn durch einen ebenholzsattel ersetzt.
2. steg etwas runtergeschliffen, damit ich neu kerben konnte ( saiten hatten nicht den gleichen abstand untereinander)
3. vernünftige saiten
4. mechaniken ausgebaut und mit etwas silikon "unterlegt, damit sie nicht mehr so stark vibrieren.
5. körperstütze am bass. (bin ich noch dran)
6. pickupposition ( will ich noch machen, damit ich den bass auch verstärkt streichen kann.
7. in ferner zukunft das griffbrett abziehen, da ich eine andere hohlkehle bevorzuge als durch den halseinstellstab vorgegebene. das werde ich allerdings erst machen, wenn mal abnutzungserscheinungen des griffbretts auftreten.
8. einfräsung für den stachel mit schaumstoff ausgefüttert, da der stachel bei nicht ausgefahrenem zustand ( wenn ich z.b. im sitzen spiele) mitvibrierte und das bei verstärktem bass hörbar war.

sind alles kleinigkeiten, die vielleicht jetzt bei der neuen lieferung zum teil behoben sind.

nichts desto trotz ist der bass sein geld wert. der ganze "spass" hat mich einiges an zeit und grad mal 15 euro (plus saiten) gekostet.
es macht echt spass auf dem teil zu spielen.[:-)]

gruss face
Zum Vergrößern anklicken....
 
ich zitiere mich mal selbst, dadurch sollte die frage geklärt sein:

Zitat:Original erstellt von: badmatafaka

seas!!

ich hab endlich zeit gehabt zum fotographieren.[8D]

http://www.xup.in/dl,89100463/stagg_stachel_adaptierung_uebersicht.jpg/
http://www.xup.in/dl,86018768/stagg_stachel_detail.jpg/
http://www.xup.in/dl,10637662/stagg_stachel_detail2.jpg/

wie bereits beschrieben:
von alten fahrradschlauch einen streifen gummi abschneiden und über stachel wickeln.
mit klebeband (tixo oder tesa) einfach umwickeln.
fertig.
das ist keine hexerei. [:-)]

ich würde den gummi allerdings an der stelle montieren, dass bei ausgezogenem stachel der gummi IM bohrkanal sitzt.
==> kleinere leute geben gummi eher in der mitte des stachels, grössere eher am ende.
(begründung dafür liegt in der statik ==> durch längeren hebelsarm, an dem der gummi sitzt, ändert sich biegemoment,... weitere details erspare ich mir und euch. wenn es aber jemanden im detail interessieren sollte, bin ich gerne für erklärung bereit [:-P])
Zum Vergrößern anklicken....

zum thema sattel:
der originalsattel ist sehr dünn und relativ hoch. darum neigt er vermutlich sehr zum ausreissen.
ich glaube dass der sattel ein neuralgischer schwachpunkt in der konstruktion ist, der aber relativ leicht behoben werden kann.
falls der sattel bei meinem mal brechen sollte werde ich ihn entweder aus holz (mahagonie, ebenholz,...) neu schnitzen oder aus messing feilen.
handwerkliches geschickt braucht man dazu sicher, aber es ist auch kein mirakel nicht.[:-)]
 
Hallo,

also ich hatte den Stagg auch gekauft, was für ein Schrott! Das Griffbrett war aus billigem Buchenholz, welches einfach schwarz überlackiert wurde. Generell war das Teil fürchterlich eingestellt, das wäre ja nicht so schlimm, aber die Qualität der verwendeten Teile ist derart schlecht, das der Bass nach kurzer Zeit auseinander gefallen wäre. Z.B. hat sich der Stachel sehr leicht verbogen, die Potis haben gekratzt...usw.
Fazit:
Geldverschwendung! Das Ding ging sofort zurück.
Dann doch lieber mehr ausgeben und einen NS Wav 4 oder dessen Nachfolger besorgen, da bekommt man ein reales Instrument für sein Geld.

Buuummmm
Paul
 

Also ich hab meinen Stagg als Mängelexemplar (Kratzer auf der Rückseite und Macken im Griffbrett wo's nicht stört) für 249 Euren neu gekauft und bin absolut zufrieden. Der Sound ist über PA gespielt auch nicht schlechter als das meiste was ich bisher an Piezo-verstärkten Kontrabässen live gehört hab und die Qualität ist absolut in Ordnung... Hab jetzt zwei Gigs darauf bestritten und bin absolut zufrieden mit dem Instrument.....
 
Stagg versus Harley Benton (Palatinonachbau):

Da ich Probleme mit den lieben Nachbarn bekommen habe wegen meines Kontrabasspiels, habe ich mal kurz davon geträumt, dass es doch schön wäre, wenn ich ein Teil meiner Übungen (Wiederholungen, Einübungen, Tonleitern und eben Sachen, die Nachbarn quälen) auf einem EUB verlagern könnte. Schöner Traum, ab zum großen T und nun habe ich beide getestet.
Man muss dazu sagen, ich STREICHE, die guten Teile habe ich in erster Linie auf Streichbarkeit getestet.

Zunächst der Sound gestrichen: grauenvoll, bei beiden, da beißt die Maus keinen Faden ab. Das Qequäke kann man sich wirklich nur zur Not antun (aber lieber ein schlechter Sound und geübt und dafür ist der Nachbardrache friedlich).

Zum Stagg: das Teil hat körperseitig einen genialen Bügel, das heißt zwei, die sind leicht beweglich und schmiegen sich tatsächlich überraschend gut an. Dazu gibt es einen rutschfesten Kunststoffbezug, das heißt, das Teil hält ganz gut und entgleitet einem nicht. Tolle Lösung, einfach und wirkungsvoll. 100 Punkte.

Dagegen der Harley Benton EUB: ja was haben die sich denn gedacht??? Da steht so eine gebogene Stange raus, die kann man sich wahlweise in den Bauch, die Brust oder in die Rippen stoßen, wie immer man sich dreht und wendet, das Teil rutscht und schlimmer noch: wie soll man die E-Saite streichen? Dreht man den EUB leicht raus, wie beim KB, dann schwub, ist das gute Stück am Taumeln. Die Konstruktion ist vollkommen panne, dazu ist der Bügel mit glattem Plastik überzogen. Allein die Art der Halterung verbietet Streichen. Zum Zupfen, wenn man sich quasi im 90 Gradwinkel zum Bass stellt mag das ja vielleicht taugen.

Der Stagg hat dort, wo der Hals des KBs anfängt gegenüberliegend auch noch mal ein Gestänge! Ja Himmel, wozu soll das gut sein? Zum Socken trocknen? Brauchen tut man es nicht, schlimmer: es stört, wenn man höher als d spielen möchte. Also weg damit. Ohne spielt es sich gut und nahtlos weiter.
Der HB Eub hat sich diesen Schnickschnack erspart...auch dort kann man gut in höhere Lagen gelangen.

Vom Klang her, damit meine ich nicht das Gequäke, sondern wie sich die Saiten zueinander verhalten, und wie sich die Sache unverstärkt anhört:
Der HB EUB hat tatsächlich ein bischen Sound. Die Saiten waren gleichmäßig ansprechbar und keine fiel ab oder raus. Die Abstände gehen, der Bogen findet seinen Weg und schleift nicht auch noch Nachbarsaiten an.
Nicht schlecht, bzw. ganz gut.
Anders der Stagg. Ich habe ja schon gelesen, dass einige Leute klagten, dass die D und A Saite kläglich wären. Bei dem Model, das ich heute in den Finger hatte waren die G und D Saite knallig, und dagegen fiel die A Saite fast ins Unhörbare ab. Auch verstärkt konnte man kaum Töne hören. Das war schon krass. Auch die E Saite war ziemlich flau, aber nicht so schlimm wie die A Saite. Voll daneben. Leider. Also zum Streichen so nicht tauglich.
Die Saiten sind zwar recht enge und man muss schon ziemlich viel Übung haben, damit man nicht gleichzeitig zwei Saiten zum Schwingen bringt, aber das geht, mit Übung wäre das kein absolutes Hindernis. Aber die völlig ermattete A Saite, das war schlimm, das ist ein absolutes Ausscheidungskriterium.

So, was nun? Den einen Bass kann man nicht streichen, weil der Bügel absolut eine Fehlkonstruktion ist. Das kann sich kein Bassist ernsthaft ausgedacht haben.
Und der andere, der Stagg, der hat eine Saite die inakzeptabel abfällt.

Also habe ich beide doch mal gezupft:
Der HB EUB: dünne Saiten (die müsste man dringend wechseln), der Klang ebenso, hört sich an, wie der Beatlesbass mit Stoffsaiten... für mich völlig uninteressant.
Der Stagg: wow! Gut, Hut ab! Macht süchtig, der Hals bespielt sich super, der Sound ist rund und warm und richtig schön bassig. Gezupft hört man nichts mehr von der matten A-Saite! Alle Saiten hören sich gleich gut an.

Fazit: ich habe beide stehen lassen ohne Tränen. Zum Streichen taugt keiner von beiden.
Würde ich in einer Band spielen wo der KB verstärkt werden müsste: dann würde ich mir den Stagg zulegen. Gezupft einfach schön, besser als ein Fretless, weniger als KB. Aber wo es eng und zu gefährlich ist für einen teuren KB: das Teil macht Laune!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: motherofbasses


Der Stagg hat dort, wo der Hals des KBs anfängt gegenüberliegend auch noch mal ein Gestänge! Ja Himmel, wozu soll das gut sein? Zum Socken trocknen? Brauchen tut man es nicht, schlimmer: es stört, wenn man höher als d spielen möchte. Also weg damit. Ohne spielt es sich gut und nahtlos weiter.
Der HB Eub hat sich diesen Schnickschnack erspart...auch dort kann man gut in höhere Lagen gelangen.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich denke mal dieses Teil ist als "Korpusersatz" dort angebracht, damit man als KBasser schneller wohl fühlt und weiß, wo es in die Daumenlage geht. Allerdings ist der Ort irgendwie nicht so ganz stimmig, genauso wie der rückseitige Halsansatz...
Sieht so aus, als hätte der Konstrukteur nur ein schlechts Foto von einem KB zur Verfügung gehabt.
 
Hi mother,
danke für Dein Streichreview.
Ich denke, Mitschuld an den miesen Sound sind einfach die Saiten, die bei diesen Billig-EUbs verwendet werden.
Ich selbst nehme als Übungs-EUB zum Streichen den NS Wav 4. Vielleicht auch mal einen Test Wert, allerdings klingen die Saiten gestrichen furchtbar. Andere Saiten sind auch bei diesem EUB notwendig.
 
Zitat:Original erstellt von: motherofbasses

Stagg versus Harley Benton (Palatinonachbau):

Da ich Probleme mit den lieben Nachbarn bekommen habe wegen meines Kontrabasspiels, habe ich mal kurz davon geträumt, dass es doch schön wäre, wenn ich ein Teil meiner Übungen (Wiederholungen, Einübungen, Tonleitern und eben Sachen, die Nachbarn quälen) auf einem EUB verlagern könnte. Schöner Traum, ab zum großen T und nun habe ich beide getestet.
Man muss dazu sagen, ich STREICHE, die guten Teile habe ich in erster Linie auf Streichbarkeit getestet.

Fazit: ich habe beide stehen lassen ohne Tränen. Zum Streichen taugt keiner von beiden.
Würde ich in einer Band spielen wo der KB verstärkt werden müsste: dann würde ich mir den Stagg zulegen. Gezupft einfach schön, besser als ein Fretless, weniger als KB. Aber wo es eng und zu gefährlich ist für einen teuren KB: das Teil macht Laune!
Zum Vergrößern anklicken....

Danke motherofbasses für diesen Bericht!

Ein wichtiger Grund für mich keine etwas grössere Wohnung zu suchen ist, dass ich hier ungestört akustisch üben kann. So "leide" ich mich halt mit dem knappen Platz, was sicher einige verstehen werden...



 
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