Speisung über Instrumentenkabel

[qolume]

Wie in dem [url="https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14787695"]Thread[/url] schon angetönt werde ich was (hoffentlich) Praxistaugliches schaffen.

Meine Idee
- kleines Kästchen um auf den Amp zu stellen, welchen man einfach inne Steckdose pappen kann
- auf der Vorderseite 1x XLR Buchse und 1x MonoKlinke
- Elektronik eines Aktiv-Basses umlöten, und statt ne Klinkenbuchse ne XLR-Buchse einbauen.

Zweck: ZIE MEHR BATTERIE WECHSELN!

Meine Lösungsvariante (muss dann ev. noch geändert werden, werde es so aber mal testen...):

9V Netzteil in Kästchen rein. von da an die Speisung auf die eine Ader des XLR, Ground auf die GND-Ader des XLR. Die dritte Ader wird wird direkt zur Klinken-Plus Ader geleitet. Das Klinken-Minus geht wiederum aufs Ground. Soweit zum Kästchen.

Im Bass folgende Bodifikation:

XLR Buchse einbauen. Output-Plus geht auf die Signal-Ader des XLR. Output-Minus geht auf die GND-Ader des XLR. Batterie-Halter fliegt raus, dafür werden Batterie-Anschluss-Plus an die die verbleibende Ader des XLRs gelötet, und Batterie-Anschluss-Minus wieder ans GND.

Auf der Bühne sieht das dann so aus

Bass -> XLR -> kleines Kästchen -> MONO-Klinke -> Amp

also so: [url="http://www.qolume.ch/settopbox-supply.gif"]Bild Click![/url]

Der Bass wird also direkt vom Stromnetz mit Spannung und Strom versorgt.. kein lästiges wechseln von Batterien oder Akkus mehr... Tönt einfach immer.

Erwartete Probleme:
- könnte ev. nen relativ starken Brumm geben auf dem XLR-Kabel. Ev. müssten die Adern separat geschirmt werden. werds aber erst ohne versuchen.
- Wie krieg ich die XLR-Buchse dorthin wo vorhin die Klinkenbuchse war am Bass? (grösserer Durchmesser)


Hat jemand noch ne idee was sonst noch schief gehen könnte?

 

[Oddo]

Ich hab keine Idee, was sonst noch schief gehen könnte, allerdings darf man dann nie mehr ein Kabel vergessen [] find die Idee sehr interessant!
Zu der Buchse: Bohren! Oder, wenn du die Änderung vllt. nochmal rückgängig machen willst, einen E-Fach Deckel aus Plastik aussägen, und da die XLR einbauen!

MfG Oddo

 

[BrunoBass]

Am besten find ich die Skizze, der Bass sieht so elegant aus!!! []

 

[qolume]

hehe... ich hab auch fast 2 minuten gebraucht, um das mit paint zu skizzieren []

DAS IST EIN HEAVY HEAVY BASS! hätt ich ihn noch schwarz ausmalen sollen?

 

[BrunoBass]

Nein nein [],
sieht doch sehr gut aus, vorallem die versteckten PU's. Ich würd ihn "THE STEALTH" nennen, unsichtbar und tödlich! []

 

[Mort]

Ich find die Idee super!!!

Warum ist da vorher noch keiner drauf gekommen??? An vielen Amps gibt es sowieso schon einen "Active Input", der hat dann nur eine -10db-Funktion, sollte aber so aussehen, wie du vorschlägst!

Technische Tipps kann ich dir leider nicht geben, wünsch dir aber viel Erfolg bei deinem Projekt!

Das Problem mit dem möglichen Brummen ist sicher in den Griff zu kriegen. Stichwort [url="http://de.wikipedia.org/wiki/Galvanische_Trennung"]Galvanische Trennung[/url].

 

[Der_Jan]

Deine Idee wird nicht soo einfach zu realisieren sein, weil...

Ein XLR-Kabel hat nur 3 pole:
- einen brauchst du für die Signal-Masse
- einen fürs Signal
- einen für den Pluspol der Speisespannung

Dadurch bist du gezwungen, die Signalmasse und die Stromversorgungs-Masse zusammenzuschalten, das ist aber eher suboptimal... der Stromfluss auf dem Kabelschirm sorgt für einen Spannungsabfall, der dem Instrumentensignal überlagert wird. Das wird brummen wie Hölle!

Glaubs mir, ich habs schon versucht... ich wollte allerdings ein Effektgerät so versorgen, um mir eine Steckdose fürs Steckernetzteil am Bühnenrand zu sparen.


Möglich ist es allerdings trotzdem, nur halt mit erhöhtem Aufwand. Das Nutzsignal muss symmetrisch über das XLR-Kabel übertragen werden, also sozusagen genau wie bei einer aktiven DI-Box. Im Prinzip ist das auch gar nicht so schwer umzusetzen... ich kann dir mit einem Schaltplan weiterhelfen, wenn du willst. Man müsste also in den Bass noch eine kleine Platine reinflicken, da ist dann nur ein dual Operationsverstärker drauf für die Symmetrierung... ein paar Widerstände und das wars. Man könnte das Signal auch rein passiv durch Übertrager symmetrieren (hat Alembic glaub ich schon gemacht), allerdings verändern Übertrager den Sound (eher positiv)... bei Jensen-Transformers gibts ein Application-Sheet dafür: [URL]http://www.jensen-transformers.com/as/as097.pdf[/url]

Die Jensen-Leute nutzen zwei Übertrager, um das Signal zuerst symmetrisch zu wandeln (Pegel und Ausgangswiderstand wird auch herabgesetzt -> Trafo hat 12:1 verhältnis) und über eine lange XLR-Leitung zu übertragen. Am Ende wird wieder auf unsymmetrisch zurückgewandelt. Das eine Teil müsste halt in deinen Bass, dann kann man noch die Betriebsspannung über Widerstände auf die Leitungen einkoppeln und das wars.

 

[Der_Jan]

Zitat:Original erstellt von: Cosmo


So etwas ist doch ähnlich oder?

Genau...

 

[Mort]

Zitat:Original erstellt von: Der_Jan


Ein XLR-Kabel hat nur 3 pole...

Oder man nimmt ein 4-poliges Speakon Kabel []...
naaaagut, das ist vielleicht ein bisschen zu fett [].

Aber wenn es mit 3 Polen hinhaut, wie du es gesagt hast, Jan.
Kann man dann nicht auch einfach eine Stereo Klinke nehmen? Dann müsste man am Bass nichts ausfräsen.

 

[Der_Jan]

Zitat:Original erstellt von: Mort
Aber wenn es mit 3 Polen hinhaut, wie du es gesagt hast, Jan.
Kann man dann nicht auch einfach eine Stereo Klinke nehmen? Dann müsste man am Bass nichts ausfräsen.

Ja, geht natürlich auch... wenn man die Batterie im Bass lässt und gegen die externe Speisung über Dioden entkoppelt, könnte man trotzdem auch einen Mono-Klinkenstecker reintun und es würde funktionieren... so für den Notfall.

 

[BrunoBass]

Allerdings will er ja komplett weg von den Batterien im Bass. []

 

[Oddo]

@Mort:

Zitat:Original erstellt von: rabarvek


Das wäre generell möglich. Da aber die Klinkenverbindung asymmetrisch ist, könnte man einen Bass ohne entsprechende Phantomschaltung mit eingeschalteter Phantomspeisung vom Verstärker ins Nirvana befördern. (Zumindest die Elektronik)

Zitat:Original erstellt von: rabarvek


Dreiadrig reicht. Entwerder mir Symmetrierung (wie bei Kondensatormikrofonen) , oder 1 GND, 2 Bassignal, 3 Speisung. Zu empfehlen wäre, es mit XLR zu realisieren, da Jackstecker beim ein- und ausstecken Kurzschlüsse verursachen.

kommt aus dem anderen Thread []

 

[Mort]

Gut, danke. Vielleicht sollte ich den Thread auch mal lesen []...
Wahrscheinlich taucht meine jetztige Aussage da auch schon auf, aber hab grad nich viel Zeit:
Hab grad gesehen, dass es auch 4-polige XLR Kabel gibt...

 

[Oddo]

Richtig geraten []

MfG Oddo

 

[cellkirk74]

Zitat:Original erstellt von: Der_Jan

Deine Idee wird nicht soo einfach zu realisieren sein, weil...

Ein XLR-Kabel hat nur 3 pole:
- einen brauchst du für die Signal-Masse
- einen fürs Signal
- einen für den Pluspol der Speisespannung

Dadurch bist du gezwungen, die Signalmasse und die Stromversorgungs-Masse zusammenzuschalten, das ist aber eher suboptimal... der Stromfluss auf dem Kabelschirm sorgt für einen Spannungsabfall, der dem Instrumentensignal überlagert wird. Das wird brummen wie Hölle!

Glaubs mir, ich habs schon versucht... ich wollte allerdings ein Effektgerät so versorgen, um mir eine Steckdose fürs Steckernetzteil am Bühnenrand zu sparen.


Möglich ist es allerdings trotzdem, nur halt mit erhöhtem Aufwand. Das Nutzsignal muss symmetrisch über das XLR-Kabel übertragen werden, also sozusagen genau wie bei einer aktiven DI-Box. Im Prinzip ist das auch gar nicht so schwer umzusetzen... ich kann dir mit einem Schaltplan weiterhelfen, wenn du willst. Man müsste also in den Bass noch eine kleine Platine reinflicken, da ist dann nur ein dual Operationsverstärker drauf für die Symmetrierung... ein paar Widerstände und das wars. Man könnte das Signal auch rein passiv durch Übertrager symmetrieren (hat Alembic glaub ich schon gemacht), allerdings verändern Übertrager den Sound (eher positiv)... bei Jensen-Transformers gibts ein Application-Sheet dafür: [URL]http://www.jensen-transformers.com/as/as097.pdf[/url]

Die Jensen-Leute nutzen zwei Übertrager, um das Signal zuerst symmetrisch zu wandeln (Pegel und Ausgangswiderstand wird auch herabgesetzt -> Trafo hat 12:1 verhältnis) und über eine lange XLR-Leitung zu übertragen. Am Ende wird wieder auf unsymmetrisch zurückgewandelt. Das eine Teil müsste halt in deinen Bass, dann kann man noch die Betriebsspannung über Widerstände auf die Leitungen einkoppeln und das wars.

Respekt! Ich bin immer wieder platt wenn ich die Kenntnisse einiger Members über Elektronik lese. Woher könnt ihr das[]? Job? Generell zu viel Zeit?

Klingt zumindest beeindruckend....

 

[Der_Jan]

Zitat:Original erstellt von: rabarvek


Das wäre generell möglich. Da aber die Klinkenverbindung asymmetrisch ist, könnte man einen Bass ohne entsprechende Phantomschaltung mit eingeschalteter Phantomspeisung vom Verstärker ins Nirvana befördern. (Zumindest die Elektronik)

Kommt drauf an, wenn man über 6,8kOhm in die Leitung ein- und auskoppelt und die Stromaufnahme der aktiven Schaltung bei angenommenen 0,5mA liegt, brauch man 9V + 6,8V um den Verlust über den Widerständen abzufangen... also ca. 16V an der Phantomspeisebox... wenn dann ein "normaler" Aktivbass eingesteckt wird, liegt die Batterie und die Phantomspeisung über den Ring-Kontakt in Reihe... also über 18V... natürliche Selektion [] man merkt dann, ob der Hersteller lieber doch die billigeren Elkos mit niedrigerer Spannung genommen hat.

Die Phantomspeisung am Tip-Kontakt sollte nix ausmachen, da die Aktivschaltung am Ausgang sowieso wegen Gleichspannung entkoppelt werden muss.

Zitat:Original erstellt von: cellkirk74

Respekt! Ich bin immer wieder platt wenn ich die Kenntnisse einiger Menbers über Elektronik lese. Woher könnt ihr das? Job? Generell zu viel Zeit?

Klingt zumindest beeindruckend....

Danke! Bei mir Job... die Kombination Musik & Elektronik lässt unbegrenzten Spielraum für Ideen! Ich liebe es. Ist allerdings nichts für Ordnungsfanatiker, ich hab immer so zwei bis fünf Projekte in der Pipeline, da bilden sich dann manchmal Inseln mit Elektronikbauteilen auf dem Schreibtisch.

@Oddo: Herzlichen Glühstrumpf zum 1K-Post!

 

[Oddo]

ich schließ mich cellkirk an *Bahnhof-Versteher-Gruppe-gründen will*

Zitat:Original erstellt von: Der_Jan


@Oddo: Herzlichen Glühstrumpf zum 1K-Post!

das hab ich aber noch kapiert [] thx Jan!

MfG Oddo

 

[Nikki]

Ein weiterer Vorschlag: eine Induktionsladestation (wie bei einer Zahnbürste) in den Bassständer einbauen. Das ist dann gleich auch noch Spritzbier-geschützt. []

 

[rabarvek]

Zitat:Original erstellt von: Der_Jan

Zitat:Original erstellt von: rabarvek


Das wäre generell möglich. Da aber die Klinkenverbindung asymmetrisch ist, könnte man einen Bass ohne entsprechende Phantomschaltung mit eingeschalteter Phantomspeisung vom Verstärker ins Nirvana befördern. (Zumindest die Elektronik)

Kommt drauf an, wenn man über 6,8kOhm in die Leitung ein- und auskoppelt und die Stromaufnahme der aktiven Schaltung bei angenommenen 0,5mA liegt, brauch man 9V + 6,8V um den Verlust über den Widerständen abzufangen... also ca. 16V an der Phantomspeisebox... wenn dann ein "normaler" Aktivbass eingesteckt wird, liegt die Batterie und die Phantomspeisung über den Ring-Kontakt in Reihe... also über 18V... natürliche Selektion [] man merkt dann, ob der Hersteller lieber doch die billigeren Elkos mit niedrigerer Spannung genommen hat.

Die Phantomspeisung am Tip-Kontakt sollte nix ausmachen, da die Aktivschaltung am Ausgang sowieso wegen Gleichspannung entkoppelt werden muss.

Ich dachte da auch eher an die Gefahr, dass mal schnell ein anderer Bass an den Amp angeschlossen wird und die Speisung eingeschaltet bleibt. Das kann dann eben auch mal ein passiver sein und Gleichspannung an den PU Spulen tut denen nicht gut

 

[Oddo]

@Nikki: Interessante Idee! Wer probierts aus? []
Lass uns die Bässe revolutionieren!!!!