Slap! Slap?

Das bisschen slapppen was ich draufhab' ist nicht der Rede wert. Selten mal zuhause um es nicht zu verlieren aber habe einen Schlussstrich gezogen. Bin und bleibe in der Hauptsache ein Plek Spieler. Was "Griffbrettgewichse" angeht.. solange es grooved kann ich es geniessen, was auch bekannte Bassistenpersönlichkeiten da manchmal verzapfen ist neben dem Groove und damit zerschiesen sie die Songdienlichkeit des Bassspiels (in einigem Jazz dagegen darfs auch mal büschen daneben sein). Wer groovenden Slap mag sollte sich auf's Preci Treffen begeben und Bauschi und Tomfisch lauschen, da bekommt man Laune. Mir liegt das Plekspiel im Blut, da kann ich Linien, Groove und Sound wesentlich besser umsetzen. So baue ich aus, was mir eh liegt und lasse "den Krampf" sein.

jm2c
 
Also, im Grossen und Ganzen bin ich da auf einer Linie mit dem Bassmeister...
Is doch cool, wenn einer gut slappen kann und das auch gut einsetzt ... wenn's einer nicht so gut kann und nur nutzt um einen auf dicke Hose zu machen... ja mei - das is doch kein slapspezifisches Problem...
Es gibt doch genug Kandidaten, die keinen Fingerstyle können, kein Plek spielen können, nicht tappen können, Akkorde nicht richtig einsetzen können... gut, slappen ist halt recht dominant und kann somit auch leicht mal aufdringlich werden... das ist aber auch schon alles...

Im Laden teste ich Bässe auch mit jeder Technik, die mir einfällt... und ich denke, das macht auch Sinn... wenn nebenban einer echt gut abslappt, dann setze ich mich auch gerne mal dazu und hol mir Ideen... hab so auch schon nett Kollegen kennengelernt... wenn ein Anderer eine halbe Stunde lang in voller Lautstärke meint, krampfiges Daumengewitter in e-Moll abliefern zu müssen, dann lächle ich innerlich und setz mich halt nicht dazu... aber ehrlich gesagt, um mich zu nerven muss man nicht unbedingt nicht slappen können. Da reicht schon weniger...

Aber ich denke, sich mit slappen zu beschäftigen macht a) Spass, und ist b) eine gute Möglichkeit, sich spielerisch mit rythmischen Strukturen auseinander zu setzen... somit hilfreich - egal ob man es nun in einer Band einsetzen kann oder nicht... nebenbei: ich mache zuhause einiges . als Stichwort sei nur mal ein Envelope Filter genannt - für das ich mir in der Band einen Satz heisse Ohren einfangen würde... und womit? Klar, mit Recht! Aber SBass macht's trotzdem und so soll es doch sein...

So, jetzt die andere Seite: ich kenne niemanden, wirklich niemanden, der echt gut slappen kann, und der nicht auch richtig geil andere Techniken beherrschen würde. Denkt nur mal an die offensichtlichen Kandidaten: Miller, Wooten, Carron, etc. - alles brillante Techniker, auch extrem gut theoretisch ausgebildet (so mancher davon soll sogar Noten lesen können), und sagt mir jetzt bitte nicht, dass der Miller nicht auch in Fingerstyle extrem groovt... sogar auf dem Fretless.

Und, ja ... Lemmy find ich auch geil! Aber zwei davon bräuchte ich nicht...

Slappen ist eine von vielen technischen Ausdrucksformen am Bass und somit per se weder gut noch schlecht... es kommt immer darauf an, wie man sie einsetzt...

Ach ja:
cellkirk74 schrieb:
Ich kenne Superdad, aber wer ist Standad?
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... das ist falsch geschrieben... muss "Standat" heissen! :D
 
Interessante Diskussion. Wobei ich eigentlich ein wenig vermeiden wollte, dass es dahin abtrifftet zu erörtern, welche Techniken man als Bassist beherrschen MUSS. Ich denke Billy Sheehan kommt sehr gut ohne Slappen aus (er mag das gar nicht, hab ich mal in einem Interview auf YouTube gesehen) und Markus Miller sehr gut ohne Plektrum. Aber ich will jetzt keine Toleranz-Allgemeinplätze vom Stapel lassen. Viel wichtiger für mich die Frage:

Wie übt ihr slappen mit dem Metronom? Klick auf 1-2-3-4 oder Klick auf 1 und 3 oder gar auf 2 und 4?
Danke schonmal!
 
Meypelnek schrieb:
Wie übt ihr slappen mit dem Metronom? Klick auf 1-2-3-4 oder Klick auf 1 und 3 oder gar auf 2 und 4?
Danke schonmal!
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Das Üben mit Metronom wird stark überbewertet. Es kann nützlich sein um abzuchecken, ob ein Groove läuft oder nicht und an was für Stellen in die Tiefe geübt werden sollte, Ich bevorzuge zu diesem Zweck allerdings eine Drummachine oder Band-in-a-Box.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meypelnek schrieb:
Wie übt ihr slappen mit dem Metronom? Klick auf 1-2-3-4 oder Klick auf 1 und 3 oder gar auf 2 und 4?
Danke schonmal!
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In jedem Fall!!! Ich glaube das wird oft unterschätzt wie sehr man ohne Metronom außerhalb der Time ist ;-)
Ich stelle meistens auf Achtel mit Betonung auf die jeweilige eins. Dann hab ich noch mehr Feeling. Wichtig ist aus meiner Sicht auch, dass man sehr langsam anfängt um die Sachen sauber spielen zu können. Schneller geht immer irgendwann, aber fängst Du schnell an, dann klingt es vielleicht nicht schlecht, aber irgendwo sind immer unsaubere Lücken :-)
Lass Dich nicht von unqualifizierten Antworten ärgern. Solche Fragen dürfen hier m. E. gestellt werden.
 
precision78 schrieb:
Mit Daumen anschlagen - Pop, mit Zeige- oder Mittelfinger anreißen und aufs Griffbrett knallen lassen - Slap.
Ich kann es auch nicht wirklich gut und setze es nur sehr sparsam ein
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Das wundert mich nicht.
Ich würde es offen gesagt anatomisch auch nicht hinbekommen mit dem Daumen zu Poppen (Wiki zum Thema Pop/Pluck: "Anreißen der Saiten, die dann auf das Griffbrett zurückschlagen") und dafür mit den Zeige- und Mittelfinger zu Slappen (Wiki zum Thema Slap: "Schlagen auf die Saiten im unteren Teil des Griffbrettes").

http://de.wikipedia.org/wiki/Slaptechnik

Ich glaub da hast du etwas verwechselt oder verschrieben.
:-)



Slap ist nicht mehr als es eine Art der Tonerzeugung. Nicht mehr und nicht weniger.

Schaut euch mal klassische Kompositionen an.
Da werden 86 Takte am Kontrabass gestrichen und plötzlich kommt eine gezupfte Passage. Sollte man das in Frage stellen, weil es die nicht die gängige Technik ist?

Das ist doch Unsinn. Wenn es zum Stil passt und für die Spannung eines Songs dienlich ist, dann ist Slappen eine bereichernde Erweiterung an Sounds.

Ich verstehe aber, wenn jemand den Sound nicht mag.
Das ist eben Geschmacksache.
Ich mag schliesslich auch kein Fretless Bridge-PU-Näseln, sondern lieber den dicken Bumms.
Trotzdem kann es sein, das manche Nummern aber genau diesen Sound brauchen.

Ich spiele ungern mit Plek.
Mein Keyboarder hat mich aber überzeugt, dass eine Nummer wirklich nach Plek schreit.
Und er hat recht - daher springe ich über meinen Schatten und spiele die Nummer eben mit Plek.
Es tut auch gar nicht weh.
:-)
 
awerolawal schrieb:
Das Üben mit Metronom wird stark überbewertet.
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:O!

Definitiv nein.
Es ist zwar leichter mit einem Drumcomputer zu üben, da man sich durch die Betonung und üblichen Verdächtigen (z.B. Bassdrum auf Eins, Snare auf Zwei und Vier) leichter im Takt orientieren kann.
Wenn man aber z.B. Bassdrum und Snare verwendet, dann haben die beiden unterschiedliches Einschwingzeiten (Bass ist träge, Snare ist schnell), was verleitet in Summe schlampiger zu spielen.

Ein Metronom ist da wesentlich unbarmherziger und zwingt dazu exakt am Punkt zu spielen.

Wenn die Time mit Metronom sitzt, dann bekommt man das mit Drumcomputer/ lebendigen Drummer spielend hin.


Ich stelle mir das Metronom normalerweise auf Viertel ein.
Wenn das Tempo höher ist, dann nur noch Eins+Drei.
So ab 180bpm verwende ich manchmal nur noch die Eins. Das schult die "innere Uhr".

Slapmans Tipp - mit dem niedrigen Tempo und dann steigern - ist sehr gut.
 
Zuletzt bearbeitet:

badmatafaka schrieb:
:O!

Definitiv nein.
Es ist zwar leichter mit einem Drumcomputer zu üben, da man sich durch die Betonung und üblichen Verdächtigen (z.B. Bassdrum auf Eins, Snare auf Zwei und Vier) leichter im Takt orientieren kann.
Wenn man aber z.B. Bassdrum und Snare verwendet, dann haben die beiden unterschiedliches Einschwingzeiten (Bass ist träge, Snare ist schnell), was verleitet in Summe schlampiger zu spielen.

Ein Metronom ist da wesentlich unbarmherziger und zwingt dazu exakt am Punkt zu spielen.

Wenn die Time mit Metronom sitzt, dann bekommt man das mit Drumcomputer/ lebendigen Drummer spielend hin.
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Absolut!!! Finde ich schade, dass hier von Metronom abgeraten wird. Viele üben gar nicht mit Metronom oder ähnlichem und ich glaube die hören es einfach auch gar nicht oder möchten es sich selbst nicht eingestehen kein gutes Timing zu haben. Reines üben mit Metronom kann wirklich anstrengend sein, weile es einfach nichts verzeiht ;-)
Ich übe auch mit Backingtracks oder auch mal mit Drumcomputer. Aber nur wenn ich mal was anderes hören möchte. Metronom steht bei mir aber aus den vom Vorredner genannten Gründen immer an oberster Stelle. Für Anfänger oder Basser die noch am Timing arbeiten wollen ist das Metronom aus meiner Sicht konkurrenzlos.
 
ich möchte beim thema "metronom" auch nicht als wunderknabe (isch kann des aach so) oder ignorant (des läuft auch ohne) erscheinen. ich gebe zu, daß ich da probleme mit habe. es war am anfang gruselig und grausam, deshalb hab ich es gelassen. dann kam irgendwann die erste band und mit drummer hat das gegroovt. also wozu sollte ich üben... man merkt das immer noch sehr, wenn ich alleine spiele, da habe ich probleme einen funktionierenden groove zu bauen. mein gefühl bescheißt mich da häufiger. oder man merkt es im zusammenspiel mit drummern, die zwar eine zeit halten, aber nicht in takten denken: da finde ich manchmal die eins nicht wieder.

aber wo ich mir gerade die aufnahmen von letzter probe anhöre: bei uns in der band ist das quasi egal. wir haben ein jahr lang praktisch ohne time geübt weil mein gitarrist gleichzeitig drums, gitarre und gesang gespielt hat. das hat immer geeiert, natürlicherweise. und ich denke, das kann kein metronom beibringen, daß man permanent wie ein schießhund auf die aktuelle time achtet. inzwischen ist es so, daß wenn einer stolpert, die ganze band synchron stolpert und sich das anhört wie gewollt. wir sind verdammt gut aufeinander eingeschossen, da passt kein blatt mehr dazwischen.

was ich damit sagen will: time is cruxial. keine frage. das ich nicht mit metronom übe ist unverzeihliche faulheit und eigentlich ziemlich scheiße. keine frage. aber die technik- (oder in diesem fall metronom-) gläubigkeit nervt mich irgendwie auch. in der band sollte man aufeinander hören und nicht am laufenden meter auf den clicktrack. tightness ist nicht die frage, ob eine band eiert (das tun viele gute bands) sondern ob man in der lage ist, in der gesamtheit gleich zu eiern.
 
alice303 schrieb:
i
...weil mein gitarrist gleichzeitig drums, gitarre und gesang gespielt hat. das hat immer geeiert, natürlicherweise. ...
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:O!
image.jpg
 
Und wenn er nicht sitzen würde, hätte er einen Pinsel im Hintern und würde noch ein Bild malen...:D
 
pretty much so. nur im stehen. ich hab vor der leistung auch einen riesen respekt, aber das endresultat war, wie man sich leicht vorstellen kann, rhythmisch wackelig. andere musiker haben regelmäßig gestaunt, daß wir trotzdem tight zusammen waren. das ist halt das resultat von 8 stunden probe in der woche...
 
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